Hornhaut an den Füßen richtig behandeln

Die Hornhaut ist eine natürliche Barriere zwischen dem Organismus und der Außenwelt bestehend aus abgestorbenen Zellen und Fetten. Sie passt sich der entsprechenden Belastung durch vermehrtes Wachstum an und schützt den Körper vor unnötigem Austrocknen.

Funktionen der Hornhaut

Die Hornhaut besitzt eine ausgesprochen wichtige Aufgabe für unseren Körper. Sie bildet praktisch eine Barriere zwischen dem menschlichen Körper und der Außenwelt. Damit dient sie zum einen als Schutz vor äußeren Einflüssen. Bakterien, Viren und andere Keime müssen, um in den Körper eindringen zu können, zunächst einmal die Hautbarriere überwinden, eine Hürde an der viele der Mikroorganismen bereits scheitern.

Aber auch vor mechanischen Belastungen schützt uns unsere Hornhaut: Regionen, die vermehrt Druck oder Reibung ausgesetzt sind, reagieren mit einer gesteigerten Produktion von Hornhaut.
Mithilfe der Fette, die zwischen den Hornzellen eingelagert sind, bewerkstelligt die Hornhaut jedoch auch noch eine andere wichtige Aufgabe, sie wirkt dadurch nämlich wasserabweisend und schützt den Körper so vor unnötigen Wassereinlagerungen und auch vor dem Austrocknen.

Aus den oben genannten Fakten ergibt sich, dass man eine relativ dicke Hornhaut klassischerweise an den Fußsohlen findet, da man ständig hierauf läuft. Andererseits kann auch an ungewöhnlichen Stellen am Fuß eine dicke Hornhaut entstehen, zum Beispiel durch das Tragen von zu engem oder falschem Schuhwerk.
Sogar das häufige Spielen von Saiteninstrumenten wie einer Gitarre kann zur Hornhautbildung an den Fingerkuppen führen. Es wird also deutlich, dass prinzipiell jeder Bereich der Haut mit einer übermäßigen Hornhautproduktion reagieren kann, wenn die entsprechenden Belastungsumstände gegeben sind.

Krankhafte Hornhautentwicklung

In seltenen Fällen kann die Überproduktion von Hornhaut jedoch auch ein normales, gesundes Maß überschreiten und dadurch krankhaft und sogar unter Umständen gefährlich werden. Dann ist die verdickte Hornhaut Zeichen einer chronischen Entzündung der Haut (Dermatitis) und oft narbig verändert. Dies bezeichnet man dann als Horn- bzw. Hautschwiele oder Tylom.

Das wohl bekannteste Beispiel hierfür ist das Hühnerauge. Unter einem Hühnerauge versteht man eine Wucherung der Hornhaut (Hyperkeratose). Diese ist meistens rund und zwischen 5 und 10 Millimeter groß. In ihrer Mitte befindet sich ein meistens gelblich durchscheinender Hornkeil (der das „Auge“ darstellt), dessen Spitze in die Tiefe gerichtet ist und der durch die Ausübung von Druck auf das tiefer liegende Gewebe zu Schmerzen führen kann.

Je tiefer dieser Sporn reicht, desto schmerzhafter ist das Hühnerauge in der Regel. Die Hornschwielenbildung kommt dadurch zustande, dass sich die entsprechende Körperstelle durch eine dickere, härtere Haut vor äußeren Einflüssen besser zu schützen versucht.

Der häufigste Auslöser ist chronischer Druck oder Reibung, vor allem auf knochennahe Haut. An der Fußsohle entstehen sie im Regelfall nahe der Köpfchen der Mittelfußknochen. An den Zehen findet man die Hühneraugen oft in der Nähe der Zehengelenke.

In der Regel stellen Hühneraugen keine weitere Gefahr für die Gesundheit dar und werden deshalb normalerweise nur dann behandelt, wenn ein erhöhtes Risiko für das Ausbilden von Komplikationen besteht oder sie beim Patienten ein ausgeprägtes Gefühl von Unbehagen auslösen.

Gründe für die Hornhautentfernung am Fuß

Normalerweise ist es nicht notwendig, Hornhaut zu entfernen, da sie ein ganz natürlicher Bestandteil des Körpers ist und zu dem Schutz der tiefer liegenden Gewebe beiträgt. Selbst wenn sie an einigen Stellen dicker ist als an anderen oder als es als „normal“ angesehen wird, besteht in der Regel kein Bedarf, die Hornhaut abzutragen.

Die einzige Ausnahme bilden Hühneraugen, wenn sie mit einem hohen Komplikationsrisiko einhergehen (s.o.) oder wenn die Hornhaut mit Rissen in der Haut einhergeht, die, vor allem wenn sie bis zu den Blutgefäßen reichen, manchmal sehr schmerzhaft sein können.

Allerdings empfinden viele Menschen eine sichtbare Hornhaut als unangenehm und unschön, weshalb sie sie gerne entfernen wollen. Hier ist allerdings zunächst einmal wichtig zu verstehen, dass dies ein langwieriger Prozess sein kann und keinesfalls von heute auf morgen geht. So lange wie die Hornhaut braucht, um zu entstehen (im Durchschnitt braucht eine einige Millimeter dicke Schicht Hornhaut auch etwa einige Wochen, um sich auszubilden), sollte man auch einplanen bis sie komplett verschwunden ist. Hierfür kommen mehrere Möglichkeiten in Frage, die je nach Ausprägungsgrad der Hornhaut und individuellen Vorlieben zum Einsatz kommen sollten.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Rissige Fersen

Arten der Hornhautentfernung

Als erstes sollte man natürlich versuchen, ob es nicht möglich ist, die Hornhaut ganz ohne den Einsatz von äußeren Hilfsmitteln loszuwerden. Das bedeutet, dass man, wenn man unter vermehrter Hornhaut an den Füßen leidet, damit beginnen sollte, bequeme und nicht zu enge Schuhe zu tragen und außerdem langes Stehen auf der Stelle zu vermeiden. Auch zu warmes Schuhwerk kann über vermehrtes Schwitzen der Füße die Entstehung von Hornhaut begünstigen.

Zur Vorbeugung einer zu stark ausgeprägten Hornhaut hilft besonders Bewegung, auch das Massieren des Fußes um eine gute Durchblutung zu erreichen und damit Hornhaut vorzubeugen. Sofern dies von der Jahreszeit her eine Option ist, ist es zudem immer eine gute Idee viel barfuß zu laufen, um der Entstehung von Hornhaut entgegenzuwirken. Generell ist es sinnvoll, die Füße durch das regelmäßige Benutzen von Salben, Lotionen, Schäumen oder Cremes zu pflegen und die Haut dadurch feucht und geschmeidig zu halten.

Die einfachste Methode und vor allem auch gut für nicht allzu dicke Hornhautschichten ist es, die überschüssige Hornhaut mechanisch zu entfernen wozu Raspeln, Hobeln oder Schmirgeln eingesetzt werden können. Man muss jedoch immer vorsichtig sein, dass man mit dementsprechenden Werkzeug keinen Schaden anrichtet. Es passiert nämlich schnell einmal, dass man sich mit den scharfen Geräten verletzt und so die Ausbildung einer Entzündung hervorruft. Die wahrscheinlich schonendste Variante ist das Benutzen eines Bimssteins oder Sandpapiers, die beide immer nur kleinste Hautpartien auf einmal abtragen und deswegen eine besonders sanfte Möglichkeit darstellen, Hornhaut zu entfernen.

Besonders effektiv ist es, wenn man den Bimsstein oder das Sandpapier im Anschluss an ein Fußbad einsetzt, da die Haut dann bereits aufgeweicht ist und sich überschüssige Hornhaut noch leichter entfernen lässt. Dieses Fußbad kann einfach in warmem Seifenwasser erfolgen, es gibt aber bestimmte Zusätze, die hinzugefügt werden können, um das Ergebnis noch besser zu machen. Dazu gehören alte Hausmittel wie zum Beispiel Apfelessig oder neuere Entdeckungen wie Teebaumöl oder der Saft der Aloe Vera Pflanze. Den gleichen Effekt wie ein Fußbad hat auch das Anwenden von heißen Kamillepäckchen.

Vermeiden sollte man es in jedem Falle, zu radikale mechanische Methoden anzuwenden. So sollte man unbedingt davon absehen, selbst dickere Hornhautstellen mit einer Schere einfach abzuschneiden. Dadurch wird zum einen die Haut stark verletzt und außerdem hat es noch den negativen Nebeneffekt, dass die Hornhaut meist sogar noch verstärkt wieder nachwächst. Auch mit Hobeln und ähnlichen Geräten muss man immer vorsichtig umgehen, um die Haut nicht zu verletzen und so mehr Schaden anzurichten als letztendlich Hornhaut zu entfernen.

Im Anschluss an den Einsatz von den oben aufgeführten Mitteln sollte man die Füße am besten noch eincremen, wozu sich zum Beispiel Hirschtalg oder Ringelblumensalbe, prinzipiell aber eigentlich jede rückfettende Fußcreme, gut eignen.

Neben den oben erwähnten hilfreichen Hausmitteln gibt es außerdem noch spezielle Tinkturen, Salben und Pflaster gegen Hornhaut.

Die meisten von diesen Präparaten enthalten Salizylsäure und sind in Apotheken zu erwerben. Salizylsäure hat zum einen einen antimikrobiellen Effekt, was im Falle der Hornhautbehandlung dienlich ist um zu verhindern, dass sich beschädigte Hautgebiete entzünden und mit Keimen besiedeln, besonders wenn sie durch vorherige Behandlungsmaßnahmen wie Hobeln oder Schmirgeln anfälliger für äußere Reize sind als sie es normalerweise wären.

Darüber hinaus hat Salizylsäure ab einer Konzentration von 5% auch eine keratolytische (hornlösende) Wirkung. Dieser Effekt kommt dadurch zustande, dass die Substanz, die unter normalen Umständen für den Zusammenhalt zwischen den einzelnen Zellen sorgt, durch die Säure herausgelöst wird und die Zellen sich so voneinander und von der intakten Haut entfernen lassen. Ab einer Konzentration von 10% wird die Salizylsäure zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen eingesetzt.
Diese Lösungen müssen lokal aufgetragen werden, um die Hornschicht aufzulösen. Hierbei ist es wichtig, dass die gesunde Haut nicht zu großflächig in Kontakt mit dem Mittel kommt, da sie sonst in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Salizylsäure wirkt nämlich akut reizend auf Haut und Schleimhaut, was bedeutet, dass es zu

  • Rötungen
  • Juckreiz und im schlimmsten Falle sogar zu
  • Gewebeschädigungen

kommen kann.

Bei chronischer Einwirkung der Säure kann diese sogar zu Störungen des Magen-Darm-Trakts führen. Alle weiteren Nebenwirkungen, die von der Salizylsäure bekannt sind, wie zum Beispiel Atemdämpfung oder Leber- oder Nierenschäden, kommen nur bei oraler Einnahme dieses Medikaments vor.

Ein weiterer häufiger Bestandteil von Cremes gegen Hornhaut ist Harnstoff (Urea). Dieser wirkt sich gleich auf doppelte Art und Weise positiv auf die übermäßige Hornhaut aus: Zum einen fungiert er als natürlicher Feuchtigkeitsspender. Harnstoff sorgt nämlich dafür, dass die Hautzellen mehr Feuchtigkeit aufnehmen und auch speichern können. Harnstoff enthaltende Cremes, die nur gegen die Trockenheit angewendet werden, enthalten in der Regel 3 bis 20% Harnstoff. Zum anderen wirkt er auch direkt auf die Hornhaut wobei man, um diese Wirkung zu erzielen, höhere Konzentrationen um 40% benötigt.

Auch oft benutzt werden Salben, die Kollodium entweder in einer Alkohol- oder Etherlösungen enthalten. Weitere hornlösende Substanzen (der Fachbegriff hierfür lautet Keratolytika) sind:

  • Retinoide (zum Beispiel Adapalen und Tretinoin),
  • Azelainsäure
  • Benzoylperoxid und
  • Fruchtsäuren (zum Beispiel Milchsäure, Mandelsäure und Glycolsäure).

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Hornhaut entfernen.

Sollte man durch das Anwenden dieser Lotionen keine Verbesserung erreichen oder sich aus anderen Gründen fachlichen Beistand wünschen, kann jederzeit ein sogenannter Podologe (ein ausgebildeter Fußpfleger) zu Rate gezogen werden, der sich besonders mit Hühneraugen sowie Hornhaut am Fuß auskennt und eine individuell angepasste Therapie anordnen oder selbst durchführen kann.

Eine professionelle Behandlung ist gerade bei Hühneraugen notwendig und wichtig und hat immer das Ziel, den Hornkeil abzutragen oder aufzulösen und so zu entfernen (z. B. mit Hilfe einer Pinzette). Wenn sich das Hühnerauge infiziert hat, wird diese Entzündung direkt mitbehandelt, was häufig das Miteinbeziehen eines Arztes erfordert, da Antibiotika zum Einsatz kommen müssen.

Bei sehr tief sitzenden Läsionen kann es notwendig werden, diese operativ zu entfernen. Auch wenn bestimmte Zehen- oder Fußfehlstellungen Auslöser der Hühneraugen sind, kann dadurch die Indikation zu einer Operation gegeben sein.

Wenn die Hornhaut trotz aller Selbstbehandlungsversuche nicht verschwindet und/oder andere Symptome auftreten, sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass eine vermehrte Hornhautbildung auch der Ausdruck einer zugrunde liegenden Erkrankung wie zum Beispiel einer Schuppenflechte sein kann, die sich in einigen Fällen auch zuerst oder hauptsächlich an den Füßen manifestieren kann. Sollte man sich darüber also unsicher sein, ist es immer sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen und um Rat zu fragen.

Hausmittel gegen Hornhaut

Gegen die Hornhaut am Fuß gibt es auch diverse Hausmittel, die für deren Entfernung eingesetzt werden können. Beispielsweise können zum Aufweichen der betroffenen Stelle sowohl verschiedene Fußbäder als auch ein heißer Kamillenumschlag helfen. Dafür benötigt man ein Tuch, in das man einige Kamillenblüten legt. Danach kann man dieses mit etwas kochendem Wasser übergießen und anschließend – nachdem das Tuch ein wenig abgekühlt ist – den betroffenen Fuß darin für etwa eine Viertelstunde einwickeln. Ist die Hornhaut dann aufgeweicht, kann sie mithilfe eines Bimssteins meist problemlos abgerieben werden.

Aber auch Fußbäder mit verschiedenen, natürlichen Zusätzen können den gleichen Effekt bewirken. Beispiele hierfür wären Teebaumöl, Aloe Vera Saft oder sogar Apfelessig. Das Fußbad sollte dann etwa fünf Minuten lang dauern, um anschließend den Bimsstein zu verwenden.

Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, um mit sehr einfachen Mitteln der Hornhautentstehung überhaupt erst vorzubeugen. Denn Hornhaut entsteht immer dann, wenn zusätzlich zur mechanischen Belastung die Haut relativ trocken und schlecht gepflegt ist. Daher kommen viele Verfahren, die eigentlich der reinen Fußpflege dienen zur Hornhautprophylaxe in Frage. Zum einen kann regelmäßiges eincremen und genug Feuchtigkeit der Haut an den Füßen mehr Widerstandsfähigkeit verleihen. Ureahaltige Cremes mit einem Ureaanteil von mehr als zehn Prozent können der Hornhautentstehung zusätzlich entgegenwirken.

Auch ein Peeling kann sowohl der Hornhaut vorbeugen, als auch – bei regelmäßiger Durchführung- bereits entstandene Hornhaut nach und nach zum Verschwinden bringen. Für das Peeling können gewöhnliche Hausmittel wie etwa Olivenöl mit Zucker benutzt werden. Dafür sollte zunächst eine Mischung aus etwas Olivenöl und ein paar Esslöffeln Zucker vorbereitet werden, sodass die Konsistenz dieser Mischung ziemlich grobkörnig ist. Die Füße sollten vorher gewaschen und abgetrocknet sein, um gegebenenfalls Verunreinigungen nicht in die Haut hinein zu transportieren. Anschließend können die Füße mit der Öl- Zucker- Mischung massiert und nach einigen Minuten wieder mit lauwarmem Wasser abgespült werden.

Nicht zuletzt sollte auch das Schuhwerk keine zusätzlichen Druckstellen haben und bei einer Fußfehlstellung kann der Einsatz von Einlagen auch etwas Abhilfe schaffen.

Für weitere Informationen lesen Sie unsere Seite Hausmittel gegen Hornhaut.

Cremes zur Anwendung bei Hornhaut

Unangenehm wird die Hornhaut dann, wenn sie trocken und rissig wird. Dagegen können Cremes der verschiedensten Hersteller helfen. Beim Kauf einer solchen Creme sollte man darauf achten, dass in der Creme Urea enthalten ist. Urea ist Harnstoff und wird auch selbst vom Körper beim Abbau von Aminosäuren, aus denen Eiweiß aufgebaut ist, produziert. Daher kommt es nur äußerst selten zu allergischen Reaktionen auf Urea-haltige Cremes. Urea ist aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit in der Lage viel Flüssigkeit zu binden und ist daher nicht nur für die Behandlung von Hornhaut geeignet, sondern auch als Handcreme. Um ein effektives Ablösen der Hornhaut zu bewirken, sollten auch Salizylsäure-haltige Cremes verwendet werden. Durch die Kombination aus Urea und Salizylsäure wird erreicht, dass die Haut durch das Urea weicher wird und durch die Salizylsäure abgetragen wird. Dabei wirkt die Säure wie ein Peeling. Zur erhöhten Geschmeidigkeit der Füße kann auch Vaseline aufgetragen werden. Die Cremes können auch bei noch nicht sehr stark verhornten Füßen zur Prophylaxe aufgetragen werden. Je dünner die Hornhaut ist, desto besser helfen die Cremes. Wenn die Hornhaut jedoch sehr dick ist, sollte zusätzlich zu den Cremes ein Bimsstein eingesetzt werden. Sind bereits kleine Einrisse (Rhagaden) aufgetreten, sollte bei dem Auftragen der Creme darauf geachtet werden, dass nicht zu viel von der Creme in die offene Wunde gelangt, da dies auch mal zu Infektionen führen kann. Vor dem Auftragen sollten die Wunden auch auf jeden Fall gereinigt und wenn möglich desinfiziert werden. Bei nicht sehr starken ausgeprägten Formen der Hornhaut, können schon Cremes aus der Drogerie helfen, während bei sehr starken Formen in Absprache mit einem Arzt auch Cremes aus der Apotheke helfen können. Generell gilt, dass man erstmal selbst versuchen sollte die Hornhaut mit milden Cremes aus der Drogerie in den Griff zu bekommen, bevor man auf die ärztlich angeordneten Cremes aus der Apotheke zurückgreift.

Hornhaut an den Fersen

Meist bildet sich die verdickte Hornhautschicht bevorzugt an den Fersen. Grund hierfür ist, dass die Hauptbelastung durch das eigene Körpergewicht auf den Fersen liegt. Und Hornhaut entsteht bevorzugt an den Stellen, die erhöhter mechanischer Belastung ausgesetzt sind.

Aber auch Schuhwerk, das im Fersenbereich offen ist, kann die Entstehung von Hornhaut an der Ferse begünstigen, da hierbei der Druck auf die Ferse nochmals verstärkt wird. Andererseits kommen bei offenen Schuhen viel mehr äußere Reize wie Staub, Schweiß oder Hitze direkt auf die Haut und verursachen eine zusätzliche Reizung. Schuhwerk, welches hingegen rundum geschlossen ist, kann daher auch der Hornhautbildung an der Ferse vorbeugen.

Genauso wie andere Stellen des Fußes sollten auch die Fersen regelmäßig mit fettenden und feuchtigkeitsspendenden Cremes gepflegt werden, damit Hornhaut in diesem stark beanspruchten Bereich gar nicht erst entstehen kann.

Risse in der Hornhautschicht

Besteht die Hornhaut länger, kann es zu schmerzhhaften Rissen in der Hornhautschicht kommen. Meist sind diese an den Fersen und an den Fußballen lokalisiert. Synonym spricht man auch von sogenannten Schrunden oder Rhagaden. Sie können unterschiedlich tief sein, reichen aber meist bis in die unteren Hautschichten und sind Zeichen für eine Überbeanspruchung der Haut.

Entgegenwirken kann man solchen Rissen ebenfalls mit fettenden und feuchtigkeitsspendenden Mitteln, die auch gegen Hornhaut helfen. Wichtig ist es allerdings, eine mögliche Infektion an der betroffenen Stelle im Vorhinein auszuschließen. Es kann unter Umständen sein, dass sich in einen solchen Riss Keime angesiedelt haben. Zeichen hierfür sind meist akute Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerz. Ist dies der Fall, sollte ein Facharzt aufgesucht werden, um weitere Komplikationen zu vermeiden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Rissige Fersen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 02.10.2013 - Letzte Änderung: 21.06.2024