Eine Schwellung am Hals kann vielfältige Gründe haben. Im Rahmen einer Infektion kommt es oft zu einer Schwellung am Hals aufgrund der aktivierten und dadurch vergrößerten Lymphknoten. Eine Schwellung kann auch auf eine Erkrankung der Schilddrüse hinweisen. Generell kann eine Schwellung am Hals jedoch auf viele Ursachen zurückgeführt werden. Eine Abklärung beim Arzt ist allenfalls ratsam, vorallem wenn die Schwellung seit längerer Zeit besteht und in keinem Zusammenhang mit einer bestehenden oder vorausgegangen Infektion gebracht werden kann.
Obwohl dem Hals selten große Beachtung geschenkt wird, ist er als Verbindungsstück zwischen Kopf und Rumpf ein extrem wichtiges Körperteil.
Er beherbergt neben den großen Blutgefäßen auch die Luftröhre als Verbindung zwischen oberen und unteren Atemwegen, und die Speiseröhre als Verbindung zwischen Mund und Magen. Zudem befinden sich im Hals die Schilddrüse, viele Lymphknoten und Nerven, sowie die Halswirbelsäule, welche einen Teil des Rückenmarks enthält. Aus diesem Grund ist es durchaus wichtig Veränderungen, wie etwa eine Schwellung am Hals, genauer zu betrachten und zu beobachten.
Grundsätzlich sollte jede Halsschwellung, vor allem wenn sie sehr plötzlich auftritt oder starken Veränderungen unterworfen ist, bzw. schnell wächst, ärztlich abgeklärt werden.
Insbesondere lang bestehende und /oder schmerzhafte Schwellungen sollten untersucht untersucht werden, da sich hinter ihnen entzündliche Prozesse oder sogar bösartige Veränderungen verstecken könnten.
Die Symptome einer Schwellung des Halses können je nachdem, welche Erkrankung der Schwellung zugrunde liegt, ganz unterschiedlich aussehen.
Bei entzündlichen Erkrankungen ist eine schmerzhafte Schwellung typisch, welche zudem mit einer Rötung und Erwärmung des betroffenen Gebiets einhergehen kann. Ist die Entzündung entsprechend stark, sind allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sowie Kopf- und Halsschmerzen nicht selten anzutreffen.
Sollte es sich hingegen um eine Erkrankung der Schilddrüse handeln, können abhängig davon, ob die Erkrankung mit einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse einhergeht, sehr vielfältige Symptome auftreten. Eine Schilddrüsenüberfunktion weist stark verallgemeinert gesagt, Krankheitszeichen auf, die auf eine Überaktivität des Stoffwechsels hinweisen. Zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion gehören Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Durchfälle und eine hohe Herzfrequenz. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann genau gegenteilige Symptome, also vermehrte Müdigkeit, Gewichtszunahme und Verstopfungen aufweisen.
Tumorerkrankungen, welche ebenfalls als Ursache für Schwellungen am Hals nicht außer Acht gelassen werden sollen, weisen sich oft durch die sogenannte B-Symptomatik aus, zu welcher Fieber, Nachtschweiß und ungewollte Gewichtsabnahme führen. Hingegen gehen Lipome als Ursache der Schwellung mit keinerlei weiteren Symptomen einher.
Mediziner sprechen bei Schluckbeschwerden von einer Dysphagie. Dysphagien bestehen aufgrund vielerlei verschiedener Ursachen. Unter anderem können verschiedene Erreger (Viren, Pilze, Bakterien) zu einer Schwellung von Mund- und Rachenschleimhaut führen, die zu Schluckbeschwerden führt.
Starke Schwellungen, die auch das Schlucken beeinträchtigen, können auch durch Abszesse (Eiteransammlung) entstehen. Grund für ein Abszess im Mund kann eine Mandelentzündung oder eine Zahnwurzelentzündung sein. In wenigen Fällen kann eine Krebserkrankung, z.B. ein Kehlkopfkrebs, hinter den Schluckbeschwerden und einer Schwellung am Hals stehen.
Die Ursachen von Schluckbeschwerden? Hier erfahren Sie näheres.
Geht die am Hals beobachtete Schwellung mit Schmerzen einher, liegt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um eine entzündliche Erkrankung handelt. So können als Ursache einer schmerzhaften Schwellung unter anderem Abszesse, entzündlich geschwollene Lymphknoten oder entzündete Halszysten und Halsfisteln genannt werden.
Auch eine Entzündung der Speicheldrüsen, welche im Bereich des Unterkiefers verteilt sind, kann eine schmerzhafte Schwellung im Halsbereich nach sich ziehen. Abseits davon ist jedoch auch ein seltener akuter Verschluss der großen Halsvene (Jugularvenenthrombose) durch ein Gerinnsel als Ursache denkbar, sollten andere Erkrankungen ausgeschlossen worden sein.
Schmerzen in Kombination mit einer Schwellung am Hals sollten stets ärztlich abgeklärt werden, um ein frühes Abheilen der Erkrankung erreichen zu können. Bis dahin kann die Einnahme von Schmerzmitteln hilfreich sein. Besonders geeignet sind hierbei die Schmerzmittel Ibuprofen und auch Paracetamol, welche neben ihrer schmerzstillenden eine gute entzündungshemmende Wirkung besitzen.
Weitere interessante Informationen zu diesem Thema lesen Sie unter: Schwellung am Hals unter dem Kiefer
Geht eine Schwellung am Hals hingegen nicht mit Schmerzen einher, muss an andere mögliche Ursachen gedacht werden. Auch hierbei kann es sich zunächst einmal um Lymphknoten handeln, welche nach einer abgeklungenen bakteriellen oder viralen Infektion im Kopf- oder Halsbereich (bspw. einer Mandelentzündung) weiterhin vergrößert sind. Diese harmlose unspezifische Lymphknotenvergrößerung ist nicht selten und kann noch über Jahre hinweg bestehen und teilweise bis zu wenige Zentimeter groß sein. Wichtig ist dabei jedoch, dass besagter Lymphknoten verschieblich gegenüber seiner Umgebung ist, da andernfalls eine Tumorerkrankung ursächlich sein kann.
Eine ebenfalls nicht schmerzhafte Schwellung im Halsbereich kann durch eine Vergrößerung der Schilddrüse infolge verschiedener Erkrankungen hervorgerufen werden. Mögliche Ursachen sind hierbei Autoimmunerkrankungen, Jodmangel oder ein während der Schwangerschaft oder Pubertät erhöht Bedarf an Hormonen der Schilddrüse.
Erwähnenswert als Ursache einer Halsschwellung ohne Schmerzen ist außerdem das Lipom.
Sollte eine schmerzlose Schwellung am Hals über längere Zeit bestehen, an Größe zunehmen oder mit weiteren Symptomen einhergehen, ist definitiv eine ärztliche Abklärung anzuraten. Selbst die beste Internetplattform ermöglicht nur eine Abschätzung des Gefahrenpotenzials einer Erkrankung und kann keinen Arztbesuch ersetzen.
Am Anfang der Diagnostik jeglicher Erkrankung steht das Arztgespräch (Anamnese). Ziel dieses ist es, möglichst viele Informationen über das Befinden und die Beschwerden des Patienten zu sammeln, sodass die weitere Diagnostik möglichst gezielt verlaufen kann. Dazu gehören unter anderem auch Fragen zu Vorerkrankungen des Patienten, relevante Erkrankungen in der Familie und welche Medikamente der Patient einnimmt.
Auf die Anamnese folgt anschließend die körperliche Untersuchung, bei welcher vor allem die Schwellung selbst, aber auch der restliche Hals untersucht wird. Interessant ist dabei vor allem, wie groß die Schwellung ist und welche Konsistenz sie aufweist. Zusätzlich wird der untersuchende Arzt eventuell die Mundhöhle begutachten und routinemäßig Lungen und Herz abhören. Im nächsten Schritt können Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Hierbei sind vor allem Parameter wie die Entzündungswerte und das Blutbild aufschlussreich und können Hinweise auf Infektionen geben.
Je nachdem, was anschließend die Verdachtsdiagnose ist, kann durch den Hausarzt eine Überweisung zu einem Facharzt erfolgen, welcher entsprechend weitere Diagnostik durchführt. Dabei können beispielsweise endoskopische Untersuchungen der oberen Atemwege oder der Speiseröhre erfolgen. In vielen Fällen hilfreich sind außerdem bildgebende Verfahren wie die Sonografie (Ultraschall), der Farbdoppler (welcher die Durchblutung von Organen darstellen kann) oder aber auch die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie (CT). Weiterhin kann oft auch die Entnahme und Analyse einer Gewebeprobe Aufschluss bringen, wie zum Beispiel zur Lymphdrüsenkrebs -Diagnose.
Die Therapie einer Schwellung am Hals richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung und verläuft daher von Fall zu Fall unterschiedlich.
Im Falle einer Lymphknotenvergrößerung im Rahmen einer Entzündung ist beispielsweise keinerlei Behandlung nötig, da die Lymphknotenentzündung von selbst wieder abklingt. Abwarten ist hier in der Regel das Mittel der ersten Wahl. Ist die Lymphknotenentzündung die Folge einer bakteriellen Entzündung, beispielsweise der Mandeln, wird in der Regel die Grunderkrankung mithilfe von Antibiotika behandelt.
Eine Lymphknotenvergrößerung, für die sich keine Ursache finden lässt, birgt immer die Gefahr einer malignen, also bösartigen Tumorerkrankung. Ist dies der Fall, erfolgt in der Regel eine mikroskopische Untersuchung des jeweiligen Lymphknotens. Die weitere Therapie des Lymphdrüsenkrebses richtet sich dann nach dem Ergebnis der Untersuchung.
Die Gabe von Antibiotika ist ebenfalls bei bakteriellen Speicheldrüsenentzündungen angebracht. Ist diese jedoch viral bedingt, wird auf eine symptomatische Therapie, also breiförmige Kost, feuchte Umschläge und Schmerzmittel, zurückgegriffen. Kommt es wiederholt zu Entzündungen der Speicheldrüse, kann eine operative Entfernung nötig werden.
Liegt die Ursache für die Schwellung am Hals bei der Schilddrüse, wird diese üblicherweise medikamentös, im Falle von starken Schilddrüsenvergrößerungen und Schilddrüsenknoten auch operativ oder mittels Strahlentherapie behandelt. Auch Halszysten und –Fisteln werden operativ und gegebenenfalls antibiotisch behandelt.
Die Jugularvenenthrombose dagegen erfordert eine medikamentöse Behandlung mit Heparin (einem Blutverdünner) und Antibiotika um eine Sepsis zu vermeiden. Um weitere Thrombosen vermeiden zu können, muss jedoch auch die zugrundeliegende Grunderkrankung behandelt werden.
Unser Hals beherbergt auf recht engem Raum viele wichtige Organe und Strukturen. Zu diesen gehören sowohl leitende Strukturen wie die Luft- und die Speiseröhre, oder auch große Arterien und Venen. Andererseits enthält der Hals aber auch Organe wie die Schilddrüse, eine Vielzahl an Lymphknoten und selbstverständlich auch Muskeln. Eine Schwellung am Hals kann daher sehr vielfältige Ursachen haben.
Zu diesen gehören:
Welche Ursache letztendlich für die Schwellung verantwortlich ist, hängt einerseits stark von weiteren Symptomen ab, die der Patient verspürt. Andererseits spielen Faktoren wie genaues Aussehen, Beschaffenheit und Lokalisation, Schmerzhaftigkeit und die Vorgeschichte des Patienten eine Rolle.
Schwellung - Was kann dahinter stecken? Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.
Bei einem Abszess handelt es sich um eine mit Eiter gefüllte Gewebshöhle, welche infolge einer Infektion entsteht. Diese führt letztendlich zu einem Einschmelzen und einer Abkapselung des Infektionsherdes, also zur Bildung eines Abszesses. Dieser Prozess kann prinzipiell in jeder Körperregion, bzw. in jedem Gewebe auftreten.
Ein Abszess am Hals ist dringend behandlungsbedürftig, da hier viele wichtige Strukturen eng beieinander liegen und dadurch eine Ausbreitung der Infektion auf jeden Fall verhindert werden sollte.
Ausgangspunkt für einen Abszess am oder im Hals sind dabei beispielsweise eitrige Mandelentzündungen, Entzündungen des Mittelohrs oder der Zähne. Auch seitliche Halszysten können infiziert werden und sich zu Abszessen entwickeln. Typische Symptome sind hierbei neben Fieber, Krankheitsgefühl und Schmerzen im jeweiligen Bereich ein Anschwellen der naheliegenden Lymphknoten und eine schmerzhafte Schwellung im Halsbereich, welche zudem gerötet und erwärmt sein kann.
Die Behandlung von Abszessen sieht nach Sicherung der Diagnose typischerweise deren Eröffnung und Entleerung, sowie eventuell die Gabe eines Antibiotikums, vor.
Lymphknoten schwellen im Rahmen verschiedener Erkrankung an. Viele Lymphknoten befinden sich in der Halsregion. Der häufigste Grund für Lymphknotenschwellungen sind Infektionen, wie z.B. eine Erkältung oder Grippe. Dabei schwellen die Lymphknoten in der Halsregion gleichmäßig an. Sie können dann des Öfteren getastet werden, was sonst nicht möglich ist. Nach einer Infektion kann ein Lymphknoten auch mal vergrößert zurückbleiben.
Lymphknoten schwellen auch bei Krebserkrankungen an. In der Regel kommt es dann aber nur zum Anschwellen einzelner Lymphknoten oder einzelner Lymphknotengruppen. Es kommt also nicht zu einer symmetrisch verteilten Lymphknotenschwellung wie bei einer Infektion. Außerdem ist die Konsistenz der Lymphknoten eher derb.
Lesen Sie auch den Artikel: Der Lymphknotenkrebs.
Auch verschiedene Erkrankungen der Schilddrüse führen zu einer Schwellung am Hals. Eine vergrößerte Schilddrüse nennt man Struma (oder auch Kropf). Ein Struma entsteht z.B. durch Jodmangel. In Deutschland ist ein Kropf aufgrund von Jodmangel mittlerweile selten, da Jod zu Lebensmittel wie Salz hinzugegeben wird.
Auch Autoimmunerkrankungen, wie Morbus Basedow, die zu einem Entzündungsprozess in der Schilddrüse führen, können eine Schilddrüsenschwellung verursachen. Darüber hinaus führen auch Krebserkrankungen der Schilddrüse zu einer Schwellung. Außerdem gibt es ein paar Medikamente, welche als Nebenwirkung eine Schilddrüsenschwellung verursachen können.
Nach einem Insektenstich schwillt das betroffene Gewebe an. Bei harmlosen Mückenstichen ist die Schwellung jedoch nicht sehr stark ausgeprägt. Je nach Insekt kann die Schwellung am Hals aber auch ausgeprägter sein und für weitere Beschwerden sorgen.
Bei einer stark ausgeprägten Schwellung am Hals ist es ratsam, einen Arzt oder eine Apotheke aufzusuchen. Medikamente, wie z.B. Fenistilgel oder Cortison, helfen bei der Abschwellung. In manchen Fällen kann sich ein Mückenstich auch entzünden. Die Schwellung nimmt zu. Der Stich wird schmerzhaft und überwärmt.
Falls der Verdacht besteht, dass sich der Insektenstich entzündet hat, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Es besteht die Gefahr einer Sepsis. Außerdem ist die Lokalisation am Hals für einen entzündeten Mückenstich sehr ungünstig.
Allergien können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es können leichte Reaktionen auftreten, wie eine Rötung und eine örtlich begrenzte Schwellung. Im schlimmsten Fall kommt es zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Dieser kann unter anderem zu einer lebensgefährlichen Schwellung im Hals führen. Im schlimmsten Fall schreitet diese so weit voran, dass das Atmen durch einen Verschluss der Atemwege unmöglich wird. Insektenstiche im Mund können Ähnliches bewirken.
Bei einem allergischen Schock muss schnell gehandelt werden. Es müssen Medikamente verabreicht werden, die eine schnelle abschwellende Wirkung haben, wie Antihistaminika. Häufigste Auslöser eines allergischen Schocks sind Lebensmittel und Insektenstiche.
Lesen Sie mehr zu dem Thema: Die allergische Reaktion.
Wie bereits beschrieben, kann eine ganze Reihe von Erkrankungen eine Schwellung am Hals verursachen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Kreis der in Frage kommenden Ursachen einzuschränken. Dies ist zunächst einmal möglich, indem man betrachtet, an welcher Stelle genau die Schwellung sitzt.
Seitlich am Hals finden sich vor allem muskuläre Strukturen. Diese sind eher selten an der Entstehung von Schwellungen beteiligt. Wahrscheinlicher als Ursache für eine Schwellung sind hier insbesondere die Lymphknoten in der Halsregion. In der Regel handelt es sich dabei um eine unspezifische Lymphknotenentzündung, die gegebenenfalls zu einer schmerzhaften Schwellung am seitlichen Hals führt und üblicherweise auf einer bakteriellen oder viralen Infektion beruht.
Da die Lymphknoten des Halses im Abflussbereich sämtlicher Lymphwege des Kopfes liegen, können besagte Infektionen ihren Ursprung beispielsweise im Rachenraum, den Nasennebenhöhlen oder jeglicher anderer Struktur des Kopfes haben.
Die vergrößerten Lymphknoten können dabei mehrere Zentimeter groß werden und noch lange nach Abklingen der Infektion vergrößert bleiben. In jedem Fall sollten sie zum umgebenden Gewebe verschieblich sein. Andernfalls muss an die Möglichkeit eines bösartigen Prozesses gedacht werden.
Liegt die Schwellung direkt unterhalb des Ohres seitlich am Hals, kann zudem eine Erkrankung der Speicheldrüsen bzw. eine Entzündung der Speicheldrüse als Ursache in Betracht gezogen werden.
Vorne am Hals, einige Zentimeter unter dem Kehlkopf, liegt die Schilddrüse. Diese kann infolge verschiedener Prozesse vergrößert sein, was dann als Kropf oder Struma bezeichnet wird. Dies ist, betrachtet man die gesamte Weltbevölkerung, oft die Folge eines Jodmangels. In unserer Gesellschaft kommt dies aufgrund von Jodzusätzen beispielsweise im Speisesalz, relativ selten vor.
Stattdessen können Autoimmunkrankheiten wie etwa der Morbus Basedow oder die Hashimoto-Thyreoditis, Entzündungen der Schilddrüse (Thyreoditiden), Zysten oder selten auch bestimmte Medikamente für einen Kropf verantwortlich sein. Ebenfalls denkbar sind vergrößerte Lymphknoten im unteren Halsbereich als Ursache für eine Schwellung.
Erfahren Sie mehr zum diesem Thema: Das Struma.
Im hinteren Bereich des Halses bzw. Nackens finden sich als anatomische Strukturen vor allem Muskeln und die Wirbelsäule, welche allerdings nur sehr selten der Ursprung einer Schwellung sind. Verantwortlich für eine Schwellung in dieser Region kann ein Lipom sein.
Dies sind gutartige (benigne) Geschwüre von Zellen des Unterhautfettgewebes, welche keinen Krankheitswert haben und dadurch in der Regel nur ein kosmetisches Problem darstellen. Lipome treten sehr häufig an den Oberschenkeln, dem Rumpf, aber eben auch im Nacken-, Schulter- und Oberarmbereich auf.
Nähere Informationen finden Sie hier: Das Lipom am Nacken.
Auch wenn die Medizin heutzutage darauf ausgerichtet ist, die Behandlungen immer schonender zu gestalten, so stellen vor allem Operationen noch immer eine enorme Belastung für den Körper dar. Dies gilt auch und vielleicht umso mehr für Operationen im Hals- und Kopfbereich, beispielsweise nach einer Schilddrüsenoperation. Wundschmerzen und eine Schwellung des Operationsgebiets sind zu erwarten und vollkommen natürliche Reaktionen des Körpers auf die OP. Auch eine belegte oder raue Stimme kann übrigens die Folge einer Schwellung durch die Narkose oder die Operation selbst sein. Dies wird sich jedoch in den Tagen und Wochen nach der OP stetig bessern und ist in der Regel kein Grund zur Sorge.
Vor allem die Schmerzen können in aller Regel sehr gut behandelt werden, und auch bei Schwellungen gibt es Möglichkeiten diese zu behandeln. Hierbei müssen vor allem die Ursachen von Schwellungen beseitigt werden. Leichte Wassereinlagerungen infolge der Gewebeschädigungen sind vollkommen normal und bedürfen keiner Therapie.
Schwellungen als Folge einer Infektion und mangelnder Wundhygiene sind ernst zu nehmen. Wundinfektionen sind neben Schwellungen und Schmerzen vor allem auch an einer stärkeren Rötung der Wundumgebung und Überwärmung dieser zu erkennen. Bei sehr starken Infektionen können zusätzlich allgemeine Infektionszeichen wie Fieber und Abgeschlagenheit auftreten. Sollten sie derartige Veränderungen beobachten, ist dies unverzüglich ärztlich abzuklären. Wichtig zur Vermeidung von Schwellungen am Hals nach einer OP ist also in erster Linie eine adäquate Wunderversorgung und –Hygiene. Schwellungen des Operationsgebiets sollten grundsätzlich genau beobachtet werden.
Unter dem Kiefer liegen gleich zwei verschiedene Lymphknotengruppen, die bei Infektionskrankheiten, wie einer Erkältung, anschwellen können. Infektionskrankheiten sind die häufigsten Ursachen für Schwellungen unter dem Kiefer. Aber auch oberflächliche Entzündungen der Haut führen zu einer Schwellung unter dem Kiefer. In der Pubertät kann dies zum Beispiel durch den beginnenden Bartwuchs und dem damit einhergehenden Rasieren der Fall sein, was zu einer Reizung und zu kleinen Verletzungen der Haut führen kann.
Im Rahmen einer ausgeprägten Zahnwurzelentzündung kann es zur Schwellung unter dem Kiefer kommen. Die Zahnwurzelentzündung kann sich auf den Kiefer selbst ausbreiten. Es kommt zu starken Schmerzen und das Gewebe schwillt an. Auch andere Entzündungen im Mundraum können sich auf den Kiefer ausbreiten.
In seltenen Fällen können auch Tumorerkrankungen, wie z.B. Lymphknotenkrebs, für eine Schwellung unter dem Kiefer verantwortlich sein.
Weitere Informationen finden Sie unter: Die Schwellung am Hals unter dem Kiefer.
Oberhalb des Schlüsselbeines liegen die sogenannten supraclaviculären Lymphknoten. Diese können wie alle anderen Lymphknoten im Rahmen einer Infektionskrankheit anschwellen und dadurch spürbar werden.
Die supraclaviculäre Lymphknotengruppe schwellen auch bei malignen (bösartigen) Krebserkrankungen an. Eine Schwellung dieser Lymphknoten weist das höchste Risiko für eine bösartige Erkrankung auf. Daher sollte man bei einer Schwellung dieser Lymphknoten besonders achtsam sein. Zeichen, das Lymphknoten im Rahmen einer bösartigen Erkrankung angeschwollen sind, sind eine unterschiedliche oft derbe Konsistenz, eine Vergrößerung über zwei Zentimeter und ein fortschreitendes Wachstum. Brust- und Lungenkrebs streuen besonders häufig in diese Lymphknotengruppe aus. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Krebserkrankungen. Ein Arzt kann die mögliche Gefahr einer Krebserkrankung einschätzen und weitere Diagnostik einleiten.
Lymphknotenschwellung - Wie gefährlich ist das? Lesen Sie mehr zu diesem Thema.
Zwischen Hals und Schulter sind eher seltener Schwellungen. Dort befinden sich auch weniger Lymphknoten als an anderen Regionen am Hals. Oberflächliche Hautverletzungen und Insektenstiche können zu einer Schwellung zwischen Schulter und Hals führen. In manchen Fällen heilen Wunden schlecht, so dass eine Wundheilungsstörung besteht oder sich eine hypertrophierende Narbe bildet. Das bedeutet, dass diese Narbe besonders viel Bindegewebe produziert, wodurch es zu einer Verdickung kommt. In vielen Fällen bildet sich eine solche Narbe im Laufe der Zeit von selbst wieder zurück.
Selten bilden sich Haut- oder Gewebetumore am Hals. Dabei unterscheidet man gut- und bösartige Geschwülste. Diese müssen häufig chirurgisch entfernt werden.
Auch wenn ein geschwollener Hals den Eltern von Kindern sehr häufig Sorgen bereitet, ist dieser jedoch in den meisten Fällen als harmlos zu betrachten. Tatsächlich ist eine Schwellung am Hals bei Kindern üblicherweise nur die Folge einer Entzündung im Bereich der Nase, der Ohren oder des Rachens.
Lymphknoten sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems und enthalten eine große Zahl weißer Blutkörperchen. Hier kommt es zu einer Vermehrung und Aktivierung unserer Abwehrzellen bei einer Infektion. Da die Lymphknoten des Halses im Abflussgebiet der Lymphe der Kopfregion liegen, reagieren diese besonders stark auf Entzündungen im Kopfbereich. Letztendlich ist eine Lymphknotenschwellung am Hals generell als Folge eines intakten Immunsystems zu betrachten. Zudem ist eine Lymphknotenvergrößerung bei Kindern oft eindrücklicher, da diese schlanker sind und weniger Unterhautfettgewebe besitzen.
Muss bei Erwachsenen oft noch weitreichende Diagnostik bei einer Schwellung des Halses durchgeführt werden, um schwerere Erkrankungen ausschließen zu können, erübrigt sich dies bei Kindern in der Regel. Erwähnenswert ist zudem, dass Lymphknotenschwellungen bei Kindern oft länger anhalten, als bei Erwachsenen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn mehrere Wochen oder Monate vergehen, bis die Schwellung vollständig abgeklungen ist.
Eine Schwellung am Hals kann unterschiedliche Ursachen haben. Im Rahmen von einer Infektion kommt es häufig zu einer Schwellung am Hals, da sich dort unter anderem viele Lymphknoten befinden, die z.B. bei einer Erkältung, aktiv werden, um die Immunabwehr des Körpers zu unterstützen. Dabei schwellen sie häufig an. Diese Schwellung bildet sich in der Regel beim Abklingen der Infektion wieder zurück. Vereinzelt besteht die Möglichkeit, dass nach einer Infektion ein Lymphknoten vergrößert zurückbleibt.
Schwellungen bilden sich aber auch bei Entzündungen. Beispiele hierfür sind z.B. entzündete Insektenstiche oder Verletzungen. Auch hier bildet sich die Schwellung im Verlauf der Behandlung wieder zurück.
Aber auch durch Schilddrüsen oder Tumorerkrankungen bilden sich Schwellungen am Hals. Diese haben eine individuell unterschiedliche Dauer und Prognose.
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