Das ISG-Syndrom ist eine Erkrankung des sogenannten Iliosakralen Gelenks, das zwischen Hüftbein und Os sacrum (Kreuzbein) sitzt. Unterschiedliche Ursachen führen dazu, dass die Bewegung in dem Gelenk nicht mehr reibungsfrei durchgeführt werden kann, was zu Schmerzen führt.
Unter einem ISG-Syndrom versteht man eine Erkrankung des sogenannten Iliosakralen Gelenks, das zwischen Hüftbein und Os sacrum (Kreuzbein) sitzt. Unterschiedliche Ursachen führen dazu, dass die Bewegung in dem Gelenk nicht mehr reibungsfrei durchgeführt werden kann, was zu Schmerzen führt.
Die Ursachen eines ISG-Syndroms sind vor allem Verkeilungen, die zwischen dem Hüftknochen und dem Kreuzbein (Os sacrum) stattfinden. Normalerweise sind beide Knochen über ein nicht stark drehbares Gelenk miteinander verbunden. Die Bewegung in dem Gelenk läuft mehr oder weniger reibungslos ab. Kommt es aber zu den beschriebenen Verkeilungen können die gewohnten alltäglichen Bewegungen nicht mehr so ohne weiteres durchgeführt werden, was zu den beschriebenen Beschwerden führt.
Auch sind großenteils die Beschwerden auf Dehn- und Zugbewegungen der starken Muskeln und Bänder im Bereich des Gelenks zurückzuführen. Überlastung durch Fehlhaltungen führen genauso dazu wie z.B. auch Überlastung durch Übergewicht. In der heutigen Zeit der sitzenden, beruflichen Tätigkeiten kommt es zwangsläufig häufig zu diesen beschriebenen Fehlbelastungen. Auch kann es durch Arthrose, wie bei jedem anderen Gelenk auch zu diesen Beschwerden kommen. Die Arthrose ist ebenfalls eine durch Verschleiß und Fehlbelastung entstandene Gelenkschädigung.
Symptome eines ISG-Syndroms sind Schmerzen, die anfallsartig beim Beugen des Oberkörpers oder bei Drehbewegungen des Oberkörpers auftreten. In fortgeschrittenen Stadien kann es sogar in Ruhe zu Beschwerden kommen.
Charakteristisch sind ziehende von der linken oder rechten Hüfte ausgehende Schmerzen, die sich entweder rumpfaufwärts ausbreiten oder aber in ein oder beide Beine ziehen. Auch in den Bauchbereich können sich die Schmerzen ausbreiten. Die Vielzahl der möglichen Symptome macht oft die schnelle Diagnostik eines ISG-Syndroms recht schwierig. Durch die oft komplexe Ausstrahlung u.a. in den Rücken geben die Betroffenen oftmals nur Rückenschmerzen an.
Die Schmerzen eines ISG-Syndroms sind aber viel feiner von den allgemeinen Rückenschmerzen abzugrenzen. Bei genauer Untersuchung findet der Orthopäde heraus, dass die Schmerzen meistens im linken oder rechten Darmbein angegeben werden. Bei den Patienten wird oft bemerkt, dass sie in eine Schonhaltung gehen und beim Sitzen meistens eine Seite der Hüfte mehr belasten, die andere weniger.
Schmerzen bei einem ISG-Syndrom äußern sich im unteren Drittel des Rückens. Der Schmerz zieht dabei oft bis in das Kreuzbein am oberen Rand des Hinterns und bis in die Beckenschaufeln.
Schmerzen finden sich, wenn man punktuell auf das ISG drückt und auch in der näheren Umgebung, da die Muskulatur stark angespannt ist.
Zudem können sich die Schmerzen auch in die Gluteal-Muskulatur fortsetzen, was sich als unangenehmes Ziehen in den Gesäß-Muskeln darstellt.
Oft ist die Beweglichkeit des unteren Rückens und der Hüfte durch die Blockade und die Verspannungen stark eingeschränkt.
Im gesunden Zustand fängt das Iliosakralgelenk Belastungen auf und hat eine Art federnden Mechanismus. Die Schmerzen, die Betroffene bei einer ISG-Blockade beschreiben, entsprechen denen, die bei einem Hexenschuss oder auch einer Ischialgie angegeben werden.
Es wird von Ausstrahlungen aus dem unteren Rücken in die Hüfte und bis weit herunter in die Beine bis zu den Knien berichtet.
Dauerhafte bzw. chronische Entzündungen des ISG strahlen oft auch in die Leiste und das Becken aus. Zudem berichten Patienten über Probleme beim Sitzen. Die betroffene Seite wird beim Sitzen oft entlastet, sodass nur noch auf der andere Gesäßhälfte gesessen wird, was weitere Haltungsschäden und Schmerzen mit sich bringt.
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Zur Diagnostik wird durch gezielte Krankenbefragung zunächst versucht darzustellen wie lange die Beschwerden vorhanden sind und vor allem bei welchen Bewegungen sie auftreten. Danach wird der Untersucher spezielle Tests mit den Patienten durchführen, um herauszufinden, welche Bereiche der Wirbelsäule betroffen sind. Verschiedene Druck- und Provokationstests verschaffen dem Untersucher schnell einen Überblick in welchem Areal der Hauptschmerz lokalisiert ist. Erst jetzt kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz. Hier wird vor allem die Magnetresonanztomografie als diagnostisches Mittel der Wahl genutzt. Denn neben Gelenkflächen und Knorpel können auch Muskeln und Bänder dargestellt werden.
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Sollte die Diagnose eines ISG-Syndroms gestellt werden, dann lautet der dazugehörige Diagnoseschlüssel M54.1. Dieser dient in Deutschland vor allem dazu, die Diagnose an die Krankenkasse zu übermitteln und damit eine Abrechnung vornehmen zu können.
In den meisten Fällen kann ein ISG-Syndrom vom behandelnden Arzt aufgrund einer körperlichen Untersuchung gesichert werden. Zeigt sich während der Untersuchung eine unklare Symptomatik oder halten die Beschwerden schon sehr lange an, kann eine MRT Untersuchung hilfreich sein.
Im MRT können Flüssigkeitseinlagerungen, Muskeln und andere Weichteile gut dargestellt werden. Dies ist wichtig, wenn eine akute Entzündung ausgeschlossen werden soll. Im Zuge des Entzündungsprozesses kommt es zu Flüssigkeitseinlagerungen im und rund um das Iliosakral-Gelenk. Wenn dies im MRT auffällt, dann ist die Ursache der Beschwerden klar und es kann dementsprechend behandelt werden.
Die Behandlung eines ISG-Syndrom kann durch verschiedene Ärzte diagnostiziert und auch behandelt werden.
Viele Patienten stellen sich mit den entsprechenden Symptomen bei einem Orthopäden vor. Dieser kann die Behandlung auf jeden Fall vornehmen. Aber auch der Hausarzt kann ein ISG-Syndrom in den meisten Fällen erkennen und behandeln.
Da in den meisten Fällen rein konservativ mit Schmerzmitteln, Bewegung und Physiotherapie behandelt wird, muss man nicht gezwungenermaßen zu einem Orthopäden gehen.
In aller Regel handelt es sich bei der Behandlung eines ISG-Syndroms um eine konservative Behandlung. Hierbei kommen zunächst entlastende Übungen zum Tragen, die dem Patienten während der Physiotherapie beigebracht werden. Sitzen auf Kniestühlen und Stufenlagerung im Bett (der auf dem Rücken liegende Patient legt die Unterschenkel nach oben) sind Positionen, die schmerzlindernd wirken, und die, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden, zu einer langfristigen Schmerzlinderung führen können. Massageanwendungen, die vor allem darauf abzielen die Muskulatur des IS-Gelenks zu lockern, werden heute nur noch selten angewendet, werden von einigen Betroffenen aber auch als hilfreich beschrieben. Ebenfalls zu den konservativen Maßnahmen zählt der Einsatz der zahlreichen hier vor allem entzündungshemmenden Schmerzmedikamenten.
Mittels Osteopathie können Blockaden in verschiedensten Gelenken gelöst werden. Dies funktioniert häufig sehr gut, ist aber leider nicht immer eine dauerhafte Lösung gegen die Schmerzen.
Für die kurz- bis mittelfristige Besserung der Symptome hilft der Eingriff des Osteopathen meist sehr gut.
Bevor eine Osteopath gesucht wird, sollten aber andere mögliche Ursachen, wie z.B. ein Bandscheibenvorfall oder eine osteoporotische Fraktur ausgeschlossen werden.
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Wenn keine Kontraindikation besteht, kommen vor allem entzündungshemmenden Medikamente (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz. Die Einnahmezeit sollte eine Woche zunächst nicht überschreiten, da bei längerer Anwendung ein Magenschutzmedikament dazugegeben werden muss (Schmerzmittel der NSAR-Gruppe haben als Nebenwirkung, dass sie den Aufbau der Schleimhaut des Magens verhindern, was dazu führt, dass Magenblutungen oder Magengeschwüre entstehen können).
Weitere konservative Behandlungsmaßnahmen sind Ausgleich der Fehlbelastung z.B. durch Schuheinlagen oder Sport. Auch können diverse und spezielle angepasste Korsetts zum Einsatz kommen, die dafür sorgen sollen, dass die schmerzende Bewegung im betroffenen Gelenk eingeschränkt wird. Unter Computertomographie-Sicht können auch verschiedene Schmerzmittel direkt in das Gelenk eingespritzt werden, was, zumindest für eine gewisse Zeit, zu einer Beschwerdelinderung führt. Eine weitere Maßnahme ist die Radiofrequenztherapie. In den meisten Fällen wird diese Therapie aber nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen.
Sind konservative Maßnahmen nicht ausreichend, um die Schmerzen im ISG zu lindern, können operative Maßnahmen durchgeführt werden. Diese sind vor allem eine Versteifung des Gelenks, die bewirken soll, dass es bei den alltäglichen Bewegungen nicht mehr zu den störenden Schmerzen kommt.
Es gibt einige Übungen, die helfen können die Blockade im ISG-Gelenk zu lösen.
Die erste Übung findet liegend auf dem Rücken mit aufgestellten Beinen statt, zum Beispiel im Bett, auf dem Teppich oder auf einer Yoga-Matte. Die Arme werden zu den Seiten ausgestreckt und auf den Boden gelegt. Der Kopf wird auf die rechte Seite gedreht und die aufgestellten Beine werden langsam auf die linke Seite fallen gelassen. Man hat sich quasi verdreht. Dies hält man ca. 30 Sekunden. Und wiederholt dies dann für die andere Seite: Kopf auf die linke Seite und die Beine nach rechts fallen lassen.
Die zweite Übung ist etwas komplizierter. Man kniet sich auf den Boden und stützt sich zusätzlich nach vorne mit den Handflächen ab. Ein Bein bewegt man nun vorsichtig nach vorne und legt es angewinkelt zwischen den Händen ab. Das andere Bein streckt man nach hinten, sodass man nur noch mit den Zehen den Boden berührt. Nun lehnt man sich mit dem Oberkörper über das angewinkelte Bein. Je mehr man das vordere Bein in die Streckung bringt, desto größer wird die Dehnung. Nach 30 Sekunden wechselt man die Beine.
Die dritte Übung beginnt man auf allen Vieren. Nun macht man einen starken Buckel und blickt dabei nach unten. Im nächsten Schritt legt man den Kopf in den Nacken und macht ein Hohlkreuz. Dies macht man ca. 10 – 15-mal. Zusätzlich hilft jede Form von Bewegung. Langes und krummes Sitzen (z.B. vor dem PC) sollte vermieden beziehungsweise reduziert werden.
Im Allgemeinen soll das Tapen die Druckbelastung und Reizung in dem entsprechenden Gelenk reduzieren.
Es gibt mehrere Methoden wie das Tape angwandt werden kann. Eine Methode beginnt damit das ein Tape (ca.20-25cm) lang horizontal über beide ISG’s geklebt wird. Das geschieht während die Person vorgebeugt ist. Das Tape sollte dabei auf ca. 80% Spannung, im Bereich zwischen den beiden ISG’s, angbracht werden. Die überstehenden Teile des Tapes, welche auf den seitlichen Anteilen des Rückens kleben, sollten ohne Spannung geklebt werden.
Ein zweites Tape wird gefaltet und dann die Ecken abgeschnitten, sodass sich daraus zwei Tapes mit runden Enden ergeben. Das erste Tape klebt man nun auf das ISG’s mit Zug. Die beiden Enden werden aber ohne Spannung angepresst. Das zweite Tape wird auf das andere ISG geklebt. Der Winkel sollte dabei schräg nach oben Innen zeigen, sodass sich beide Tapes in einer gedachten Linie auf der Wirbelsäule ca. 5-10cm oberhalb des horizontal geklebten Tapes treffen würden.
Wenn man unsicher ist, wie das Tape richtig angbracht wird, sollte man sich von einem Experten beraten lassen um eine Fehlnutzung zu vermeiden.
Die Prognose eines ISG-Syndroms ist abhängig von verschiedenen Ursachen. Einmal vom Alter des Patienten, dem Körpergewicht und den vorhandenen Begleiterkrankungen. Und zum anderen auch von den bereits versuchten Behandlungsmaßnahmen. Falls eine Wärmeanwendung und Physiotherapie sowie eine leichte medikamentöse Behandlung mit Ibuprofen oder Diclofenac nicht helfen sollten, ist eher von einem langwierigen Verlauf auszugehen. Hier kann es prinzipiell auch bei Besserung der Beschwerden immer wieder zu einem Rückfall kommen.
Schwergewichtige Menschen, die zudem nur wenig oder kein Sport machen, Patienten mit sehr vielen Begleiterkrankungen oder Patienten, die sitzen (z.B. Bürotätigkeit) haben eine sehr viel schlechtere Prognose dafür, dass das ISG Syndrom dauerhaft verschwindet und nicht mehr wiederkommt, als junge sportliche Menschen. Ca. 80-90% der ISG-Syndrome können durch Wärme und gegebenenfalls. mit einer leichten schmerz-, und entzündungshemmenden Behandlung kuriert werden. Ca 10-15% der Patienten müssen nehmen eine Physiotherapie wahr. Der geringe Restanteil reagiert auf diese Therapiemaßnahmen nicht ausreichend und muss sich gegebenenfalls einer operativen Gelenkversteifung unterziehen.
Im besten Fall schlägt die gewählte Therapie sofort an. In einigen, aber durchaus selteneren Fällen, kommt es zu sogenannten therapieresistenten Verläufen. Hierbei müssen dann auch neben den konservativen Maßnahmen operative Vorgehensweisen überlegt werden. Es ist zu beachten, dass sogenannte unkomplizierte ISG-Syndrome meistens schon unter einer ein- oder zweimaligen Schmerzmittelbehandlung verschwinden. Hierbei sind vor allem Patienten im Vorteil, die nicht übergewichtig sind, die ihr Leben lang viel Sport gemacht haben und die keine weiteren orthopädischen Vorerkrankungen haben. Bei schwergewichtigen Menschen, die starke Fehlbelastungen haben, verlängert sich die Behandlungszeit in der Regel um ein Vielfaches.
Wichtigste prophylaktische Maßnahme ist viel Bewegung und ein angepasstes Gewicht im Normbereich. Des Weiteren ist es ganz besonders wichtig, dass gegebenenfalls vorhandene Fehlbelastungen im Hüft-, Knie-, oder Fußgelenk ausgeglichen werden. Bei sitzenden Berufen sollte auf ausreichend viele Pausen geachtet und der Arbeitsplatz in dieser Zeit verlassen werden, um sich ausreichend zu bewegen.
Um einem ISG-Syndrom vorzubeugen, sind alle Sportarten, die keine plötzlichen Abstoppbewegungen, sondern regelmäßige gleitende Bewegungen beinhalten, sinnvoll. Vor allem Schwimmen, Fahrradfahren (mit angepasstem Sitz) oder Walken. Ballsportarten, wie Fußball, Tennis oder Squash können aufgrund der Zerrungsgefahr kein ISG-Syndrom vorbeugen. Ist ein ISG-Syndrom eingetreten, so können muskelaufbauende Sportarten ausgeübt werden, um eine Lockerung der Muskulatur zu erreichen.
Aufgrund der ungewöhnlichen und zum Teil auch unphysiologischen Gewichtsverteilung in der Schwangerschaft kann es auch immer zu vermehrten Zug- und Dehnbewegungen im Bereich des ISG kommen.
Das Hauptgewicht liegt bei der Schwangeren vorne, es wird automatisch versucht das Gewicht kompensatorisch nach hinten zu verlagern, was bewirkt, dass die Gelenke des Beckens und des Rücken stark beansprucht werden.
Am häufigsten lassen sich Rückenschmerzen bei Schwangeren auf diesen Grund zurückführen.
Die meisten Beschwerden lassen sich aber auch in der Schwangerschaft gut beherrschen und verschwinden schon kurz nach der Geburt.
Das ISG-Syndrom in der Schwangerschaft wird prinzipiell genauso behandelt wie bei nicht Schwangeren. Einzig bei der Medikation sollte Vorsicht geboten sein. So muss in der Schwangerschaft auf die Gabe von Ibuprofen oder Diclofenac verzichtet werden. Paracetamol ist das Mittel der Wahl.
Selbstverständlich entfallen operative Maßnahmen aufgrund der kurzen Krankheitsdauer und der zu erwartenden vollständigen Genesung.
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Ein ISG-Syndrom ist eine orthopädische Erkrankung, bei der es durch übermäßige Zug- oder Dehnbewegungen sowie Verkeilungen im Gelenk zwischen Darmbein und Kreuzbein zu belastungsabhängigen Schmerzen kommt. Beginnende ISG-Syndrome führen oftmals nur nach Belastung zu Beschwerden. Vorangeschrittene ISG-Syndrome können aber auch schon in Ruhe zu Beschwerden führen.
Zur Diagnostik werden vor allem Untersuchungstechniken des Orthopäden angewandt, die herausfinden sollen, auf welcher Höhe sich die Schmerzen abzeichnen. Klassische Schmerzlokalisierung des ISG-Syndroms ist der linke oder rechte Hüftbereich mit möglicher Ausstrahlung in den Rücken oder in die Beine. Selten führt ein ISG-Syndrom nur zu reinen Rückenschmerzen. Des Weiteren ist die Krankenbefragung wichtig, in der herausgefunden werden soll, wie lange die Beschwerden schon bestehen, ob Sport getrieben wird und ob sich vor dem Beginn der Beschwerden sportlich überbelastet wurde. Ein Bandscheibenvorfall der LWS sollte immer auch in die mögliche Ursachenliste mit aufgenommen und ausgeschlossen werden.
Eine bildgebende Diagnostik kann entweder mit einer Röntgenaufnahme oder mit einer Magnetresonanztomographie (MRT der LWS oder Becken) durchgeführt werden.
Ist ein ISG-Syndrom diagnostiziert worden, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Zunächst sollte auf Wärmeanwendung und Schonung des Gelenks geachtet werden. Physiotherapeutische Maßnahmen können in Erwägung gezogen werden. Eine entzündungshemmende Schmerzbehandlung ist wichtig und kann oft innerhalb kürzester Zeit zu einer Beschwerdenlinderung führen. Hierbei kommen vor allem Medikamente der Gruppe NSAR, wie z.B Ibuprofen oder Diclofenac, zum Einsatz.
In den meisten Fällen helfen die genannten Behandlungswege. In wenigen Fällen, in denen der Schmerz sich nicht lindern lässt oder wenn Schmerzen immer wieder kommen, muss überlegt werden, eine orthopädische Operation durchzuführen. Hierbei wird mittels einer speziellen Technik das IS-Gelenk versteift. Damit wird verhindert, dass es zu den störenden und schmerzhaften Zug- oder Scherbewegungen kommt.
Vorbeugende Maßnahmen sind angepasstes Gewicht, Sport und keine orthopädischen Fehlbelastungen der Gelenke des Körpers.
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