Es gibt viele Ursachen für Durchfall, deswegen sind oft die Beschaffenheit, Farbe und Geruch für die Diagnose wichtig.
Durchfall ist eine sehr häufige Erkrankung, die jeder Mensch im Laufe des Lebens irgendwann erlebt. Es gibt keine strikte Definition, allerdings geht man bei über drei wässrige Stuhlentleerungen pro Tag von Durchfall aus. Es gibt viele Ursachen für Durchfall, deswegen sind oft die Beschaffenheit, Farbe und Geruch für die Diagnose wichtig. Alte Menschen und Kinder sind bei Durchfall schwerer gefährdet, da diese schneller unter Austrocknung (Exsikkose) leiden können.
Gallensäureverlust-Syndrom
Verzehr von grünen Lebensmitteln
Bedingt durch Medikamente
Infektiöse Durchfallerkrankungen
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Die Galle oder Gallensäure wird in der Leber produziert, in der Gallenblase gespeichert und bei Nahrungsaufnahme in den Darm geleitet. Die Galle dient dazu Fett zu verdauen und aufzunehmen. Ein Teil der Galle wird dann im Dünndarm (Ileum) aufgenommen und recyclet. Der andere Teil wird mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
Bei Erkrankungen dieses Dünndarmteils oder nach chirurgischer Entfernung dieser kann es zum Gallensäureverlust-Syndrom kommen. Durch das Gelangen der Gallensäure ins Dickdarm entsteht wässriger grünlicher Durchfall (chologene Diarrhö). Im Extremfall kann es zu Fettstühle (Steatorrhö) kommen. Bei Verdacht auf einer solchen Erkrankung ist eine ärztliche Vorstellung notwendig.
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Die Ernährung hat natürlich einen Einfluss auf die Farbe des Stuhlgangs. Vor allem grüne Rohkost kann den Stuhlgang grün färben. Das liegt am Chlorophyll, der im Gemüse enthalten ist. Lebensmittel wie Erbsen, Spinat, Brokkoli oder Salat sind Beispiele für Nahrungsmittel, die eine solche Färbung des Stuhls verursachen können. Das sollte kein Grund für Sorge sein, es ist nicht gefährlich. Wenn man einige Tage andere Nahrungsmittel zu sich nimmt oder das Gemüse kocht, sollte die Färbung wieder verschwinden. Allerdings sollten diese Lebensmittel kein Durchfall verursachen.
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Im Fall einer Eisenmangelanämie werden oft Eisentabletten verschrieben, um den Mangel entgegenzuwirken. Diese Tabletten werden häufig nicht gut vertragen und können zu Durchfall führen. Eigentlich soll man die Tabletten nüchtern nehmen, wenn das aber nicht möglich ist, kann man versuchen die zu den Mahlzeiten zu nehmen.
So sind sie oft besser verträglich, allerdings wird weniger Eisen aufgenommen. Eine weitere Nebenwirkung ist die Verfärbung vom Stuhl. Der kann sich grünlich bis schwarz verfärben. Das ist eine normale Nebenwirkung und ist nicht gefährlich.
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Manchmal greifen Antibiotika nicht nur die richitigen Bakterien, sondern können auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Das kann zu Durchfälle und zur Verfärbung des Stuhls führen. Der Stuhlgang kann gelblich bis grünlich verfärbt sein. Meistens sind nach Beenden der Antibiotikatherapie diese Symptome verschwunden. Probiotika können helfen das Gleichgewicht der Darmflora zu normalisieren.
Bei Veränderungen des Stuhlgangs sollte man aufmerksam sein, da diese Hinweise auf einer möglichen Krebserkrankung geben können. Darmkrebs kann sowohl Durchfall, wie auch Verstopfung verursachen. Eine grünliche Verfärbung ist kein klassisches Symptom. Wenn aber keine weitere Ursache zu finden ist oder der Stuhlgang schwarz bzw. blutig ist, ist eine ärztliche Vorstellung notwendig.
Generell sollte man die Vorsorgeuntersuchungen für Darmkrebs wahrnehmen. Ab 50 Jahre kann man einen jährlichen Stuhltest durchführen und alle 10 Jahre hat man die Möglichkeit eine Darmspiegelung zu machen. Wer ein Angehöriger ersten Grades mit Darmkrebs hat, soll spätestens ab dem 40. Lebensjahr die Vorsorge wahrnehmen!
Weitere Informationen finden Sie unter: Symptome bei Darmkrebs
Um eine Diagnose zu stellen, ist erstmal ein ausfürhliches Gespräch notwendig. Dabei müssen die Symptome und Begleitsymptome beschrieben werden, sowie Dauer, Auftreten und Vorerkrankungen. Eine ausführliche Anamnese und eine Beschreibung des Durchfalls ist also der erste Schritt.
Dann folgt eine körperliche Untersuchung und evtl. eine Stuhluntersuchung. Dabei wird nach Erreger gesucht und man kann auch untersuchen, ob Blut im Stuhl vorhanden ist. Auch eine Blutuntersuchung ist je nach Beschwerden erforderlich. Schließlich steht auch die Sonographie des Abdomens zur Verfügung.
Da es so viele Ursachen für grünen Durchfall gibt, stellt sich die Frage wann dieser krankhaft ist. Der erste Schritt ist natürlich Ursachen auszuschließen. Man sollte also darauf achten, ob man in der letzten Zeit viel grüne Rohkost gegessen hat. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann die Ernährung nicht die Ursache sein. Wenn man in den letzten Wochen Antibiotika eingenommen hat, dann ist das möglicherweise der Grund für den Durchfall. Probiotika können in dem Fall helfen.
Wenn aber blutiger Durchfall, starke Schmerzen oder Fieber dazu kommen sollten, dann muss man einen Arzt konsultieren. Grüner Durchfall kann auch eine infektiöse Ursache haben. Hier sind zum Beispiel Salmonellen ein möglicher Erreger. Diese können in kontaminierte Nahrung wie Eier, Milch oder Geflügel vorkommen. Eine Salmonellose führt zu wässrigen grünen Durchfall, der im Verlauf auch blutig sein kann. Der Betroffene kann auch grippeähnliche Symptome verspüren. Meistens ist keine Therapie notwendig, außer bei Kinder, ältere Menschen oder Immunsupprimierte. Insgesamt sollte man zum Arzt gehen, wenn der Durchfall anhält oder der von Fieber begleitet wird.
Lesen Sie mehr zum Thema: Symptome von Durchfall
Nicht selten wird der Durchfall von Blähungen (Meteorismus) begleitet. Auch die Ernährung kann ein großer Einfluss darauf haben. Bei der Kombination von Blähungen mit grüner, voluminöser und schaumiger Durchfall muss man aber an einer Parasiteninfektion denken.
Die sogenannte Giardiasis ist eine häufige Infektion, die vor allem in den Tropen und Subtropen zu finden ist. Die Symptome sind die oben genannten, sowie grippeähnliche Symptome, Darmkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen. Bei Auftreten von solchen Symptomen nach einer Reise im Bereich der Tropen, sollte eine ärztliche Vorstellung erfolgen. Die Giardiasis kann man antibiotisch behandeln.
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Wenn der Durchfall schleimig ist, bzw. glänzt oder einen Fettfilm im Toilettenwasser hinterlässt, dann handelt es sich am ehesten um Fettstühle oder Steatorrhö. Fettstühle können viele Ursachen haben, in Kombination mit grünem Durchfall kann es sich um den oben genannten Gallensäureverlust-Syndrom handeln. Da die Gallensäuren nicht wieder aufgenommen werden, kommt es zu einem Verlust oder Mangel.
Das Fett, das eigentlich mit Hilfe der Gallensäure aufgenommen werden sollte, bleibt im Darm. Das führt zu voluminöse und fettige Stühle. Das kann zu Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust führen und sollte therapiert werden. Wenn der Stuhlgang glänzend und pechschwarz ist, dann handelt sich um Teerstuhl. Dies kann ein Hinweis auf einer intestinalen Blutung sein, deswegen ist eine sofortige Vorstellung im Krankenhaus notwendig.
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Bei Durchfallerkrankungen kann der Stuhl durch die schnelle Passage durch den Darm oft nicht seine dunkle Farbe erhalten. Normalerweise gibt die Galle dem Stuhl eine grünliche Farbe, die durch Bakterien im Dickdarm in eine braune Farbe umwandelt wird.
Bei Durchfall bleibt der Stuhl nicht lange genug im Dickdarm, um diese Farbe zu bekommen. Es kommt dann zu einem helleren, grünlichen Durchfall. Wichtig ist die Ursache für den Durchfall zu finden und bei Fieber oder anhaltenden Beschwerden zum Arzt zu gehen.
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Generell sind ältere Menschen, Kleinkinder und Menschen mit einem schlechten Immunsystem mehr gefährdet als gesunde Erwachsene Durchfall zu bekommen. Ein harmloser Durchfall kann bei diesen Patientengruppen behandlungsbedürftig sein, da diese schneller unter Austrocknung (Exsikkose) leiden können. Ein grüner Durchfall der nur wenige Tage anhält und sonst keine Beschwerden macht, ist nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Hier reicht eine symptomatische Therapie mit viel Flüssigkeit und Schonkost.
Wenn man eine infektiöse Ursache vermutet und der Durchfall sehr schmerzhaft ist, evtl. mit Fieber, Erbrechen oder grippeähnliche Symptomen, sollte man sich ärztlich vorstellen. Besonders wenn man zuvor in die Tropen oder Subtropen gereist ist. Wenn der Durchfall fettig und grün ist, hat man möglicherweise einen Gallensäureverlust-Syndrom.
Da Fettstühle zu Gewichtsverlust und Mangelerscheinigungen führen können, sind diese auch behandlungsbedürftig. Bei grünem Durchfall während einer Antibiotikatherapie, kann man diesen mit Probiotika behandeln. Wenn der Durchfall anhält, schwarz wird oder hohes Fieber hinzukommt, sollte man zum Arzt und diesen abklären lassen.
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In den ersten ein bis zwei Tagen nach der Geburt scheidet das Neugeborene den sogenannten Kindspech oder Mekonium aus. Das ist eine klebrige grünlich-schwarze Masse, die aus Fruchtwasser, Schleim, Gallensäure und Blut besteht und absolut normal ist. Bis das Baby das ganze Mekonium ausgeschieden hat, kann es bis zu fünf Tage dauern. Je schneller das Mekonium aus dem Darm ist, desto besser, da es die Wahrscheinlichkeit für eine Neugeborenen-Gelbsucht verringert.
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Bei Flaschenkinder, die hypoallergene Nahrung bekommen, kann es zu grünem Stuhlgang kommen, was aber normal ist. Wenn das Baby gestillt wird und grünen Durchfall entwickelt, steckt möglicherweise eine Infektion dahinter. Wie bei Erwachsenen können sowohl Viren oder Bakterien, wie zum Beispiel Salmonellen, Durchfall verursachen. Oft wird dieser von Fieber und Krankheitsgefühl begleitet.
Da Babys besonders schnell austrocknen, muss man bei Durchfall aufpassen. Am Besten bringt man das Kind zum Kinderarzt. Besonders aufmerksam muss man bei Babys sein, die gar nicht mehr trinken wollen. Dann muss man das Kind sofort ärtzlich vorstellen. Wenn das Baby schon Nahrung bekommt, kann auch hier grünes Gemüse den Stuhl verfärben. Das sollte aber wieder von alleine verschwinden.
Weitere Informationen finden Sie unter: Grüner Stuhlgang beim Baby
Beim Kind können sowohl Ernährung als auch Medikamente zum Durchfall führen. Auch Infektionen mit Viren oder Bakterien können die Ursache des grünen Durchfalls sein. Vor allIem wenn dieser von Fieber, Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit begleitet ist. Man sollte auf mögliche Nahrungsunverträglichkeiten achten. Wenn zum Beispiel das Kind nach dem Verzehr von Milchprodukten oder nach Produkten mit Gluten Durchfall hat, könnte hier eine Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit vorliegen.
Wenn der Durchfall anhaltend oder wiederkehrend ist, sollte man das Kind beim Kinderarzt vorstellen. Auch bei Verdacht auf einen Infekt ist eine Therapie notwendig und vor allem auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Generell sind Durchfallerkrankungen sehr häufig und nicht gefährlich. Meistens halten sie mehrere Tage an. Wenn der Durchfall durch Medikamente verursacht wird, dann hält das über die Dauer der Therapie an, sollte aber danach wieder verschwinden.
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Eine Durchfallerkrankung sollte nicht länger als zwei Wochen anhalten, ab dann würde man schon von chronischem Durchfall sprechen. Bei schwarzem Durchfall (Teerstuhl) ist besondere Aufmerksamkeit nötig, da dieser auf einer Blutung deuten kann. Infektiöse Durchfälle kann man symptomatisch mit Flüssigkeit und Schonkost behandeln. In manchen Fällen ist aber eine antibiotische Behandlung nötig.