Die Ursachen für eine Durchblutungsstörung der Hände sind vielfältig. Das Raynaud-Syndrom, Arteriosklerose oder auch ein akuter Gefäßverschluss können dahinterstecken. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache.
Durchblutungsstörungen der Hände und Finger sind häufig. Viele Menschen kennen das: kalte Hände, blasse Haut, eingeschlafene Hände, schmerzhaftes Kribbeln in den Fingern. All diese Symptome können auf Durchblutungsstörungen in den Händen hindeuten. Die Ursachen sind vielfältig. Relativ bekannt ist das Raynaud-Syndrom. Aber auch Arteriosklerose, akute Gefäßverschlüsse durch Thrombosen oder Embolien sowie Herzerkrankungen können Durchblutungsstörungen an den Händen auslösen. Es ist wichtig, nach der entsprechenden Ursache zu suchen und diese zu behandeln. Dann haben Durchblutungsstörungen an den Händen und Fingern eine gute Prognose.
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Durchblutungsstörungen an den Händen sind keine Seltenheit. Viele Menschen sind hin und wieder davon betroffen. An den folgenden Symptomen kann man erkennen, ob man selbst an Durchblutungsstörungen der Hände leidet. Einen ersten Hinweis auf Durchblutungsstörungen liefert die Temperatur der Hände. Bei betroffenen Patienten sind diese oft kalt. Auch die Farbe verändert sich. Durch die mangelhafte Durchblutung wirken die Hände ganz blass, manchmal fast weiß. Sie können sich jedoch auch eher bläulich verfärben.
Oft sind Durchblutungsstörungen von schmerzhaften Missempfindungen, wie einem Kribbeln oder Taubheitsgefühlen begleitet.
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Durchblutungsstörungen der Hände sind häufig und sehr unangenehm für die Betroffenen. Oft sind sie von Missempfindungen und Schmerzen begleitet. Werden die Hände oder die Finger nicht mehr ausreichend durchblutet, dann werden ihre Zellen nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt.
Besteht so ein Sauerstoffmangel länger, sterben die Zellen ab. Daher schlagen sie bei Sauerstoffmangel frühzeitig Alarm. Dies wird dann als schmerzhaftes Ziehen wahrgenommen. Kribbeln und Taubheitsgefühle kommen dazu, wenn Nervenzellen nicht mehr gut mit Blut versorgt werden.
Im Rahmen von Durchblutungsstörungen in den Händen fallen immer auch wieder weiße kalte Finger auf. Dies erklärt sich so, dass kein warmes, sauerstoffreiches Blut mehr durch die Arterien in die Finger transportiert wird. Durch die fehlende Durchblutung wirkt die Haut blass, manchmal sogar fast weißlich. Dies ist immer auch von Schmerzen begleitet. Die Zellen in den Händen und Finger registrieren die fehlende Durchblutung und den daraus entstehenden Sauerstoffmangel. Auf diese potenzielle Gewebsschädigung reagieren sie, indem sie Schmerzreize ans Gehirn senden.
Blaue Finger sind ein häufiges Symptom bei Durchblutungsstörungen der Hände. Diese treten vor allem beim sogenannten Raynaud Syndrom auf. Hier kommt es aus nicht bekannten Gründen zu einem krampfhaften Zusammenziehen der Arterien. Dadurch ist der Transport von frischem sauerstoffreichem Blut in die Hände unterbrochen, die Haut wirkt blass. Das sauerstoffarme Blut, das durch die Venen fließt, erscheint durch die Haut bläulich. Weitere Begleitsymptome neben blauen Fingern sind schmerzhafte Missempfindungen und kalte Hände.
Um eine Durchblutungsstörungen der Hände zu diagnostizieren, ist zunächst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) wichtig. Das Raynaud Syndrom kann man meistens schon an der typischen Beschreibung der Symptome erkennen. Auf arteriosklerotische Durchblutungsstörungen deuten Begleiterkrankungen, wie:
hin.
Nach der Anamnese folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt führt einen Allen-Test durch. Er komprimiert nacheinander die Arterien, die die Hand mit Blut versorgen. Ein geschädigtes Gefäß schafft es nicht, ausreichend Blut für die Hand zu transportieren. Verhindert der Arzt durch manuellen Druck auf die gesunde Arterie, dass diese den mangelnden Blutfluss kompensiert, dann verliert die Hand oft merklich an Farbe. Dies ist ein deutlicher Hinweis auf eine Durchblutungsstörung. Weitere Labor- oder ggf. bildgebende Untersuchungen können sich anschließen.
Durchblutungsstörungen der Hände können meistens recht gut behandelt werden. Entscheidend ist es, die Ursache für die Durchblutungsstörungen festzustellen und diese zu behandeln.
Beim Raynaud Syndrom bedeutet dies beispielsweise, dass auslösende Faktoren wie Stress und Kälte zu vermeiden sind. Dies gilt generell bei Durchblutungsstörungen, die Hände sollten immer warm gehalten werden. In schlimmeren Fällen können beim Raynaud Syndrom Medikamente wie Alpha-Rezeptorenblocker, Calciumantagonisten oder Prostaglandinanaloga angewendet werden.
Bei Durchblutungsstörungen aufgrund von Arteriosklerose sollte man die Risikofaktoren, die zum Entstehen von Arteriosklerose führen, behandeln. Dazu gehört eine gute Blutdruck- und Blutzuckereinstellung.
Treten die Durchblutungsstörungen im Rahmen neurologischer Erkrankungen auf, sollte man diese behandeln.
Manchmal werden diese Durchblutungsstörungen auch durch die Arbeit mit Presslufthammern ausgelöst. Diese Vibrationen führen zu Vasospasmen. Falls man also Durchblutungsprobleme an den Händen hat, sollten entsprechende Arbeiten vermieden werden.
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Der erste Ansprechpartner für Durchblutungsstörungen in den Händen ist sicher der Hausarzt. Dieser kann dann feststellen, welche Art von Durchblutungsstörungen vorliegen und ob der Patient von einem Facharzt behandelt werden muss. Ein weiterer Ansprechpartner für Durchblutungsstörungen der Hände ist der Angiologe, er ist Spezialist für Gefäßerkrankungen und kann ein Raynaud Syndrom behandeln. Dies wird auch von den Fachärzten für Rheumatologie therapiert.
Es gibt sehr viele Hausmittel, um die Durchblutung in den Händen wieder anzuregen und so Durchblutungsstörungen entgegenzuwirken. Vor allem kalt-warme Handbäder sind zu empfehlen. Auch Bürstenmassagen eignen sich sehr gut, die Durchblutung zu fördern. Sie öffnen die Blutgefäße in der Haut und Blut kann besser durch die Hände zirkulieren. Des Weiteren sollte man seine Hände immer warm halten. Studien konnten zeigen, dass bei höheren Temperaturen die Durchblutung besser ist.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche pflanzliche Hausmittel, die man gegen Durchblutungsstörungen einsetzen kann. Ein Beispiel ist Rosmarin, sie regt den Kreislauf an. Knoblauch und Weißdorn werden zur Behandlung von Arteriosklerose empfohlen und sorgen für eine gute Durchblutung durch Reinigung der Blutgefäße.
Auch eine gesunde Ernährung ist entscheidend für die Durchblutung in den Händen, dies gilt ebenfalls für eine ausreichende Trinkmenge. Nur so bleibt das Blut geschmeidig. Auf Nikotin sollte unbedingt verzichtet werden, denn Rauchen schädigt die Blutgefäße am ganzen Körper.
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Durchblutungsstörungen der Hände können viele Ursachen haben. Eine Möglichkeit für eine Durchblutungsstörung im Bereich der Hände ist das Raynaud Syndrom. Diese Erkrankung wird im Volksmund auch Weißfingerkrankheit genannt. Durch ein plötzliches Verkrampfen der Blutgefäße kommt der Blutfluss in die Hände für eine kurze Zeit fast vollständig zum Erliegen.
Auch eine Arterienverkalkung kann zu Durchblutungsstörungen an den Händen führen, genauso wie auch eine Embolie (ein durch den Blutstrom weiter geschwemmtes Blutgerinnsel) einen akuten Gefäßverschluss verursachen kann. Im Rahmen von neurologischen Erkrankungen, wie multipler Sklerose oder dem Karpaltunnelsyndrom, können ebenfalls Durchblutungsstörungen an den Händen auftreten.
Dies gilt auch für Medikamente, wie die Pille oder bestimmte Chemotherapeutika.
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Rauchen schädigt immer die Blutgefäße. Durch einen Nikotinkonsum kann es im ganzen Körper zum Auftreten von Durchblutungsstörungen kommen. Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt (Durchblutungsstörungen am Herzen), aber auch das Risiko für Durchblutungsstörungen in den Händen ist erhöht. Meist treten diese dann im Rahmen einer Arteriosklerose auf.
Unabhängig von der Arteriosklerose kommt es beim Raynaud Syndrom zu einer krampfhaften Verengung der Blutgefäße (Vasospasmus). Die Ursache für das Raynaud Syndrom ist noch nicht vollständig erforscht. Bekannt ist jedoch, dass es bestimmte Auslöser für den Vasospasmus gibt. Hierzu zählt, neben Kälte und Stress, auch das Rauchen.
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Das Raynaud Syndrom ist eine typische Ursache für Durchblutungsstörungen der Hände. Hier kommt es aus ungeklärter Ursache zu plötzlichen Krämpfen der arteriellen Blutgefäße (Vasospasmen) in den Fingern und Zehen. Mögliche Auslöser sind:
Frauen sind äufiger betroffen als Männer. Typisch für das Raynaud Syndrom ist das Trikolore-Phänomen. Die Finger sind zunächst weiß, durch den plötzlichen Verschluss der Blutgefäße. Im Verlauf färben sie sich blau. Erlischt der Krampf der Blutgefäße wieder, kommt es zu einer reaktiven Steigerung der Durchblutung und die Hände wirken deutlich gerötet.
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Der Krankheitsverlauf von Durchblutungsstörungen der Hände ist von deren Ursache abhängig. Arteriosklerotisch bedingte Durchblutungsstörungen können auf die Dauer schon zu Problemen führen.
Durch die schlechte Durchblutung können Komplikationen auftreten. Schon kleinere Wunden heilen beispielsweise nur schlecht. Infizieren sich diese Wunden dann und die Infektion kann nicht beherrscht werden und greift auf den Knochen über, dann bleibt oft nur die Amputation. Wobei Durchblutungsstörungen an den Händen oft nicht so gravierend sind.
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Die Prognose für Durchblutungsstörungen in den Händen ist meistens gut. Es hängt jedoch immer von der Ursache für die Durchblutungsstörungen ab. Beim Raynaud Syndrom ist die Prognose meistens sehr gut, da es sich um eine oft sehr störende, aber dennoch eher harmlose Erkrankung handelt. Man sollte die Auslöser meiden. Dies verhindert meist schon ein Auftreten der Vasospasmen (Krämpfe der Blutgefäße).
Durch Arteriosklerose bedingte Durchblutungsstörungen können nicht geheilt werden. Wenn man die entsprechenden Risikofaktoren behandelt, verschlechtert sich die Erkrankung aber nicht weiter.
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