Der Stuhlgang weist meist eine bräunliche Farbe auf.
Stuhlgang kann grundsätzlich viele verschiedene Farben annehmen. Meist ist die Grundfarbe jedoch braun. Einen besonders starken Einfluss auf die Farbe des Stuhlgangs hat alles, was man zu sich nimmt. So können insbesondere Lebensmittel mit starken Farben bereits eine Verfärbung des Stuhlgangs verursachen. Auch Medikamente können einen Einfluss auf die Stuhlfarbe ausüben. Zuletzt können einige Farben des Stuhlgangs auch Hinweise auf bestimmte Erkrankungen sein.
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Der Stuhlgang kann grundsätzlich nahezu jede Farbe annehmen, die in der Natur vorkommt. Im Normalfall ist der Stuhlgang braun, wobei die Farbschattierungen zwischen helleren und dunkleren Farbtönen variieren. Zudem kann der normale Stuhlgang auch Schattierungen zwischen einem eher rötlich-/orange-braunen Stuhlgang und einem grünlich-braunen Stuhlgang annehmen. Dabei spielt oftmals bereits die Zusammensetzung des Stuhlgangs eine wichtige Rolle. So hat die Menge an Ballaststoffen beispielsweise einen starken Einfluss auf die Konsistenz und die Farbe des Stuhlgangs. Auch die Menge an Flüssigkeit, die über den Stuhl ausgeschieden wird, kann die Farbe verändern.
Andere, durch Lebensmittel bedingte Farben des Stuhlgangs, sind typischerweise eher gelbliche bis rötliche Töne. Dabei spielen vor allem Farbstoffe in Obst und Gemüse eine große Rolle. Ein grünlicher oder gräulich/farbloser Stuhlgang spricht meist eher für ein Ungleichgewicht des sogenanntem Mikrobioms (also der Bakterien im Darm). Auch Magen-Darm-Keime, wie beispielsweise Durchfallerreger, können den Stuhlgang grünlich verfärben. Stuhlgang kann zudem auch ein sehr dunkles Braun bis hin zu einem schwarzen Farbton annehmen. Dies kann ein Hinweis auf eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt sein
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Für gelben Stuhlgang kommen unterschiedliche Ursachen und Gründe in Betracht. Oftmals ist der Stuhlgang gelblich-bräunlich, wenn die betroffene Person besonders viel Stärke zu sich nimmt. Dies ist zunächst kein Grund zur Sorge, wenn jedoch weitere Verdauungssymptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung hinzukommen und die Farbänderung länger anhält, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch Antibiotika können durch ihr Eingreifen in die Darmflora eine gelbliche Verfärbung des Stuhls hervorrufen. Nach Absetzen des Antibiotikums sollte sich die Farbe des Stuhlgangs wieder normalisieren.
Gelber Stuhlgang ist jedoch nicht immer auf harmlose Ursachen zurückzuführen. Ein Aufstau der Gallenflüssigkeit, sowie Lebererkrankungen führen ebenfalls zu einer gelblichen Verfärbung des Stuhlgangs. Dabei verfärben sich häufig ebenfalls die Skleren (das Weiße in den Augen), sowie die Haut gelblich, der Urin wird dunkler, es kommt zu einem Juckreiz (Pruritus) und gelegentlich treten begleitend Bauchschmerzen auf. Eine solche Symptomkombination sollte bei einem Arzt abgeklärt werden.
Zu einer anderen Art des gelben Stuhlgangs zählt der Fettstuhl. Dieser glänzt aufgrund seines hohen Fettgehalts und ist oftmals besonders übelriechend. Der Grund dafür liegt meist in einer Störung der Verdauung. Durch Erkrankungen der Galle und der Bauchspeicheldrüse können fetthaltige Nahrungsbestandteile nicht mehr aus dem Darm aufgenommen werden.
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Grüner Stuhlgang wird durch verschiedene Faktoren ausgelöst. Häufig ist die Ursache des grünen Stuhlgangs in der Ernährung zu finden. Dabei spielen grüne Lebensmittel und Rohkost eine große Rolle. Gemüse wie Spinat, Salat, Brokkoli, Bohnen, Erbsen, vermögen den Stuhlgang durch seine vielen grünen Farbstoffe grünlich zuverfärben. Auch Medikamente können einen grünlichen Stuhlgang hervorrufen. So führt beispielsweise die Einnahme von Eisenpräparaten zu einem schwarzen bis grünlichen Stuhlgang. Daneben verfärben Abführmittel den Stuhlgang nicht selten grünlich. Ein ähnliches Prinzip tritt bei Durchfallerkrankungen auf. Diese können durch Bakterien oder Viren, selten auch durch Parasiten ausgelöst werden.Wird der Speisebrei zu schnell durch den Magen-Darm-Trakt bewegt, kann der Körper nicht so viele Nährstoffe wie sonst aus der Nahrung aufnehmen. Bei der Grünfärbung des Stuhlgangs spielt auch die Galle eine wichtige Rolle. In der Galle ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs enthalten: Das grüne Biliverdin. Wird dies nicht ausreichend verarbeitet, kann sich der Stuhl grün färben.
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Schwarzer Stuhl ist ein typisches Symptom für Magen- oder Speiseröhrenblutungen. Dabei wird das Blut aus dem oberen Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Trakt) durch die Magensäure im Magen so stark verdaut, dass es sich schwarz verfärbt. Das Verdauungsprodukt nennt man Hämatin. Einen solchen schwarzen Stuhlgang nennt man auch Teerstuhl, da er sowohl mit seiner Farbe als auch meist mit seiner Konsistenz an Teer erinnert. Teerstuhl kommt meist im Zusammenhang mit anderen Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Unwohlsein vor.
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Hamrlosere Ursachen für eine Schwarzfärbung des Stuhls sind Lebensmittel wie Blaubeeren undBrombeeren. Bei Neugeborenen ist schwarzer Stuhlgang vollkommen normal. Dieser erste Stuhlgang, auch Mekonium genannt, ist im Normalfall grün bis tiefschwarz und wird wegen seiner Farbe auch Kindspech genannt.
Oranger Stuhlgang ist in den meisten Fällen unbedenklich. Am häufigsten wird er durch aufgenommene Lebensmittel verursacht. Typische Nahrungsmittel, die eine Orangefärbung des Stuhls verursachen, sind beispielsweise Karotten. Auch rote und orange Paprika können eine solche Verfärbung verursachen. Nach einigen Tagen sollten die Symptome von allein wieder verschwinden.
Grauer Stuhlgang zeichnet sich dadurch aus, dass er im Gegensatz zur gesunden Stuhlfarbe, seine Färbung verloren hat. Dies kann in einigen Fällen durch eine einseitige Ernährung mit besonders vielen stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Reis ausgelöst werden. Jedoch ist grauer Stuhlgang eher selten und sollte daher untersucht werden. Die Färbung des Stuhlgangs erfolgt durch den Kontakt des Stuhlgangs mit Gallenflüssigkeit. Darin sind die Abbauprodukte des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin enthalten. Diese färben den Stuhlgang bräunlich. Ein entfärbter, grauer Stuhlgang entsteht daher nur, wenn die Passage des Nahrungsbreis durch den Darm zu schnell erfolgt oder Erkrankungen der Gallenblase vorliegen.
Grundsätzlich können im Stuhlgang verschiedene Farben auftreten. Vor allem taucht dieses Phänomen auf, wenn im Stuhl Bestandteile enthalten sind, die nicht gut verdaut wurden. Diese Anteile erhalten oftmals ihre natürliche Farbe, während der Stuhlgang selbst eher bräunlich gefärbt ist. Stuhlgang mit verschiedenen Farben kann auch auftreten, wenn beispielsweise Parasiten oder Pilze im Darm enthalten sind. Werden diese mit dem Stuhl ausgeschieden, nehmen sie oftmals nicht die Farbe des übrigen Stuhlgangs an und stechen daher farblich heraus. Gelegentlich werden verschiedene Farben im Stuhlgang auch durch Blutbeimengungen verursacht. Hellrotes Blut spricht für eine Blutung im letzten Abschnitt des Darms, da das Blut bis zur Ausscheidung nicht mehr verdaut wurde. Dagegen kann auch dunkles bis schwarzes (also verdautes) Blut dem Stuhlgang beigemischt sein. In diesem Fall kommt es zu dunklen Beimengungen zum Stuhlgang.
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Blut im Stuhlgang kann grundsätzlich zwei verschiedene Ausprägungen annehmen. Meist lässt sich allein aufgrund der Farbe des Blutes im Stuhl eine Lokalisation der Blutung vermuten. Je heller das Blut ist, desto weniger wurde es verdaut und desto weiter liegt es Richtung Ende des Magen-Darm-Traktes. So ist Blut, welches bereits in der Speiseröhre oder dem Magen zum Speisebrei gelangt, sehr dunkel bis schwarz. Die dunkle Farbe entsteht aufgrund der Verdauung des Blutes im Magen. Dagegen machen sich Blutungen aus den Darmabschnitten in bräunlichen Farben bemerkbar. Das Blut ist nicht verdaut, aber bereits geronnen. Frische hellrote Blutauflagerungen sprechen für Blutungen aus der Analregion, da das Blut noch keine Zeit hatte zu gerinnen und daher frisch sein muss.
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Lebererkrankungen können unterschiedlichn Einfluss auf die Farbe des Stuhlgangs nehmen. Die Farbe wird dabei maßgeblich durch die Beteiligung der Galle an der Lebererkrankung bestimmt. Da die Galle in der Leber produziert wird und in unmittelbarer Nähe zur Leber (nämlich in der anliegenden Gallenblase) gespeichert wird, haben Lebererkrankungen einen großen Einfluss auf die Produktion der Galle. So führenLebererkrankungen beispielsweise nicht selten zu einer Gelbfärbung des Stuhlgangs und der Haut, indem der Abbau des Farbstoffs durch die Galle gestört wird. Bei einem Gallestau gelangt dagegen nicht genug Farbstoff mit den Gallensäuren in den Stuhlgang, wodurch es zu einer Entfärbung des Stuhlgangs kommt.
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Die Ernährung beeinflusst die Farbe des Stuhlgangs enorm. Dies liegt vor allem daran, dass die mit den Lebensmitteln aufgenommenen Farbstoffe häufig wieder ausgeschieden werden. . Werden über die Nahrung künstliche Farbstoffe aufgenommen, können diese besonders schlecht vom Körper aufgenommen werden. Daher haben sie einen besonders großen Einfluss auf die Farbe des Stuhlgangs in den ersten Tagen nach der Aufnahme des Farbstoffs.
Wer sich „einfarbig“ ernährt hat, braucht sich bei einer Verfärbung des Stuhls in der entsprechenden Farbe keine Gedanken zu machen. Gibt es dagegen keine Erklärungen für die Verfärbung, sollte man einen Arzt aufsuchen. Besonders gefährlich sind Verfärbungen, die auf eine schwerwiegende Erkrankung hindeuten. Dies kann beispielsweise die Entfärbung des Stuhlgangs aufgrund von Gallenproblemen sein. Auch ein Teerstuhl (schwarzer Stuhlgang) sollte ein Grund für einen Arztbesuch sein. Ebenso sind starke helle Blutauflagerungen auf dem Stuhlgang nicht ungefährlich.
Darmpilze zeichnen sich typischerweise durch eine Störung der normalen Darmfunktion aus. Indem sie die Bakterien des Darms schädigen, verändern sie sowohl die Farbe als auch die Konsistenz des Stuhlgangs. Aufgrund seiner schnelleren Passage durch den Darm wird der Stuhlgang durch einen Darmpilz meist heller. Zudem ist der Stuhlgang meist flüssiger, da ihm im Laufe des Verdauungsaktes nicht so viel Flüssigkeit entzogen werden kann, wie es normalerweise üblich ist.
Rota- und Noroviren sind zwei typische Krankheitserreger, die zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. Wichtiger als die Farbe des Stuhlgangs ist daher zunächst die Konsistenz. Sie ist in den meisten Fällen eher flüssig als fest. Zudem spielt auch die Häufigkeit des Stuhlgangs eine Rolle. Ab 3 Stuhlgängen und mehr pro Tag spricht man von einer erhöhten Stuhlfrequenz. Durch die Störung des Gleichgewichts in der Darmflora kann sich der Stuhlgang bei Rota- und Norovirus-Infektionen verfärben. Häufig treten ein grünlicher oder ein gelblicher Stuhlgang auf.
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