Entfernung von Hühneraugen

In erster Linie besteht die Therapie von einem Hühnerauge darin, dass die verursachende Tätigkeit eingestellt bzw. das Hühnerauge entfernt wird. Um das Hühnerauge entfernen zu können, sollte man die betroffene Stelle im Vorfeld behandeln.

Entfernung von Hühneraugen

Synonyme im weiteren Sinne

Krähenauge, Leichdorn

Medizinisch: Clavus / Klavus

Englisch: corn

Therapie von Hühneraugen

In erster Linie besteht die Therapie von einem Hühnerauge darin, dass die verursachende Tätigkeit eingestellt oder reduziert wird. Darüber hinaus ist eine Selbstbehandlung zum Entfernen mit Salicylsäure in Form von Lösungen oder Pflastern möglich, die in der Apotheke zu erwerben sind und lokal aufgetragen werden, um die Hornschicht aufzulösen.

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Hierbei ist es wichtig, dass die gesunde Haut beim Entfernen des Hühnerauges nicht in Kontakt mit dem Mittel kommt, da sie sonst in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Sollte man dadurch keine Verbesserung erreichen oder sich aus anderen Gründen fachlichen Beistand wünschen, kann jederzeit ein sogenannter Podologe (ein ausgebildeter Fußpfleger) zu Rate gezogen werden. Dieser kennt sich mit Hühneraugen aus und kann eine individuell angepasste Therapie anordnen oder selbst durchführen. Diese Therapie hat immer das Ziel, den Hornkeil des Hühnerauges zu entfernen oder aufzulösen und so zu entfernen (zum Beispiel mit Hilfe einer Pinzette).
Wenn sich das Hühnerauge infiziert hat, wird diese Entzündung direkt mitbehandelt, was häufig das Miteinbeziehen eines Arztes erfordert, da Antibiotika zum Einsatz kommen müssen.
Bei sehr tief sitzenden Läsionen kann es notwendig werden, das Hühnerauge operativ zu entfernen. Auch wenn bestimmte Zehen- oder Fußfehlstellungen Auslöser der Hühneraugen sind, kann dadurch die Indikation zu einer Operation gegeben sein.

Teebaumöl als Hausmittel

Ein altbewährtes Hausmittel um Hühneraugen zu entfernen ist das Teebaumöl, welches man mittlerweile für wenig Geld in der Drogerie oder Apotheke erwerben kann.
Teebaumöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern des in Australien heimischen Teebaums gewonnen und seit langer Zeit als Heilmittel für verschiedenste Hauterkrankungen angewendet. Der wichtige Inhaltsstoff Terpinen-4-ol verleiht dem Teebaumöl seinen charakteristischen ätherischen Geruch. Dem Teebaumöl wird eine antiseptische (wirksam gegen Bakterien und Viren) und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Ein Hühnerauge ist nicht entzündlich (durch Viren oder Bakterien) bedingt, trotzdem hilft Teebaumöl als Hausmittel um Hühneraugen zu entfernen, indem es die Verhornung aufweicht.
Abends vor dem Schlafengehen unverdünnt punktuell aufgebracht, soll es helfen, das Hühnerauge zum Verschwinden zu bringen. Das Teebaumöl sollte allerdings nicht unverdünnt auf die gesunde Haut aufgebracht werden, da es die Haut stark reizen und austrocknen kann und womöglich eine Kontaktallergie auszulösen vermag.
Auch ein Fußbad mit einigen Tropfen Teebaumöl hat sich gegen Hühneraugen bewährt. Nach dem Fußbad ist die verhornte Haut aufgeweicht und es kann versucht werden, dem Hühnerauge beispielsweise mit einem Bimsstein zu Leibe zu rücken.

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Hühneraugen entfernen bei Kindern

Kinder haben eine sehr sensible Haut, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist. Arzneimittel mit dem Inhaltsstoff Salicylsäure sollten aufgrund ihrer Aggressivität bei Kindern nicht angewendet werden.
Dazu gehören viele frei verkäufliche Hühneraugenpflaster, die das Hühnerauge aufweichen und so seine Entfernung ermöglichen sollen. Auch Hausmittel, die aus vermeintlich harmlosen pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen, sind mit Vorsicht zu genießen. So sollte auf den Einsatz von Teebaumöl, Schöllkraut oder Schwedenkräutern verzichtet werden.
Bei allen anderen Hausmitteln gilt eine sehr geringe Dosierung zu wählen. Verschwindet das Hühnerauge nicht, so kann ein Hautarzt zu Rate gezogen werden. Er kann das Hühnerauge sicher von einer Warze abgrenzen und das geeignete Mittel zum Entfernen wählen. Wichtig ist außerdem zu überprüfen, ob das Hühnerauge bei dem Kind beispielsweise von zu engen oder kleinen Schuhen verursacht wird, was gerade bei Kindern im Wachstum häufiger der Fall sein kann.

Schmerzen beim Entfernen von Hühneraugen

In der Regel sollten bei der Entfernung eines Hühnerauges keine Schmerzen auftreten, da es sich lediglich um eine Verdickung der unempfindlichen Hornhaut handelt. Schmerzen treten auf, wenn umliegendes lebendiges (vitales) Gewebe verletzt wird, was in der Regel auch zu Blutungen führt, da dieses Gewebe im Gegensatz zur toten Hornhaut durch Blutgefäße versorgt ist. Gerade tieferreichende Hühneraugen sollten daher, auch um eine gefährliche Infektion zu verhindern, vom Spezialisten entfernt werden, der die umgebende Haut unter sterilen Bedingungen arbeitet.

Kosten für das Entfernen von Hühneraugen

Wenn das Hühnerauge als kosmetisch störend empfunden wird und ansonsten keine Schmerzen oder Fuktionseinschränkungen verursacht, dann übernimmt der Patient die Kosten einer Entfernung beim Hautarzt (Dermatologe) oder Podologe (Spezialist für Fußheilkunde) selbst. Die Kosten variieren von Praxis zu Praxis, als Orientierung kann man mit Kosten von 30-60 € pro Behandlung rechnen. Besteht das Hühnerauge erst seit kurzem und verursacht keine Schmerzen oder sonstige Einschränkungen, so kann es sich also durchaus lohnen, zunächst einige altbewährte Hausmittel auszuprobieren, um es zu entfernen, bevor ein Spezialist hinzugezogen wird.

Diagnose

Die Diagnose Hühnerauge kann dank des charakteristischen Bildes eines Hühnerauges in der Regel durch den Arzt oder sogar den Betroffenen selbst als Blickdiagnose gestellt werden. Wichtig ist, dass ein Hühnerauge nicht mit einer Virus- oder einer Dornwarze verwechselt wird, was vor allem an der Fußsohle leicht einmal passiert. Besonders wenn vermehrt vermeintliche Hühneraugen auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen, um das Vorliegen einer Virusinfektion ausschließen zu können. Abhängig von der Lokalisation des Hühnerauges und auch vom Entwicklungsgrad der Hautveränderung kann der Arzt verschiedene Formen unterscheiden und dann eine angebrachte Behandlung beginnen.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2011 - Letzte Änderung: 30.03.2024