Therapie der Angina Pectoris

Zunächst muss die auslösende Ursache ausgeschaltet werden und differenziert werden, ob es sich um eine Angina Pectoris oder einen Herzinfarkt handelt. Die verschiedenen Therapieoptionen werden im folgenden beschrieben.

Therapie der Angina Pectoris

Einleitung

Die Angina pectoris ist ein Symptom, welches im Rahmen einer Minderversorgung der Herzmuskulatur mit Blut auftritt. Die Therapie richtet sich dabei nach der Form der Angina pectoris.

Bei Auftreten von Schmerzen im Brustbereich sollte in jedem Fall eine ärztliche Abklärung erfolgen. Der behandelnde Arzt kann dann die weiteren notwendigen Therapiemaßnahmen einleiten.

Allgemeine Behandlungsmaßnahmen

Da eine Angina Pectoris lebensbedrohlich sein kann, sollte man direkt zum Arzt gehen oder den Rettungsdienst rufen. Zuerst sollte die Belastung, falls diese die Ursache für die Angina ist, beendet werden. Der Patient wird am besten in die Oberkörperhoch-Lagerung gebracht, diese Stellung entlastet nämlich das Herz.

Zur akuten Therapie der Angina Pectoris gehört die Gabe von Sauerstoff um die Sauerstoffversorgung des Herzens zu verbessern. Ebenfalls werden direkt die sogenannten Vitalparameter gemessen - Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung im Blut -, da diese Werte dabei helfen die Schwere der Erkrankung und die weitere Entwicklung eines Patienten einschätzen zu können. Des Weiteren wird ein intravenöser Zugang im Arm gelegt, um im Notfall Medikamente applizieren zu können, und es wird ein Elektrokardiogramm (EKG) abgeleitet. Dieses gibt Aufschluss, ob es sich um einen Herzinfarkt, eine Angina Pectoris oder vielleicht gar nicht um eine Herzerkrankung handelt.

Das wird allerdings immer noch durch eine Blutuntersuchung im Krankenhaus bestätigt. Es gibt Fälle bei denen keine Veränderungen im EKG zu sehen sind, aber die im Labor untersuchten Herzenzyme trotzdem einen Herzinfarkt bestätigen. Da es sich hier um einen NSTEMI - eine Art des Herzinfarktes - handeln kann, muss der Patient jetzt ununterbrochen überwacht werden. Das heißt. die Vitalparameter werden regelmäßig engmaschig kontrolliert und ein Überwachungs-EKG bleibt angeschlossen.

Um die Gefäße am Herzen zu weiten, gibt man auch noch ein Spray (Nitrolingualspray) unter die Zunge, dieses enthält Stickstoffmonooxid, welches Gefäßweitend wirkt. verursache. Ebenfalls kann man sogenannte ß- (=beta) Blocker geben. Diese wirken über die ß-Rezeptoren am Herzen und senken damit die Herzfrequenz und die Geschwindigkeit mit der sich die Herzmuskelzellen kontrahieren. Das senkt den Stress für das Herz (es hat also weniger Sauerstoffbedarf) und somit auch die Symptome.

Bei einer Prinzmetalangina werden allerdings keine ß-Blocker verabreicht, da die Angina hier durch Spasmen der Herzkranzgefäße ausgelöst wird. Kalziumantagonisten senken ebenfalls den Sauerstoffbedarf des Herzens und werden deshalb auch in der Behandlung eingesetzt.

Im Krankenhaus erfolgt eine weitere intensivmedizinische Beobachtung und die ursächliche Therapie. So könnte man bei einer Stenose einen Stent oder eine Bypass Operation in Betracht ziehen. Außerdem versucht man bei der Therapie die möglichen Ursachen der Angina Pectoris zu behandeln. So versucht man auch alle blutgefäßschädigenden Erkrankungen zu behandeln (etwa Bluthochdruck oder Diabetes mellitus).

Ebenfalls versucht man Stressauslöser zu erkennen, damit der Patient sie in Zukunft vermeiden kann. Wenn der Verdacht vorliegt, dass der Angina pectoris Anfall einen Herzinfarkt ausgelöst hat wird anders behandelt. Hier werden als Medikamente die Blutverdünner Heparin und ASS gegeben und schnellstmöglich eine Klinik mit Herzkatheterlabor angefahren.

Formen der Angina Pectoris und deren Behandlung:

Therapie der stabilen Angina pectoris

Angina pectoris (Brustenge) ist ein Symptom, das meist im Rahmen einer Durchblutungsstörung der Herzgefäße, der sogenannten Koronaren Herzkrankheit (KHK), auftritt.  Eine stabile Angina pectoris liegt dann vor, wenn sie schon öfter und immer etwa im selben Ausmaß aufgetreten ist. Hierbei handelt es sich also zwar um ein Symptom, das auf eine Herzerkrankung hinweist, jedoch nicht um einen akuten Notfall. Um das unangenehme Druckgefühl im Bereich des Brustkorbs zu behandeln, stehen Medikamente zur Verfügung. Es handelt sich um Präparate, die den Wirkstoff Nitroglycerin, auch Glyceroltrinitrat genannt, enthalten.

Umgangssprachlich werden sie häufig auch kurz Nitrate oder Nitrospray genannt. Nitroglycerin setzt im Körper Stickstoff (NO) frei. Dies führt über eine Reaktionskette zu einer Gefäßerweiterung. Die Herzkranzgefäße sind bei einem akuten Angina pectoris Anfall der Auslöser für die Symptomatik. Es gelangt nicht genug Blut durch die Gefäße und es kommt zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels. Wird nun Nitroglycerin eingesetzt, so kommt es zu einer Erweiterung der Blutgefäße und es gelangt mehr Blut zum Herzen. Bei einer stabilen Angina pectoris lassen daher die Beschwerden nach Einnahme von Nitroglycerin in der Regel rasch nach. Nitroglycerin gibt es in verschiedenen Anwendungsformen, zum Beispiel als Pumpspray welches unter die Zunge gegeben werden muss, oder als Zerbeißkapseln. Angina pectoris tritt häufig im Rahmen einer körperlichen Belastung auf. Neben der medikamentösen Therapie ist es wichtig die körperliche Belastung sofort zu beenden.
Hören die Beschwerden nach der Einnahme von Nitropräparaten nicht zeitnah auf oder fühlen sie sich anders an als sonst, so sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.

Therapie der instabilen Angina pectoris

Eine instabile Angina pectoris ist gleichzusetzen mit dem akuten Koronarsyndrom.

Im Gegensatz zur stabilen Angina pectoris ist beim akuten Koronarsyndrom bis zum Beweis des Gegenteils davon auszugehen, dass ein akuter Herzinfarkt vorliegt. Bei der instabilen Angina pectoris handelt es sich also zunächst um einen akuten Notfall, der eine sofortige ärztliche Vorstellung notwendig macht. Der erstbehandelnde Arzt wird sofort ein EKG schreiben und Blut abnehmen um zu entscheiden, ob es sich um einen Herzinfarkt handelt oder nicht.

Zeigen sich Herzinfarkt-typische EKG-Veränderungen, so sollte in der Regel umgehend der Transport in ein Krankenhaus erfolgen, in dem eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden kann. Sobald feststeht, dass es sich um einen Herzinfarkt handelt, werden bestimmte Medikamente gegeben. Hierzu zählen Acetylsalicylsäure (ASS) und Heparin. Beide Substanzen dienen der Blutverdünnung. Unter Umständen wird noch ein dritter Blutverdünner (meist Clopidogrel oder Prasugrel) gegeben. Auch Nitropräparate wie Nitroglycerin können grundsätzlich zur Anwendung kommen. Sie haben jedoch bei einer instabilen Angina pectoris keinen kausalen Effekt.

Je nach Begleitsymptomatik kommen bei der instabilen Angina pectoris weitere Medikamente zum Einsatz: Morphin kann bei starken Schmerzen und zur Beruhigung zur Anwendung kommen. Bei Vorliegen einer hohen Herzfrequenz kann über den Einsatz von Medikamenten aus der Gruppe der Betablocker nachgedacht werden.

Kann durch das medizinische Personal vor Ort nicht sofort festgestellt werden, ob es sich um einen Herzinfarkt handelt oder nicht, beispielsweise weil kein EKG-Gerät zur Verfügung steht oder kein Blut abgenommen werden kann, so wird bei der instabilen Angina pectoris die medikamentöse Therapie in den meisten Fällen bereits bei Verdacht auf Vorliegen eines akuten Herzinfarkts begonnen. Essentiell bei einer instabilen Angina pectoris ist der rasche Transport in eine klinische Einrichtung um weitere Diagnostik und evetuell eine interventionelle Therapie durchführen zu können.

Therapie der Prinzmetal-Angina/Vasospastische Angina

Bei der Prinzmetal-Angina handelt es sich beimk Auslöser, anders als bei der Angina pectoris, nicht um eine Gefäßveränderung aufgrund von Verkalkungen sondern um einen Gefäßspasmus. Die Muskulatur der Herzkranzgefäße verkrampft also und führt so zu einer kurzzeitigen Minderdurchblutung.

Zur medikamentösen Therapie kommen im Akutfall, wie auch bei der klassischen Form der Angina pectoris, Nitrat-Präparate zum Einsatz. Außerdem werden im Rahmen der prophylaktischen (vorbeugenden) Therapie Medikamente aus der Gruppe der Calciumantagonisten zur Behandlung eingesetzt. Hierzu zählen beispielsweise Medikamente wie Verapamil, Diltiazem und Amlodipin.

Leitlinien

In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie werden Empfehlungen zur Behandlung der Angina pectoris gegeben. Sie sind für den behandelnden Arzt nicht bindend, jedoch orientierend und leitend. Zusammenfassend werden von den Leitlinien folgende Behandlungskonzepte vorgeschlagen: 
Zunächst soll der Patient auf eine gesunde Lebensführung achten. Die Cholesterinwerte und Blutfette sollen durch gesundes, fettarmes Essen und cholesterinsenkende Medikamente gesenkt werden. Es soll nicht geraucht werden und etwaiges Übergewicht soll verringert werden.

Die medikamentöse Behandlung beinhaltet ASS 100mg zur Verhinderung von Blutgerinnseln. Des Weiteren können Medikamente zur Anfallsprophylaxe verschrieben werden, für einen akuten Angina-pectoris-Anfall wird beispielsweise oft Nitrat verschrieben. Dieses Mittel kann der Patient unter der Zunge anwenden, wodurch es sehr schnell aufgenommen wird. Ist die medikamentöse Therapie nicht ausreichend oder liegt eine koronare Herzkrankheit mit Ischämie des Herzmuskels vor, wird empfohlen die Verengungen in den Herzkranzgefäßen im Herzkatheterlabor zu weiten und eventuell weitere Maßnahmen wie die Stentimplantation zu ergreifen. Sind die Angina pectoris und die koronare Herzkrankheit stark ausgeprägt und der Einsatz eines Stents nihct möglich, sollte erwogen werden eine Bypass-Operation durchzuführen.

Medikamente

Im akuten Anfall der Angina pectoris werden sogenannte Nitrosprays verwendet, die schnell wirken und die Herzkranzgefäße weiten und so die Beschwerden lindern. Genauso schnell wirken Nitrattabletten, die unter der Zunge aufgelöst werden könnnen.

Um Anfälle zu vermeiden, muss außerdem eine Dauermedikation eingenommen werden. Sie besteht aus Calcium-Antagonisten wie Amlodipin, die die Gefäße erweitern und so die Durchblutung des Herzens verbessern. Genauso gefäßerweiternd wirken langwirksame Nitratpräparate. Beta-Blocker kommen bei der Angina pectoris zum Einsatz, um den Sauerstoffverbrauch des Herzens zu senken. Besteht ein Bluthochdruck, sollte dieser aufgrund der schädigenden Wirkung auf die Gefäße mit Medikamenten behandelt werden.

Neben diesen Medikamenten sollten Patienten mit Angina pectoris Acetysalicylsäure (ASS) nehmen. Diese verhindert, dass sich Blutgerinnsel bilden, welche einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen können. Zusätzlich wird zur Gerinnungshemmung Heparin verwendet, welches ins Unterhautfettgewebe gespritzt wird.

Um das Fortschreiten einer Gefäßerkrankung aufzuhalten, kommen cholesterinsenkende Statine zum Einsatz, da die Senkung der Cholesterinwerte einer Plaquebildung in den Gefäßen entgegen wirkt.

Haben Sie mehr Interesse an diesem Thema? Lesen Sie mehr hierzu unter: Herztabletten

Nitratspray

Nitrospray ist ein Medikament, das typischer Weise zur Behandlung der stabilen Angina pectoris eingesetzt wird. Neben dieser Indikation kommt es auch zur Akutbehandlung erhöhter Blutdruckwerte zum Einsatz. Der enthaltene Wirkstoff nennt sich Nitroglycerin oder Glyceroltrinitrat. Er sorgt durch Freisetzung von Stickstoffmolekülen für eine Erweiterung der Blutgefäße und somit für eine Besserung der Durchblutung beziehungsweise eine Blutdrucksenkung. Das Nitrospray ist rezeptpflichtig. Es können ein bis zwei Hub in den Mund, am besten unter die Zunge, gesprüht werden. Die Aufnahme des Wirkstoffs erfolgt dann über die Mundschleimhaut. Die Wirkung setzt sehr rasch ein.

Sehr wichtig ist dabei, dass der behandelnde Arzt über alle sonstigen Medikamente Bescheid weiß. In Kombination mit bestimmten Substanzen, beispielsweise dem Viagra®, kann es zu lebensbedrohlichen Blutdruckabfällen kommen und ist daher absolut kontraindiziert.

Wann braucht man einen Stent?

Ein Stent ist ein Implantat, das in Gefäße eingesetzt wird, um zu gewährleisten, dass diese sich nicht verschließen. Die Angina pectoris ist ein Symptom das bei Menschen auftritt, die Verkalkungen im Bereich der Herzkrankgefäße aufweisen. Je nachdem, wie ausgeprägt diese Verkalkungen sind, besteht die Gefahr, dass das Gefäß vollständig verschlossen wird. Ein solcher vollständiger Gefäßverschluss führt zum akuten Herzinfarkt, da das Herz nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Patienten mit akutem Herzinfarkt müssen daher möglichst zeitnah einem Herzkatheterlabor zugeführt werden. Hier wird dann bei einer Herzkatheteruntersuchung beurteilt welche Herzkranzgefäße verschlossen sind. Die verschlossenen Gefäße werden dann wieder aufgedehnt und mit einem Stent stabilisiert damit sie sich nicht gleich wieder verschließen.

Um zu vermeiden, dass es überhaupt erst zu einem gefährlichen Herzinfarkt kommt, sollten Patienten mit Angina pectoris sich bei einem Kardiologen (Herzarzt) vorstellen. Dieser kann dann anhand verschiedener Untersuchungen feststellen, ob eine Herzkatheteruntersuchung notwendig ist. Wird in der Herzkatheteruntersuchung eine kritische Gefäßverengung einer oder mehrerer Herzkrankgefäße festgestellt, werden Stents eingesetzt.

Stents sind also bei den Patienten nötig, bei denen im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung kritische Verengungen im Bereich der Herzkranzgefäße festgestellt werden. Nicht immer ist jedoch eine Stentimplantation ein ausreichende Therapiemaßnahme, dann kann unter Umständen eine Bypass-Operation notwendig werden.

Lesen Sie mehr dazu auf unserer Hauptseite zum Thema Stent

Wann ist eine Bypass-OP nötig?

Um bei verengten Herzkranzgefäßen den Blutfluss zum Herzen wieder ausreichend herzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten: Das Einsetzen von Stents oder die Durchführung einer Bypass-Operation.

Bei der Bypass-Operation wird der verengte Teil des betroffenen Gefäßes durch Einsetzen eines neuen Gefäßes überbrückt. Während die Stentimplantation im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung ein relativ schonender Eingriff ist, der nicht einmal einer Narkose bedarf, handelt es sich bei der Bypass-Operation um einen großen operativen Eingriff am offenen Herzen.

Welches Verfahren das bessere Ergebnis erbringt hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Sind beispielsweise mehrere Gefäße an ungünstigen Stellen oder Hauptstammgefäße betroffen, so kann es sein, dass eine Stentimplantation keinen ausreichenden Erfolg bringt. Ob eine Bypass-Operation notwendig ist, muss anhand einer Herzkatheteruntersuchung entschieden werden.

Neben der Beschaffenheit der Gefäßverengungen spielen bei der Entscheidung zwischen Stentimplantation und Bypass-Operation auch das Alter und der Allgemeinzustand des Patienten, sowie der Patientenwunsch eine wichtige Rolle.

Lesen Sie mehr zum Thema: Bypass am Herzen- Wann wird er eingesetzt?

Homöopathie

Möchte man die Angina pectoris mit homöopathischen Mitteln behandeln sollte man immer wissen, dass eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Schulmedizinische Therapien haben in Studien ihre Wirksamkeit bewiesen und sind deshalb ein essentieller Teil der Behandlung, homöopathische Maßnahmen können ergänzend wirken.

Beim Vorliegen einer Angina pectoris werden von Homöopathen die sogenannten Goldtropfen empfohlen. Sie bestehen aus Crataegus (Urtinktur), Aurum chloratum Dil. D4, Convallaria majalis Dil. D1, Ignatia Dil. D4 und Arnica Urtinktur. Sie sollen die Durchblutung des Herzens fördern und generell einen positiven Einfluss auf die Gefäße nehmen.

Crataegus, auf deutsch Weißdorn, wird auch allein ohne Kombination mit anderen homöopathischen Mitteln verwendet. Weißdorn wird neben Durchblutungsförderung eine steigernde Wirkung der Herzkraft nachgesagt. Homöopathie darf nur bei leichten Beschwerden zum Einsatz kommen. Persistieren die Schmerzen bei einem Anfall länger als eine halbe Stunde, sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden.

Welcher Sport kann helfen?

Der richtige Sport in der richtigen Dosis führt zu einer verbesserten Durchblutung des Herzens. Bei Patienten mit instabiler Angina pectoris ist Sport jedoch kontraindiziert.

Patienten, bei denen bereits eine koronare Herzkrankheit bekannt ist, sollten zunächst den behandelnden Kardiologen zu Rate ziehen. Dieser kann entscheiden, ob und in welchem Ausmaß Sport empfehlenswert ist. Bei einer ergometrischen Untersuchung kann er feststellen, ob es unter körperlicher Belastung zu EKG-Veränderungen kommt, die abklärenswürdig sind. Ist dies nicht der Fall, so bieten sich für Patienten mit stabiler Angina pectoris alle moderaten Ausdauer- und Kraftsportarten an. Hierbei sollte das Training langsam begonnen und schrittweise gesteigert werden. Optimal sind Trainingseinheiten 3-5 Mal pro Woche mit einer Dauer von 30-90 Minuten.

Als mögliche Ausdauersportarten bieten sich beispielsweise Radfahren, Wandern, Walking, Joggen oder Schwimmen an. Welche Sportart für welchen Patienten in Frage kommt hängt natürlich immer auch von möglicher Weise bestehenden Begleiterkrankungen ab. So bietet sich für Herzpatienten, die außerdem an einer Arthrose oder Erkrankungen der Wirbelsäule leiden, möglicher Weise eher Radfahren oder Schwimmen als Sportart an.

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Autor: Dr.Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 18.04.2011 - Letzte Änderung: 12.01.2023