auch Meteorismus genannt. Hierfür gibt es viele verschiedene Ursachen. Die meisten Gründe sind harmlos und lediglich lästig für die Betroffenen. Der Blähbauch kann jedoch auch ein Warnhinweis für andere Erkrankungen sein und bei häufigem Auftreten kann eine ärztliche Vorstellung sinnvoll sein. In den meisten Fällen lässt sich der Blähbauch mit den klassischen Hausmitteln bekämpfen. In einigen Fällen kann auch medikamentös nachgeholfen werden.
Der Blähbauch ist wohl ein Symptom unter dem jeder schon einige Male gelitten hat. Die Luft im Bauch, die einfach nicht raus will. In der Fachsprache wird der Blähbauch auch Meteorismus genannt. Hierfür gibt es viele verschiedene Ursachen. Die meisten Gründe sind harmlos und lediglich lästig für die Betroffenen. Der Blähbauch kann jedoch auch ein Warnhinweis für Erkrankungen sein und bei häufigem Auftreten kann eine ärztliche Vorstellung sinnvoll sein. In den meisten Fällen lässt sich der Blähbauch mit den klassischen Hausmitteln bekämpfen. In einigen Fällen kann auch medikamentös nachgeholfen werden.
Die Liste möglicher Ursachen für einen Blähbauch ist lang.
Bestimmte Lebensmittel und Getränke können zu vermehrten Blähungen führen. Einige Lebensmittel stehen generell unter Verdacht diese Beschwerden auszulösen, während andere Lebensmittel individuell bei einigen Personen Blähungen verursachen.
Eine umfangreiche Liste der möglichen Lebensmittel kann im Internet gefunden werden. Das Führen eines Ernährungstagebuches kann helfen die individuellen Verursacher des Blähbauchs ausfindig zu machen und so die Ernährung anzupassen. Beim Testen bestimmter Lebensmittel sollte immer nur ein Lebensmittel weggelassen werden, da sonst unklar ist, was genau die Blähungen verursacht hat.
Die Zöliakie ist eine Erkrankung des Immunssystems in der Darmschleimhaut. Die Darmschleimhaut reagiert mit schweren Entzündungen auf Proteine in Getreide. Diese Proteine werden auch Gluten genannt. Die Darmzotten bilden sich zurück und die Betroffenen können schlechter Nährstoffe aufnehmen.
Betroffene entwickeln meist schon im Kindesalter Beschwerden wie Bauchschmerzen, chronische Durchfälle, Blutarmut und Fettstühle. Die häufige Diagnose einer Glutenunverträglichkeit ist nur in seltenen Fällen eine echte Zöliakie, unter der die Betroffenen ihr Leben lang leiden. Eine eng kontrollierte Ernährungsplanung kann die Beschwerden lindern.
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Laktose ist ein Zucker, welcher besonders in Milchprodukten vorkommt. Entwicklungsbedingt vertragen normalerweise alle Säuglinge Laktose und können diesen Zucker weiterverarbeiten. Die Normvariante ist, dass diese Fähigkeit später verloren geht, da es nicht natürlich ist, dass erwachsene Menschen Milchprodukte konsumieren. In Asien sind daher nahezu alle Erwachsenen Laktoseintolerant und es handelt sich nicht um eine Erkrankung. Aufgrund des Klimas hat sich in Europa jedoch über die Jahrhunderte die Aufnahme von Milchprodukten zur Ernährung als vorteilhaft gezeigt und die meisten Europäer können daher auch im Erwachsenenalter Laktose spalten.
Daher betrachten wir die Laktoseintoleranz als Erkrankung. Da die Laktose nicht verwertet werden kann, sammeln sich die Milchprodukte im Darm an und führen zu Blähungen und Durchfällen. Der Verzicht auf Laktosehaltige Lebensmittel kann zu völliger Beschwerdefreiheit führen.
Lesen Sie zu diesem Thema unseren Artikel: Laktoseintoleranz
Der normale Haushaltszucker setzt sich aus Glukose und Fruktose zusammen, sodass in nahezu allen gesüßten Lebensmitteln Fruktose enthalten ist. Bei der leichten Form der Fruktoseintoleranz kann der Zucker überhaupt nicht verwertet werden und die Betroffenen entwickeln Blähungen und Bauchkrämpfe. Als Ersatzstoff kann hierbei Traubenzucker genutzt werden, da dieser nur aus Glukose besteht. Bei der schweren Form der Fruktoseintoleranz kommt es oft schon im Kleinkindalter zu schweren Erkrankungen und einer geistigen Behinderung, da die Fruktose aufgenommen und verwertet wird, jedoch die Zwischenprodukte beim Abbau sich im Körper anreichern können.
Lesen Sie für weitere Informationen zu diesem Thema unseren Artikel: Fruktoseintoleranz
Verschiedene Medikamente haben als Nebenwirkung Blähungen.
Bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa handelt es sich um Chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Die Darmschleimhaut ist nahezu dauerhaft entzündet und führt zu starken Bauchschmerzen. Weiterhin ist auch die Verdauung eingeschränkt, weshalb sich Nahrungsbestandteile im Darm aufstauen und zu Blähungen und Durchfällen führen. Die Erkrankungen treten meistens im jungen Erwachsenenalter zum Ersten Mal in Erscheinung. Eine Heilung ist nur bei der Colitis Ulcerosa durch eine Entfernung der hinteren Darmabschnitte möglich. Durch einige Medikamente lässt sich eine Linderung der Beschwerden erreichen. Betroffene müssen zudem eine strenge Diät einhalten.
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Bei der Divertikulose handelt es sich um zunächst symptomlose kleine Ausstülpungen der Darmwand im Bereich des Sigmoids, dem letzten Teil des Dickdarms vor dem Enddarm. Diese Ausstülpungen bieten einen Lebensraum für gasproduzierende Bakterien. Die Ausstülpungen können sich auch entzünden und zu starken Bauchkrämpfen führen.
Die Divertikulitis entsteht in der Regel aus einer Divertikulose und wird auch die "Blinddarmentzündung des alten Menschen" genannt, da die Beschwerden sich sehr ähnlich sind und nur auf der linken Unterbauchseite ihren Hauptbereich haben. Es handelt sich um eine akut behandlungspflichtige Erkrankung, da ein Durchbruch eines Divertikels lebensbedrohlich ist.
Übergewicht kann viele Folgen für den Körper mitbringen. Besonders die schnelle Gewichtszunahme in einem kurzen Zeitraum führt zu einigen Anpassungsschwierigkeiten. Eine Zunahme des Volumens im Bauchraum kann dabei auch zu Blähungen führen. Diese Zunahme kann sowohl in den Organen, in Form von Verstopfungen, auftreten, als auch durch eine Zunahme an Bauchfett. Letzteres ist die Ursache für vermehrte Blähungen bei Übergewicht.
Weiterhin ist bei massiver Fettleibigkeit die gesamte Verdauung eingeschränkt und Körpersysteme verlieren ihr natürliches Gleichgewicht. Durch eine eingeschränkte Bewegung in den Bauchorganen kann sich Nahrungsbrei ansammeln und die Gasbildung im Bauch wird gesteigert. Die Blähungen sind in diesem Fall ein Warnzeichen des Körpers, dass dieser mit dem Gewicht überfordert ist.
Hier sollte gemeinsam mit dem behandelnden Arzt ein Ernährungsplan aufgestellt werden, welcher auch das Ziel haben sollte, das Gewicht zu reduzieren. Hinzu kommt, dass Bewegung zu einer Linderung der Beschwerden führen kann. Regelmäßige Bewegung in Form von Sport oder Spaziergängen sollte daher Teil der Lebensumstellung sein.
Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, welche Nahrungsbestandteile in kleinere Stücke zerteilen und so die Aufnahme dieser Bestandteile möglich machen. Bei einem Mangel dieser Enzyme kann die Nahrung nicht mehr vom Darm aufgenommen werden und der Nahrungsbrei ist in größerer Menge und anderer Zusammensetzung im Darm. Dies führt zu Blähungen und Bauchkrämpfen, sowie zu Mangelerscheinungen. Ein solcher Mangel tritt beispielsweise nach Tumorentfernungen der Bauchspeicheldrüse oder einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz auf, da immer auch gesundes Gewebe entfernt werden muss.
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Die Darmschleimhaut ist ein Gewebe, dass sich immer wieder selbst regeneriert. Bei diesen Zellneubildungen kann es zu fehlerhaftem Wachstum kommen und so die Passage von Nahrungsbrei eingeschränkt werden. Der Darm kann zudem mit dem umliegenden Gewebe verwachsen und somit die Beweglichkeit verlieren. Beides führt zu Verdauungsbeschwerden und somit auch zu Blähungen und Durchfällen. Verwachsungen können bei wiederkehrenden Beschwerden operativ gelöst werden. Auch Bewegungsfördernde Medikamente können den Betroffenen helfen.
Bei Operationen im Bauchraum kann es durch die Narbenbildung später zu Verwachsungen kommen. Diese können ein Hindernis für den Nahrungsbrei darstellen und so zu einem Blähbauch führen. Auch eine eingeschränkte Funktion der Darmmuskulatur kann als Ursache nach einer Operation in Frage kommen.
Bei Operationen in anderen Körperregionen, kann es durch den Einsatz von Opioiden ebenfalls zu Darmproblemen kommen, da diese Betäubungsmittel die Darmmuskulatur hemmen. Diese medikamentös bedingten Blähungen sollten jedoch nach einigen Stunden bis Tagen selbstständig rückläufig sein.
Der Darmverschluss ist ein akuter, behandlungspflichtiger Notfall, bei dem der Nahrungstransport durch den Darm vollständig zum Erliegen kommt. Ein Darmverschluss kann sowohl mechanisch durch Verwachsungen, Tumore oder Verstopfungen entstehen, als auch durch eine Lähmung des Darms verursacht werden. Der Nahrungsbrei bleibt im Darm hängen und die noch funktionellen vorgeschalteten Darmbereiche versuchen krampfhaft diesen Brei fortzubewegen. Betroffene haben stärkste Bauchkrämpfe und Blähungen bis hin zum Stuhlerbrechen.
Weitere Informationen zum Thema Darmverschluss finden Sie unter:
Stress ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers auf eine herausfordernde Situation. Stresshormone können die Verdauung runterregulieren, da diese in der akuten Gefahrensituation nicht so wichtig ist. Da heutige Stresssituationen eher Prüfungen oder ähnliche Situationen sind und nicht mehr Situationen vor denen wir fliehen können, können sich Stresshormone im Körper ansammeln und werden nicht direkt abgebaut. Dies führt bei akutem Stress schnell zu Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Solange dieser Stress nur eine akute Situation ist und nicht chronisch auftritt, ist dies eine natürliche Reaktion des Körpers und kann zum Beispiel durch Sport ausgeglichen werden.
Die Psyche hat einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit. Bei anhaltendem Stress werden Hormone ausgeschüttet, welche eine Flucht- oder Kampfreaktion vorbereiten sollen. Da die Verdauung in einer solchen vermeintlichen Gefahrensituation eine untergeordnete Rolle spielt, wird diese gehemmt. Bei psychischen Erkrankungen kann es zu einer dauerhaften Erhöhung dieser Stresshormone kommen, sodass Betroffene Verdauungsstörungen entwickeln und somit auch unter Blähungen leiden können. Besonders bei Kindern zeigt sich seelisches Unwohlsein oft als Erstes durch Bauchschmerzen.
Bei Lebererkrankungen kann es im fortgeschrittenen Stadium zu einem Rückstau des Blutes in das Pfortadersystem kommen. Dies bedeutet, dass das Blut, welches eigentlich nährstoffreich aus dem Magen-Darm-Bereich kommt, zurückgestaut wird und die Bauchorgane durch den Überdruck gestört werden. Dies kann auch zu einem dauerhaften Völlegefühl und zu Blähungen führen. In der Fachsprache spricht man hier von portaler Hypertension (Pfortaderhochdruck).
Zu den Lebererkrankungen gehören chronische Hepatitiden, Leberkrebs und auch alkoholinduzierte Leberschäden. Alle diese Erkrankungen haben gemeinsam, dass sie zu einem Umbau der Leber, der Leberzirrhose, beitragen. Dieser Umbau führt dazu, dass das Blut nicht mehr durch die Leber durchfließen kann und zurückgestaut wird. Dieser Rückstau zeigt sich neben dem Magen-Darm-Trakt auch durch ein spinnennetzartiges Muster auf der Bauchhaut, auch Caput Medusae genannt, und durch Hämorriden. Besonders gefürchtet ist der Rückstau in die Blutgefäße der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), da Blutungen hier schnell lebensbedrohlich werden. Eine Leberzirrhose ist unumkehrbar und daher bleiben auch die Nebeneffekte, wie die Blähungen erhalten. Betroffene können durch eine gezielte Ernährung und bestimmte Medikamente eine Linderung der Beschwerden erreichen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Leberzirrhose oder So erkennen Sie die Symptome einer Leberzirrhose
Beim Alkoholkonsum muss man zwischen dem gelegentlichen Trinken und der Alkoholsucht unterscheiden. Gelegentliches Trinken kann im Körper zu einer Entgiftungsreaktion des Körpers führen. Dies zeigt sich durch Übelkeit und Erbrechen. Der Körper ist akut durch den Giftstoff aus dem Gleichgewicht gebracht und erholt sich von selbst. Chronische Alkoholsucht kann zu einem Leberschaden und damit zu einem Pfortader-Hochdruck führen, was irreversibel die Verdauung beeinflusst und zu Blähungen führen kann.
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Kinder können genau wie Erwachsene unter blähenden Bauchschmerzen leiden. Bei Säuglingen sind diese Blähungen als Dreimonatskoliken bekannt. Die Kinder leiden immer wieder unter starken Bauchkrämpfen und werden daher oft als Schreibabys bezeichnet. Als Ursache kommen neben den Regulationsstörungen auch Allergien und Unverträglichkeiten, wie die Kuhmilchallergie oder die Laktoseintoleranz in Frage. Bei älteren Kindern sind die Ursachen die gleichen, wie bei Erwachsenen. Blähende Lebensmittel, Unverträglichkeiten, Infektionen und vieles mehr können Blähungen verursachen.