Die Sehnenentzündung am Daumen tritt häufig bei Über-und Fehlbelastung auf. Behandelt wird sie meistens konservativ durch Ruhigstellung und Kühlung. In der Regel ist sie nach einigen Wochen abgeklungen.
Unter einer Sehnenentzündung des Daumens versteht man meistens eine durch eine Fehl-, oder Überlastung entstandene entzündliche Veränderung der zu dem Daumenmuskel zughörigen Sehne. Sehnenentzündungen entstehen in aller Regel durch übermäßige Reibung der Sehne an Muskel, Knochen oder Umgebungsgewebe. Sehnenscheidenentzündungen können sehr langwierig sein. Der Verlauf ist abhängig von den eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen und vor allem, ob die notwendige Schonung der Sehne konsequent durchgeführt wurde.
Allgemeine Informationen finden Sie unter: Sehnenentzündung
Die ersten Anzeichen und Beschwerden einer Sehnenentzündung des Daumens sind meistens bei der Daumenbewegung entstehende, ziehende Schmerzen im Bereich des Daumengelenkes. Die Schmerzen können lokal positioniert sein oder aber Richtung Daumenspitze führen.
Bei beginnender Sehnenentzündung kommt es nur zu Schmerzen, wenn der Daumen bewegt wird. Bei fortgeschrittener Sehnenentzündung kann es aber auch bereits in Ruhe zu Schmerzen kommen. Ganz starke Sehnenentzündungen des Daumens machen sich auch durch eine leichte Schwellung im Bereich der Sehne bemerkbar. Durch die Schwellung kommt es wiederum zu einer vermehrten Reibung im Bereich des Daumenmuskels, was wiederum zu stärkeren Beschwerden führt.
Ebenfalls bei starken Sehnenentzündungen kann es auch zu einer Mobilitäts-, und Bewegungsbeeinträchtigung im Bereich des Muskels kommen. Bewegungen, die sonst ohne größere Probleme durchführbar waren, sind dann nur noch unter größten Anstrengungen möglich. In seltenen Fällen kann die Schwellung auch so stark sein, dass es zu einer Schwellung nicht nur des Daumengelenkes, sondern des gesamten Daumens kommt, was die Bewegung auch weiterhin einschränken kann.
Führendes Symptom bei einer Sehnenentzündung des Daumens sind vor allem drückende aber auch ziehende Schmerzen im Bereich des Daumengrundgelenkes. Die Schmerzen sind meistens bei Bewegung des Daumens auslösbar, können aber auch bei fortgeschrittener Entzündung bereits in Ruhe auftreten.
Bei starken Sehnenentzündungen kann sich auch der Schmerz vom Daumengrundgelenk bis in das Handgelenk ziehen. Der Grund liegt darin, dass die Sehne des Daumenmuskels durch eine Sehnenscheide läuft, die bis ins Handgelenk reicht. Gemeinsam mit anderen Fingermuskeln der Hand führen die Sehnenscheiden dann in diesem Bereich eng aneinanderliegend bis unterhalb des Handgelenks.
Bei ganz ausgeprägten Sehnenentzündungen des Daumens kann es auch vorkommen, dass andere Sehnenscheiden und damit auch andere Fingermuskeln von der Entzündung ergriffen werden und ebenfalls beginnen bei Bewegung zu schmerzen.
Die Therapie einer Sehnenentzündung des Daumens wird fast immer konservativ, d.h. nicht operativ durchgeführt.
Ist die Diagnose einer Sehnenentzündung des Daumens gestellt worden, sollte zunächst eine konsequente Schonung des Daumens erfolgen. Dies kann durch eine Bandage gewährleistet werden. Eine regelmäßige Kühlung führt des Weiteren zu einer schnellen Besserung der Beschwerden. Die Schonung und Kühlung sollte einige Tage erfolgen, unter Umständen kann auch die Einnahme eines entzündungshemmenden Medikamentes zu einer schnelleren Abheilung der Entzündung führen. Hier würden sich Schmerzgele, wie Voltaren, anbieten, die auf das Daumengelenk aufgetragen werden oder, wenn es sich um eine starke Sehnenentzündung handelt, können auch entzündungshemmende Tabletten, wie Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz kommen.
Die medikamentöse Behandlung sollte eine Woche zunächst nicht überschreiten und falls es zu keiner Besserung der Beschwerden gekommen ist, sollte eine erneute Diagnostik erfolgen, um zu zeigen, ob die Schmerzen vielleicht durch eine andere Ursache als eine Sehnenentzündung ausgelöst werden.
Es gibt manche Fälle, da ist eine Sehnenentzündung des Daumens so stark und sich im ganzen Handgelenk ausbreitend, dass eine operative Sanierung durchgeführt werden muss. Eine OP wird immer dann durchgeführt, wenn die Entzündung der Daumensehne auch auf die Sehnenscheide übergegangen ist und es zu einer Verklebung der Sehne mit der Sehnenscheide gekommen ist. In diesem Fall kann keine normale Bewegung im Daumen mehr durchgeführt werden, was zum einen zu starken Schmerzen bei der versuchten Bewegung führen würde, aber auch zu starken Bewegungsbeeinträchtigungen. Die OP hätte zum Ziel, am offenen Handgelenk die Sehnenscheiden freizulegen und die darin laufende Sehne wieder gleitend zu machen. Nach dem operativen Eingriff ist eine baldige Physiotherapie dringend notwendig, um zu verhindern, dass es zu einer Versteifung des Muskels kommt. In den allermeisten Fällen reicht aber eine konservative Behandlung aus, um eine Sehnenentzündung des Daumens zu heilen.
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Nach der Diagnostik einer Sehnenentzündung des Daumens ist die sofortige und konsequente Ruhigstellung des Daumens dringend notwendig. Meistens kann dies nur erreicht werden, wenn eine entsprechende Bandagierung erfolgt. In aller Regel reichen elastische Binden aus, die über den Daumen und die angrenzenden Anteile der Hand gewickelt werden.
Es gibt auch Behandlungsansätze, bei denen ein Taping zum Einsatz kommt. Das vor allem in der Orthopädie und Unfallchirurgie bekannte Verfahren, soll dafür sorgen, dass die normalerweise auf bestimmte Muskeln wirkenden Kräfte auf andere gesunde Muskeln abgeleitet werden. Im Fall einer Sehnenentzündung des Daumens würde man ein kurzes Tape genau über den betroffenen Muskel kleben. Das Tape, das auch als Kinesiotape bezeichnet wird, ist ein elastisches und selbstklebendes Band, das ohne Zug auf die betroffenen Muskelpartien aufgeklebt werden sollte. Wichtig ist auch, dass die Haut auf der das Tape geklebt wird, trocken und nicht fettend ist, damit das Tape nicht verrutscht. Die genaue Wirksamkeit eines Kinesiotapes ist wissenschaftlich nicht bestätigt. Allerdings gibt es viele Befürworter, sowohl auf Patienten-, als auch auf Behandlerseite bei der Behandlung verschiedener muskulären Erkrankungen durch ein Kinesiotape.
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Während ein Kinesiotape die Aufgabe hat, den betroffenen Muskel durch Ableitung der Kräfte auf andere Muskeln zu entlasten, dient eine Bandage der Kompression und der Ruhigstellung. Die wichtigste konservative Maßnahme bei einer Sehnenentzündung des Daumens ist die konsequente Ruhigstellung des Muskels. Da man im Alltag den Daumen als wichtigsten Handanteil automatisch bei jeder Bewegung benutzt, ist eine Ruhigstellung meistens nur durch eine Bandage möglich.
Eine Bandagierung erfolgt durch die Verwendung einer elastischen Bandage. Durch eine spezielle Wickeltechnik wird meistens der gesamte Daumen (freibleibende Daumenspitze) bis zum Daumenansatz und darüber hinaus bis zum Handgelenk eingewickelt. Es ist darauf zu achten, dass ein noch angenehmer, aber deutlich spürbarer Zug und Druck durch die Bandage auf der Hand lastet. Der Daumen sollte noch in der Spitze leicht beweglich aber im Bereich des Daumengelenks deutlich bewegungseingeschränkt sein.Es ist erwiesen, dass bei muskulären Problemen oder Gelenkproblemen ein stetiger aber noch angenehmer Druck auf das betroffene Gelenk, Muskel oder Gewebe zu einer schnelleren Abheilung und zu einer Schmerzminderung führt.
Manchmal kann es notwendig werden, dass die Sehnenentzündung des Daumens so stark ist, dass eine komplette Ruhigstellung des Daumens erfolgen muss. Während Teile der Daumenspitze und des Daumengrundgelenks bei einer Bandagierung noch beweglich sind und halbwegs die Bewegung in der Hand aufrechterhalten können, kann eine komplette Ruhigstellung des Daumens ohne jegliche Bewegungsfreiheit nur durch eine Schienung erfolgen.
Bei der Schienung wird ein heute meist eine aus Kunststoff hergestellte starre Schiene genommen und der Daumen darangelegt. Anschließend erfolgt die Fixierung durch eine elastische Bandage, die den Daumen an die Schiene drückt und so komplett unbeweglich macht. Eine Schiene kann einige Tage bis einige Wochen am Daumen bleiben.
Von Zeit zu Zeit sollte die Schiene vom Untersucher abgemacht und der Daumen gründlich untersucht werden. Sind die Schmerzen des Daumens unter einer Schienung deutlich besser geworden, kann überlegt werden, die Schiene zu entfernen und den Daumen langsam aufzutrainieren. Auch nach operativen Eingriffen, bei starker Sehnenentzündung des Daumens und nach Sehnenscheidverklebung wird meistens 1-2 Tage der Daumen geschient um eine schnellere Abheilung zu erreichen.
Neben Salben und Tabletten gibt es auch einige homöopathische Ansätze, die eine entzündungshemmende Wirkung auf Muskeln und Gelenke im Bereich der Hand und des Daumens haben. Zur Auswahl des richtigen homöopathischen Medikamentes sind oft viele diagnostische Fragen notwendig, die der homöopathisch arbeitende Arzt dem Patienten stellt.
Da geht es z.B. darum, ob die Schmerzen des Gelenks noch von anderen Symptomen begleitet werden, ob z.B. eine Unruhe oder ein Brennen mit dabei ist etc. Danach wird das entsprechende, entzündungshemmende Medikament ausgewählt, das dann in Form von Globuli eingenommen wird. Globuli sind kleine Kügelchen, die manchmal alle 30 Minuten, manchmal seltener am Tag eingenommen werden sollen. Oftmals kommt es nach einer mehrtägigen Einnahme dann erst einmal zu einer Verschlechterung der Grundsymptome, bevor es dann zur eigentlichen Heilung kommt.
Im Falle einer entzündlichen Erkrankung im Bereich des Daumens und des Daumengelenkes, würden Arnica montana und Ruta graveolens zum Einsatz kommen. Obwohl nach wie vor der wissenschaftliche Nachweis einer Wirkung bei homöopathischen Medikamenten vollständig fehlt, hat sich die homöopathische Medizin als begleitende und anerkannte Behandlung auch in der Schulmedizin durchgesetzt.
Neben der konsequenten Ruhigstellung des Daumens kann auch versucht werden, mit kühlenden und entzündungshemmenden Salben und Gelen die Abheilung der Sehnenentzündung zu beschleunigen. In erster Linie werden zu diesem Zweck Salben und Gele verwendet, die einen entzündungshemmenden Wirkstoff beinhalten.
Hier käme vor allem Ibuprofen Gel (DocGel) oder aber Diclofenacgel (Voltaren®) zum Einsatz. Man kann auch eine Behandlung mit Kyttasalbe durchführen, die auch einen leicht entzündungshemmenden und kühlenden Effekt hat. Trägt man die Salbe oder das Gel auf den Dauem auf, sollte besonders das Daumengrundgelenk bis hin zum Handgelenk mit der Salbe bedeckt sein. Die Daumenspitze kann frei bleiben. Zum besseren Schutz sollte daraufhin dann eine elastische Binde über den Daumen gewickelt werden. Eine Salben-, oder Gelbehandlung kann mehrmals am Tag wiederholt werden, um einen enstprechend höheren Behandlungseffekt zu erzielen.
Eine operative Behandlung einer Sehnenentzündung kommt meistens nur dann zum Einsatz, wenn entweder konservative Behandlungen nicht geholfen haben und oder sich die Entzündung der Daumensehne so stark ausgebreitet hat, dass es bereits zu Verklebungen zwischen Sehnenscheide und Sehne gekommen ist.
In diesem Fall wird unter sterilen Bedingungen und durch einen Schnitt auf Höhe des Handgelenkes ein Zugang zu der verklebten und entzündeten Daumensehne gelegt und die Sehnenscheide eröffnet. Der darin laufende, verklebte und entzündete Daumenmuskel wird dann gelockert und mobilisiert, bis er wieder ganz normal in der Sehnenscheide vor und zurück gleiten kann. Daraufhin wird sowohl die Sehne, als auch das Handgelenk wieder verschlossen.
Mittlerweile gibt es auch einige minimal invasive Operationstechniken (Schlüssellochtechnik), die es ermöglicht, durch kleinste Schnitte einen Zugang zu den betroffenen Sehnen herzustellen und eine Mobilisierung der Sehnen in der Sehnenscheide zu ermöglichen. Nach der Operation wird meistens der Daumen 1-2 Tage geschient, bevor die notwendige Physiotherapie zur Mobilisierung des Daumenmuskels beginnen kann.
Die Dauer, wie lange es dauert, bis eine Entzündung der Daumensehne abheilt, hängt zum einen von der Schwere und der Ausbreitung der Entzündung ab und zum anderen davon, ob eine Behandlung konsequent durchgeführt wurde.
Je konsequenter eine Ruhigstellung des Daumengelenks nach den ersten Anzeichen einer Entzündung durchgeführt wird, desto schneller kommt es auch zu einer Abheilung und zu einer Einschränkung der Entzündungsreaktion.
Eine schnell abheilende Muskelentzündung des Daumens wird bereits nach einer Woche keine Beschwerden mehr machen. Schwere Verläufe, sowie nicht ausreichende Kühlung oder Schonung können zu einer notwendigen Behandlung von 2-3 Wochen, manchmal sogar über einen Monat hinaus notwendig machen. Bei nicht ausreichend wirkender Behandlung, sollte auf jeden Fall nochmals eine Diagnostik erfolgen, ob es sich vielleicht bei den angegebenen Schmerzen um eine andere Ursache handelt.
Muskeln enden in Sehnen, die dann am Knochen ansetzen und dafür sorgen, dass die reibungslose Bewegung des Muskels gewährleistet werden kann. Während einer Muskelbewegung entstehen nicht nur zahlreiche Reibungskräfte im Bereich des Muskels, sondern auch an den jeweiligen Sehnen. Durch diese Reibung kann es zu Irritationen im Bereich der Sehne kommen, die sich dann zu entzünden beginnt.
Manche Sehnen führen durch sogenannte Sehnenscheiden, die hauptsächlich eine Schutzfunktion haben und für eine Verminderung der Reibungskräfte sorgen. Kommt es in solch einer Sehnenscheide zu starken Reibungen und einer Entzündung, spricht man von einer Sehnenscheidenentzündung. Alle frei laufenden Sehnen können sich aber auch durch vermehrte mechanische Reibung entzünden, was dann nur als Sehnenentzündung bezeichnet wird. Übermäßige Reibung kommt fast immer durch eine Überlastung oder eine Fehlbelastung zustande.
Wenn Bewegungen im Daumen besonders stark durchgeführt werden, oder die entsprechende Bewegung ungewohnt ist, kann es zu einer so starken Reibung kommen, dass sich die Sehne und Teile des Muskels beginnen zu entzünden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ursachen einer Sehnenscheidenentzündung
Oftmals ist eine Sehnenentzündung des Daumens eine klinische Diagnose, die ohne weitere Diagnostik zu stellen ist.
Zunächst wird der Patient gefragt, seit wann die Beschwerden in dem Bereich vorhanden sind, und ob besonders schwere oder ungewohnte Arbeit verrichtet wurde. Danach wird der Arzt das Daumengelenk untersuchen und schauen, ob die Schmerzen auf Druck auslösbar sind oder in Ruhe und bei Bewegung bestehen.
Angegebene Schmerzen im Bereich des Daumengelenks, die während einer Daumenbewegung auftreten, wären typisch für das Vorhandensein einer Sehnenentzündung. Bestehen Zweifel, kann auch eine bildgebende Untersuchung durch ein Ultraschall erfolgen. Eine Sehnenentzündung des Daumens würde man vor allem nur sehen, wenn es sich um eine ausgeprägte Entzündung handelt, und auch, wenn die Sehnenscheiden mit betroffen sind. In diesem Fall käme es zu einer Verdickung der Sehne des Daumens oder aber zu einer Verklebung der Sehne in der Scheide.
Der Patient wird aufgefordert den Daumen zu beugen und zu strecken. Dabei wird geschaut, ob die Sehne des Daumens wie gewohnt in der Sehnenscheide gleitet. Falls die Sehne stockt und sich nicht nach vorn und hinten bewegt, besteht ein großer Verdacht auf einen Sehnenscheidenentzündung des Daumens. Zwar können noch andere bildgebende Verfahren, wie z.B. eine MRT-Untersuchung angewandt werden, aufgrund der hohen Kosten und der fehlenden diagnostischen Überlegenheit vor der klinischen- und Ultraschall-Diagnostik wird eine MRT-Untersuchung nur bei unklarem Befund oder bei nicht wirkender Behandlung durchgeführt.
Das Daumensattelgelenk stellt die Verbindung von Daumen zur Mittelhand dar. Es ist für die meisten mit dem Daumen durchgeführten Bewegungen zuständig. Eine Arthrose in diesem Gelenk, die relativ häufig vorkommt, würde man als Rhizarthrose bezeichnen.
Eine Sehnenentzündung des Daumens kann manchmal so augesprägt sein, dass die Entzündung an dem Daumenmuskel nach oben wandert und schließlich das Gelnk des Daumens erreicht. Bemerkt wird das vom Patienten meistens nur durch stärkere Schmerzen bei Bewegung und auf Druck im Bereich des Daumengelenkes. Manchmal kann eine Beteiligung des Daumensattelgelenks auch zu einer Schwellung im Gelenk führen, was zu weiteren Einschränkungen bei der Bewegung führen kann.
Die Behandlung einer Sehnenentzündung des Daumens mit oder ohne Beteiligung des Daumensattelgelenkes ist gleich. Eine schnelle und regelmäßige Kühlung und Ruhigstellung des Daumens sollte erfolgen, eine entzündungshemmende Schmerzbehandlung mit Tabletten kann den Verlauf der Heilung deutlich beschleunigen.
Zur Diagnostik kann auch ein Röntgenbild erfolgen, was bei einer Daumensattelgelenksbeteiligung deutlich auffällig wäre.
Eine Sehnenentzündung im Daumen kann verschiedene Ursachen wie Überbelastung oder Infektionen haben und verursacht typische Entzündungszeichen. Der betroffene Bereich ist gerötet, geschwollen, erwärmt, schmerzhaft und kann die Bewegungsfähigkeit des Daumens beeinträchtigen.
Im Gegensatz zu einer akuten Sehnenentzündung ist eine Arthrose im Daumen eine degenerative Gelenkerkrankung, ohne Entzündung. Eine Arthrose im Bereich des Daumensattelgelenks, Rhizarthrose, kommt sehr häufig vor und kann Schmerzen, Gelenkergüsse und -schwellungen sowie eine Beeinträchtigung der Gelenkfunktion auslösen. Während eine Sehnenentzündung eine akute Entzündung einer Sehne des Daumens ist, entwickelt sich eine Arthrose im Daumen mit der Zeit aufgrund von Gelenkverschleiß und betrifft typischerweise das Daumensattelgelenk.
Eine akute Sehnenentzündung zeigt sich mit den klassischen Entzündungszeichen, einer Erwärmung, Rötung, Schmerz und Schwellung im Bereich der betroffenen Sehne. Die Bewegungsfähigkeit des Daumens kann dadurch sichtlich eingeschränkt werden.
Ein akuter Gichtanfall im Daumen entsteht durch bei Ausfällung von Harnsäurekristallen im Daumengelenk. Ein Gichtanfall im Daumengrundgelenk wird Chiragra genannt. Der Daumen ist wie bei der Sehnenentzündung schmerzhaft, geschwollen und gerötet. Gleichzeitig liegen bei einem akuten Gichtanfall häufig außerdem Fieber und ein kräftiger seröser Erguss vor. Die Schwellung ist dabei um ein Gelenk herum lokalisiert und deutlich stärker ausgeprägt als bei einer Sehnenentzündung.
Der Begriff Handydaumen bezeichnet eine Volkskrankheit, die mit massivem Gebrauch von Smartphones und Tablets assoziiert ist. Viele Menschen bedienen ihr Handy zu einem Großteil der Zeit einseitig mit dem Daumen. Während die eigentlichen Bewegungen, für die der Daumen ausgerichtet ist, Greifen und Faustschluss sind, übt man mit Handybewegungen andere, ungesunde Bewegungen aus. Bei der Handynutzung werden Dehn- und Abspreizbewegungen durchgeführt, die dem Daumen auf Dauer schaden können. Insbesondere Fünfzehn- bis Fünfundzwanzigjährige leiden unter einem Handydaumen. Die Betroffenen leiden unter Schmerzen im Bereich der Daumeninnenseite, im Daumenballen und teilweise sogar unter Schmerzen auf der Innenseite des Unterarms (daumenseitig). Ursache für die Beschwerden sind Veränderungen der Sehnen und Muskulatur im Bereich des Daumens. Der Handydaumen ist oft mit einer Fehlhaltung assoziiert, bei der die Betroffenen nach vorne gezogene Schultern haben.