Das Epstein-Barr-Virus infiziert die Abwehrzellen des menschlichen Immunsystems und verursacht damit die Infektiöse Mononukleose, auch Pfeiffersches Drüsenfieber oder Kusskrankheit genannt. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Mattigkeit, Gliederschmerzen oder eine Mandelentzündung. Eventuell sind auch Milz und Leber mit betroffen. Ein Mittel gegen das EB-Virus ist noch nicht bekannt, therapiert werden vor allem die Symptome.
Bis heute ist noch kein spezifisches Medikament gegen das Epstein- Barr- Virus entwickelt worden. Somit besteht die Therapie vor allem in der Behandlung der körperlichen Beschwerden. Patienten, die unter einer EBV- Infektion leiden, sollten sich sehr viel schonen und ausruhen. So bekommt der Körper die Möglichkeit, selbst gegen das Virus anzukämpfen.
Da das Epstein-Barr-Virus in aller Regel zu Fieber führt, sollten Betroffene viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bei zu hohem oder zu lang anhaltendem Fieber können die Patienten in Rücksprache mit dem Arzt fiebersenkende Mittel einnehmen.
Nicht nur aus diesem Grund ist es wichtig, dass Betroffene bei dieser Krankheit einen Arzt konsultieren. Durch das geschwächte Immunsystem entstehen oft bakterielle Superinfektionen, besonders der Mandeln (Mandelentzündung). Diese sollten mit Antibiotika behandelt werden. Allerdings dürfen hierbei keine Aminopenicilline wie Ampicillin und Amoxicillin eingesetzt werden. Diese führen häufig in Verbindung mit dem EB-Virus zu allergischen Hautreaktionen.
Diese allergische Reaktion ist jedoch kein Hinweis für eine Penicillinallergie, weshalb nach Abklingen der Infektion neue Erkrankungen weiterhin mit Penicillinen behandelt werden können.
Die allergischen Hautreaktionen äußern sich in der Regel in Form eines roten juckenden Ausschlags, der sich langsam über den gesamten Körper ausbreitet und sich nach ca. 3 Tagen langsam zurückbildet. Diese Hautreaktion muss nicht zwingend direkt mit der Antibiotikaeinnahme einhergehen, sondern kann auch einige Tage nach Ende der Einnahme noch auftreten.
In seltenen Fällen kann das Epstein- Barr- Virus auch zu Gehirnentzündungen (Virusenzephalitis), einer infektionsbedingten Blutarmut (autoimmunhämolytische Anämie) oder zu einer Blutplättchenarmut (Thrombozytopenie) führen. Diese Erkrankungen benötigen eine schnelle und konsequente Behandlung mit Cortison. Besonders die Enzephalitits verlangt zudem nach einer intensivmedizinischen Betreuung, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Die Erkrankungen des Blutsystems verlangen nach regelmäßigen Kontrollen der Laborwerte.
In einigen wenigen Fällen kann das Epstein-Barr-Virus auch zu einer Vergrößerung der Milz führen. Dies ist in erster Regel nicht gefährlich, sollte aber per Ultraschall gut beobachtet werden. Allerdings besteht die Gefahr einer Kapselruptur der Milz, wodurch es zu massiven Blutungen kommen kann. Aus diesem Grund sollten sich die betroffenen Patienten bis zur Normalisierung der Größe besonders gut schonen, um ein Einreißen der Kapsel zu vermeiden.
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