Eine Entzündung der Peronealsehne ist normalerweise Folge einer Überbelastung und Fehlbelastung. Auch kleine Verletzungen, das Peronealsehnenschnappen sowie bestimmte Infektionen können Entstehung einer Entzündung begünstigen.
Die Peronealsehne ist die Muskelansatzsehne von zwei Muskeln, dem Wadenbeinmuskel (Musculus fibularis) bzw. langem Wadenbeinmuskel (M. peroneus longus) und dem kurzen Wadenbeinmuskel (M. peroneus brevis), welche sich am Wadenbein in unmittelbarer Nachbarschaft befinden und an den Bewegungen der Pronation (Einwärtsdrehung des Unterarms) und Plantarflexion (Beugung des Fußes in Richtung Boden) beteiligt sind.
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Teile der Peronealsehne sind auch an dem Aufbau des Fußquergewölbes beteiligt. Die Peronealsehne verläuft, eingehüllt in Sehnenscheiden, von den Muskeln ausgehend hinter dem Außenknöchel des Wadenbeins, Malleolus lateralis, entlang und zieht dann auf der Fußsohle zum Keilbein (Os cuneiforme) und dem ersten und dem fünften Mittelfußknochen.
Bindegewebsplatten, die sogenannten Retinacula musculorum fibularium superius und inferius, geben der Peronealsehne zusätzlichen Halt in ihrer Position.
Ein häufiges Krankheitsbild der Peronealsehne ist die Entzündung der Sehne selbst und zusätzlich der zugehörigen Sehnenscheiden.
Ursache der Entzündung der Peronealsehne und der Sehnenscheiden ist in den meisten Fällen eine Überbelastung oder auch Fehlbelastung
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Da die Peronealmuskulatur für die Pronation (Einwärtsdrehung des Fußes) und die Plantarflexion (die Beugung des Fußes in Fußsohlenrichtung) zuständig ist, sind insbesondere Sportarten, Hobbies und Berufe, bei denen diese Muskelgruppe besonders beansprucht wird für eine Entzündung verantwortlich.
Typische Sportarten sind beispielsweise Ballett, Radfahren und Laufen.
Durch die wiederholten Bewegungen der Peronealsehne bei Muskelanspannung hinter dem Außenknöchel, kommt es zum aneinander reiben der Sehne am Knochen und der Sehnenscheide.
Dies führt zur Reizung der Peronealsehne und ihrer Sehnenscheide, was wiederum zur Entzündung derselben führt. Auch eine kleinere Verletzung, wie ein Riss in der Peronealsehne kann die Entstehung einer Entzündung begünstigen.
Eine ähnliche Ursache ist das sogenannte Peronealsehnenschnappen, bei welchem die Peronealsehne aus ihrer Lage hinter dem Außenknöchel über diesen nach vorne gleitet. Bei dieser Ausrenkung der Peronealsehne reibt diese mit ihrer Sehnenscheide am Außenknöchel und kann dadurch gereizt oder gar geschädigt werden, wodurch die Entzündung hervorgerufen wird.
Das Peronealsehnenschnappen entsteht durch Eversion (Einwärtsdrehung und nach oben Ziehen) des Fußes und zeitgleicher Kontraktion des Peronealmuskels und wird durch einen abgeflachten Außenknöchel begünstigt.
Eine weitere Ursache für eine Entzündung der Peronealsehne ist immunologischer Natur und tritt nach einer Infektion mit bestimmten Erregern auf. Bei der Infektion entstehen erregerspezifische Antikörper, die sich später dann auch gegen eigene Gewebe, wie zum Beispiel auch die Peronealsehne mit ihrer Sehnenscheide, richten und eine Entzündung hervorrufen.
Des Weiteren kann es durch direkten Kontakt der Peronealsehne mit der Umwelt, wie zum Beispiel durch eine Verletzung, zur Kontamination mit Bakterien kommen, die dann eine bakterielle Entzündung verursachen.
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Typisches Symptom bei Entzündung der Peronealsehne ist der Schmerz entlang der Sehne und der Sehnenscheide nahe dem Außenknöchel.
Dieser Schmerz tritt vor allem durch einen lokal ausgeübten Druck auf oder bei bestimmten Bewegungen, bei denen die Peronealsehne angespannt wird. In schweren Fällen der Entzündung kann sogar ein Ruheschmerz vorliegen.
Je nach Schwere kann die entzündete Stelle geschwollen, gerötet oder überwärmt sein. Sie kann allerdings auch äußerlich völlig unauffällig sein.
Durch die bei Bewegung aufkommenden Schmerzen ist die Funktion des Peronealmuskels beeinträchtigt und herabgesetzt, zumindest solange bis die Entzündung abgeklungen ist.
Beim Peronealsehnenschnappen ist ein häufiges Symptom, dass bei entsprechender Anspannung des Peronealmuskels die Sehne aus ihrem Gleitlager herausspringt, vor den Außenknöchel wandert und dann trotz eventueller Wiedereinrenkung eine Entzündung mit oben genannten Folgen auftritt.
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Beim Stellen der Diagnose einer Entzündung der Peronealsehne ist es wichtig in erster Linie durch Befragung und eine körperliche Untersuchung einen ersten Eindruck vom Beschwerdemuster zu gewinnen.
In der Regel berichten die Betroffenen sehr genau, dass die durch die Entzündung hervorgerufenen Schmerzen nach Überbelastung der Peronealsehne durch sportliche oder berufliche Aktivität aufgetreten sind. Auch eine immunologische oder infektiöse Ursache lassen sich mit Hilfe einer Anamnese identifizieren.
Meist befinden sich die Schmerzen hinter dem Außenknöchel, also dem Verlauf der Peronealsehne folgend und strahlen geringfügig in das umliegende Gewebe aus.
Ausgelöst wird der Schmerz durch lokalen Druck auf die Sehne oder Bewegung beziehungsweise Dehnung des Fußes derart, dass die Peronealsehne gespannt wird, also beispielsweise beim Hochziehen oder Auswärtsdrehen des Fußes.
Beim Abtasten des Fußes an Außenknöchel und Peronealsehne, ist diese bei Entzündung typischerweise verdickt und geschwollen. Auch kann diese gerötet und erwärmt sein.
Bei Ausrenken der Peronealsehne kann diese sogar vor dem Außenknöchel tastbar sein. Eine bildgebende Maßnahme zur Unterstützung des Verdachts auf eine Entzündung kann zum Beispiel eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung sein.
Hierbei kann im Fall einer Entzündung ein ödematöser Saum um die Sehne und ihre Sehnenscheide zu vernehmen sein, welche auf den Entzündungsprozess hindeutet.
Erste Maßnahme bei der Therapie der Entzündung der Peronealsehne ist die Reduktion der Überbelastung der Sehne und Ruhigstellung derselben. Dadurch soll es der Peronealsehne und der entsprechenden Sehnenscheiden ermöglicht werden die Entzündung zu überstehen und sich davon zu erholen. Zum einen kann man dies durch den Einsatz einer speziellen Schiene oder eines Gipses zur Ruhigstellung erreichen. Zum anderen reicht es in manchen Fällen einfach die entzündungsauslösende Bewegung zu reduzieren, bis eine Besserung bis hin zur Ausgangssituation eintritt.
Im Anschluss kann eine krankengymnastische Nachbehandlung helfen einer Sehnenentzündung vorzubeugen
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Auch eine lokale Anwendung von antientzündlichen und schmerzlindernden Salben kann Besserung bringen.
Ebenso können Medikamente gegen Schmerzen und die Entzündung wirken und helfen eine Schonhaltung des Fußes durch die Beschwerden zu vermeiden.
Liegt eine Infektion der Peronealsehne vor (außer der Virusinfektion), so kann diese mit Antibiotika oder ähnlichen Medikamenten behandelt werden, um den Auslöser auszuschalten.
Auch wenn eine immunologische Ursache für die Entzündung vorliegt, sollte diese gezielt therapiert werden, damit diese wieder abklingt.
Bei einer Peronealsehnenluxation sollte diese zunächst wieder eingerenkt werden. Eine Schonung im Anschluss kann das Resultat zumeist bessern.
In chronischen Fällen wird eine operative Maßnahme empfohlen, bei welcher die Peronealsehne geschient und damit stabilisiert wird. Ansonsten ist eine OP eher nicht Erfolg bringend.
In der Regel lässt sich eine Entzündung der Peronealsehne durch entsprechende prophylaktische und therapeutische Maßnahmen gut in den Griff kriegen.
Selten kommt es zur Chronifizierung der Entzündung, welche schwierig und oft langwierig zu behandeln ist.
Zur Prophylaxe einer Entzündung der Peronealsehne sollte eine Überbelastung und Fehlbelastung der Sehne vermieden werden.
Eine Verbesserung der Belastbarkeit kann man in der Regel durch regelmäßiges Dehnen und gezieltes Aufwärmen der Peronealsehne erreichen.
Um einer Infektion von außen vorzubeugen, sollte man bei einer Verletzung diese professionell versorgen lassen und in jedem Fall die Wunde ausreichend desinfizieren. Autoimmunologische Prozesse lassen sich leider nur sehr schwer beeinflussen.
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