Unter Schwindel versteht man generell eine Störung des Gleichgewichtssinns. Er entsteht meist dann, wenn aus den unterschiedlichen Gleichgewichtsorganen widersprüchliche Informationen an das Gehirn gesendet werden. Ursächlich hierfür können zum Einen Erkrankungen dieser einzelnen Organe sein. Zum Anderen gibt es aber auch Schwindelformen, welche psychisch bedingt sein können. Diese fallen in die Gruppe des psychogenen Schwindels und werden oft durch starke psychische Belastungen ausgelöst beziehungsweise vestärkt.
Unter Schwindel (auch: Vertigo) versteht man generell eine Störung des Gleichgewichtssinns. Er entsteht meist dann, wenn aus den unterschiedlichen Gleichgewichtsorganen widersprüchliche Informationen an das Gehirn gesendet werden.
Ursächlich hierfür können zum Einen Erkrankungen dieser einzelnen Organe sein. Zum Anderen gibt es aber auch Schwindelformen, welche psychisch bedingt sein können.
Diese fallen in die Gruppe des psychogenen Schwindels und werden oft durch starke psychische Belastungen ausgelöst beziehungsweise vestärkt. Auf diese Form des Schwindels wird in diesem Artikel näher eingegangen.
Psychogener Schwindel hat seinen Ursprung meist in der Psyche, weshalb er auch danach benannt ist. Oft tritt er in sehr belastenden Lebensphasen erstmals auf und kommt dann immer wieder in Situationen vor, die von Betroffenen als sehr stresshaft empfunden werden.
Häufig werden die Schwindelgefühle im Rahmen dieser Ereignisse als sehr bedrohlich empfunden und Betroffene bekommen Angst davor, erneut eine solche Episode zu erleben. Dies kann so weitreichende Folgen nach sich ziehen, dass Personen mit psychogenem Schwindel sich zunehmend zurückziehen und Situationen vollständig meiden, welche für sie mit viel Angst vor einer möglichen Schwindelattacke besetzt sind.
Beispiele hierfür sind wichtige Termine, Vorträge, Fahren in einem Lift oder große Menschenansammlungen. In diesem Fall spricht man von phobischem (Phobie = Angst) Schwindel. Bei jüngeren Menschen ist diese sogar die häufigste Schwindelform.
Außerdem ist psychogener Schwindel sehr oft mit anderen psychischen Erkrankungen vergesellschaftet, wie etwa Depressionen oder Angststörungen.
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Wenn es durch Stress zu einem Gefühl des Drucks auf den Ohren kommt, ist meist der Blutdruck die Ursache der Beschwerden.
Dieser wird durch den Stress fehlreguliert, wodurch es bei manchen zu stark erhöhtem Blutdruck und bei anderen zu einer Verengung der Blutgefäße kommt.
Beide Veränderungen wirken sich auf das gut durchblutete Innenohr aus und können dadurch Beschwerden verursachen. Da im Ohr nicht nur das Hörorgan sondern auch der Gleichgewichtssinn sitzt, ist ein solcher Ohrendruck häufig zusätzlich mit einem Schwindelgefühl verbunden.
Zudem kann eine Schwerhörigkeit einsetzen. Oftmals hören betroffene auch einen hohen Pfeifton. Diesen bezeichnet man als Tinitus. Da Stress der Auslöser des Ohrendrucks ist, liegt die effektivste Behandlung in der Therapie des Stresses. Dazu können beispielsweise Massagen und Entspannungsbäder beitragen.
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Auch Veränderungen in der Nackenmuskulatur können eine mögliche Ursache für Schwindel sein. Sind bestimmte Muskeln beispielsweise zu kurz, können sie den Kopf nicht mehr vollständig ausgeglichen balancieren und es kommt zu einer leichten Schiefstellung.
Dies kann dann widersprüchliche Lageinformationen an das Gehirn senden und somit zu einem Ungleichgewicht oder auch Schwindel führen. Auch falsche Kopf- oder Rückenhaltungen können zu Verspannungen führen, welche wiederum ein Benommenheitsgefühl im Kopf auslösen und häufig von Nacken- und Rückenschmerzen begleitet sind.
Stress begünstigt in der Regel solche Verspannungen zusätzlich.
Schlafmangel ist ein häufiges Symptom, das durch Stress ausgelöst wird.
Dabei unterscheidet man zwischen zwei unterschiedlichen Schlafstörungen:
Beide Symptome können Ausdruck einer starken Stressreaktion sein und führen unter Umständen zu einem deutlichen Schlafmangel. Eine solche Müdigkeit macht häufig Kopfschmerzen und damit verbunden auch Schwindel.
Zudem führt der Schlafmangel zu einer erniedrigten Stressresistenz, wodurch sich noch mehr Stress aufbaut. Dies kann wiederum die Schlafschwierigkeiten zusätzlich verstärken.
Es kommt zu einem Teufelskreis.
Meist handelt es sich bei psychogenem Schwindel um sogenannten Schwankschwindel. Dabei empfinden Betroffene attackenartiges Taumeln und gegebenenfalls Schwarzwerden vor den Augen mit einer entsprechenden Fallneigung. Sie haben das Gefühl, die Umgebung bewege sich hin und her, obwohl sie ruhig stehen. Auch starke Angstgefühle können den Schwindel überlagern.
Bei Frauen tritt diese Schwindelart meist im dritten, bei Männern hingegen häufig erst im vierten Lebensjahrzehnt gehäuft auf.
Treten zusätzlich Symptome auf, die an eine Panikattacke erinnern – wie beispielsweise Herzrasen, Schwitzen, Zittern oder Atemnot – könnte zusätzlich eine Angststörung vorliegen.
Beschwerden wie länger andauernder Schwindel, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Benommenheitsgefühl können Anzeichen sein für das Vorliegen einer depressiven Erkrankung.
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Oft klagen Betroffene auch von einem Benommenheitsgefühl. Bei dieser Schwindelform fühlen sie sich wie „betrunken“, also taumelig, unsicher auf den Beinen und leer im Kopf. Dahinter können eine Reihe von anderen Erkrankungen stecken, wie beispielsweise Nervenerkrankungen oder aber auch Schwankungen des Blutzuckerspiegels.
Auch Medikamente können solche Beschwerden als Nebenwirkung auslösen.
Benommenheitsgefühl im Rahmen von psychogenem Schwindel kann ein Anzeichen für das Vorliegen einer Depression sein und sollte weiter abgeklärt werden.
Kopfschmerzen oder Müdigkeit als zusätzliches Symptom zum Schwindel sollten ärztlich unbedingt abgeklärt werden. Beides kann im Rahmen von psychogenem Schwindel ein Hinweis auf eine begleitende depressive Erkrankung sein. Dies kommt insbesondere in Verbindung mit phobischem Schwankschwindel vor.
Eine andere Ursache von Kopfschmerzen können aber auch Verspannungen der Muskulatur im Nacken, in der Augenpartie oder der Stirn sein. Diese können auch im Rahmen von stressigen Lebenssituationen auftreten und langfristige Folgen wie Schwindel oder Kopfschmerzen herbeiführen. Halten die Verspannungen länger an, kann dies sogar Schon- und Fehlhaltungen bewirken und somit unter Umständen auch chronische Rückenbeschwerden hervorrufen. Gezieltes Entspannungstraining und Entlastung im Alltag sollte daher so früh wie möglich angestrebt werden.
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Auch ein dauerhaft erhöhter Blutdruck, verschiedene Herzerkrankungen oder sogar Blutarmut können unter Umständen zu Schwindel führen. Meist handelt es sich dabei um Schwank- und Benommenheitsschwindel. Das sollte von einem Internisten weiter abgeklärt werden.
Bei Vorliegen eines psychogenen Schwindels oder gar phobischen Schwindels kann es sein, dass in der jeweiligen Situation im Rahmen der Angstreaktion der Blutdruck ansteigt und möglicherweise sogar ein Herzrasen von den Betroffenen verspürt wird. Auch Schwitzen oder Zittern sind möglich.
Dies ist durch die Angst erklärbar, mit der solche, als belastend empfundene, Situationen für die Betroffenen besetzt sind. Ist der Schwindel jedoch wieder abgeklungen und ist die Situation einmal entschärft, sollte der Blutdruck jedoch wieder auf den Ausgangswert zurückgehen. Tut er dies nicht, ist es ratsam dies weiter abklären zu lassen.
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Herzrasen ist eine typische Reaktion auf Stress, die noch auf die natürlichen Reflexe aus der Steinzeit zurückzuführen ist. Damals war eine Stresssituation, wenn man beispielsweise einem wild lebenden Tier begegnet, oftmals lebensgefährlich. Daher führte Stress zu einer sofortigen Aktivierung des sogenannten sympathischen Nervensystems.
Dies befähigte den Steinzeitmenschen zu einer schnellen Fluchtreaktion oder auch zum Kampf.
Diese Reflexe besitzen wir heutigen Menschen nach wie vor, sodass wir auch bei Stresssituationen im Alltag mit einer Aktivierung des Sympathikus reagieren. Nur ist diese Reaktion in der heutigen Zeit nicht mehr angemessen.
Bei Dauerstress beispielsweise auf der Arbeit oder im privaten Umfeld, kann es so zu einer dauerhaften Erhöhung der Herzfrequenz und damit zum Herzrasen kommen. Dies führt auf Dauer zu einer verschlechterten Funktion des Herzens, wodurch beispielsweise das Gehirn nur noch schlecht mit Blut und Sauerstoff versorgt wird.
Auch Blutdruckschwankungen können durch eine unregelmäßige Herzaktivität ausgelöst werden. Daraus können stressbedingte Schwindelattacken resultieren.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Herzrasen, Schwindel durch hohen Blutdruck und Vegetatives Nervensystem
Sehstörungen durch Stress sind oftmals auf einen schwankenden Blutdruck oder sich verändernde Herzfrequenzen zurückzuführen.
Diese resultieren aus einer Stressreaktion, die noch von unseren Vorfahren stammt und zu einer Sympathikus-Aktivierung führte.
Dadurch wird die Herzfrequenz gesteigert, der Blutdruck steigt ebenfalls. Bei Dauerstress kann es so zu permanenten Blutdruckerhöhungen kommen.
Diese schädigen unter anderem die Gefäße der Netzhaut im Auge und lösen so Sehstörungen hervor. Auch Durchblutungsstörungen im Gehirn, beispielsweise durch ein Herzstolpern, welches durch die dauerhaft hohe Herzfrequenz hervorgerufen wird, können vorrübergehende Stehstörungen verursachen.
Als Tinitus bezeichnet man ein Ohrgeräusch, welches keiner äußeren Schallquelle zugeordnet werden kann.
Das Geräusch stammt also nicht aus der Umwelt der betroffenen Person, vielmehr wird es als eine Art Phantomgeräusch vom Gehirn oder Ohr selbst produziert.
Als Reaktion auf Stress ist dies häufig durch Durchblutungsstörungen beispielsweise bei erhöhtem Blutdruck bedingt. Dieser kann die Zellen im Ohr schädigen und somit dazu führen, dass das Ohr fehlerhafte Signale an das Gehirn weiterleitet.
Bereits die richtige Diagnosestellung und das Gespräch mit dem Patienten über die Erkrankung des psychogenen Schwindels wirken sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Danach wird meist eine Therapie angeschlossen, die sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt.
Zum Einen werden auf rein körperlicher Ebene Krankengymnastik mit Gleichgewichtstraining sowie Entspannungstraining angestrebt, um den Körper gezielt gegen den Schwindel zu trainieren.
Auf psychischer Ebene sollte eine Psychotherapie erfolgen, in der primär eine Exposition mit der angstbesetzten und schwindelherbeiführenden Situation angestrebt wird.
Außerdem sollen dem Patienten dabei Lösungsstrategien aufgezeigt werden, um die Situation besser entschärfen zu können.
Dies soll es ihm ermöglichen, nachhaltig mit solchen Situationen umgehen zu können, ohne dabei Angst zu verspüren und die Schwindelsymptomatik erst entstehen zu lassen.
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Die Homöopathie hat viele Mittel, die gegen Schwindel einsetzbar sind. Gerade wenn der Stress eine große Rolle in der Entstehung des Schwindels spielt, können homöopathische Mittel einen beruhigenden Effekt haben und so auch den Schwindel vermindern.
Treten zusätzlich zum Stress Kopfschmerzen und Ohrensausen auf, kann Gelsemium sempervirens eingenommen werden. Auch Aconitum napellus und Argentum nitricum sind wirksam gegen Schwindel durch Stress.
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