Nicht jeder Durchfall muss ansteckend sein. Der Durchfall lässt sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Infektiös und nicht infektiös. Infektiöse Auslöser führen innerhalb kurzer Zeit zu Beschwerden, wohingegen nicht infektiöse Auslöser meist durch chronische Darmerkrankungen ausgelöst werden.
Der Durchfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen, die in der Bevölkerung vorkommen. Er wird definiert durch eine hohe Stuhlfrequenz (> 3 Stuhlentleerungen pro Tag) und eine verminderte Stuhlkonsistenz (>75% Wassergehalt).
Man kann die Auslöser eines Durchfalles grob in zwei Kategorien unterteilen: Infektiös und nicht-infektiös. Infektiöse Auslöser sind Viren und Bakterien, die hoch ansteckend sein können. Chronisch- entzündliche Darmerkrankungen, Lebensmittelvergiftungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehören zu den nicht infektiösen Auslöser.
Das wichtigste Kriterium zur Beurteilung eines infektiösen Durchfalles ist der zeitliche Verlauf. Vor dem Ausbruch der Erkrankung fühlen sich die Betroffen schlapp und antriebslos. Nach etwa 1-3 Tagen treten Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Folglich verläuft ein infektiöser Durchfall akut.
Im Gegensatz dazu verläuft ein nicht-infektiöser Durchfall meist chronisch. Beispiele hierfür sind eine chronisch- entzündliche Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn) oder auch ein Reizdarmsymdrom. Die Patienten leiden an immer wiederkehrenden Durchfällen. Symptome wie Übelkeit und Erbrechen fehlen gänzlich. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kann man einen zeitlichen Zusammenhang mit dem Essen festellen. Klassisches Beispiel hierfür ist eine Lactoseintoleranz. Die Betroffenen leiden an Blähungen, Bauchschmerzen und teilweise auch an einem Durchfall, kurz nachdem sie Milchprodukte konsumiert haben.
Allerdings kann man eine sichere Diagnose erst nach einer ärztlichen Untersuchung stellen. Im Rahmen dessen wird das Blut auf Infektionsparameter untersucht und auch im Stuhl sucht man nach einem Erregernachweis.
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Die Inkubationszeit beschreibt den Zeitraum zwischen dem Befall des Körper durch den Erregers bis zum vollständigen Ausbruch der Krankheit. Es lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen, da jeder Erreger eine andere Inkubationszeit aufweist.
Die häufigsten viralen Erreger sind sind das Noro- und das Rotavirus, die beide eine Inkubationszeit von etwa 1-3 Tagen besitzen. Das Adenovirus benötigt 5-8 Tage, bis die Erkrankung ausbricht. Die häufigsten bakteriellen Erreger sind der Campylobacter jejuni mit einer Inkubationszeit von 2-5 Tagen und E.coli, der innerhalb von Stunden zu Bauchschmerzen und Durchfall führen kann.
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Falls es sich um einen infektiösen Durchfall handelt, ist die wichtigste Maßnahme eine gründliche Hygiene. Regelmäßiges Händewaschen ist hierbei besonders wichtig. Alternativ können die Hände auch mit Sagrotan oder Sterilium eingerieben werden. Zudem sollte die Umgebung des Erkrankten gründlich gereinigt werden - insbesondere sollte die Toilette nach jeder Benutzung desinfiziert werden. Falls möglich, sollte sogar eine seperate Toilette verwendet werden.
Darüber hinaus sollte man Abstand von der erkrankten Person halten. Idealerweise sollte auch getrennte Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen verwendet werden. Anschließend sollten die benutzten Gegenstände bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
Weiterhin sollte man bei der Zubereitung von Speisen vorsichtig sein. Rohe Lebensmittel wie Fleisch und Fisch sollten ausreichend gebraten werden. Die Lebensmittel sollten kühl gelagert werden und verdorbenes Essen sollte sofort entsorgt werden.
Um diese Frage beantworten zu können, muss der Auslöser des Durchfalles bekannt sein. Bei einem Durchfall, der durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder durch eine chronische Darmerkrankung entsteht, besteht kein Grund zur Sorge. Dieser Durchfall ist nicht ansteckend und folglich müssen keine Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet werden.
Falls der Durchfall aber durch eine bakterielle oder virale Infektion verursacht wurde, sollte man Abstand zu seinem Partner halten. Die Infektion kann höchst ansteckend sein und auf eine gründliche Hygiene sollte geachtet werden (z.B. regelmäßiges Händewaschen).
Die Dauer der Erkrankung ist abhängig von dem Krankheitserreger und der eigenen Immunabwehr. Daher lässt sich keine allgemeingültige Aussage treffen.
Die Dauer einer Norovirus Infektion beträgt etwa 2 Tage. Der Stuhl kann aber bis zu 2 Wochen danach infektiös sein. Eine Rotavirus Infektion hingegen dauert 1 bis 3 Tage und die Viren werden noch eine Woche im Stuhl ausgeschieden. Bei einer Adenovirus Infektion ist man nach dem Abklingen der Symptome mindestens 2 Wochen lang noch ansteckend.
Die häufigsten bakteriellen Erreger sind das Bakterium Campylobacter jejuni und E.coli. Sie unterscheiden sich in der Inkubationszeit, allerdings werden beide Erreger noch ein Monat lang im Stuhl ausgeschieden.
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Bei einer Rotavirus Impfung handelt es sich um einen sogenannten Lebendimpfstoff. Das bedeutet, dass der Erreger in einer lebendigen Form verabreicht wird. Allerdings sind diese Erreger so stark abgeschwächt, dass sie bei Immunkompetenten keine Krankheit auslösen können. Auch die Menge der funktionsfähigen Viren wird sehr gering gehalten.
Trotz dieser Maßnahmen treten in seltenen Fällen Bauchschmerzen und Durchfall bei Kindern auf. Dieser Durchfall ist für erwachsene Personen nicht ansteckend, da ihr Immunsystem ausgereift ist und die Erreger erfolgreich bekämpfen kann.
Weitere Informationen finden Sie unter: Impfung gegen das Rotavirus.
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