Die Eileiterentzündung wird den Entzündungen des oberen Genitaltraktes zugeordnet. In der Regel sind beide Eileiter betroffen. Eine Eileiterentzündung tritt meistens in Kombination mit einer Entzündung des Eierstocks auf.
Eine Eileiterentzündung wird in der medizinischen Fachsprache als Salpingitis bezeichnet und zählt zu den Entzündungen des oberen Genitaltraktes. In der Mehrzahl der Fälle sind beide Eileiter von der Entzündung betroffen. Eine Eileiterentzündung tritt meistens in Verbindung mit einer Entzündung des Eierstocks auf. Die Kombination aus Eileiter- und Eierstockentzündung wird auch als Adnexitis bezeichnet.
Die Eileiterentzündung ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die Frauen aller Altersgruppen betreffen kann. Ein erhöhtes Risiko besteht allerdings bei jungen, sexuell aktiven Frauen oder Frauen mit Intrauterinpessar (Spirale). In den meisten Fällen wird eine Eileiterentzündung durch eine aufsteigende bakterielle Infektion aus der Vagina oder Gebärmutter verursacht.
Eine Eileiterentzündung oder eine Adnexitis wird häufig durch eine aufsteigende Infektion aus der Scheide oder Gebärmutter verursacht. Ursache für eine solche aufsteigende Entzündung ist eine Abnahme der natürlichen Schutzbarrieren. Die Schutzbarriere kann durch z.B. die Regelblutung, durch Fremdkörper, wie beispielsweise eine Spirale, eine Geburt oder auch vaginale operative Eingriffe in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Durch die gestörte Schutzbarriere können nun bakterielle oder virale Erreger leichter in den Körper gelangen und eine Infektion hervorzurufen.
Im Fall der Eileiterentzündung stehen vor allem die bakteriellen Erreger im Vordergrund, seltener sind Viren für eine Adnexitis verantwortlich. Zu den Bakterien, die am häufigsten als Auslöser für einer Entzündung in Frage kommen, gehören die Gonokokken, welche einen Tripper (Gonorrhö) auslösen, Chlamydien und Mykoplasmen. Diese drei Bakteriengattungen sind prozentual betrachtet für den größten Teil der Entzündungen verantwortlich.
Ein erhöhtes Risiko für das Eindringen von Erregern besteht neben einer gestörten Barrierefunktion aber auch in ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bei dem es zur infektiösen Übertragung von Bakterien oder Viren kommen kann.
Darüber hinaus gibt es weitere Bakterienstämme, die eine Eileiterentzündung hervorrufen können. Zu diesen zählen z.B. Escherichia coli und weitere Mikroorganismen, die sogenannten Anaerobier, die durch ihre Fähigkeit, im sauerstofffreien Umfeld leben zu können, gekennzeichnet sind.
Bei Mädchen oder Frauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, muss auch an eine durch Tuberkulose-Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) ausgelöste Entzündung gedacht werden.
Eine Entzündung der Eileiter kann direkt von den Genitalorganen (primäre Entzündung), oder aber auch von anderen im Bauchraum gelegenen Organen ausgehen (sekundäre Entzündung). Beispielsweise kann sich eine Darmentzündung ausbreiten und eine Entzündung der Eileiter und Eierstöcke hervorrufen. Diese Art der Adnexitis ist allerdings äußerst selten und kommt in weniger als ein Prozent der Fälle vor.
Eine Eileiterentzündung mit oder ohne Entzündung der Eierstöcke sollte umgehend behandelt werden, da es sonst zu Folgekomplikationen kommen kann.
In der Regel wird zur Behandlung der entzündeten Eileiter ein Antibiotika intravenös verabreicht. Die Behandlung erfolgt dabei meist stationär, das heißt die Betroffenen verbleiben für den Behandlungszeitraum im Krankenhaus. Der Behandlungszeitraum umfasst ca. 10 Tage.
Häufig wird zu Beginn der Therapie ein Breitbandantibiotikum verabreicht, da noch kein Erregernachweis durch das Labor vorliegt. Die Laborergebnisse bedürfen einiger Zeit, sodass aufgrund der möglichen Komplikationen einer Eileiterentzündung die Behandlung nichtsdestotrotz unmittelbar begonnen wird.
Sobald der Erreger durch den Abstrich nachgewiesen ist, wird eine dem Erreger spezifische Antibiotikatherapie eingeleitet. Sollte kein Erreger eindeutig nachgewiesen werden können oder die Antibiotikatherapie erfolglos bleiben, wird ein Breitbandantibiotikum verabreicht.
Bei Besserung der Beschwerdesymptomatik kann ggf. eine Umstellung der Antibiotikagabe erfolgen - statt der intravenösen Zufuhr des Medikamentes kann dann ein Wechsel auf Tabletten erfolgen.
Neben der antibiotischen Therapie sollte auch eine antientzündliche Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten (z.B. Diclofenac) eingeleitet werden. Diese Therapie lindert auch die akuten Schmerzen, die im Rahmen einer Eileiter- und Eierstockentzündung auftreten. Darüber hinaus verschafft im Anfangsstadium auch die Kühlung des Unterbauches eine Linderung der Schmerzen. Im weiteren Verlauf helfen feuchtwarme Wickel und Fangopackungen, die eine Anregung der Durchblutung bedingen. Nach abgeschlossener Behandlung im Krankenhaus unterstützen Fangopackungen und Moorbäder den Heilungsverlauf.
Die Therapie ist gleichbleibend bei einer chronischen Eileiterentzündung bei noch bestehenden Entzündungszeichen. Problematisch ist, dass in diesem Stadium die Eileiter häufig verklebt bleiben und bei noch bestehendem Kinderwunsch im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) wieder eröffnet werden müssen. Daneben können bei einer Bauchspiegelung auch Verwachsungen gelöst werden.
In seltenen Fällen bleibt als einzige Therapiemöglichkeit die Entfernung der Eileiter über einen Bauchschnitt (Salpingektomie).
Es ist zu betonen, dass es sich bei der Eileiterentzündung um ein sehr ernstzunehmendes Krankheitsbild handelt, welches bei chronischen oder wiederkehrenden Verläufen schwere Folgen haben kann. Dazu zählen beispielsweise Unfruchtbarkeit sowie das Übergreifen der Entzündung auf umliegende Organe. Daher sollten Hausmittel lediglich unterstützend, beispielsweise zur Beschwerde- oder Schmerzlinderung, und niemals allein angewandt werden. Therapeutisch sollte in jedem Fall eine frauenärztliche Vorstellung erfolgen, damit nach gründlicher Untersuchung ein erregerspezifisches antibiotisches Medikament verschrieben werden und Spätfolgen vorgebeugt werden kann. Unterstützend einsetzbare Hausmittel können zum Beispiel Kälteanwendungen im Bereich des Bauches sein. Diese wirken bei akuter Entzündung schmerzlindernd sowie bei erhöhter Temperatur leicht fiebersenkend. Im bereits abklingenden Symptomintervall können wiederum Wärmeflaschen entspannend wirken. Darüber hinaus können verschieden Teemischungen mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen getrunken werden. Dazu zählen Kamille oder Schafgarbe.
Die Dauer entzündlicher Prozesse im Bereich des Eileiters ist sehr unterschiedlich. Diese richtet sich nach der Schwere der Entzündung, eventueller Beteiligung von Nachbarorganen sowie dem zugrundeliegenden Erregerspektrum. Entzündungen des Eileiters können spontan abklingen und nur wenige Tage anhalten, nicht selten jedoch jedoch verursacht die Entzündung kaum oder gar keine Beschwerden, weshalb in Ermangelung therapeutischer Maßnahmen die Entzündung über Wochen bis Monate anhalten kann. Der zeitnahe Beginn einer erregerspezifischen antibiotischen Therapie beeinflusst die Dauer einer Eileiterentzündung maßgeblich. Die Einnahme von Antibiotika beträgt durchschnittlich drei Wochen, kann jedoch bei fehlendem Therapieerfolg durchaus länger dauern.
Aus einer nicht-behandelten oder unzureichend behandelten Eileiterentzündung kann sich eine chronische Eileiterentzündung entwickeln. Im Rahmen der Chronifizierung wird das entzündete Gewebe zu Narben und Bindegewebe umgebaut. Es kommt dadurch zu einen dauerhaften oder zeitweiligen Verschluss der Eileiter, wobei sich zusätzlich noch Flüssigkeit in den Eileitern sammelt (Hydrosalpinx), welche zur weiteren Schädigung des Gewebes führt. Häufig wird im Zusammenhang von entzündlichen Veränderungen in den Eileitern auch von Verklebungen (siehe: Eileiter verklebt) gesprochen. Die Gefahr einer Sterilität (Unfruchtbarkeit) steigt an und wird ohne Behandlungsmaßnahmen immer wahrscheinlicher. Das Risiko einer Eileiterschwangerschaft ist darüber hinaus deutlich erhöht.
Des weiteren kann es bei nicht-behandelten entzündlichen Prozessen der Eierstöcke zu einer Entzündung im gesamten Becken kommen, die gravierende Folgen haben können.
Zu diesen lebensgefährlichen Komplikationen zählt z.B. eine Bauchfellentzündung als auch ein Darmverschluss.
Mögliche Beschwerden einer chronischen Entzündung sind wechselnde dumpfe Schmerzen im Unterbauchbereich oder auch Beschwerden beim Geschlechtsverkehr.
Eine Eileiterentzündung, insbesondere bei lang andauernder Infektion und fehlender Therapie, kann zahlreiche Folgen mit sich bringen. Aufgrund der weiblichen Anatomie und der engen Nachbarschaft anderer Organe kann es zu einem Übergreifen der Entzündung auf umliegende Strukturen kommen.Zum Beispiel eine Entzündung der Eierstöcke und Entzündung des Uterus, vor allem mit seiner häufig betroffener Gebärmutterschleimhaut. Das Vollbild einer ausgeprägten Entzündung mehrerer Geschlechtsorgane wird als Pelvic Inflammatory Disease bezeichnet. Auch kann es zu einer Perihepatitis (Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom), also einer Verwachsung der Leberkapsel und des Bauchfells kommen. Damit einhergehend werden oft rechtsseitige Oberbauchbeschwerden beschrieben. Darüber hinaus kann es zur Bildung abgekapselter Eiteransammlungen. Auch können die Erreger über die Blutbahn streuen und andere, weiter entfernte Organe befallen. In solchen Fällen spricht man von einer Sepsis, welche als potentiell lebensbedrohlich einzustufen ist. Eine weitere, relativ häufige und sehr gefürchtete Komplikation ist ein unerfüllter Kinderwunsch aufgrund von Unfruchtbarkeit. Diese resultiert häufig durch entzündliche Verwachsungen des Eileiters, welcher dadurch weder für Spermien noch für die gesprungene Eizelle durchgängig wird. Bei milderen Verwachsungen und noch teilweise bestehender Passierbarkeit des Eileiters ist das Risiko für Eileiterschwangerschaften, sogenannte Extrauteringraviditäten, erhöht.
Zu einer chronischen, also lang andauernden Eileiterentzündung kann es auf mehrere Weisen kommen. Zum einen haben kommt es in vielen Fällen dazu, dass die hervorgerufene Entzündung symptomarm oder gänzlich ohne Beschwerden verläuft. Dadurch wird eine frühzeitige ärztliche Vorstellung und medikamentöse Behandlung unmöglich gemacht, was eine Chronifizierung zur Folge haben kann. Darüber hinaus sind selbst bei symptomatischen Eileiterentzündungen die Beschwerden häufig so unspezifisch, dass viele Frauen diese als harmlos abtun, keine gynäkologische Beratung folgen lassen, was wiederum einen langwierigen Verlauf zur Folge hat und damit den Übergang in ein chronisches Stadium der Entzündung ermöglicht. Auch kann eine fehlerhafte antibiotische Therapie mit zu geringer Dosis oder eine unzureichende Abdeckung aller beteiligten Erreger im Falle einer Mischinfektion eine Chronifizierung zur Folge haben.
Zu den möglichen Erregern einer Eileiterentzündung gehören beispielsweise Bakterien des Magen-Darmtraktes, einige andere gehen dem Spektrum der Erreger sexuell übertragebarer Erkrankungen an. Dazu zählen insbesondere Gonokokken, den Erregern der Gonorrhö (auch: Tripper), sowie Chlamydien. Die beiden letzteren werden vornehmlich über Geschlechtsverkehr übertragen. Daher muss bei einer diagnostizierten Eileiterentzündung sexuelle Abstinenz eingehalten werden, um für die Dauer der antibiotischen Therapie keine Wiederansteckung zu ermöglichen. Darüber hinaus sollte sich der Partner ebenfalls ärztlich vorstellen, um einen mikrobiologischen Abstrich anfertigen zu lassen und bei positivem Befund ebenfalls eine medikamentöse Therapie beginnen. Um einer Ansteckung vorzubeugen ist die Verwendung von Kondomen dringend anzuraten. Darüber hinaus sollten de empfohlenen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, um eine mögliche Infektion frühzeitig diagnostizieren zu könne.
Weitere Informationen finden Sie unter: Sexuell übertragbare Krankheiten
Die Beschwerden einer Eileiterentzündung, bzw. einer Entzündung der Eileiter und Eierstöcke, können sich ganz unterschiedlich gestalten. So kann eine Infektion durchaus ohne starke Beschwerden verlaufen oder aber auch mit heftigsten Schmerzen verbunden sein. Der Ausprägungsgrad der Symptome ist hier variabel, was manchmal dazu führt, dass eine Eileiterentzündung nicht sofort als solche erkannt wird.
Recht häufig treten jedoch bei Betroffenen im Rahmen einer Infektion starke, plötzlich einsetzende beidseitige Unterbauchschmerzen auf, welche durch ein allgemeines Krankheitsgefühl (Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schwäche) begleitet werden. Die Bauchdecke steht dabei häufig unter Spannung und ist im Bereich des Unterbauches äußerst empfindlich gegenüber Berührung und Druck.
Ein Temperaturanstieg, beziehungsweise Fieber, kann begleitend zu den Unterbauchschmerzen und dem allgemeinen Krankheitsgefühl auftreten.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Eileiter Schmerzen
Auch Schmierblutungen und ein vermehrter und übelriechender Ausfluss (Fluor) aus der Scheide können zutage treten. Ferner kann es auch zu Beschwerden beim Geschlechtsverkehr, einer sogenannten Dyspareunie, Unregelmäßigkeiten beim Stuhlverhalten wie Durchfall (Diarrhö) oder Verstopfung (Obstipation), Blähungen (Meteorismus) und Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie) kommen.
Unabhängig davon, ob die Eileiterentzündung nur leichte oder starke Beschwerden verursacht, ist eine Behandlung unabdingbar. Wird eine akute Eileiterentzündung nämlich nicht adäquat behandelt, so kann sich daraus eine chronische Eileiterentzündung entwickeln. Das chronische Stadium ist gekennzeichnet von dumpfen Unterbauchbeschwerden, die ein- oder beidseitig auftreten können und meistens beim Hinsetzen an Intensität zunehmen. Verwachsungen können bei einem Teil der betroffenen Patientinnen für Beschwerden beim Geschlechtsverkehr sorgen.
Es werden verschiedene Verläufe einer Eileiterentzündung unterschieden. Unterteilt werden das akute, subakute und chronische Stadium. Zu den akut, also plötzlich auftretenden Symptomen zählen einseitige Unterleibsbeschwerden, die auf den betroffenen Eileiter hinweisen können. Je nachdem, wie ausgeprägt die Entzündung ist und ob benachbarte Organe betroffen sind kann auch der gesamte Bauch schmerzen und hart werden, was dann als akutes Abdomen bezeichnet wird. Weitere Symptome können Fieber, Abgeschlagenheit und schweres Krankheitsgefühl sein. Im subakuten Stadium sind die Beschwerden milder ausgeprägt und zudem unspezifischer. Ein leichtes Druckgefühl der betroffenen Seite kann im Unterbauch auftreten, gegebenenfalls auch Schmerzhaftigkeit bei abtastender Untersuchung. Fieber tritt eher nicht auf. Chronische Eileiterentzündungen können nahezu gänzlich symptomlos sein oder ähnlich eines subakuten Verlaufs mit unspezifischen Symptomen einhergehen. Dazu zählen Rückenschmerzen, Blähungen und Verstopfung. Auch können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Jedes Stadium kann fließend in ein anderes übergehen. Weitere mögliche Anzeichen einer Eileiterentzündung können stärkere oder verlängerte Blutungen im Rahmen der Periode sein. Auch kann es zu vermehrtem Vaginalausfluss kommen, der zudem in seiner Konsistenz als auch in de Farbe und dem Geruch verändert sein kann.
Erste Hinweise auf eine Eileiterentzündung ergeben sich aus der Befragung des Patienten. Dabei klagen die Betroffenen über bestehende Unterbauchschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Zum Teil werden von den Betroffenen auch noch weitere Symptome, wie Schmerzen beim Wasserlassen, vaginaler Ausfluss sowie Durchfall beschrieben.
Im Anschluss erfolgt die körperliche Untersuchung der Patientin. Dabei lässt sich bei der Mehrzahl der Patientinnen ein beidseitiger Druckschmerz im Unterbauch feststellen, der einen ersten Hinweis auf eine vorliegende Entzündung darstellt. Auch eine Abwehrspannung bei der Untersuchung des Unterbauches kann vorliegen.
Im Rahmen der gynäkologische Untersuchung (Spekulumuntersuchung) können Gebärmutterhals und Scheidenbereich untersucht und Abstriche entnommen werden, die dem Erregernachweis dienen.
Im fortgeschrittenen Stadium einer Entzündung können die Eileiter und eventuell auch Eierstöcke vergrößert und prallelastisch tastbar sein.
Des Weiteren ist eine Ultraschalluntersuchung äußerst hilfreich bei der Diagnosestellung. Hierbei kann sich, bei einer über einen längeren Zeitraum bestehenden Entzündung, eine Ansammlung von Flüssigkeit im Lumen der Eileiter, eine Verdickung der Eileiter und freie Flüssigkeit in der freien Bauchhöhle zeigen.
Mit Hilfe einer Blutentnahme können Entzündungswerte im Blut ausfindig gemacht werden, die für eine bestehende Eileiterentzündung oder Entzündung der Anhangsorgane sprechen würden. Zu den typischen Entzündungsparametern zählen eine Erhöhung weißer Blutkörperchen (Leukozyten), ein Anstieg des C-reaktives Proteins, auch als CRP bekannt und eine beschleunigte Blutsenkungsgeschwindigkeit, häufig als BSG bezeichnet.
Ergibt sich aus all diesen Untersuchungsmethoden kein klares Bild, kann ein MRT vom Bauch angefertigt werden, welches Anhaltspunkte für eine Entzündung im Unterbauch aufzeigen kann.
Des weiteren kann eine Bauch- oder Beckenspiegelung (Laparoskopie oder Pelviskopie) wichtige Hinweise liefern bzw. als Beweis einer Entzündung der Eileiter dienen. Im Rahmen einer Spiegelung wird ein direkter Abstrich von den Eileitern entnommen und daraufhin auf Erreger untersucht.
Bei einer Eileiterentzündung sind oftmals beide Eileiter betroffen. Zudem tritt sie häufig in Verbindung mit einer Entzündung des Eierstocks auf. Die Kombination aus Eileiter- und Eierstockentzündung kann man mit dem Begriff Adnexitis zusammenfassen.
Eine Entzündung der Eileiter kann starke Beschwerden verursachen und bedarf einer stationären Behandlung mit Antibiotika und Schmerzmitteln. Unbehandelt kann eine Eileiterentzündung chronifizieren, dabei kommt es zu Veränderungen des Gewebes, welche schließlich zu Verklebungen und Verschluss der Eileiter führen können. Das Risiko eine Sterilität (Unfruchtbarkeit) zu entwickeln steigt ohne Einleitung einer Therapie stark an.
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