So entfernen Sie Hornhaut an den Füßen am besten

Obwohl die Hornhaut wichtige Funktionen erfüllt und der Haut als Schutzmechanismus dient, wird sie häufig als unästhetisch empfunden. Zur Entfernung der Hornhaut stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

Funktion der Hornhaut

Die Hornhaut (Horn(zell)schicht, Stratum corneum) ist die äußerste Schicht der Oberhaut (Epidermis). Sie besteht aus Plattenepithelzellen (Korneozyten), die eigentlich schon abgestorben sind und daher weder einen Zellkern noch andere Zellorganellen besitzen.
Je nachdem, wie stark die Haut an einer bestimmten Stelle mechanischer Belastung ausgesetzt ist, kann die Hornhaut zwischen 12 und 200 Schichten an Zellen besitzen.

Am dicksten ist die Hornschicht üblicherweise an den Fußsohlen und Handflächen. Die Hornhaut erfüllt zwei sehr wichtige Funktionen:

  1. Zum einen stellt sie eine Schutzschicht gegen äußere Einflüsse dar. Durch den Talg, der von den Talgdrüsen in der Hornhaut produziert wird, wirkt die Hornschicht wasserabweisend.
  2. Außerdem stellt sie rein aufgrund ihrer Dicke und Festigkeit einen Schutz vor Gewalteinwirkungen und auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern dar. Zum anderen verhindert das Protein Keratin, dass (zu viel) Wasser aus der Haut nach außen hin verdunstet.

Verletzungen der Hornhaut

Damit man sich merklich an der Hornhaut verletzt, bedarf es einer erheblichen Gewalteinwirkung von außen. Da sie so dick ist und die in ihr befindlichen Zellen bereits abgestorben sind, müssen Verletzungen sehr weit in die Tiefe gehen oder in benachbarte, dünnere Hautareale vordringen, bevor sie durch Schmerzen auffallen.
Am häufigsten ereignen sich Verletzungen der Hornhaut bei dem Versuch, diese abzutragen. Viele Menschen fühlen sich durch eine zu dicke Hornhaut (bzw. Hornschwielen oder Hühneraugen) gestört. Sie greifen daher oftmals zu verschiedenen Hilfsmitteln, um die ungewollte Hornhaut wieder loszuwerden.

Es gibt einige Substanzen, welche die Haut relativ schonend behandeln. Dazu gehören unter anderem diverse Lotionen, Pasten und Cremes, die auf betroffene Stellen aufgetragen werden können und auch Geräte wie der Bimsstein, mit dem man die überschüssige Hornhaut vergleichsweise sanft abschmirgeln kann. Immer noch häufig werden allerdings auch Hornhauthobel eingesetzt. Diese besitzen eine Klinge, die vergleichbar mit einem Rasiermesser ist, die die Hornhaut abhobeln soll. Da die Hornhaut aber nicht an allen Stellen gleich stark ausgeprägt ist, kommt es schnell zu Verletzungen von angrenzenden, dünneren, gesunden Bereichen der Haut. Gerade bei Patienten mit Diabetes können solche Verletzungen gefährlich werden, da sie aufgrund eines eingeschränkten Schmerzempfindens nicht wahrgenommen werden, deshalb nicht angemessen therapiert werden und sich immer weiter ausweiten können.

Arten um die Hornhaut zu entfernen

1. Vermeidung von Hornhaut verursachenden Faktoren

Als erstes kann man versuchen, die Hornhaut einfach loszuwerden, indem man die auslösenden Bedingungen reduziert. Oftmals ist dicke Hornhaut an den Füßen zum Beispiel durch falsches, enges Schuhwerk bedingt. Dann sollte man auf bequeme, lockere Schuhe umsteigen.

Wenn Hornschwielen an den Händen durch eine Art von Handarbeit hervorgerufen wurden, kann diese Arbeit, sofern möglich, eingestellt werden oder aber man kann dabei Handschuhe tragen. Auch eine regelmäßige Pflege der betroffenen Stellen mit Cremes oder Salben kann hilfreich sein. Wenn solche Maßnahmen allerdings keine ausreichende Wirkung zeigen oder gar nicht erst erfolgen können, geht man einen Schritt weiter.

2. Mechanische Entfernung der Hornhaut

Zur Hornhautentfernung gibt es verschiedene Hilfsmittel, wie zum Beispiel

  • Hornhautraspeln
  • Hornhauthobeln
  • Hornhautschmirgeln

Hierbei muss man jedoch vorsichtig sein, dass man nicht zu radikal vorgeht und beim Versuch der Hornhautentfernung gar gesunde Haut oder Blutgefäße verletzt. Ganz verzichten sollte man darauf dicke Hornhaut abzuschneiden! Danach kann es nämlich außerdem passieren, dass die Hornhaut praktisch als Kompensation im Anschluss an die Verletzung noch stärker wieder nachwächst.

Die schonendere Variante stellen in diesem Gebiet Sandpapier oder Bimssteine dar, mit denen sich die Hornhaut auch gut Schicht für Schicht abtragen lässt und das Verletzungsrisiko weitaus geringer ist. Besonders gut funktionieren solche Maßnahmen wenn die Haut aufgeweicht ist, also zum Beispiel nach einem Fußbad oder einer Dusche.

3. Chemische Entfernung der Hornhaut

Dazu befinden sich verschiedene Präparate im Handel, von denen der Großteil Salizylsäure enthält. Diese Säure wirkt zum einen hornlösend (keratolytisch) und zum anderen gleichzeitig auch gegen einige Mikroorganismen (antibakteriell). Dies macht man sich bei der Hornhautentfernung zusätzlich zu nutze, da die Haut häufig durch eine zuvor durchgeführte mechanische Entfernung von der Hornhaut gereizt ist und sich so leicht Keime ansiedeln können.

Beim Auftragen muss man allerdings aufpassen, dass die Salizylsäure nicht zu sehr in Kontakt mit der gesunden Haut gerät, da diese dadurch stark gereizt wird und es als Folge zu Rötungen oder Juckreiz, in seltenen Fällen sogar zu einer manifesten Schädigung des Gewebes kommen kann. Eine weitere gegen Hornhaut wirksame Substanz ist Harnstoff (Urea), die ebenfalls ein häufiger Bestandteil vieler Cremes gegen Hornhaut ist. Urea (für diesen Zweck üblicherweise in Konzentrationen zwischen 20 und 40% eingesetzt) wirkt auch nicht ausschließlich hornlösend, sondern zusätzlich feuchtigkeitsspendend, was wie oben beschrieben auch einen positiven Einfluss auf die Rückbildung von Hornhaut besitzt.

4. Professionelle Hornhautentfernung

Hierzu eignet sich zunächst einmal ein ausgebildeter Fußpfleger (Podologe). Sollte man allerdings den Verdacht haben, dass die vermehrte Hornhautbildung auf eine Erkrankung (zum Beispiel eine Schuppenflechte) zurückzuführen ist oder dass eine chronische Entzündung vorliegt, sollte man am besten direkt einen Arzt aufsuchen, damit dieser sich die betroffenen Stellen ansehen und weitere Behandlungen einleiten kann.

5. Elektrische Hornhautentfernung

Zur elektrischen Entfernung von Hornhaut benutzt man Handgeräte. Schaltet man das Gerät an, dreht sich mit hoher Geschwindigkeit eine Schleifrolle, die entweder mit Mikrogranulaten oder Diamantpartikeln versehen ist. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Schleifrolle um die eigene Achse dreht, beträgt meist mehr als 30 Umdrehungen pro Sekunde. Je nach Druck, der vom Benutzer ausgeübt wird, kann so mit Hilfe der rauen Oberfläche der Rolle, die Hornhaut entfernt werden und die Stellen werden weich und glatt. Handelt es sich um ein gutes Produkt, besitzen die Geräte zusätzlich einen Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass sich das Gerät bei zu hohem Druck sofort ausschaltet, um Verletzungen zu verhindern. Oft enthalten die Geräte verschiedene Aufsätze, je nach Bereich, an dem man die Hornhaut entfernen möchte. Zum Beispiel gibt es einen feinen Aufsatz zur Entfernung von leichter Verhornung, welcher ebenfalls Verletzungen verhindert. Zum anderen gibt es einen groben Aufsatz, um stark verhornte Bereiche zu behandeln. Zu beachten bei der elektrischen Hornhautentfernung ist, dass vor der Anwendung des Gerätes, nicht wie bei anderen Methoden der Hornhautentfernung, kein die Hornhaut aufweichendes Fußbad angewendet werden sollte, da die betreffenden Stellen bei der Anwendung des elektrischen Gerätes auf keinen Fall nass sein dürfen. Die Füße sollten vorher nur gereinigt und gut abgetrocknet werden. Durch die Reibung der Rolle entsteht Wärme, weshalb die Rolle nicht zu lange an einer Stelle verharren sollte, sondern immer unter Bewegung bleiben sollte. Nach der Anwendung ist es ratsam, die Füße gut mit einer Pflegecreme einzucremen. Durch den eingebauten Sicherheitsmechanismus ist die Anwendung eines elektrischen Hornhautentferners sehr sicher und es kommt weniger zu Verletzungen als bei der Anwendung eines Hornhautraspels oder -hobels. Ein elektrisches Hornhautgerät kostet durchschnittlich 30€, wobei es auch günstigere und teurere Geräte gibt.

6. Hausmittel gegen die Hornhaut an den Füßen

Als Hausmittel zur Entfernung von Hornhaut wird vor allem der Bimsstein verwendet. Beim Bimsstein handelt es sich um einen Vulkanstein. Bei der Methode der Hornhautentfernung mittels Bimsstein, handelt es sich um eine schonende Variante, die regelmäßig wiederholt werden muss. Bei einer sehr dicken Hornhautschicht kann es sein, dass der Bimsstein dafür nicht aggressiv genug ist. Vor der Anwendung des Bimssteines, sollte ein Fußbad angewendet werden, damit die Hornhaut weicher wird. Als Zugaben für das Fußbad eignen sich verschiedene Mittel, dazu zählen Apfelessig, Kamille, Teebaumöl oder 100-prozentiger-Aloe-Vera-Saft. Das Wasser sollte für die Anwendung nicht zu heiß sein und die Dauer der Anwendung sollte nicht länger als 20 bis 25 Minuten betragen. Nach dem Fußbad lässt sich die oberflächliche Hornhautschicht sehr einfach mit dem Bimsstein entfernen. Handelt es sich um starke Hornhaut, kann der Fuß mehrmals am Tag mit Teebaumöl oder Apfelessig eingerieben werden. Ebenfalls tauglich für ein Fußbad sind bestimmte Schüsslersalze, wie zum Beispiel das Schüssler-Salz 1 Calcium fluoratum. Dieses wird in heißem Wasser aufgelöst und verrührt. Auch Natron kann in einem Fußbad verwendet werden, dafür werden circa drei Teelöffel Natron benötigt. Verwendet wird auch noch das schon seit langem verwendete Kernseifenbad, welches auch in der Lage ist, die Hornhaut aufzuweichen. Die Füße sollten fünfzehn bis zwanzig Minuten darin eingelegt werden. Auch Kamille kommt häufig bei Hornhaut zur Anwendung. Dazu nimmt man circa einen Esslöffel Kamillenblüten und wickelt sie in ein Tuch ein. Anschließend wird das Päckchen mit ein wenig kochendem Wasser durchtränkt. Im Anschluss wird das Päckchen 15 Minuten auf die betroffene Stelle gedrückt. Nach 15 Minuten muss dann ein neues Kamillenpäckchen aufgelegt werden. Danach sollte die Hornhaut weich geworden sein und kann nach einigen Tagen, wenn die Kamillenpäckchen täglich angewendet wurden, mit einem Bimsstein entfernt werden. Auch zur Vorbeugung der Hornhautentstehung eigenen sich einige Hausmittel. So zum Beispiel hilft das tägliche einreiben der Füße mit Ringelblumensalbe, Hirschtalgsalbe oder einer harnstoffhaltigen Creme. Ein weiteres Hausmittel stellt das Auflegen von Zitronenscheiben dar. Zwei bis dreimal wöchentlich kann ebenfalls ein Peeling nützlich sein. Dieses wird aus Zucker oder alternativ Salz mit ein wenig Olivenöl hergestellt, womit die Füße dann eingerieben werden können. Dadurch wird die Hornhaut zwar in der Regel nicht vollständig entfernt, allerdings sind die Füße im Ergebnis sehr weich. Wichtig ist allgemein, dass die betroffenen Stellen regelmäßig eingecremt werden, um eine Austrocknung zu vermeiden, denn durch eine Austrocknung wird es immer schwieriger die Hornhaut zu entfernen. Bei den meisten Formen der Hornhautentfernung durch bewährte Hausmittel, kommt meist der Bimsstein in Kombination zum Einsatz. Bei allen Arten der Entfernung von Hornhaut gilt, dass diese nur in Maßen entfernt werden sollte und keinesfalls zu viel entfernt werden darf, da ein wenig Hornhaut natürlicher Bestandteil unserer Haut ist und als Schutz dieser dient. Wird die Hornhaut komplett entfernt, kann es zu Schmerzen beim Laufen kommen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite Hausmittel gegen Hornhaut.

7. Cremes zur Entfernung der Hornhaut

Wenn man sich bei der Hornhautentfernung für die Verwendung von Cremes entscheidet, darf man keine sofortigen Ergebnisse wie bei einem Bimsstein oder Hornhautraspel erwarten. Die Verwendung von Cremes dauert zwar seine Zeit, ist dafür aber sehr effektiv. Vor allem Cremes mit dem Inhaltsstoff Salicylsäure, welcher die Hornhaut reduziert, kommen dabei zur Anwendung. Salicylsäure wirkt dabei wie ein Peeling und trägt die überflüssigen Hornschichten ab. Produkte, die Salicylsäure enthalten sind in der Apotheke erhältlich. Ein anderer wichtiger Wirkstoff von hornhautreduzierenden Cremes ist Urea (Harnstoff). Durch den Harnstoff wird Wasser gebunden und die dicke Hornschicht wird dadurch flexibler und weicher. Nachdem die Creme Wirkung gezeigt hat, empfiehlt sich die Verwendung eines Bimssteins, der die weich gewordene Hornhaut dann abtragen kann. Das Schüssler Salz 1 kann neben der bereits beschriebenen Anwendung als Fußbad auch in der Form einer Salbe verwendet werden. Auch bei dieser Salbe gilt, dass keine sofortige Wirkung zu erwarten ist und sich der Anwender ein wenig gedulden muss. Vielversprechend in der Anwendung ist eine Cremepackung über Nacht. Vor dem zu Bett gehen werden dafür die Füße/betroffenen Stellen großzügig mit geeigneten Cremes eingecremt. Über Nacht werden dann Baumwollsocken angezogen. Dies sollte über einen längeren Zeitraum täglich wiederholt werden. Als Cremes eigenen sich hierfür beispielsweise Hirschtalgsalbe, Ringelblumensalbe oder eine gewöhnliche Fettcreme. Bei starker Hornhautbildung gilt, dass Produkte aus der Apotheke wirksamer sind, als die aus dem Drogeriemarkt, da die Produkte aus der Apotheke hochdosierter sind und mehr Wirkstoffe enthalten. Bei weniger starken Problemen reichen aber auch die Produkte aus dem Drogeriemarkt aus.

Dicke der Hornhaut

Die Dicke der Hornhaut unterliegt von Körperstelle zu Körperstelle und von Person zu Person erheblichen Schwankungen. Als normal werden Zellschichten zwischen 12 und 200 angesehen. Am dicksten ist die Hornschicht in der Regel an den Fußsohlen und den Handflächen, sehr dünn zum Beispiel an den Arminnenseiten.

Unter bestimmten Einflüssen kann es zu einer starken Verdickung der Hornhaut kommen.
Vor allem durch dauerhafte starke mechanische Belastungen, Reibung oder Druck bildet die Haut mehr Keratinozyten (also Hornzellen) als üblich. Bekannt ist dieses Phänomen als Hornschwiele oder auch als Hühnerauge. Manchmal können diese Schwielen gewünscht sein (an den Fingerkuppen können diese bei Gitarrenspielern Schmerzen verhindern) oder aber auch als sehr unästhetisch empfunden werden. Diese örtlich begrenzten Verdickungen (Hyperkeratosen) können mithilfe verschiedener Hilfsmittel (zum Beispiel Hornhauthobeln, Bimssteinen oder bestimmter hornlösender Mittel wie Salicylaten) wieder entfernt werden, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, sollte jedoch auch der verursachende äußere Reiz eingestellt oder zumindest reduziert werden. Warum manche Personen eher zu einer dicken Hornhaut neigen als andere ist bisher nicht klar.

Entzündung der Hornhaut

Der Verdickung der Hornhaut liegt letztendlich eine winzige Entzündung der Haut zugrunde. Sie reagiert nämlich auf eine vorliegende mechanische Belastung, Reibung oder Druck an dieser betroffenen Stelle mit einem Schutzmechanismus.

Es kommt zur chronisch-traumatischen Dermatitis, die sich dadurch bemerkbar macht, dass die Hornzellen in der Oberhaut (Korneo- bzw. Keratinozyten) zu einer vermehrten Bildung angeregt werden. Wenn eine verdickte Hornhaut über einen längeren Zeitraum hinweg besteht, so kann es auch dazu kommen, dass sich unter dieser dicken Schicht eine Blase bildet, die mit einer richtigen, ausgeprägten Entzündung und dadurch auch mit massiven Schmerzen einhergehen kann.

Zusammenfassung der Entfernung von Hornhaut

Häufiger stellt die Hornhaut „nur“ ein kosmetisches Problem dar, welches Betroffene allerdings nicht selten so sehr stört, dass sie sich die Hornhaut entfernen (lassen) wollen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche davon letztendlich zum Einsatz kommt, hängt einmal davon ab, wie ausgeprägt die Verdickung der Hornhaut ist und zum anderen davon, welche Methode der „Patient“ bevorzugt.

Zunächst einmal ist es wichtig sich im Klaren darüber zu sein, dass die Hornhaut mit keiner der beschriebenen Maßnahmen von heute auf morgen langfristig entfernt werden kann. Um sich im Voraus ein grobes Bild machen zu können, sollte man davon ausgehen, dass die Entfernung der Hornhaut in etwa genauso lange dauert wie deren Entstehung, also unter Umständen mehrere Wochen.

Hornhaut entsteht meist bei trockener Haut, die erhöhter mechanischer Reizung ausgesezt ist. Langfristig kann der Hornhautbildung am Fuß durch genug Feuchtigkeit entgegengewirkt werden. Auch der Ausgleich einer möglichen Fehlbelastung durch eine Fußfehlstellung oder durch ungeeignetes Schuhwerk kann bereits die Entstehung der Hornhaut abmildern.

Ist die Hornhaut jedoch bereits ausgebildet, stehen verschiedene Optionen für deren Entfernung zur Auswahl.

Zum Einen können Fußbäder der trockenen Haut wieder etwas Feuchtigkeit zurückgeben. Zusätze wie bestimmte Salze oder Öle können dabei unterstützend wirken. Beispielsweise wirkt Salz ab einer Konzentration von einem Zehntel in Wasser gelöst nicht nur reinigend und keimtötend, sondern gibt der angegriffenen Haut auch Feuchtigkeit zurück. Auch verschiedene Öle können diese Wirkung haben. Außerdem kann ein Fußbad mit Urea (Harnstoff) der Haut dabei helfen, auch langfristig Feuchtigkeit besser zu speichern.

Allerdings sollten Fußbäder nicht länger als eine Viertel Stunde dauern, da ansonsten die Haut zu sehr aufgeweicht wird und beim anschließenden Entfernen der Hornhaut auch gesunde Haut leicht verletzt werden kann. Besondere Vorsicht gilt Diabetikern: sie sollten die Füße bereits nach wenigen Minuten wieder abtrocknen, da bei Ihnen generell eine erhöhte Verletzungsgefahr vorhanden ist.

Nach dem Fußbad sollten die Füße gut abgetrocknet werden. Auch die Zehenzwischenräume sollten nicht mehr nass sein, um zusätzliche Verletzungen durch das anschließende Reiben zu verhindern.

Für das eigentliche Entfernen der Hornhau gibt es eine Vielzahl an Werkzeugen, die von den jeweiligen Herstellern stark umworben werden. Letzendlich sollte das gewählte Instrument nicht zu scharfkantig oder grobkörnig sein, da die Haut durch das vorherige Fußbad stark aufgeweicht worden ist und dadurch leichter verletzt werden kann. Eine gute Option ist meist der herkömmliche Bimsstein. Damit kann die als störend empfundene Hornhaut an Fußballen oder Ferse in der Regel gut abgeschliffen werden. Auch Hornhauthobel können verwendet werden. Dabei sollte man jedoch besondere Vorsicht aufgrund der gebogenen Klinge haben. Diabetiker sollten diese nicht benutzen. Auch spezielle Hornhautschwämme kommen für empfindliche Haut in Frage.

Egal welche Methode jedoch angewendet wird, sollte immer darauf geachtet werden, nicht zu viel Hornhaut abzutragen. Dies kann einerseits zu Verletzungen der gesunden Haut unterhalb der Hornhaut führen, andererseits wird sich an der betroffenen Stelle als Reaktion des Körpers nur wieder verstärkt Hornhaut bilden. Am Besten ist es, gerade so viel Hornhaut abzutragen, dass keine Schmerzen an der behandelten Stelle entstehen. Ist dies der Fall, so wurde etwas zu viel Hornhaut abgetragen.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.07.2013 - Letzte Änderung: 08.06.2022