Mit der Behandlung von Fieberblasen sollte man möglichst frühzeitig beginnen, am besten noch bevor sich die eigentliche Blase gebildet hat. Dadurch kann der Herpesausbruch abgeschwächt und die Schmerzen gelindert werden.
Bei Fieberblasen stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Am gängigsten sind Salben oder Cremes, die sogenannte Virostatika enthalten. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe, die verhindern, dass die Herpesviren sich vermehren und weiter im Körper ausbreiten. Virostatika, die bei Lippenherpes häufig zum Einsatz kommen, sind beispielsweise Aciclovir, Ganciclovir oder Penciclovir.
Bei rechtzeitiger Anwendung sorgen diese Medikamente dafür, dass der Verlauf des Lippenherpes abgeschwächt wird und die Fieberblase schneller abheilt. Um die Virusvermehrung möglichst frühzeitig zu stoppen, sollte eine Fieberblase bereits bei den ersten Anzeichen, wie Brennen oder Kribbeln auf den Lippen, behandelt werden. Sehr selten ist es möglich, dass ein Lippenherpes einen schweren Verlauf nimmt. In solchen Fällen muss das Virustatikum dann über mehrere Tage über eine Infusion verabreicht werden.
Bei Schmerzen können außerdem schmerzlindernde Präparate, wie Ibuprofen, eingenommen werden.
Auch desinfizierende Salben unterstützen den Heilungsprozess. Stoffe, welche die Viren abtöten (sogenannte Viruzide), gibt es derzeit noch nicht. Aus diesem Grund ist eine Elimination des Herpesvirus bei infizierten Personen nicht möglich und die Betroffenen leiden häufig unter wiederkehrenden Ausbrüchen von Lippenherpes.
Zinksalbe kann zusätzlich zur Förderung der Abheilung und trockenen des Bläschens verwendet werden.
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Viele Menschen glauben irrtümlicherweise, dass Fieberblasen schneller abheilen, wenn man sie aufsticht. Das ist falsch!
Zwar wird durch das Aufstechen der die Spannung an der Lippe gelindert, aber die in den Blasen enthaltene Flüssigkeit enthält eine große Anzahl an vermehrungsfähigen Herpesviren und ist somit extrem infektiös. Durch ein Aufstechen kann sich die Infektion über Haut und Hände ausbreiten und somit in andere Körperbereiche gelangen. Auch andere Personen können dadurch sehr viel leichter angesteckt werden und ebenfalls einen Lippenherpes entwickeln.
Auch aus einem weiteren Grund sollte das Aufstechen der lästigen Bläschen unbedingt unterlassen werden: Durch das Aufstechen können Bakterien und Keime in die Wunde gelangen und zu einer weiteren Infektion der Blase führen.
In der Folge dauert es noch länger, bis die Fieberblase abheilt. Oftmals bleiben dann auch unschöne Narben an der Lippe zurück. In schlimmsten Fall können eindringende Bakterien in die Blutbahn verschleppt werden und zu schwerwiegenden Komplikationen, wie einem Gehirnabszess oder einer Blutvergiftung und Multiorganversagen führen.
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Die gängigsten Medikamente bei Lippenherpes sind Salben bzw. Cremes mit antiviralen Wirkstoffen (Virostatika).
Bewährte Medikamente, die bevorzugt bei Lippenherpes eingesetzt werden, sind Aciclovir und Penciclovir. Dabei handelt es sich um sogenannte Nukleosidanaloga. Der Wirkmechanismus dieser Virostatika liegt darin, dass sie direkt in die viralen Vermehrungsmechanismen, nämlich in die DNA-Replikation, eingreifen und diese unterbrechen. Dadurch erklärt sich auch, warum Medikamente gegen Fieberblasen so früh wie möglich eingesetzt werden müssen: Virostatika hemmen nur die Vermehrung der Viren im Körper des Patienten, töten diese aber nicht ab.
Ein früher Einsatz der Medikamente hält die Viruslast gering und verhindert die Entstehung der Fieberblase bzw. beschleunigt die Krustenbildung und den Heilungsprozess.
Klinische Studien konnten zeigen, dass Aciclovir und Penciclovir sehr gut verträglich sind. Beide Medikamente können sowohl bei den ersten Anzeichen einer Fieberblase als auch in späteren Stadien eingesetzt werden.
Ein weiterer Wirkstoff gegen Lippenherpes ist Foscarnet-Natrium. Im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Medikamenten handelt es sich hierbei jedoch ein verschreibungspflichtiges Mittel. In frühen Stadien von Lippenherpes ist auch eine Behandlung mit Tromantadin-haltigen Cremen möglich, die ebenfalls ein Virostatikum als Wirkstoff enthalten.
Bei schweren Verläufen, die allerdings nur sehr selten vorkommen, verschreibt der Arzt eine systemische Therapie mit Virostatika. Das bedeutet das die antiviralen Wirkstoffe, wie beispielsweise Aciclovir oder Valaciclovir, über eine Infusion verabreicht werden und dadurch höhere Wirkkonzentrationen im Körper erreichen.
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Fieberblasen werden in der Regel mit Fieberblasencremes oder Gelen behandelt. Bereits bei den ersten Anzeichen eines Lippenherpes sollten die betroffenen Personen eine Fieberblasencreme auf die juckende oder brennende Stelle auftragen. Die rasche Behandlung kann die Ausbreitung der Herpesviren stoppen und die begleitenden Symptome, wie Schmerzen und Spannen der Lippen, vermindern.
Fieberblasencremes können in jeder Apotheke rezeptfrei gekauft werden und mittlerweile gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Produkten und Herstellern. Gemeinsam ist den meisten Mitteln, dass sie Virostatika als Wirkstoff enthalten. Die Cremes können direkt auf die Fieberblase bzw. die juckende Stelle aufgetragen werden.
Man sollte darauf achten, die Creme dünn aufzutragen und diesen Vorgang je nach Bedarf 2-4 mal täglich zu wiederholen. Bereits nach wenigen Tagen tritt normalerweise eine Besserung der Beschwerden ein und nach spätestens 10 Tagen sollte die Fieberblase komplett abgeheilt und die Kruste abgefallen sein.
Ist dies nicht der Fall oder verschlimmern sich die Symptome, sollte ein Arzt aufgesucht und die weitere Behandlung mit ihm besprochen werden. Die Anwendung einer Fieberblasencreme beschleunigt die Heilung deutlich und ist in den meisten Fällen zu empfehlen.
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Ein wirksames Hausmittel, das bei Lippenherpes eingesetzt werden kann ist Zinksalbe. Diese Creme wirkt antibakteriell und entzieht der Haut Feuchtigkeit, weshalb die Blasen schneller austrockenen und abheilen.
Auch Salben, die Melissenextrakt enthalten haben sich in der Behandlung von Lippenherpes bewährt.
Lippenherpes kann auch mit Lysin behandelt werden. Lysin ist eine Aminosäure, also ein Bestandteil von Proteinen, die dafür bekannt ist, dass sie den Ausbruch von Fieberblasen verhindern kann. Lysin kann entweder direkt als Präparat eingenommen werden oder über die Nahrung. Es ist in vielen Lebensmitteln, wie rotem Fleisch, Fisch oder Eiern natürlicherweise enthalten.
Viele Personen schwören auch auf Zahnpasta oder Essig, jedoch ist bei diesen Hausmittelchen Vorsicht angesagt. Die Mittel wirken auf der Haut sehr aggressiv und trocknen diese stark aus, wodurch es zu einer weiteren Reizung der betroffenen Hautstelle und einer zusätzlichen bakteriellen Infektion der Fieberblase kommen kann.
Zuletzt sollte nicht unterschätzt werden, dass ein starkes Immunsystem die wirksamste Prophylaxe gegen Lippenherpes ist, da ein geschwächtes Immunsystem häufig mit dem Ausbruch von Herpesviren einhergeht.
Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung fördern die Gesundheit und stärken das Wohlbefinden.
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Es gibt eine Reihe von homöopathischen Globuli, die bei Lippenherpes eingesetzt werden können. Dazu zählen Sepia, Natrium muriaticum, Rhus toxicodendron und Phosphor.
Viele Menschen wenden bei Fieberblasen Homöopathie an, es sollte aber bedacht werden, dass nur Medikamente mit virostatischen Wirkstoffen in der Lage sind, die Vermehrung der Viren zu stoppen und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Wohingegen bei Erwachsenen Fieberblasen nicht weiter schlimm sind und in der Regel auch ohne Therapie ausheilen, sollte Lippenherpes bei Babys und Kleinkindern umgehend behandelt werden.
Die Herpesviren können für Kinder unter Umständen sehr gefährlich sein, da das Immunsystem der Kleinen noch nicht vollständig ausgereift ist und die Viren somit nicht ausreichend bekämpft werden können.
Je jünger das Kind, desto gefährlicher ist eine Infektion mit Herpes simplex-Viren. Vor allem in den ersten Lebenswochen besteht die Gefahr, dass sich die Viren im gesamten Körper des Babys ausbreiten und das Gehirn und die inneren Organe befallen.
Die typischen Fieberbläschen an der Lippe bekommen normalerweise erst ältere Kinder ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr. Bei Neugeborenen und Kleinkindern manifestiert sich die Infektion nach Erstkontakt mit dem Herpesvirus meist in Form der Mundfäule.
Dabei handelt es sich um einen schmerzhaften, bläschenförmigen Ausschlag im Bereich der Mundhöhle. Die Kinder können teils hohes Fieber haben, verweigern die Nahrungsaufnahme und das Trinken und leiden unter starkem Mundgeruch. Durch das reduzierte Trinkverhalten besteht die Gefahr, dass das Kind austrocknet (dehydriert), weshalb Eltern darauf achten müssen, dass das Kind trotzdem ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Bei Verdacht auf eine Herpesinfektion sollte das Kind unbedingt einem Kinderarzt vorgestellt werden, der Medikamente mit antiviralen Wirkstoffen verschreibt.
Um ihre Kinder vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen sollten Eltern mit Fieberblasen strenge Hygienemaßnahmen einhalten. Die Kinder sollten unter keinen Umständen geküsst werden und vor Körperkontakt müssen die Hände gründlich gewaschen werden.
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