Um die Diagnose eines Lymphdrüsenkrebses kommen neben der körperlichen Untersuchung mit Abtasten der verschiedenen Lymphknotenstationen auch bildgebende Untersuchungen (Ultraschall, CT, MRT) und Blutuntersuchungen zum Einsatz. Um die Diagnose sichern und den genauen Typ des Lymphdrüsenkrebses bestimmen zu können, muss immer eine Probe aus dem betroffenen Lymphknoten entnommen werden.
Da Lymphdrüsenkrebse meist ohne spezifische Symptome verlaufen, wird die Diagnose meist erst gestellt, wenn dem Patienten geschwollene Lymphknoten auffallen. Dann stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung den Verdacht zu bestätigen. Dazu gehören neben der körperlichen Untersuchung auch Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie eine Ultraschall-, CT- oder MRT-Untersuchung. Um die Diagnose endgültig zu bestätigen sollte immer versucht werden eine Gewebeprobe aus dem betroffenen Lymphknoten zu gewinnen.
Zur Diagnose eines Lymphdrüsenkrebs stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Zunächst und allem voran muss die ausführliche Krankenbefragung stehen, die Antworten auf Beginn und Dauer sowie Art der Beschwerden gibt. Es folgt daraufhin die körperliche Untersuchung, die aus der Inspektion und dem Abtasten von Lymphknotenstationen besteht.
Nach der körperlichen Untersuchung folg dann meistens eine Blutuntersuchung, die bei einem Lymphdrüsenkrebs in der Regel auffällig ist. So kann es zu einem Anstieg der Entzündungszellen im Blut kommen, zu denen das CRP und auch die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) zählen. Weiterhin ist die sogenannte Blutsenkungsgeschwindigkeit deutlich erhöht. All diese Auffälligkeiten sind nicht beweisend für einen Lymphdrüsenkrebs, weisen aber auf eine Erkrankung hin, die genauer untersucht werden sollte.
Sowohl bei sehr auffälligen Werten, als auch bei unauffälligen Blutwerten mit deutlicher, schmerzloser Lymphknotenschwellung sollten weiterführende Untersuchungen veranlasst werden.
Zu den bildgebenden Verfahren zählen solche Untersuchungen, mit denen man ein Bild vom Inneren des Körpers anfertigen kann, z.B. Röntgen, Ultraschall, CT, MRT und einige andere.
Sind bei der körperlichen Untersuchung bereits auffällige Lymphknoten gesehen worden, kann ebenfalls ein Ultraschall von diesen Knoten gemacht werden. Diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft und nicht mit einer Strahlung verbunden, sodass sie gerne eingesetzt wird um verdächtige Lymphknoten besser einschätzen zu können.
Bei unklarem Befunden kann anschließend auch eine MRT- oder CT-Untersuchung durchgeführt werden, die evtl. weitere vergrößerte Lymphknoten sichtbar macht. All die Befunde aus Blutuntersuchung, Ultraschall CT oder MRT werden am Ende zusammengetragen und ausgewertet.
Wurde die Diagnose eines Lymphdrüsenkrebses bereits gestellt, wird mit einer CT-Untersuchung des Brust- und Bauchraumes nach weiteren vergrößerten Lymphknoten gesucht, die eine Absiedlung (Metastase) des Lymphdrüsenkrebses darstellen können. Diese Maßnahme bezeichnet man als Staging, d.h. es wird die Ausbreitung der Krebserkrankung bestimmt.
Lymphknotenbiopsien, also eine entnommene Gewebeprobe aus dem verdächtigen Lymphknoten, sichern dann die Diagnose eines Lymphdrüsenkrebs und erlauben eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Typen.
Dies ist sehr wichtig, da manche Infektionen auch dauerhaft geschwollene, schmerzlose Lymphknoten hervorrufen können (z.B. Tuberkulose, Syphilis, u.a.), in solche Fällen wäre natürlich keine Krebsbehandlung nötig. Außerdem kann durch die Gewebeuntersuchung unter dem Mikroskop (Histologie) der genaue Typ des Lymphdrüsenkrebses bestimmt werden und so eine angepasstere Therapie eingeleitet werden. Die verschiedenen Typen gehen auch mit verschiedenen Heilungschancen einher.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Lymphdrüsenkrebs Heilungschancen
Daraufhin wird ein weiterführendes Staging durchgeführt, das zeigen soll, welche Regionen des Körpers betroffen sind. Danach sollte umgehend eine entsprechende Behandlung geplant und begonnen werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Lymphknotenbiopsie
Nachdem die Diagnose eine Lymphdrüsenkrebs gestellt wurde, wird bei jedem Patienten ein sogenanntes Staging durchgeführt. Darunter versteht man eine Stadieneinteilung, die angibt, welche Bereiche des Körpers von der Erkrankung betroffen sind und wie weit sich die Krankheit schon ausgebreitet hat. Weiterhin beinhaltet das Staging, ob es bereits Fernmetastasen gibt. Von der Stadieneinteilung ist die jeweilige gewählte Therapie abhängig. Bei der Stadieneinteilung eines Lymphdrüsenkrebs hat sich die sogenannte Ann-Arbor Klassifikation durchgesetzt:
Jeder Stadiumsbezeichnung sind noch die Buchstaben A und B zugeordnet. Sie machen deutlich, ob weitere Allgemeinsypmtome, wie z.B. Fieber, Gewichtsverlust und Nachtschweiß vorhanden sind. Sind diese Symptome vorhanden (auch als B-Symptomatik bezeichnet) entspricht das der Untergruppe B; wenn sie nicht vorhanden sind und der Patient symptomlos ist, entspricht das einer Untergruppierung A. Die Untergruppe B hat meist eine etwas schlechtere Prognose.
Nach Diagnosestellung wird das Primärstaging durchgeführt. Es hat während der gesamten Behandlung Gültigkeit und wird aktualisiert, wenn es Änderungen im Krankheitsverlauf gibt. So kann ein Patient im besten Fall in ein kleineres Stadium rutschen, wenn es zu einer Tumoreindämmung kommt oder er rutscht in ein höheres Stadium wenn die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg hat und der Tumor sich weiter ausbreitet.
Lesen Sie hierzu auch Lymphdrüsenkrebs- wie ist die Prognose
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