Der Blutdruckwert setzt sich aus zwei Werten zusammen. Der erste ist der systolische Druck, der bei normalerweise bei 120 mmHg liegen sollte. Der zweite Wert ist der diastolische Druck und sollte ungefähr bei 80 mmHg betragen. In Bewegung oder Belastung steigen beide Werte an, der systolische jedoch deutlich stärker als der diastolische Wert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat verschiedene Grenzwerte festgelegt, um einen Bluthochdruck zu klassifizieren.
Der Blutdruck wird immer mit zwei Blutdruckwerten angegeben. Dabei ist der erste Blutdruckwert, der höchste Druck im System und wird als systolischer Wert bezeichnet. Dieser Blutdruckwert kommt im Moment des Blutauswurfes aus dem Herzen zustande. Der zweite Blutdruckwert ist der diastolische Wert und stellt den Dauerdruck im Gefäßsystem während der Füllungsphase des Herzens dar. Unter Normalbedingungen und ohne Berücksichtigung individueller Abweichungen sollte der Blutdruck idealerweise bei 120/80 mmHg liegen. In Ruhe sollte der systolische Blutdruck zwischen 100- 130mmHg liegen, der diastolische Wert zwischen 60- 85mmHg. In Bewegung oder Belastung steigen beide Blutdruckwerte an, der systolische jedoch deutlich stärker als der diastolische Wert.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat verschiedene Grenzwerte festgelegt, um einen Bluthochdruck zu klassifizieren.
Allerdings bestehen auch hier Unterschiede, sodass der Bluthochdruck (Hypertonie) in verschiedene Schweregrade eingeteilt wird.
All diese Blutdruckwerte gelten in Ruhe und bei einem Erwachsenen. Die Einteilung von Blutdrucknormalwerten bei Kindern ist sehr umstritten.
Zwar wurde versucht, eine ähnliche Einteilung anzulegen, wie bei Erwachsenen, allerdings wären demnach ca. 30% der Kinder weltweit aufgrund eines Bluthochdrucks behandlungsbedürftig. Da dies ethisch nicht vertretbar wäre, und die Werte bei Kindern stark schwanken können, hat man von einer solchen Einteilung wieder Abstand genommen.
Die Deutsche Hochdruckliga hat Grenzwerte für Kinder ab 12 Jahren festgelegt. Dabei liegt die Grenze zum Hochdruck für 12- jährige bei 125/ 80 mmHg, bei 16- jährigen bei 135/ 85 mmHg und bei 18- jährigen bei 140/ 90 mmHg. Diese Blutdruckwerte liegen oberhalb der empfohlenen Grenzwerte amerikanischer Ärzte, welche für 16- jährige eine Grenze von 120/ 78 mmHg und für 18- Jährige eine Grenze von 120/ 80 mmHg festgelegt haben.
Die normalen Blutdruckwerte für einen gesunden Erwachsenen in Ruhe liegen bei <120 mmHg systolisch und <80 mmHg diastolisch. Die Werte orientieren sich an dem Alter und dem Körpergewicht des Menschen. Dabei ist der Blutdruck natürlichen Schwankungen unterworfen: Bei Aufregung, Anstrengung, Stress oder Sport steigt der Blutdruck an. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Cola, sowie Kochsalz steigern den Blutdruckwert. Bei Flüssigkeitsverlust (Exsikkose), Entspannung und Schlaf sinkt der Blutdruck ab.
Blutdruckschwankungen sind im Grunde normal, können aber bei sehr starker Ausprägung Symptome verursachen. So berichten manche Patienten über Schwindelattacken, Kopfschmerzen oder Herzrasen.
Um den Verlauf der Blutdruckwerte repräsentativ darzustellen, sollte man stets zur selben Uhrzeit z.B.: 3 Mal täglich den Blutdruck messen und notieren. Zudem sollte man darauf achten, dass man die selbe Situation herstellt. Dazu gehört, dass man vorher körperlich und geistig entspannt sein sollte, also zum Beispiel vorher 15 Minuten entspannt sitzt und dann den Blutdruck misst. Dabei sollte keine Kleidung den Arm verdecken und sie sollte auch nicht hochgekrempelt werden. Im Idealfall vergleicht man regelmäßig den Blutdruck des linken und rechten Arms. Auch sollte man vorher keinen Kaffee oder andere blutdrucksteigernde Substanzen einnehmen.
Wenn der Blutdruck beim Arzt erhöht ist, doch zuhause stets normal gemessen wird, kann das mit der Aufregung beim Arzt zusammenhängen. Dieses sogenannte „Kittel-Syndrom“ kommt häufig vor und lässt sich durch Eigenmessungen zuhause nachweisen.
Auch eine Langzeitmessung des Blutdruckes ist möglich, um den genauen Tagesverlauf aufzuschreiben.
Kinder haben einen niedrigeren Blutdruck als Erwachsene. Die Deutsche Hochdruckliga gibt als obere Grenzwerte für Kinder folgende an: 12 Jährige 125/80 mmHg, 8 Jährige 115/80 mmHg und 4 Jährige 110/70 mmHg. Wenn diese Werte erreicht sind und sich wiederholt in Messungen bestätigen, dann spricht man von einer beginnenden Hypertonie.
Diese Werte sollten unbedingt von einem Arzt erhoben werden, da bei Kindern eine spezielle Blutdruckmanschette notwendig ist. Wenn Sie zuhause mit ihrer Blutdruckmanschette den Blutdruck ihres Kindes messen, sind die Werte verfälscht. Wichtig ist, dass die Manschette in ihrer Breite 2/3 des Oberarms bedeckt.
Die Grenzwerte sollten mit dem Körpergewicht verglichen werden, da dies eine höhere Aussagekraft als das Alter alleine hat. Heute werden zunehmend Kinder mit Bluthochdruck beobachtet, was mit dem häufiger werdenden Übergewicht auch schon bei Kindern und Jugendlichen zusammenhängt. Jedoch bleibt die Aussagekraft der Werte umstritten. Im internationalen Vergleich werden unterschiedliche Grenzwerte angegeben, nach den amerikanischen Grenzwerten hätten viel mehr Kindern in Deutschland bereits einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck.
Im Zuge der Blutdruckmessung kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung. Zunächst sollte man auf die Pulsqualität achten (z.B. Pulsus durus als harter, schwer abzudrückender Puls bei arterieller Hypertonie). Die manuelle Blutdruckmessung nach Riva-Rocci wird im klinischen Alltag allmählich durch eine oszillometrische Messmethode abgelöst. Hierbei registrieren und messen Drucksensoren in einer Blutdruckmanschette die durch den Blutstrom hervorgerufenen Druckschwankungen.
Bei der Methode nach Riva-Rocci sei auf wichtige Details zu achten: Anlegen der Manschette ungefähr auf Höhe des Herzens bei möglichst aufrechter Oberkörperhaltung. Die Breite der Manschette sollte in etwa der Hälfte des Oberarmumfanges entsprechen. Zu breite oder schmale Manschetten verfälschen die Blutdruckwerte erheblich. Eine starke Streckung des Armes erniedrigt ebenfalls die Messgenauigkeit. Empfohlen wird das Durchführen der Messung in leicht gebeugter Armhaltung.
Regelmäßige Druckmessungen sind für den Arzt und den Patienten eine wichtige Stütze, um ein Verlaufsprofil darstellen zu können. Einzelne Blutdruckspitzen in der Praxis/Klinik können als sog. Nervositäts-Hypertonie vorkommen. Zur Demaskierung dieser eignet sich eine 24-Stunden-Blutdruckmessung mit kontinuierlicher Druckmessung. Die beste Methode zum Therapiemonitoring verbunden mit einer Erhöhung der Compliance ist jedoch die Blutdruckselbstmessung durch den Patienten.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Blutdruck - Wie messe ich richtig?
Um eine kontinuierliche Aufzeichnung der Blutdruckwerte unter alltäglichen Bedingungen gewährleisten zu können, kann man auf die risikolose 24-Stunden-Langzeitblutdruckmessung zurückgreifen. Indikation ist vor allem der Verdacht auf eine Dysbalance der Tag-Nacht-Rhythmik des Blutdruckes. Darunter versteht man zum Beispiel das mangelnde Absinken während des Schlafes. Auch das Weißkittelsyndrom mit gelegentlichen Blutdruckspitzen während der Messung in der Klinik kann man hierbei umgehen.
Der Patient trägt bei dieser Methode über 24 Stunden eine Manschette am Oberarm, welche sich tagsüber alle 15 Minuten bzw. nachts alle 30 Minuten aufpumpt und die Messwerte auf einem Aufnahmegerät abspeichert. Die Langzeitblutdruckmessung ermöglicht eine aussagekräftige Darstellung eines Druckprofiles. Gegebenenfalls auffällige Spitzen oder Abfälle können bei der Auswertung Indizien für eine temporäre Dysfunktion des Herz-Kreislauf-System sein. Dies kann erreicht werden, indem der Patient parallel zum Tragen des Messgerätes seine Aktivitäten innerhalb dieser 24 Stunden aufzeichnet. Normwerte sind ein 24-Stunden-Mittelwert von 130 mmHg (systolisch) und 80 mmHg (diastolisch) bzw. ein Tagesmittelwert von 135 mmHg (systolisch) und 85 mmHg (diastolisch).
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Langzeitblutdruckmessung
Aufgrund der wissenschaftlichen Tatsache, dass der systolische Blutdruckwert die Zeit des Auswurfes darstellt, könnte man vermuten, dass dieser der wichtigere Wert ist. Er versorgt schließlich den gesamten Körper mit dem sauerstofftragenden Blut. Dennoch entsteht wiederum kein ausreichender Blutauswurf, wenn das Herz während der Diastole die Kammern nicht ausreichend mit Blut füllt. Daher sind sowohl Systole als auch Diastole als überlebenswichtige Herzaktionen zu betrachten. Auch die eigene Versorgung der Herzmuskelzellen über die Perfusion der Coronararterien ("Herzkranzarterien") findet vor allem während der Diastole statt. Wenn sich diese Herzmuskelversorgung durch eine mangelnde diastolische Füllung der Kammern verringert, ist die gesamte Leistungsfähigkeit des Herzens reduziert. Auch bei erhöhter Herzfrequenz z.B. verringert sich die Zeit der Diastole relativ stärker als die der Systole und die Eigenversorgung des Herzens schwindet.
Für Frauen und Männer gelten die selben Grenzwerte. Männer entwickeln aber häufiger schon vor dem 50. Lebensjahr einen Bluthochdruck.
Im Durchschnitt weisen Männer einen ungesünderen Lebensstil auf als Frauen. Daher sind sie häufiger und früher von Bluthochdruck betroffen. Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen, Alkoholkonsum, Diabetes mellitus, Übergewicht und das Schlaf-Apnoe Syndrom. Das obstruktive Schlaf-Apnoe Syndrom betrifft vor allem übergewichtige Männer, die im Schlaf 5 Mal pro Stunde Atemaussetzer von einer Dauer von mindestens 10 Sekunden haben. Häufig schnarchen sie auch, wobei dies nicht schlimm ist, gefährlich sind die Atemaussetzer, da diese zu einer Weckreaktion des Körpers mit Blutdruckanstieg führen, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Dadurch führt diese Erkrankung langfristig zum Bluthochdruck.
Da der Bluthochdruck an sich kaum fühlbare Beschwerden verursacht, wird er bei vielen Menschen erst spät in einer Routine Untersuchung entdeckt. Ein Symptom, dass bei Männern auf den Bluthochdruck hinweisen kann, ist eine erektile Dysfunktion des Penis.
Bei der Erhöhung des 2. Blutdruckwertes handelt es sich um den diastolischen Blutdruckwert. Dieser Wert entspricht exakt dem Druck, bei dem das Blut beim Ablassen des Druckes aus der Blutdruckmanschette wieder beginnt, durch die arteriellen Blutgefäße zu pulsieren. Nun gibt es verschiedene pathologische Ursachen, durch die eine Erhöhung speziell des diastolischen Blutdruckwertes zustande kommen kann.
Bei einer allgemeinen Herzinsuffizienz ("Herzmuskelschwäche") kommt es in der Regel zu einem mangelnden Druck beim Auswurf des Blutes in die Aorta ("Hauptschlagader"). Hierdurch sinken letztendlich beide Blutdruckwertes ab.
Jedoch ist eine diastolische Herzschwäche beschrieben, welche vor allem mit Erkrankungen wie einem Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern oder Adipositas ("Übergewicht") einhergeht.
Gerade die Adipositas führt zu pathologischen Ablagerung von fetthaltigen Plaques in den Arterienwänden. Dadurch verengen sich die Gefäße, der Widerstand im Gefäßsystem steigt durch die Verengung. Folglich nimmt der Blutdruck höhere Werte an. Eine Blutdrucksteigerung kann grundsätzlich auch durch eine ungesunde, nicht mediterrane Ernährung verursacht werden. Hierzu zählt auch ein erhöhter Alkoholkonsum, weil dieser mit einer verstärkten Kalorienzunahme vergesellschaftet ist.
Blutdrucksteigernde Wirkung spricht man hier vor allem einer fettreichen (cholesterinhaltigen) und salzhaltigen Ernährung zu. Die genauen zellulären Mechanismen bei der salzhaltigen Ernährung sind Gegenstand aktueller Forschung. Weiterhin gilt das Rauchen als Risikofaktor, da es vorrangig zu einer Verengung der arteriellen Blutgefäße beiträgt. Auch bestimmte Medikamente und Coffein können zu einer Blutdrucksteigerung führen.
Auch organspezifische Erkrankungen können Ursache sein. Hierzu zählen eine Nierenarterienstenose (renale Hypertonie), Erkrankungen oder Tumoren der Nebennieren mit vermehrter Cortisolausschüttung, das Cushing-Syndrom als hormonelle Achsendysfunktion oder auch die Einnahme der Antibabypille. Etwa 50% aller Herzschwächen beruhen hierbei auf einer Störung der Füllungsphase des Herzens (Diastole). Dabei kommt es zu einer mangelnden Füllung der Herzkammern, woraus wiederum wie oben beschrieben eine verminderte Auswurfleistung des Herzens resultiert. Das Herz beginnt den Versuch, die reduzierte Auswurfleistung über eine Herzfrequenzsteigerung zu kompensieren, in dem der Sympathikotonus gesteigert wird.
Auf Dauer jedoch ermüden die Kardiomyozyten ("Herzmuskelzellen") dadurch, woraus sich wiederum die oben beschriebene Herzinsuffizienz ("Herzmuskelschwäche") entwickelt. Abends sind erhöhte diastolische Blutdruckwerte im Allgemeinen normal. Der arterielle Blutdruck unterliegt einer Tagesrhythmik (niedrige Werte am Morgen mit einer Steigerung zum Abend hin).
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Diastole zu hoch - ist das gefährlich?
Ein niedriger Blutdruck wird in der Fachsprache als arterielle Hypotonie bezeichnet. Hierbei liegen die Blutdruckwerte unter 100 mmHg systolisch und unter 60 mmHg diastolisch.
Viele Menschen haben einen niedrigen Blutdruck, besonders oft sind junge schlanke Frauen betroffen. Zudem sind viele der Betroffenen sportlich inaktiv. Dies ist per se keine Erkrankung, sondern nur ein vom Mittelwert der Bevölkerung abweichender Wert.
Zumeist ist eine Hypotonie nicht gefährlich, da die Blutversorgung der Organe gewährleistet ist. Gelegentlich beschreiben Betroffene aber folgende Symptome: Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Ohrensausen oder Herzrasen. Selten kann ein niedriger Blutdruck gefährlich werden, z.B.: wenn er zur Ohnmacht führt oder eine Erkrankung dahinter steckt.
Bei einem niedrigen Blutdruck unterscheidet man 3 verschiedene Ursachen:
Man sollte nicht vergessen, dass auch diverse Medikamente als Nebenwirkung eine Blutdrucksenkung verursachen können. Dies gilt auch für Medikamente die wegen eines Bluthochdrucks eingenommen werden, ggf. muss man die Dosierungen anpassen.
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Im Tagesprofil unterliegt der Blutdruck typischen physiologischen Schwankungen. Am Morgen (etwa 8-9 Uhr) lässt sich ein erster Gipfel mit höheren Werten feststellen, während der Blutdruck sich im Folgenden normalisiert und gegen Mittag (14-15 Uhr) seinen Tiefpunkt erreicht. Am frühen Abend (16-17 Uhr) steigen die Werte dann normalerweise wieder an und erreichen einen zweiten Gipfel. Stark schwankende Blutdruckwerte können ein Hinweis auf mehrere organischen Grunderkrankungen sein. Zum Beispiel kann dies durch eine Dysregulation des Gefäßtonus (u.a. auch medikamentös) oder eine kardiale Dysfunktion hervorgerufen werden. Sportliche Aktivität lässt den Blutdruck durch Mehrbedürfnis der Körperzellen an Sauerstoff ansteigen. Bei gut trainierten Personen sinkt der Blutdruck im Anschluss an eine sportliche Betätigung schneller wieder auf das Normalniveau ab.
Erhöhte Blutdruckwerte spiegeln die Gefäßsituation des Körpers wider. Ein hoher Blutdruck basiert häufig auf verkalkten Gefäßen, da dadurch das Lumen des Gefäßes vermindert ist, doch gleich viel Blut hindurchgepumpt wird. Gefäßverkalkungen werden als Arteriosklerose bezeichnet und gehen mit einem erhöhten Schlaganfall und Herzinfarkt-Risiko einher. Die verengten Gefäße wiederum erhöhen den Widerstand für das Blutvolumen, das hindurchgepresst wird, sodass diese den Blutdruck noch weiter erhöhen.
Um den Blutdruck zu senken, kann man viele verschiedene Methoden anwenden. Die wichtigste Maßnahme ist zumeist eine Gewichtsnormalisierung, da der Blutdruck stark vom Körpergewicht abhängig ist. Übergewichtige Menschen zeigen daher oft erhöhte Blutdruckwerte. Somit ist eine ausreichende Bewegung und ausgewogene Ernährung zielführend bei der Normalisierung des Blutdrucks.
Auch sollte auf übermäßigen Salzkonsum verzichtet werden. Ebenfalls steigern koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Cola den Blutdruck und sollten nur in Maßen genossen werden. Auch das Rauchen und der Genuss von Alkohol treiben den Blutdruck in die Höhe.
Als Hausmittel haben verschiedene Substanzen eine positive Wirkung gezeigt. Dazu zählen unter anderem rote Beete, Ingwer und Knoblauch.
Im letzten Schritt können Medikamente gegen Bluthochdruck eingesetzt werden, um den Blutdruck langfristig zu senken und Folgeerkrankungen zu verhindern.
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In der Schwangerschaft muss der Blutdruck besonders kontrolliert werden, da hohe Werte und niedrige Werte schlecht für die Entwicklung des Kindes sein können. Daher wird routinemäßig beim Gynäkologen der Blutdruck der Schwangeren gemessen. Zu hoch sind Werte ab 140/90 mmHg.
Frauen, die schon vor der Schwangerschaft einen hohen Blutdruck hatten, sind besonders gefährdet, da dieser in der Schwangerschaft noch weiter steigen kann. Wenn sie vorher Medikamente gegen diesen eingenommen haben, wird zumeist auf das Medikament alpha-Methyldopa umgestellt.
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Aber auch Frauen, die erst in der Schwangerschaft hohe Blutdruckwerte entwickeln, müssen streng überwacht werden.
Begünstigend für hohen Blutdruck sind auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Übergewicht der Mutter, oder hoher Blutdruck in der Familien- oder Eigenanamnese.
Hohe Blutdruckwerte in der Schwangerschaft können zum Krankheitsbild der Präeklampsie führen, die zwar selten auftritt, aber sehr gefährlich für Mutter und Kind sein kann.
Hier tritt nach der 20. SSW zusätzlich eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin auf. Wenn sich diese Vorstufe der Erkrankung in eine Eklampsie mit neurologischen Symptomen der Mutter wie Krampfanfällen entwickelt, muss das Kind sofort entbunden werden.
Sehr gefährlich ist auch eine Sonderform der Präeklampsie, das sogenannte HELLP-Syndrom, bei dem sich auch eine Leberfunktionsstörung mit Blutgerinnungsstörung entwickelt.
Diese gefährlichen Erkrankungen sind zum Glück sehr selten und lassen sich durch das Wahrnehmen der Kontroll-Untersuchungen frühzeitig erkennen und therapieren.
Die meisten Blutdruckerhöhungen in der Schwangerschaft bilden sich nach der Geburt wieder zurück. Bei einer zweiten Schwangerschaft sind diese Frauen aber prädisponiert erneut hohe Blutdruckwerte zu entwickeln und sollten ihre Werte regelmäßig kontrollieren.
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Auch ein niedriger Blutdruck tritt bei Schwangeren häufiger auf. Besonders gegen Ende der Schwangerschaft kann hierbei das Kind auf die Vena cava (Hohlvene) der Mutter drücken und den Blutrückfluss zum Herzen behindern (Vena-Cava-Kompressionssyndrom). Dies kann zu Schwindel, Blutdruckabfall und Ohnmacht führen. Daher wird Schwangeren eine Rücken-, bzw. Linksseitenlage empfohlen.
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Beim Sport steigt der systolische Blutdruck auf Werte bis zu 220 mmHg an. Dies ist bei Gesunden normal und nicht schädlich. Auch die Pulsfrequenz steigt beim Sport an. Diese Werte werden auch bei einem Belastungs-EKG auf dem Fahrradergometer oder dem Laufband verwendet. Bei diesem kann man die Herzfrequenz und den Blutdruck unter Belastung beobachten und Hinweise auf Herzschädigungen im EKG sehen. Abgebrochen wird dieses bei Erreichen der maximalen Pulsfrequenz (220 minus Lebensalter/ Minute), Schmerzen oder Erschöpfung.
Langfristig senkt Bewegung den Blutdruck und ist eine der wichtigsten Therapie- und Präventionsmaßnahmen für Bluthochdruck. Zudem wird das Körpergewicht dadurch reduziert. Hypertoniker sollten eher Ausdauertraining machen, aber Spitzenbelastungen mit hohen Blutdruckspitzen meiden.
Bei einer Hypotonie kann Sport auch kontraproduktiv sein, da nach dem Sport der Blutdruck noch stärker abfällt. Daher sollten Menschen mit niedrigem Blutdruck nur leichten Ausdauersport betreiben und nicht an ihre Grenzen stoßen.
Dennoch ändert sich die Bedeutung der beiden Blutdruckwerte für die Blutversorgung des Körpers abhängig vom Alter. Eine eher untergeordnete Rolle spielt der diastolische Wert ab einem Alter von etwa 50 Jahren. Grund hierfür ist, dass der systolische Wert sensitiver reagiert auf Gefäßveränderungen wie die Arteriosklerose. Gerade dieser Prozess ist eine typische Erscheinung des Alterns unserer arteriellen Blutgefäße. Im jungen Erwachsenenalter gelten die beiden Werte eher als gleichwertig. Ein isoliertes Ansteigen des diastolischen Blutdruckwertes ist meist ein erstes Anzeichen für die Entstehung einer arteriellen Hypertonie. Dieses isolierte Auftreten bezeichnet man auch als sekundäre Hypertonie. Letztendlich ist für eine gesunde Herzmuskelaktivität ein Zusammenspiel beider Phasen (Systole und Diastole) essentiell. Vor allem eine zu große Blutdruckamplitude (Differenz zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck) gilt als Risikofaktor für eine chronische Herzmuskelschwäche.
Veränderung des Blutdruckes im Alter: Durch bestimmte Prozesse in den Blutgefäßen ist ein Ansteigen des arteriellen Blutdruckes im Alter relativ normal. Etwa jeder zweite 60-Jährige leidet unter einer arteriellen Hypertonie. Wiederum spielt auch hier eine gesunde Ernährung bzw. ein gesunder Lebensstil als protektiver Faktor eine zentrale Rolle. Zu den Gefäßveränderungen gehören unter anderem die Einlagerung von fetthaltigen Plaques an die Arterienwände und der Verlust an elastischen Fasern in den großen Körperarterien (wie z.B. der Aorta). Dieses "Versteifen" und die Verengung durch Plaques begünstigen diese Entwicklung. Durch den teilweisen Verlust der Elastizität verringert sich die Windkesselfunktion der Aorta. Gerade dieser sorgt in seiner ganzen Funktion einen kontinuierlichen Blutfluss in die Peripherie, in dem die Aorta nach jeder Systole 50% des ausgeworfenen Blutes zunächst zurückhält. Durch den teilweisen Verlust dieser Windkesselfunktion kommt es zu eine, unkontinuierlichen Blutfluss. Während der systolische Blutdruckwert während des Altersprozesses in der Regel kontinuierlich ansteigt, verzeichnet der diastolische Blutdruckwert zunächst einen Anstieg, um dann gegen das 70. Lebensjahr wieder abzusinken. Die Blutdruckamplitude wird dadurch stetig größer. Eine isolierte systolische Hypertonie ist die Folge (häufigste Form der Altershypertonie). Gerade der systolische Blutdruck mit höherem Wert stellt hier eine Gefahr für die Blutgefäße dar. Da diese im Alter unelastisch und anfälliger werden, steigt dadurch das Risiko eines Schlaganfalles oder eines Herzinfarktes deutlich an.
Während eines Herzinfarktes (Verschluss einer oder mehrerer Coronararterien-/ Äste) kann sich der Blutdruckwert ändern bzw. in einigen Fällen auch unauffällig bleiben. Je nachdem wie sich ein Herzinfarkt äußert, kann auch der Blutdruck unterschiedlich reagieren. Ein stummer Herzinfarkt (v.a. bei Diabetes mellitus-Patienten mit konsekutiver Polyneuropathie) kann ohne Symptomatik ablaufen, ein Blutdruckanstieg erscheint hier als unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite können durch eine Sympathikusaktivierung Herzrasen, Angst, Schweißanfall auftreten. Auch ausstrahlende Schmerzen in den Bereich von Brustbein, Schulter, Hals und Epigastrium sind typisch. Hierdurch wird ein Blutdruckanstieg sehr wahrscheinlich.
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Normalerweise sollte eine Mahlzeit keine großen Schwankungen der Blutdruckwerte verursachen. Verschiedene Erkrankungen können hingegen dazu führen. Durch unter anderem pathologische Zustände am Pankreas kann es zu einem schnellen Ansteigen der Blutdruckwerte kommen. Auch gastrointestinale Ulzerationen können den Blutdruck durch ihre schmerzhafte Äußerung im Epigastrium ansteigen lassen.
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