Nierenzysten sind meistens harmlos und verursachen keine Symptome. Sie fallen häufig zufällig bei einem Ultraschall auf. Wenn die Zysten sehr groß sind, können sie durch die Verdrängung des Nierengewebe zu Flankenschmerzen oder Bauchschmerzen führen. Dagegen führen Zystennieren schneller zu Schmerzen. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit.
Einfache Nierenzysten sind in aller Regel harmlos und verursachen einem Betroffenen keinerlei Symptome. Deshalb bleiben sie bei einem Großteil auch ein Leben lang unbemerkt. Wenn sie auffallen, dann normalerweise als Zufallsbefund im Ultraschall, der aus anderen Gründen angefertigt wurde.
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In sehr seltenen Fällen, wenn die Zysten sehr groß sind (das bedeutet aber wirklich etwa faustgroß), können sie teilweise Schmerzen verursachen, und zwar dadurch, dass sie die normale Niere verdrängen. Diese Schmerzen machen sich dann als Druckschmerz in der Flankengegend bemerkbar. Bei solchen großen Nierenzysten können manchmal auch Symptome des Magen-Darm-Trakts auftreten, zum Beispiel Bauchschmerzen oder Stuhlunregelmäßigkeiten.
Ab und zu kommt es vor, dass Nierenzysten sich infizieren. Dadurch können dann typische Symptome einer Harnwegsinfektion entstehen, also unter anderem Schmerzen, trüber Urin, Blut im Urin und eben auch Flankenschmerzen.
Anders verhält es sich mit den Zystennieren. Diese vielfältigen, teils großen Raumforderungen in der Niere führen schneller zu Schmerzen, Funktionseinschränkungen und Komplikationen. Da dies eine Erbkrankheit ist, können Zysten hier außer in der Niere noch in vielen weiteren Organen vorkommen und dort zu Beschwerden vor. Hierzu zählen vor allem die Milz, die Bauchspeicheldrüse, die Lungen, Hoden und Eierstöcke, die Schilddrüse und seltener auch die Leber.
Wenn Herzklappen betroffen sind, können diese ihre Aufgabe nicht mehr adäquat erfüllen und werden durchlässig (insuffizient), wodurch sich eine Herzschwäche ausbildet. Viele Patienten entwickeln einen Bluthochdruck, da die Niere nicht mehr richtig arbeiten kann. Diese sorgt nämlich normalerweise für eine angemessene Ausscheidung von Salz. Kann sie dieser Aufgabe nicht mehr gerecht werden, wird vermehrt Salz und dadurch auch Wasser im Körper behalten, es kommt also zum erhöhten Druck.
Auch Leistenbrüche (Leistenhernien) treten bei Patienten mit Zystennieren häufig auf. Im schlimmsten Fall kann die Niere ihre Arbeit vollständig einstellen; es kommt zur Niereninsuffizienz, die sich letztendlich durch eine verminderte Harnmenge, Wassereinlagerungen (Ödeme), Erbrechen, Blutungsneigungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelzuckungen bemerkbar machen kann.
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