Volon® A ist ein rezeptpflichtiges Medikament aus der Gruppe der Glukokortikoide. Es wird bei einer Vielzahl von entzündlichen und allergischen Erkrankungen angewendet, wie zum Beispiel Asthma und Rheuma.

Volon A

Synonym

Triamcinolonacetonid

Einleitung

Volon® A ist ein Medikament, das zur Gruppe der Glukokortikoide gehört.

Glukokortikoide haben die Eigenschaft, Entzündungen und Allergien entgegenzuwirken und die Immunreaktion des Körpers herabzusetzen.

Durch diese drei Eigenschaften von Volon® A kann es bei sehr vielseitigen Erkrankungen eingesetzt werden. Die Anwendung reicht dabei von entzündlichen Hauterkrankungen bis hin zu rheumatischen Erkrankungen und allergischen Reaktionen.

Allerdings behebt Volon® A nicht die Ursache der Beschwerden, sondern bessert lediglich die Symptome.

Volon® A ist ein rezeptpflichtiges Medikament.

Wirkmechanismus

Volon® A greift als Glukokortikoid an Rezeptoren der Proteinbiosynthese an, sodass eine reduzierte Produktion von Proteinen stattfindet, die für Entzündungsreaktionen und Allergische Reaktionen benötigt werden.

Fehlen diese Proteine, ist die Einsatzfähigkeit des Immunsystems herabgesetzt.

Zudem wirkt sich Volon® A hemmend auf die Zellvermehrung aus.

An der Bronchialschleimhaut hat Volon® A einen abschwellenden Effekt, und bewirkt die Erweiterung der Bronchien.

Anwendungsgebiete

Volon® A ist auf Grund seiner vielfältigen Wirkungsweise bei vielen Beschwerden einsetzbar.

Besonders häufig wird es eingesetzt bei:

Darreichungsform und Dosierungen

Volon® A ist als Tablette, Salbe oder als Spritze verfügbar.

Welche Form am besten geeignet ist, hängt von der Erkrankung ab, die mit Volon® A therapiert werden soll.

Die Tagesdosis schwankt ebenfalls je nach Anwendungsgebiet zwischen 10 – 280 mg/Tag.

Bei Langzeittherapie sollte die Dosierung nach Möglichkeit niedrig gehalten werden, um die Nebenwirkungen einer langen Einnahme zu reduzieren.

Nebenwirkungen

Bei Volon® A entstehen Nebenwirkungen charakteristischerweise bei der Langzeitanwendung und bei hoher Dosierung.

Eine typische Folge bei langandauernder hoher Dosierung ist die Ausbildung eines Cushing–Syndroms , bei dem es unter anderem zu Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Osteoporose und Hormonstörungen kommt.

Da Volon® A das Immunsystem unterdrückt, führt es zu einer Infektanfälligkeit. Das betrifft zum einen Neuansteckungen mit Erregern, aber auch bereits vorhandene Erkrankungen, die der Körper unter Kontrolle hatte, können wieder hervortreten.

Das Medikament wirkt sich zudem bei längerer Einnahme auf den Knochenstoffwechsel aus, sodass es zu einer Osteoporose führen, oder eine bereits bestehende Osteoporose verschlechtert werden kann.

Auch eine Auswirkung auf das zentrale Nervensystem ist möglich. Dabei können Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und psychische Erkrankungen auftreten.

Besteht bereits ein nicht symptomatischer Diabetes mellitus, kann er durch die Einnahme von Volon® A zu Symptomen führen, und muss umgehend entsprechend behandelt werden.

Da das Medikament die Zellteilung hemmt, treten bei Kindern Wachstumsstörungen auf, die nach dem Ende der Therapie in den meisten Fällen wieder rückläufig sind.

Kontraindikationen

Bei einer Immunschwäche wird die Einnahme von Volon® A nicht empfohlen, da es das Immunsystem noch zusätzlich unterdrückt.

Bei schweren Infektionen kann Volon® A ebenfalls nicht eingesetzt werden.

Bei Schädigungen der Magen-Darm-Schleimhaut, schwerer Osteoporose und psychischen Erkrankungen müssen Vor- und Nachteile der Therapie mit Volon® A abgewogen werden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Volon® A hemmt die Wirkung von blutgerinnenden Mitteln und Diabetesmedikamenten, die in Tablettenform aufgenommen werden.

Bei der Kombination von Volon® A mit nichtsteroidalen Rheumamedikamenten steigt die Gefahr für Magen-Darm-Blutungen deutlich an, daher sollte diese Kombination vermieden werden.

Barbiturate, Rifampicin und Phenytoin verringern die Wirkung von Volon® A.

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Volon® A darf während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht verwendet werden, da es plazentagängig ist und es durch seine hemmende Wirkung bei der Zellvermehrung zu Wachstumsstörungen beim Kind führt.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 20.05.2015 - Letzte Änderung: 18.09.2024