Magenkrämpfe selbst sind keine echte Erkrankung, sondern das Symptom einer bereits vorliegenden Erkrankung. Bei den zugrundeliegenden Ursachen für Magenkrämpfe kann man grundsätzlich die psychischen von den physischen unterscheiden. Am häufigsten haben Magenkrämpfe keine organische, sondern psychische Ursachen. Magenkrämpfe können jedoch auch eine Reihe körperlicher Ursachen haben.
Magenschmerzen, Bauchschmerzen
Englisch: stomach cramps
Bei den zugrundeliegenden Ursachen für Magenkrämpfe kann man grundsätzlich die psychischen von den physischen unterscheiden.
Am häufigsten haben Magenkrämpfe keine organische, sondern psychische Gründe. Sehr viele Menschen entwickeln Magenkrämpfe in Angstsituationen, wenn sie vermehrtem Stress ausgesetzt sind oder sich in privaten Konflikten befinden. Das stellt ein großes Problem dar, zum einen weil diese Diagnose durch den Arzt häufig nur schwer zu stellen ist, da sich Betroffene dann auch unter Umständen nicht nur mit ihren körperlichen, sondern auch ihren persönlichen Schwierigkeiten dem Arzt anvertrauen müssen.
Außerdem stellt sich auch eine Therapie in diesem Falle als nicht so leicht dar, da sie häufig eigentlich einer Umstellung des Alltaglebens bedürfte, was aber in den meisten Fällen kaum zu bewerkstelligen ist.
Dem gegenüber stehen die körperlichen Ursachen der Magenkrämpfe. Hierbei ist es zunächst einmal wichtig zu bedenken, dass vermeintliche Magenbeschwerden häufig eigentlich von anderen Organen kommen, da sie nur schwer von allgemeinen Bauchschmerzen zu unterscheiden sind und im Bauchbereich viele Organe nah beieinander liegen und Schmerzen zum Teil auch ausstrahlen können. Deswegen kommen als Ursachen für vermeintliche „Magenkrämpfe“ auch Erkrankungen außerhalb des Magen-Darm-Trakts in Frage, wie zum Beispiel eine Leberschwäche, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Gallenkoliken oder auch Nierensteine.
Zu den Ursachen, die tatsächlich den Magen-Darm-Bereich betreffen, gehören Magenverstimmung, Magen-Darm-Infektionen, Magengeschwüre, Magenkrebs, Blinddarmentzündungen, Darmverschlüsse, Magenschleimhautentzündungen, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Lebensmittelvergiftungen und das Reizdarmsyndrom. Die wichtigsten und häufigsten werden im Folgenden ein wenig näher beschrieben.
Bei der Blinddarmentzündung (Appendizitis) fangen die Schmerzen normalerweise in der Nabelgegend an und breiten sich dann in Richtung Unterbauch aus. Häufig werden sie von weiteren Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und teilweise auch Fieber begleitet. Die krampfartigen, zum Teil auch stechenden Schmerzen, können bei dieser Entzündung manchmal so heftig sein, dass der Betroffene nicht mehr aufrecht stehen und gehen kann. Diese Situation stellt einen absoluten Notfall dar und es sollte unbedingt sofort ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird dann den Bauch abtasten und im Anschluss gegebenenfalls eine Blut- und / oder Ultraschalluntersuchung durchführen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Blinddarmentzündung
Magenkrämpfe treten sehr häufig im Zusammenhang mit einer Lebensmittelvergiftung auf, die aufgrund der zeitlichen Abläufe gut miteinander in Verbindung gebracht werden können und so eine Diagnosestellung leicht machen. Je nach Art der Vergiftung können sowohl Intensität und Dauer der Magenkrämpfe als auch Begleitsymptome sehr stark variieren. Recht oft kommt es auch zu Magenkrämpfen mit Übelkeit oder Magenkrämpfen mit Durchfall. Bei schlimmen Vergiftungen kann es allerdings in seltenen Fällen sogar einmal bis zu einer Atemlähmung kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Lebensmittelvergiftung
Alkohol ist eine sehr typische Ursache für Magenschmerzen. Oft treten die Schmerzen einige Minuten nach dem Alkoholverzehr auf. Unterschiedliche Alkoholika verursachen unterschiedlich starke Beschwerden. Grund für die Magenkrämpfe ist eine vermehrte Säureproduktion, die durch den Alkoholgenuss ausgelöst wird. Alkohol ist eine sehr energiereiche Substanz. Ebenso wie bei dem Genuss sehr fetthaltiger Speisen, produziert der Magen sehr viel Magensäure, um den Alkohol verdauen zu können. Wenn nichts dazu gegessen wird, was die Magensäure binden kann, steigt der Säurewert im Magen so hoch an, dass es schädlich für die Schleimhaut des Magens ist. Ebenso kann bei hohen Säuremengen ein Reflux auftreten, wobei die Säure in die Speiseröhre gelangt und ein Sodbrennen verursacht.
In der Kombination mit Nikotin und Koffein ist Alkohol bei dauerhaftem Genuss sehr schädlich für die Magenschleimhaut und kann eine Entzündung hervorrufen. Dadurch entstehen auch Magenkrämpfe und in einigen Fällen kolikartige Schmerzen. Eine andauernde Magenschleimhautentzündung kann sich zu einem Ulkus weiterentwickeln, der unbehandelt zu schweren Komplikationen führen kann. Eine Umstellung der Ess- und Trinkgewohnheiten ist bei dem ersten Auftreten von Magenkrämpfen der erste Behandlungsschritt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen durch Alkohol
Auch die Überproduktion von Darmgasen kann zu sehr schmerzhaften Magenkrämpfen führen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die Betroffenen einen Druck in der Magengegend empfinden und Blähungen haben. Der Grund ist hier meistens in der Ernährung zu suchen: Ballaststoffreiche Nahrung, Zuckerersatzstoffe und Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen zum Beispiel zu den entsprechenden Symptomen. Aber auch angeborene oder erworbene Verdauungsstörungen kommen als Auslöser in Frage.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Magenkrämpfe nach dem Essen
Der Begriff Reizdarmsyndrom umfasst eine Gruppe funktioneller Darmerkrankungen, die alle eigentlich ungefährlich sind. Das bedeutet, dass keine organischen Störungen für die Beschwerden, die zum Teil sehr heftig sind und neben Magenkrämpfen vor allem veränderte Stuhlgewohnheiten, Durchfall oder Verstopfung beinhalten, gefunden werden können. Aufgrund der mangelnden organischen Manifestation dieser Krankheiten fallen sowohl Diagnostik als auch Therapie schwer.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Reizdarmsyndrom
Auch wenn der Zusammenhang beider Organgebiete nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, so muss bei Magenkrämpfen mit unbekannter Ursache auch an ein Problem des Herzens gedacht werden.
Bei Verstopfungen der Herzkranzgefäße und einer „Angina pectoris“, können Schmerzen in der Brust auftreten. Auch bei akuten Herzinfarkten ist ein Engegefühl und Schmerz der Brust typisch. Dieses kann durch Übertragung auf benachbarte sensible Nerven auch Schmerzen in benachbarten Bereichen des Körpers bewirken. Häufig ist ein Schmerz im linken Arm, seltener kann auch der Magen betroffen sein. Die Ursache des Schmerzes im Magen ist folglich nicht dort lokalisiert, sondern im Herzen zu finden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Schmerzen in der Brust
Magenkrämpfe, die mit starken Magenschmerzen einhergehen, können in benachbarte Organgebiete ausstrahlen. Einige Patienten beschreiben bei starken Magenschmerzen ebenso ein Ziehen im Rücken. Die Schmerzen treten sehr plötzlich auf und sind schnell miteinander in einen Zusammenhang zu bringen. Um den Schmerz im Rücken zu beseitigen, muss zunächst die Ursache der Magenkrämpfe erkannt und therapiert werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen und Rückenschmerzen
Magen-Darm-Infektionen können sowohl durch Bakterien als auch durch Viren ausgelöst werden. Als verantwortlicher Virus ist vor allem der Noro-Virus zu nennen, der durch Schmier- oder Tröpfcheninfektionen übertragen wird. Unter den Bakterien spielen unter anderem die Salmonellen und Cholera-Bakterien die wichtigsten Rollen. Die krampfartigen Magenschmerzen treten infektionsbedingt meist plötzlich auf und gehen in der Regel einher mit allgemeiner Abgeschlagenheit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Je nach Erreger unterscheidet sich jedoch das Ausmaß der Magenkrämpfe und der anderen Symptome.
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) entsteht durch die zu häufige Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin® (Acetylsalicylsäure), durch Rauchen, Alkohol, Stress oder vor allem auch die Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, wobei bei allen verschiedenen Typen der saure Magensaft einen wesentlichen Anteil zur Entstehung beiträgt. Es gibt auch eine Form der Magenschleimhautentzündung, die autoimmun bedingt ist, das bedeutet, dass sich das Abwehrsystem (Immunsystem) des Körpers fälschlicherweise gegen körpereigene Bestandteile richtet und eine Abwehrreaktion einleitet, um die vermeintlichen Eindringlinge zu bekämpfen. Wenn die Magenschleimhautentzündung unbehandelt bleibt, geht sie nicht selten in ein Magengeschwür über. Ein Hinweis auf eine Erkrankung ist das Auftreten von wiederkehrenden, heftigen, brennenden Magenkrämpfe, die gemeinsam mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Sodbrennen auftreten.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Magenschleimhautentzündung
Magenkrebs führt nicht immer, aber durchaus immer wieder ebenfalls zu Magenkrämpfen. Daneben kommt es häufiger auch zu Appetitlosigkeit und Erbrechen und infolge von Blutungen im Magenbereich gelegentlich auch zu einem dunklen, teerartigen Stuhl. Als Risikofaktoren für den Magenkrebs zählt man das Bakterium Helicobacter pylori, vermehrten Alkoholkonsum, Zigarettenrauch, ungesunde Ernährungsgewohnheiten und Magenschleimhautentzündungen. Die Prognose dieser Krebsart ist eher ungünstig, weswegen länger andauernde Magenbeschwerden immer unbedingt auf den Verdacht von Krebs abgeklärt werden sollten. Um einen Magenkrebs auszuschließen, führt der Arzt eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durch, bei der er eventuell zusätzlich eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen kann, um das Gewebe in der Pathologie auf Entartungen, die auf Krebs hinweisen, untersuchen lassen zu können.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Magenkrebs
Nur Stress kann die Ursache von stechenden Magenschmerzen sein?
Stress gehört zu den großen Leistungen unseres Körpers. Die Reaktion, die Stress in unserem Körper auslöst, kann uns unter Umständen zwar das Leben retten, uns jedoch auch großen Schaden zufügen.
Diesen Schaden bemerken wir dann man oft zuerst am Magen. Stress führt im Körper, genauer in den Nebennieren, zur Produktion von Stresshormonen, dem Adrenalin und Noradrenalin.
Diese beiden Hormone sorgen dafür, dass unser Körper auf Hochtouren läuft. Dies ist vorübergehend in kritischen Situationen eine lebenswichtige Eigenschaft unseres Körpers, im Dauerstress führt dies jedoch zu ernsthaften Konsequenzen und schlägt uns nicht selten sprichwörtlich „auf den Magen“.
Hinweise darauf, dass Magenschmerzen stressbedingt auftreten, sind wenn sie in Verbindung mit Angstgefühlen, bei Anspannung oder in Konfliktsituationen auftreten und mit Nachlassen unserer inneren Spannung wieder verschwinden.
Stress als Ursache von Magenbeschwerden ist für den Arzt oftmals nicht einfach zu erkennen und für den Patienten selbst auch meistens nicht als Ursache greifbar, denn viele Menschen neigen dazu den Stress zu verdrängen oder nicht ernst zu nehmen.
Zudem ist für die meisten Patienten eine psychische Ursache der Beschwerden nur sehr schwer bis gar nicht akzeptabel.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Barriere von Betroffenen sich mit Ihren psychischen Beschwerden ihrem behandelnden Arzt anzuvertrauen, sollten sie sich derer tatsächlich bewusst sein.
Hier ist ein intensives Arzt-Patienten-Verhältnis gefragt und der Arzt muss mit viel Einfühlungsvermögen die Situation des Patienten ergründen.
Die wirksamste Behandlung stressbedingter Magenkrämpfe sind Entspannungstechniken, die den Abbau von Stress fördern und so auch das Gleichgewicht im Magen und in der Seele wieder herstellen können.
Man sollte private und berufliche Hektik vermeiden und tägliche Entspannungszeiten einhalten.
Neben den Empfindungen von Beklemmung, Magendrücken und einem Stein im Magen, die man nicht messen kann, können durch den Stress auch messbare Veränderungen am Magen auftreten.
Stresshormone führen dazu dass das Gleichgewicht unserer Magensäfte durcheinander gerät. Die schützenden Magensäfte können die Magenschleimhaut nicht mehr vor den sauren, schädlichen Magensäuren bewahren und es kommt zu Schäden an der Magenschleimhaut.
Was mit einer Magenschleimhautentzündung beginnt kann dann in einem Magengschwür enden.
Allen gemeinsam sind leichte bis hin zu stärksten stechenden Magenschmerzen durch Stress.
Um nicht voreilig Stress als Ursache anzunehmen, sollten auch alle anderen Ursachen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmerkrankungen, Darmverschluss, Gallensteinleiden und Magenschleimhautveränderungen unbedingt abgeklärt werden bevor Stress als Ursache angenommen wird.
Lesen Sie mehr dazu unter: Bauchschmerzen durch Psyche und Bauchschmerzen durch Stress
Magenkrämpfe reihen sich hinter Übelkeit und Sodbrennen in die unangenehmen und unliebsamen Erscheinungen während einer Schwangerschaft ein.
Auch wenn die Ursachen der an- und abschwellen den Schmerzen oft harmlos sind, so sind die Beschwerden vor allem für Erstgebärende sehr beunruhigend.
Ursache der Magenkrämpfe sind in der frühen Phase der Schwangerschaft die zahlreichen hormonellen Umstellungen im Körper der werdenden Mutter, die das Gleichgewicht des Magen-Darm-Apparates stören.
Später im Verlauf kommt noch das ständig wachsende Kind im Mutterleib als Ursache der Beschwerden in Fragen.
Die wachsende Gebärmutter mit dem ungeborenen Kind beengt zunehmend die Organe im Bauchraum der Mutter und verdrängt diese von ihren gewohnten Positionen im Bauchraum.
Hierbei wird auch vor dem Magen nicht Halt gemacht.
Vor allem bei Drehungen des ungeborenen Kindes können Krämpfe ausgelöst werden.
Diese gilt es dann auszuhalten bis das Kind die nächste Drehung macht und sich dann die Beschwerden bessern.
Weiter werden auch mit zunehmendem Umfang der Gebärmutter die Haltebänder der Bauchorgane zunehmend beansprucht. Auch dies beeinträchtigt die Mutter durch leichtere Magenkrämpfe, die vor allem beim Husten, Aufstehen und Hinsetzen auftreten, wenn die Bänder am meisten belastet werden.
Auch wenn die Beschwerden meist harmlos sind sollte bei ihrem Auftreten ein Arzt konsultiert werden, denn trotz einer Schwangerschaft müssen auch immer alle anderen Ursachen von Magenkrämpfen wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeit, Magenschleimhautentzündung, Magen-Darm-Grippe, Gallenkolik oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung in Betracht gezogen werden, denn sie können auch trotz der Schwangerschaft immer die Ursache solcher Beschwerden sein.
Auch wenn zu den Schmerzen noch Erscheinungen wie Fieber, Blutungen, Schwindel oder Schüttelfrost kommen oder wenn die Schmerzen anhaltend und zunehmend intensiver sind, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
Bei zusätzlichen Blutungen aus der Scheide kann eine Eileiterschwangerschaft oder Bauchhöhlenschwangerschaft Ursache der Magenkrämpfe sein.
In der fortgeschrittenen Schwangerschaft sind Magenkrämpfe, Blutungen und Rückenschmerzen ein eventuelles Zeichen für eine vorzeitige Plazentalösung.
An eine sogenannte Präeklampsie sollte gedacht werden wenn zu den Magenkrämpfen noch ein hoher Blutdruck und Schwellungen von Händen, Füßen oder Gesicht kommen.
Auch wenn dies beängstigende Situationen sind, sind die oben genannten Ursachen sehr seltene Ursachen und meist stellen sich Magenkrämpfe ohne Begleiterscheinungen und Warnzeichen doch als harmlose Begleiterscheinung der Schwangerschaft heraus.
Nicht selten läuten scheinbare Magenschmerzen auch das Ende einer Schwangerschaft ein, wenn Wehen als Magenschmerzen fehlinterpretiert werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Magenkrämpfe in der Schwangerschaft
Viele Patienten Vertrauen auf die Behandlung der Magenschmerzen mit pflanzlichen Stoffen bevor sie mit chemischen Medikamenten gegen die Magenschmerzen ankämpfen. Auch eine kombinierte Behandlung mit alternativen Präparaten und klassischen Medikamenten wird oft durchgeführt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Magenkrämpfe - was tun?
Aus der pflanzlichen Abteilung kommen viele Kräuter in Frage. Die Kräuter können auf jede erdenkliche Art und Weise eingenommen werden und sind in Drogerien oder Apotheken zahlreich vorhanden.
Der Auswahl an Tees, Lutschdragees, Säften und Tröpfchen sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt.
Neben Schleimstoffen, die sich über die Magenschleimhaut verteilen um diese zu schützen, über Kümmel, Fenchel und Salbei, die gut gegen eine sehr geblähten Magen helfen, bis hin zur beruhigenden Kamille sind viele Kräuterarten vertreten.
Je nach Art der Beschwerden kommen also verschiedene Kräuter zum Einsatz. Aus der Hausapotheke hat sich zur Linderung von Magenkrämpfen in der Schwangerschaft vor allem Kamillentee bewährt, der eine sehr beruhigende und entzündungshemmende Wirkung auf den Magen hat.
Ein Tee aus Kamille in Kombination mit lauwarmen Wärmekissen und Entspannungsübungen kann die Schmerzen oft schon ausreichend lindern.
Die Wärme hilft dem Körper die Muskulatur zu entspannen. Auch andere Kräutertees wie Brennesseltee, Fencheltee oder Pfefferminztee können getrunken werden.
Am Besten wirken die Tees, wenn mehrere Tassen über den Tag verteilt in kleinen Schlucken getrunken werden.
Hinzugemischt werden kann gerne auch Lakritze. Die enthaltenen Stoffe helfen ausgezeichnet gegen Blähungen, Sodbrennen und Krämpfe.
Auch ätherische Öle aus Senf, Knoblauch, Kümmel oder Ingwer können eingesetzt werden. Sie wirken vor allem gut bei Beschwerden, die auf erhöhte Säurebildung zurückgehen und töten eventuelle Bakterien ab.
Stoffe aus Leinsamen, Eibischwurzel oder Malvenblätter hinterlassen eine schützende Schleimschicht auf der Mageninnenseite und unterstützen so die körpereigenen Stoffe, die die Magenschleimhaut vor den sauren Magensäften schützen.
Zu beachten ist, dass einzig die Süßholzwurzel nur mit Vorsicht eingenommen werden sollte, da dieser Stoff auf den Cortisonhaushalt Einfluss hat.
Patienten mit Beeinträchtigungen in diese Richtung sollten vorher mit ihrem Arzt über die Einnahme reden.
Nahezu in Vergessenheit geraten ist auch Anismilch. Hierbei werden Anis und Kümmel in Milch angerührt und dieses Gemisch erwärmt.
Die Milch wird dann wieder abgeseiht und der Rest des Gemisches dann schluckweise getrunken.
Dieses Rezept wird auch gern bei Magenschmerzen bei Kindern angewendet um den empfindlichen Kindermagen wieder zu beruhigen.
Aus Großmutters Hausrezepten dürfen auch Kartoffelwickel nicht fehlen.
Die Kartoffeln werden mitsamt der Schale gekocht und dann zerdrückt, in ein Küchentuch eingewickelt und anschließend auf den Bauch gelegt.
Statt Kartoffeln können auch Essigwickel gemacht werden. Hierbei wird ein Handtuch in Essig getaucht und aufgelegt.
Eine Weitere Alternative sind die Zinnkrautumschläge. Zinnkraut wirkt gegen zahlreiche Krankheiten, darunter auch die Magenkrämpfe.
Bei allen Umschlägen ist es wichtig in der Schwangerschaft diese nicht zu heiß auf den Bauch zu legen. Weiterhin sehr angenehm und hilfreich können Bauchmassagen sein.
Hierbei sollten kreisende Bewegungen gemacht werden welche durch Zusätze wie Mandelöl, Pfefferminzöl oder Schwedenkräuter erweitert werden.
Schwedenkräuter haben sich zusätzlich zu den Ölen auch als Kräutersäfte zum einnehmen bewährt.
Dieser Saft aus Schwedenkräutern kann entweder selbst zubereitet oder als fertiges Präparat in der Apotheke gekauft werden.
Auch beim Essen sollte bei Magenproblemen auf einige kleine Dinge geachtet werden.
Hilfreich sind proteinreiche, ballaststoffreiche und fettarme, kohlenhydratarme Kost. Vollwertkost sowie Obst und Gemüse sollten auf dem Speiseplan stehen. Kartoffelsuppe oder Kartoffelbrei sind gut geeignet. Salate und Naturjoghurt schonen auch den Magen.
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Weiterhin sollten nur kleinere Mengen gegessen werden, die dann langsam und gut gekaut geschluckt werden.
Ein geregelter Essensrhythmus sollte eingehalten werden und Abendbrot nicht zu spät in den Abendstunden gegessen werden.
Das Essen kann außerdem mit verdauungsfördernden Gewürzen wie Kümmel, Fenchel oder Ingwer verfeinert werden. Auch Schüsslersalze wie Ferrum phos. Nr. 3 und Magnesium phosphoricum Nr. 7 können bei Magenschmerzen eingesetzt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hausmittel gegen Bauchschmerzen und Hausmittel bei Magenkrämpfen
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