Eine Sarkoidose kann mit Hilfe von verschiedenen Methoden diagnostiziert werden. Hierzu gehört zunächst die Anamnese, also das Arzt-Patienten-Gespräch, und eine körperliche Untersuchung, um die genauen Symptome zu erfassen. Bei der Untersuchung des Bluts können verschiedene Parameter Hinweise auf die Erkrankung liefern. Die vermutlich bekannteste Diagnosemethode der Sarkoidose ist das Röntgenbild der Lunge.
Auch bei der Diagnostik der Sarkoidose ist es wichtig, zwischen der akuten und der chronischen Form der Sarkoidose zu unterscheiden. In jedem Fall sollte zunächst ein umfassendes Anamnesegespräch sowie eine körperliche Untersuchung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Ergibt sich hier ein Verdacht auf das Vorliegen eines Löfgren-Syndroms, so sollte unbedingt ein Röntgenbild der Lunge angefertigt werden. Auf einem solchen ist eine bihiläre Lymphadenopathie dann meist sehr deutlich zu erkennen. Auch lässt sich anhand eines Röntgenbildes die Einteilung vornehmen, dies ist dann ein guter Ausgangspunkt für die Erstellung eines Therapieplanes.
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Weiterhin sollte eine Laboruntersuchung des Blutes angefordert werden. Hier ergeben sich dann als Ausdruck einer Entzündungsreaktion des Körpers erhöhte Entzündungswerte, eine sogenannte „Akute-Phase-Reaktion“ mit erhöhtem C-reaktiven Protein (CRP-Wert) und erhöhter Blutsenkungsgeschwindigkeit.
In 65% der Fälle lässt sich bei einer Blutuntersuchung eine erhöhte Aktivität eines bestimmten Enzyms, des sogenannten Angiotension-Converting-Enzyms, messen. Diese Methode hat jedoch eine unsicherer Spezifität, das heißt, eine Erhöhung des Angiotension-Converting-Enzyms findet sich auch bei anderen Erkrankungen. Daher ist dieser Parameter vor allem zur Verlaufskontrolle geeignet.
Liegt eine chronische Form der Sarkoidose vor, so kann ebenso wie bei der akuten Form ein Röntgen-Bild der Lunge sehr hilfreich sein, anhand eines Computertomogramms gelingt es meist schon früher, bindegewebige Veränderungen der Lunge und den genauen Befall der Lymphknoten festzustellen. Zuletzt konnte auch durch die Verbesserung des MRT´s der Lunge weitere Informationen gewonnen werden.
Weiterhin sollte eine Biopsie, also eine Probe von körpereigenem Gewebe entnommen werden, um dann feingeweblich die einzelnen Granulome mit ihren Zellen genau untersuchen zu können. Auf diesem Wege lassen sich oft andere Krankheiten, die ebenfalls mit einer Knötchenbildung einhergehen, ausschließen. Wichtig ist, zu wissen, dass die Granulome vom Sarkoidose-Typ ebenfalls bei Tuberkulose und Morbus Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung, auftreten können.
Hat man die Vermutung, dass das Herz betroffen ist, so sollte man ein EKG zur Erfassung von eventuell vorhandenen Herzrhythmusstörungen anfertigen.
Eine Untersuchung des Blutes und die Auswertung der Laborwerte gehört zum Standard bei einer Diagnose der Sarkoidose.
Bei der akuten Form der Erkrankung können verschiedene Entzündungsparameter, wie beispielsweise die Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, überprüft werden.
Bei der chronischen Sarkoidose werden außerdem bestimmte Antikörper und der Kalzium-Wert überprüft. Ist Letzterer erhöht, kann sich dies negativ auf die Funktion der Niere und damit die Prognose auswirken. Auch bestimmte Rezeptoren werden bei der chronischen Sarkoidose zur Kontrolle des Erkrankungsverlaufs bewertet.
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Das wohl bekannteste Mittel, um eine Sarkoidose zu diagnostizieren, ist das Röntgenbild der Lunge. Dies ist vor allem prominent geworden, da hierüber die chronische Form der Sarkoidose oft als Zufallsbefund diagnostiziert wird.
Bei dieser Bildgebung werden vor allem die Lymphknoten, die sich im Bereich der Lungenwurzel befinden, beurteilt. Sind diese vergrößert, kann dies ein typischer Hinweis auf das Vorliegen der Erkrankung sein. In späteren Stadien sind sie häufig weniger stark geschwollen. Dafür liegt dann ein Befall des Lungengewebes vor, das sich fibrotisch, also narbig, umwandeln kann und als solches im Röntgenbild sichtbar wird.
Haben Sie mehr Interesse an diesem Thema? Lesen Sie unseren nächsten Artikel hierzu unter: Röntgen des Brustkorbs
Bei einer Lungenspiegelung, auch Bronchoskopie genannt, können sowohl eine Lungenspülung als auch eine Biopsie der Lymphknoten der Lunge durchgeführt werden. Letzteres wird meist mit Hilfe einer feinen Nadel durchgeführt. Dabei wird ein kleines Stück Gewebe aus einem Lymphknoten unter Kontrolle mit einem Ultraschallgerät entnommen.
Dieses kann danach im Labor mit Hilfe eines Mikroskops und verschiedener Tests untersucht werden. Dabei werden vor allem die Anzahl und Art der vorhandenen Zellen bewertet, die Hinweise auf das Stadium der Erkrankung geben können. In späteren Stadien können auch Gewebeproben des Lungengewebes mit einer Biopsie entnommen und untersucht werden.
Mehr ausführlichere Informationen zu diesem diagnostischen Verfahren lesen Sie unter: Biopsie
In seltenen Fällen kann für die Diagnose einer Sarkoidose auch eine Szintigrafie verwendet werden. Dabei werden radioaktiv markierte Gallium-Teilchen in den Körper über die Blutbahn eingebracht. Diese reichern sich dann in Gewebsbereichen an, in denen ein aktiver Entzündungsprozess stattfindet.
Diese Gewebsbereiche werden auch als Granulome bezeichnet. Das Ganze kann dann mit Hilfe des Szintigrafen gemessen werden. Da diese Methode allerdings mit Risiken verbunden und sehr teuer ist, wird sie heutzutage selten eingesetzt. Um den Befall verschiedener Organe zu überprüfen, kann stattdessen auch ein MRT Bild der Lunge gemacht werden.
Weitere ausführlichere Informationen zu diesem Untersuchungsverfahren können Sie hier nachlesen: Szintigrafie
Je nach Methode für die Diagnose gibt es unterschiedliche Kriterien. Im Vordergrund stehen zum einen die Frage nach einer akut bestehenden Entzündung und zum anderen die Frage nach der Lokalisation der Sarkoidose in verschiedenen Organen.
Im Blut gibt es außerdem verschiedene Parameter, wie beispielsweise Kalzium, die ebenfalls mit dem Fortschreiten und der Prognose der Erkrankung in Zusammenhang stehen. Beim Röntgenbild der Lunge wird vor allem der Fortschritt des Lungenbefalls anhand der Lymphknoten und der Veränderung des Lungengewebes beurteilt.
Auch wichtig ist es die akute Form der Sarkoidose, das Löfgren-Sydrom, von der chronischen Form zu unterscheiden. Lesen Sie an dieser Stelle auch unsere Hauptseite zum Löfgren-Syndrom: Löfgren-Syndrom - Was steckt dahinter?
Die vermutlich wichtigste Differentialdiagnose zur Sarkoidose stellt die Tuberkulose Erkrankung dar. Sie befällt ebenfalls typischerweise die Lunge und kann bei einer fehlenden Diagnose schwerwiegende Folgen haben.
Weitere mögliche alternative Diagnose sind außerdem verschiedene Krebserkrankung des Lymphsystems, wie beispielsweise Morbus Hodgkin oder Non-Hodgkin-Lymphome.
Außerdem können krankhafte Ansammlung von Fremdpartikeln zu ähnlichen Symptomen führen. Hierzu gehört beispielsweise der Quarzstaub, der bei jahrelangem Einatmen, beispielsweise bei Minenarbeiten, zur sogenannten Silikose führen kann.
Lesen Sie mehr zu den Differentialdiagnosen einer Sarkoidose unter:
Eine Sarkoidose kann mit Hilfe von verschiedenen Methoden diagnostiziert werden. Hierzu gehört zunächst die Anamnese, also das Arzt-Patienten-Gespräch, und eine körperliche Untersuchung, um die genauen Symptome zu erfassen. Bei der Untersuchung des Bluts können verschiedene Parameter Hinweise auf die Erkrankung liefern.
Die vermutlich bekannteste Diagnosemethode der Sarkoidose ist das Röntgenbild der Lunge. Des Weiteren kann eine Bronchoskopie, also eine Lungenspiegelung, ein Lungenfunktionstest und ein CT der Lunge hilfreich sein. Um die Beteiligung anderer Organe, als der Lunge, zu beurteilen können ein EKG, ein MRT und PET-Scan genutzt werden.
Da die Sarkoidose verschiedene Organe befallen kann, unter anderem die Haut, existieren diverse diagnostische Verfahren, diesen Krankheitsbefund zu ermitteln. Mehr hierzu lesen Sie im nächsten Artikel unter: Sarkoidose der Haut - Ursachen, Symptome und Therapie
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Weiterführende Informationen zur Diagnose der Sarkoidose finden Sie unter: