Fieberblasen sind schmerzhafte kleine Bläschen, die sich typischerweise an der Lippe, um den Mund oder an der Nase bilden. Fieberblasen entstehen durch eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus. Dabei handelt es sich um eine höchst ansteckende Erkrankung, die leicht auf andere Personen übertragen werden kann.
Fieberblasen werden durch das Herpes-simplex Virus hervorgerufen, das extrem ansteckend ist. Die Übertragung der Viren erfolgt durch eine Schmierinfektion. Vor allem durch direkten Kontakt (z.B. Küssen) und dem gemeinsamen Benutzen von Lippenpflegprodukten oder Gläsern wird die Infektion leicht übertragen.
Zwar sind Fieberblasen für die meisten Menschen harmlos, trotzdem sind sie aber ziemlich schmerzhaft und lästig. Für neugeborene Babys können Herpes-simplex Viren allerdings sehr gefährlich sein und schmerzhaft sein.
Deshalb sollten sich Betroffene der sehr hohen Ansteckungsgefahr bewusst sein und das Risiko, die Infektion auf andere Menschen zu übertragen so gering wie möglich halten.
Durch Berühren der Fieberblase gelangen die Viren an die Hände und können so leicht auf andere Gegenstände und Personen übertragen werden. Daher sollten es die Betroffenen vermeiden, die Fieberblase zu berühren oder sich danach gründlich die Hände waschen.
Am besten ist es, wenn sich die Patienten ein Herpespflaster über die Fieberblase kleben und eine antivirale Creme benutzen.
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Beim Lippenherpes bildet sich ein kleines Bläschen, das mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Der Inhalt der Blase und auch die frischen Krusten enthalten lebende Herpes-simplex Viren und sind daher extrem ansteckend, wobei gerade von den frisch aufgeplatzten Blasen die höchste Ansteckungsgefahr ausgeht.
Die Infektion mit dem Herpes-simplex Virus Typ 1 (HSV-1) erfolgt meist schon in jungen Jahren und die Durchseuchung der Bevölkerung ist sehr hoch.
Allerdings kann der Virus nur ausbrechen, wenn das Immunsystem durch Stress oder eine Erkältung geschwächt wird. In solchen Fällen bildet sich eine Fieberblase, die sehr viele Viren enthält.
Daher ist die Ansteckungsgefahr während einem akuten Ausbruch von Lippenherpes besonders hoch.
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Nach wenigen Tagen platzt die Fieberblase auf und eine hochinfektiöse Flüssigkeit entleert sich.
Danach heilt der Lippenherpes unter Krustenbildung ab. Frische Krusten sind noch sehr ansteckend, da sie eine große Anzahl an Viren enthalten.
Die Krusten trocknen immer mehr ein und heilen schließlich narbenlos ab.
Im späteren Krustenstadium sinkt die Infektionsgefahr, allerdings ist eine Ansteckung potentiell in jedem Stadium der Erkrankung möglich.
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Kurz vor dem Sichtbarwerden der Fieberblase und in den ersten Tagen nach Ausbruch ist die Ansteckungsgefahr für andere Personen besonders hoch, da die Flüssigkeit in der Blase lebendige Herpes-simplex Viren enthält.
Generell ist eine Fieberblase aber so lange ansteckend, bis sie komplett abgeheilt ist - also in jedem Stadium der Erkrankung. Das Abheilen des Lippenherpes dauert in der Regel sieben bis zehn Tage.
Jede Person, die sich einmal mit Herpes infiziert hat, trägt den Erreger ein Leben lang in sich. Das bedeutet, dass die Betroffenen auch dann Viren über die Schleimhäute absondern, wenn kein akuter Ausbruch mit sichtbaren Symptomen (Fieberblase) vorliegt.
Bei einer Fieberblase ist die Anzahl der Viren, die vom Infizierten ausgeschieden wird, aber deutlich höher als in den Ruhephasen.
Durch die Behandlung mit Cremen, die einen antiviralen Wirkstoff enthalten (z.B. Aciclovir), kann die Vermehrung der Viren gehemmt und somit das Ansteckungsrisiko minimiert werden. Außerdem beschleunigt die Behandlung das Ausheilen der Fieberblase. Das zusätzliche Abkleben der Fieberblase mit einem durchsichtigen Herpesblasenpflaster verringert ebenfalls das Risiko einer Ansteckung.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hausmittel bei Herpes
Lippenherpes ist bereits ansteckend, noch bevor es zum vollen Ausbruch der Infektion und Bildung einer Fieberblase gekommen ist.
Die ersten Anzeichen einer Fieberblase sind ein unangenehmes Jucken und Kribbeln an der betroffenen Stelle. Bereits zu diesem Zeitpunkt befindet sich hier eine große Anzahl an Viren, weshalb die Betroffenen es vermeiden sollen, mit der Hand an die Lippe zu greifen.
Passiert es trotzdem, muss der Patient auf ausreichende Hygiene achten und sich die Hände gründlich waschen. Ansonsten können die Viren über Hautkontakt leicht auf andere Personen übertragen werden.
Personen, die mit Herpes-simplex Viren infiziert sind, tragen die Erreger für immer in sich und scheiden auch Viren aus, wenn sie keine Fieberblase haben. Allerdings ist in solchen Phasen, wenn der Virus im Körper „schläft“ das Ansteckungsrisiko deutlich geringer.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer von Lippenherpes
Die Herpes-simplex Viren werden durch eine Schmierinfektion bei Körperkontakt übertragen.
Daher kann man sich durch Küssen besonders leicht mit Fieberblasen anstecken. Die Viren können auch während ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf den Partner übertragen werden und zu einer Infektion führen.
Aus diesen Gründen sollte während der gesamten Dauer der Fieberblase auf Körperkontakt und das gemeinsame Benutzen von Besteck oder Gläsern verzichtet werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Herpes im Mund
Mehr als 90% der Menschen sind mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert. Nicht bei jedem Menschen, der den Virus in sich trägt, kommt es aber auch zu einem akuten Ausbruch der Erkrankung. Mehr als 80% der Infizierten bilden keine Fieberblasen, auch wenn der Virus aktiv ist.
Wenn man noch nie Lippenherpes hatte, besteht die Möglichkeit, dass man zu den wenigen Prozent der Bevölkerung gehört, die den Virus nicht in sich tragen. Trotzdem können sich auch diese Menschen mit Fieberblasen anstecken. Es ist also in jedem Fall besser, kein Risiko einzugehen und den direkten Hautkontakt mit einer Person, die eine Fieberblase hat, zu vermeiden.
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