Risikofaktoren einer Arteriosklerose

Eine Arteriosklerose kann durch Faktoren wie Stress, Rauchen, einen erhöhten Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus, Übergewicht und weitere getriggert. Andere Faktoren wie das Alter oder eine familiäre Vorbelastung kann man nicht verändern.

Risikofaktoren einer Arterisklerose

Einleitung

Das Entstehen einer Arteriosklerose ist durch diverse Faktoren bedingt und somit als multifaktoriell zu beschreiben. Einige dieser Risiken können nicht selbst beeinflusst werden, wie beispielsweise das Lebensalter, familiäre Vorbelastungen oder ganz bestimmte Fettstoffwechselstörungen, die auch erblich bedingt sein können.

Den Großteil der Risiken kann allerdings durch eigenes Verhalten maßgeblich beeinflusst werden. Der Lebensstil spielt eine absolut essentielle Rolle. So kann z.B. durch Stoppen des Rauchens, moderate körperliche Ertüchtigung, Stressreduktion und optimale Behandlung bestehender Erkrankungen die Prognose massiv verbessert und das Fortschreiten verlangsamt werden.

Das sind die wichtigsten Risikofaktoren

  • Rauchen

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

  • Hyperlipoproteinämie (erhöhte Blutfette)

  • Alter (Männer ab 45 Jahren; Frauen ab 55 Jahren)

  • Adipositas (Übergewichtigkeit)

  • Familienanamnese (frühe Herzinfarkte/Schlaganfälle bei Verwandten 1. Grades)

  • Hyperhomocysteinämie (erhöhte Blutwerte der Aminosäure Homocystein)

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Risikofaktor Übergewicht

Übergewicht besteht definitionsgemäß ab einem BMI (Body-Mass-Index) von über 25 kg/m², wobei die sogenannte Adipositas (Fettleibigkeit) ab einem BMI über 30 kg/m² beginnt. Da der BMI je nach Zusammensetzung des Körpers nur begrenzt aussagekräftig ist, kann zusätzlich auch der Bauchumfang gemessen werden.

Insbesondere das Übergewicht im Bereich des Körperstamms (Bauchfett) sollte unbedingt vermieden bzw. reduziert werden. Dies wird ganz besonders als Risikofaktor für eine Arteriosklerose gewertet. Eine Ernährungsberatung, beispielsweise über die hausärztliche Praxis, kann zur Gewichtsreduktion beitragen.

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Risikofaktor Bluthochdruck

Der Bluthochdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren sowohl für die Entstehung, als auch für das Fortschreiten der Arteriosklerose. Ebenfalls gilt Bluthochdruck als hohes Risiko für alle damit in Verbindung stehenden Folgeerkrankungen wie z.B. Schlaganfälle, Herzinfarkte, periphere arterielle Verschlusskrankheit etc.

Eine optimale Einstellung des Blutdrucks ist essentiell wichtig für die Vermeidung der Folgen einer Arteriosklerose. Je nach Ausprägung kann dies mit Hilfe einer Änderung des Lebensstils und/oder mit Medikamenten erreicht werden.

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Risikofaktor Diabetes mellitus

Diabetes mellitus schädigt durch erhöhte Blutzuckerspiegel dauerhaft und nachhaltig sowohl die kleinen, als auch die großen Gefäße.
Bei 80% der Diabetiker sind arteriosklerotisch bedingte Erkrankungen die Todesursache. Daher sollte der Blutzucker unbedingt gut eingestellt werden, damit langfristige Schäden vermieden oder zumindest minimiert werden. Dies kann bei einem Diabetes mellitus Typ II gegebenenfalls durch ausreichender Mitarbeit des Patienten mit Hilfe vermehrter Bewegung und Ernährungsumstellung erreicht werden. Reicht dies nicht aus, kann medikamentös mit Tabletten und/oder Insulinpräparaten behandelt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Therapie von Diabetes

Risikofaktor Rauchen

Das Rauchen gehört zu den Hauptrisikofaktoren der Arteriosklerose und schädigt die Gefäße auf vielerlei Weise.
Wer z.B. 10 Zigaretten am Tag raucht, hat als Mann ein 20% erhöhtes Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung bzw. Gefäß-Erkrankung zu versterben. Frauen sogar ein 30% höheres Risiko. Da die Beendigung des Rauchens nicht einfach ist, gibt es zahlreiche Programme zur Unterstützung, über die der Hausarzt beraten kann.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Mit dem Rauchen aufhören - Aber wie?

Risikofaktor Stress

Auch Stress ist ein anerkannter, wichtiger Risikofaktor für die Entstehung und das Fortschreiten der Arteriosklerose.
Eine Reduktion ist unbedingt anzustreben. Da dies in vielen Fällen schwierig ist, gibt es diverse Angebote, aus denen ausgewählt werden kann. Ein Beispiel ist autogenes Training (bestimmte Entspannungsverfahren) oder Yoga.

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Risikofaktor erhöhte Blutfettwerte

Erhöhte Werte bei den Blutfetten sind ein wichtiger Risikofaktor, wobei insbesondere die Konstellation aus einem zu hohen LDL-Wert („schlechtes“ Cholesterin) und zu niedrigem HDL („gutes“ Cholesterin) negativen Einfluss hat. Wie stark man das LDL senken sollte hängt davon ab, welche Grunderkrankungen der Patient hat und wie das individuelle Risiko für Folgeerkrankungen ist.
Auch zu hohe Werte bei den sogenannten Triglyceriden (Neutralfette) sind ungünstig bezüglich der Arteriosklerose. Das sogenannte Lipoprotein A ist ebenfalls Bestandteil der Blutfette und besitzt in seiner Struktur Ähnlichkeit zum LDL-Cholesterin. Eine Erhöhung geht auch mit einem gesteigerten Risiko für Folgeerkrankungen der Arteriosklerose einher.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Risikofaktor Gicht

Die Gicht liegt dann vor, wenn ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut Beschwerden (Schmerzen, Entzündungen) durch Ablagerungen in den Gelenken verursacht.
Wie viele andere rheumatische Erkrankungen geht auch die Gicht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gefäßerkrankungen einher.

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Risikofaktor Hyperhomocysteinämie

Die Hyperhomocysteinämie ist ein erhöhter Spiegel der Aminosäure Homocystein im Blut.
Eine Erhöhung kann einerseits durch genetische Veränderungen und somit z.B. verlangsamten Abbau ausgelöst werden. Allerdings führt auch ein Lebensstil mit vermehrtem Alkoholkonsum, Rauchen, Bewegungsmangel etc. zu dieser Erhöhung. Dieser erhöhte Wert ist mit einem gesteigerten Risiko für die Folgeerkrankungen der Arteriosklerose verbunden.

Risikofaktor Hormonelle Faktoren

Frauen haben durch den höheren Östrogenspiegel diesbezüglich gewisse Vorteile bei der Entstehung der Arteriosklerose. Männer sind früher und häufiger betroffen. Allerdings haben Frauen während und nach den Wechseljahren durch den Abfall des Östrogenspiegels wieder ein gesteigertes Risiko.  

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.09.2018 - Letzte Änderung: 18.09.2024