Viele Menschen leiden mindestens einmal im Leben an Magenkrämpfen. Es gibt verschiedene Ursachen wie Magen-Darm-Infekte oder Nahrungsmittelallergien. Je nach Ursache richtet sich auch die Behandlung. Häufig klingen die Beschwerden schon nach kurzer Zeit ab.
Die meisten Menschen leiden in ihrem Leben mindestens einmal unter Magenkrämpfen. Der Betroffene hat das Gefühl, die gesamte Magengegend zieht sich zusammen. Nicht selten wird eine gekrümmte Haltung eingenommen, um die Region zu entlasten. Da die Magenkrämpfe sehr unangenehm sind, wird schnelle Hilfe benötigt, um die Beschwerden zu lindern. Im Folgenden sind einige Möglichkeiten aufgeführt, die bei Magenkrämpfen Abhilfe verschaffen können.
Allgemeine Informationen zum Thema Magenkrämpfe finden Sie hier: Magenkrämpfe
Die Behandlung von Magenkrämpfen richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Diese sollte nach Möglichkeit zuvor ärztlich abgeklärt werden – insbesondere, wenn die Krämpfe bereits seit längerer Zeit bestehen oder immer wiederkehren.
Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Magenkrämpfe zu behandeln. Liegt den Krämpfen keine ernsthafte Ursache zugrunde, so können bereits verschiedene Hausmittel effektive Linderung erzielen.
Sind die Bauchkrämpfe beispielsweise durch eine bakterielle Infektion der Magenschleimhaut (z.B. Helicobacter pylori) bedingt, so werden Antibiotika und Magensäurehemmer (z.B. Omeprazol) therapeutisch eingesetzt. Durch die so herabgesetzte Magensäureproduktion kann die gereizte Schleimhaut besser abheilen. Das Antibiotikum bewirkt ein Absterben der Bakterien.
Zudem können krampflösende Arzneimittel (z.B. Buscopan) eingesetzt werden, um die Krämpfe zu bekämpfen. Diese sind oftmals freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich.
Auch Schmerzmittel können vorübergehend gegen Magenkrämpfe eingesetzt werden, allerdings ist dabei zu beachten, dass die meisten herkömmlichen Schmerzmittel die Magenschleimhaut angreifen und daher bei Magenkrämpfen eher kontraproduktiv sein können.
Letztlich ist es bei Magenkrämpfen essentiell, den Auslöser herauszufinden. Wurden zuvor bestimmte Nahrungsmittel konsumiert, bestand in der letzten Zeit viel Stress oder lässt sich ein sonstiger Auslöser identifizieren, so sollte dieser nach Möglichkeit gemieden werden. Bei Stress ist es wichtig, sich einen Ausgleich zu suchen, da sich nur so wiederkehrende stressbedingte Magenkrämpfe verhindern lassen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Medikamente bei Magenschmerzen
Bei Magenkrämpfen, denen keine ernsthaftere Ursache zugrunde liegt, bietet es sich zunächst immer an, die Beschwerden mit Hausmitteln zu versuchen in den Griff zu bekommen.
Ein einfaches aber sehr effektives Hausmittel gegen Magenkrämpfe ist die Wärmflasche. Diese sollte nicht zu heiß, sondern angenehm warm sein und auf die Magengegend aufgelegt werden. Alternativ können auch ein Kirschkernkissen oder warme Wickel eingesetzt werden. Die Wärme löst die verkrampfte Muskulatur und fördert die Durchblutung. Häufig lassen sich die Beschwerden dadurch deutlich bessern.
Ebenfalls gerne eingesetzt werden Kräutertees (siehe auch: Magen-Darm-Tee). Dabei helfen bei Magenkrämpfen vor allem Kamillen-, Fenchel-, Kümmel-, Süßholzwurzel- und Pfefferminztee. Zum einen wirkt auch bei den Tees die Wärme krampflindernd, zum anderen haben Pflanzen wie Pfefferminze eine krampflösende Wirkung. Auch Ingwertee wird bei Magenbeschwerden gerne angewandt.
Leidet der Betroffene zusätzlich unter Sodbrennen, beziehungsweise einer übermäßigen Magensäureproduktion, sollte eher kein Pfefferminztee eingesetzt werden, da auch der Muskel, der Speiseröhre und Magen trennt, durch Pfefferminze vermehrt gelockert wird. Das Sodbrennen kann dadurch verstärkt werden.
Die Pflanzen, die als Tee gegen Magenkrämpfe eingesetzt werden können, gibt es oftmals auch in anderer Zubereitung. So zum Beispiel in Form von Kümmelöl oder Fencheltropfen. Auch diese Präparate können gegen Magenkrämpfe eingenommen werden.
Ein weiteres altbewährtes Mittel bei verschiedenen Verdauungsproblemen und auch Magenkrämpfen ist Heilerde. Diese kann sowohl in Kapselform als auch als Pulver eingenommen werden und wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Zudem kann Heilerde auch für Wickel verwendet werden. Dazu wird sie mit warmem Wasser oder Kräutertee angerührt und auf ein Tuch aufgetragen. Dieses wird dann – wie auch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen – auf die Magengegend aufgelegt.
Wichtig ist es des Weiteren, bei Magenkrämpfen auf eine leicht verdauliche Ernährung zu achten. Fettreiche Speisen und Süßigkeiten sollten vermieden werden. Gleiches gilt für Alkohol, Zigaretten und Kaffee. Diese reizen den Magen nur noch mehr. Stattdessen sollten gut verträgliche Nahrungsmittel konsumiert werden, zum Beispiel gedünstetes Gemüse, Brühe, Kartoffeln und Reis. Die Nahrungsmittel sollten bevorzugt auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt werden, damit der
Magen-Darm-Trakt nicht mit großen Mengen Nahrung auf einmal überbeansprucht wird.
Weitere Informationen finden Sie hier: Ernährung bei Verdauungsstörung
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Hausmittel bei Magenkrämpfen
Bei Kindern, die unter Magenkrämpfen leiden, ist es zunächst einmal wichtig, die Ursache für die Beschwerden herauszufinden. Insbesondere wenn die Krämpfe über längere Zeit anhalten oder von weiteren Symptomen begleitet werden, ist der Gang zum Kinderarzt immer die richtige Entscheidung.
Handelt es sich um harmlose Magenkrämpfe, können Hausmittel auch bei Kindern sehr wirksam sein. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder warme Umschläge auf der Magengegend können Wunder bewirken. Bevor medikamentös behandelt wird, sollten solche Hausmittel unbedingt ausprobiert werden. Auch Kräutertees, Heilerde, Honig oder sonstige Hausmittel können Kindern mit Magenkrämpfen sehr gut helfen. Bringen Hausmittel keinen Behandlungserfolg, sollte spätestens dann der Gang zum Arzt erfolgen. Dieser kann krampflösende Medikamente verordnen oder aber (je nach Ursache der Magenkrämpfe) eine sonstige Therapie einleiten.
Allgemeine Informationen finden Sie unter: Bauchschmerzen bei Kindern
Bei Magenschmerzen und Durchfall handelt es sich häufig um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder um einen Magen-Darm-Infekt.
Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist es essentiell, genau zu beobachten, nach welchen Mahlzeiten die Beschwerden auftreten und was jeweils genau gegessen wurde. So lässt sich der Übeltäter meist schnell enttarnen und kann in Zukunft gemieden werden. Mit Beschwerden ist dann nicht mehr zu rechnen. Solange sich das nicht verträgliche Nahrungsmittel im Körper befindet, kann abgesehen von einer symptomatischen Behandlung mittels Wärme und entkrampfenden Mitteln, nicht viel getan werden.
Gleiches gilt für den Magen-Darm-Infekt. Durch den Durchfall wird der Krankheitserreger aus dem Darm vertrieben. Zudem arbeitet das Immunsystem an der Eliminierung des Keims. Meist ist ein Magen-Darm-Infekt innerhalb weniger Tage ausgestanden.
Derweil heißt es abwarten und sich durch verschiedene Maßnahmen Linderung verschaffen. Dazu gehören zum Beispiel Wärmeanwendung im schmerzenden Bereich mittels Wärmflasche, Kirschkernkissen oder warmen Umschlägen, Kräutertees (zum Beispiel Kamille, Fenchel, Pfefferminze, Kümmel) sowie leicht verdauliche Lebensmittel (Kartoffeln, gedünstetes Gemüse, Gemüsebrühe, Reis, uvm.). Sollten die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage abklingen, sollte ein Arzt zur weiteren Abklärung der Ursache der Beschwerden aufgesucht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Magenkrämpfe mit Durchfall
Magenschmerzen und Übelkeit können verschiedene Ursachen haben. Je nach Ursache wird eine entsprechende Behandlung vorgenommen.
Magenschmerzen und Übelkeit können beispielsweise durch eine Magenschleimhautentzündung verursacht werden. Diese wird mittels Magensäurehemmer und gegebenenfalls Antibiotika behandelt. Diese Medikamente werden von einem Arzt verschrieben.
Magenschmerzen und Übelkeit können jedoch auch durch einen Magen-Darm-Infekt hervorgerufen werden. Dieser wird in der Regel nur symptomatisch behandelt und klingt innerhalb weniger Tage von selbst wieder ab.
Wärme, beruhigende Kräutertees und leicht verdauliche Kost reichen als Therapie in der Regel aus. Sehr starke Übelkeit kann auch medikamentös behandelt werden. Allerdings sollten derart starke Beschwerden zuvor ärztlich abgeklärt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: Magenkrämpfe mit Übelkeit
Die Behandlungsdauer bei Magenkrämpfen richtet sich nach der Stärke der Beschwerden und nach dem eintretenden Behandlungserfolg. In der Regel klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage ab. Dementsprechend muss auch die Therapie nicht länger fortgeführt werden.
Bei wiederkehrenden Magenbeschwerden empfiehlt sich allerdings eine langfristig daran angepasste Ernährung. Schwer verdauliche Kost, fettreiche Speisen, Kaffee und Alkohol sollten gemieden werden. Dauern die Magenkrämpfe länger an als wenige Tage, so sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Unter Umständen ist dann eine anderweitige Therapie notwendig. Über die Dauer der anschließenden Therapie kann der behandelnde Arzt informieren.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
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