Lipom an der Wirbelsäule

Als Lipome bezeichnet man gutartige Weichteiltumoren, die aus Fettzellen entstehen und die sich besonders häufig am Nacken und an der Wirbelsäule ansiedeln.

Ursache

Die genauen Ursachen für Lipome sind noch unbekannt. Forscher nehmen aber an, dass neben genetischen Faktoren auch erhöhte Blutfette eine Rolle in der Entstehung von einem Lipom spielen. Besonders Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Gicht können mit einem erhöhten Risiko für Lipome und die Lipomatose (also vielen Lipomen) einhergehen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ursachen eines Lipoms

Symptome

Das Lipom äußert sich meist als ein prall elastischer, gummiartiger und gut verschieblicher Knubbel an der Wirbelsäule oder an Armen und Beinen.
Sie sind meist hautfarben und sind bis zu einige Zentimeter groß.

Lässt man sie hingegen jedoch lange wachsen, so kommt es ab einer bestimmten Größe zu einer Komprimierung der Nerven und Blutgefäße. Diese äußert sich wiederum in Form von Taubheitsgefühlen (Parästhesien) und Druckschmerzen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Symptome bei einem Lipom

Diagnose

Da jede neu aufgetretene Raumforderung an der Haut ärztlich untersucht und abgeklärt werden muss, sollte auch ein neu aufgetretenes Lipom einem Arzt gezeigt werden.
Dieser kann meistens bereits durch Betrachten und Tasten sagen, ob es sich dabei um ein harmloses Lipom, eine Zyste, ein Fibrom oder etwas Bösartiges handelt.

Beim Tasten achtet der Arzt auf die Elastizität des Knotens, auf seine Verschieblichkeit und seine Konsistenz. Absichernd kann ein Ultraschall durchgeführt werden, wodurch Zysten oder bösartige Veränderungen ausgeschlossen werden können.
Sollte der Verdacht auf eine bösartige Neubildung (z.B. ein Liposarkom) bestehen, so erfolgt zunächst eine kleine Gewebeentnahme (Biopsie), welche dann unter dem Mikroskop untersucht wird, sowie anschließend ein Röntgenbild und eine Computertomographie.

Behandlung

Die meisten Lipome müssen per se nicht entfernt werden.
Da aber gerade Lipome an der Wirbelsäule, dem Nacken oder den Flanken oft Druck durch Kleider oder beim Schlafen ausgesetzt sind- können diese schmerzen und die Betroffenen belasten.
Hier empfiehlt sich eine operative Entfernung des Lipoms.

Dieser Eingriff erfolgt meist unter einer lokalen Betäubung und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Mit Hilfe eines Skalpells setzt der Chirurg einen kleinen Schnitt, durch den das Lipom samt Kapsel herausgedrückt wird. Bei sehr großen oder multipel auftretenden Lipomen erfolgt die Entfernung in Vollnarkose.

Subfaszial oder im Muskel gelegene Lipome werden ebenfalls meist in Vollnarkose operiert, da sie eine operative Freilegung des Muskels erfordern, bevor das Lipom entfernt werden kann.
Meist geht diese Operation auch mit einer größeren Narbe einher.

Wie bei jedem Eingriff muss auch bei der Entfernung eines Lipoms an der Wirbelsäule mit Komplikationen wie zum Beispiel Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen gerechnet werden. Da die Wunde jedoch meist nur sehr klein ist und ein langer Krankenhausaufenthalt nicht notwendig ist, sind diese Risiken zu vernachlässigen.

Eine andere Möglichkeit der Therapie eines Lipoms ist die Fettabsaugung (Liposuktion). Diese Operation erfolgt meist unter einer speziellen lokalen Betäubung, die zusätzlich eine Verflüssigung des Fettgewebes bewirkt.

Anschließend setzt der Operateur einen kleinen Schnitt, worüber eine Kanüle eingesetzt wird, mit der das nun flüssige Fett des Lipoms abgesaugt werden kann. Vorteile dieser Behandlung sind ihre minimal großen Schnitte, die dadurch bedingten kleineren und feineren Narben, sowie geringere postoperative Schmerzen. Entscheidender Nachteil dieser Methode jedoch ist, dass die Lipome nicht vollständig entfernt werden, also oft Reste zurückbleiben.
Diese können dann im Verlauf zu einem neuen Lipom heranwachsen.

Aus diesem Grund ist eine herkömmliche operative Entfernung des Lipoms (mittels Exstirpation), der Fettabsaugung vorzuziehen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Behandlung eines Lipoms

Eine andere Möglichkeit der Therapie eines Lipoms ist die Fettabsaugung (Liposuktion). Diese Operation erfolgt meist unter einer speziellen lokalen Betäubung, die zusätzlich eine Verflüssigung des Fettgewebes bewirkt.

Anschließend setzt der Operateur einen kleinen Schnitt, worüber eine Kanüle eingesetzt wird, mit der das nun flüssige Fett des Lipoms abgesaugt werden kann. Vorteile dieser Behandlung sind ihre minimal großen Schnitte, die dadurch bedingten kleineren und feineren Narben, sowie geringere postoperative Schmerzen. Entscheidender Nachteil dieser Methode jedoch ist, dass die Lipome nicht vollständig entfernt werden, also oft Reste zurückbleiben.
Diese können dann im Verlauf zu einem neuen Lipom heranwachsen.

Aus diesem Grund ist eine herkömmliche operative Entfernung des Lipoms (mittels Exstirpation), der Fettabsaugung vorzuziehen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Lipom OP.

Prognose

Lipome neigen häufig zu Rezidiven, weswegen eine wiederholte Operation per se oft notwendig ist.
Da eine Fettabsaugung diese Neubildung von Lipomen aufgrund ihrer unvollständigen Entfernung zusätzlich begünstigt, sollte aus diesem Grund eine operative Sanierung der Fettabsaugung immer vorgezogen werden.

Trotzdem besitzen Lipome eine sehr gute Prognose, da sie nur sehr selten in eine bösartige Form übergehen, dadurch harmlos bleiben und gut therapierbar sind.

Vorbeugung

Da die Ursachen für die Entstehung eines Lipom am Oberschenkel bis heute noch nicht wirklich bekannt sind und lediglich eine gewisse genetisch bedingte Komponente von Bedeutung sein soll, ist eine effektive Prophylaxe zur Verhinderung des Auftretens eines Lipoms nicht möglich.

Eine wichtige Maßnahme, um das Eintreten von vielen verschiedenen Erkrankungen zu verhindern oder zu minimieren, ist die Reduktion von Übergewicht. Obwohl Lipome Veränderungen des Fettgewebes sind, ist als Ursache ihrer Entstehung kein nachgewiesener Zusammenhang mit Übergewicht bekannt. Schlanke Menschen haben ein genauso hohes Risiko im Laufe ihres Lebens ein Lipom am Oberschenkel zu entwickeln wie Menschen mit einem erhöhten Fettgewebsanteil. Trotzdem kann eine Reduktion des körperlichen Fettanteils, sowie eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung nie von Nachteil sein.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.01.2016 - Letzte Änderung: 31.10.2022