Altersflecken im Gesicht

Altersflecken treten, wie der Name schon sagt, im Alter auf und werden hauptsächlich durch langjährige Einwirkung von UV-Strahlung verursacht. Das Gesicht ist, im Vergleich mit weiteren Körperpartien, mitunter der meisten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Dies bedingt das häufige Auftreten von Altersflecken im Gesicht.

Wie sehen Altersflecken im Gesicht aus?

Unabhängig von dem Auftreten der Altersflecken, können die Pigmentveränderungen ganz unterschiedlich groß und hell ausfallen.
Die Größe ihres Durchmessers reicht von einem Bruchteil eines Millimeters bis zu einigen Zentimetern Größe.
Auch die Form ist in aller Regel sehr unterschiedlich. Meist sind sie länglich oval, können aber auch abstrakte Formen annehmen.
Sie lassen sich gut gegen die umliegende Haut unterscheiden, da sie sich klar von dieser abgrenzen.
Häufig ist das Auftreten der Flecken schleichend, und wird nicht bewusst wahrgenommen. Der Farbton kann sich außerdem mit der Zeit verändern und wird meist dunkler. Besonders wenn eine Veränderung der Flecken bemerkt wird, sollte jedoch immer zur Sicherheit in Arzt konsultiert werden.

Ursachen

Die Ursachen von auftretenden Altersflecken ist vielfältig. Abgesehen vom Alter gibt es andere Faktoren, die die Entstehung von Altersflecken begünstigen.
Die wichtigste Ursache für Altersflecken auf der Haut ist eine langjährige UV-Belastung. Besonders im Gesicht spielt dieser Risikofaktor eine große Rolle, da dieser Teil des Körpers besonders stark der schädlichen Strahlung ausgesetzt ist.

Zu den beeinflussbaren Faktoren, welche die Entstehung von Altersflecken im Gesicht begünstigen, gehört außerdem der Konsum von Alkohol und Zigaretten. Die Benutzung von Sonnenstudios sollte außerdem nicht unterschätzt werden, da hier UV-Strahlung genutzt wird, um eine Bräunung der Haut zu verursachen. Auf lange Sicht stellt die Benutzung der Studios deshalb gleichzeitig ein hohes Risiko für die Entstehung von Altersflecken und anderen Pigmentveränderungen auf der Haut dar.

Die sogenannten Melanin produzierenden Zellen spielen eine herausragende Rolle in der Entstehung der Altersflecken. Diese Zellen stellen die Substanz Melanin her, welche dafür verantwortlich ist, wie hell oder dunkel die menschliche Haut ist und uns vor der schädlichen UV-B Strahlung des Sonnenlichts schützen soll.

Biochemisch gesehen, liegt die Ursache von Altersflecken in der Vermehrung der Melanin produzierenden Melanozyten in der Haut. Die Vermehrung dieser Zellen des Körpers wird durch die Exposition von Sonnenlicht begünstigt. Es entstehen Ablagerungen des Wirkstoffs Lipofuszin, welche oberflächlich als Altersflecken wahrgenommen werden. Biologisch gesehen sind es also Ablagerungen von harmlosen Zellmaterial, welches kein Risiko darstellt. Im Gegensatz zu beispielsweise Melanomen, liegen demnach keine entarteten Zellen vor, die sich teilen und unter Umständen metastasieren könnten.

Diagnose

Wenn im Gesicht plötzlich Veränderungen auftreten, und vermutet wird, dass es sich um Altersflecken handelt, sollte zur Sicherheit auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, der bösartige Diagnosen ausschließen kann.
Die Spezialisten in dem Bereich der Diagnostik sind Fachärzte für Dermatologie. Auch Allgemeinmediziner können die Flecken begutachten und gegebenenfalls die Diagnose bestätigen.
Diese Abklärung ist wichtig, da Altersflecken zwar in aller Regel gutartig sind, jedoch auch leicht verwechselt werden können. Bösartige Veränderungen im Gesicht, vor allem der sogenannte Lentigo maligna sowie eine aktinische Keratose lassen sich leicht mit den harmlosen Altersflecken verwechseln. Diese bösartigen Hautkrebsformen müssen schnellstmöglich diagnostiziert, und eine Behandlung eingeleitet werden.

Eine weitere mögliche Verwechselung, besonders im Gesicht, kann zwischen Altersflecken und den gängigen Sommersprossen auftreten. Die biochemischen Veränderungen unter der Haut unterscheiden sich jedoch bei beiden Phänomenen, was dazu führt, dass Sommersprossen, im Gegensatz zu Altersflecken, nicht ganzjährig sichtbar sind.

Die Differentialdiagnose der Altersflecken erfolgt beim Hautarzt oder beim Allgemeinmediziner mittels einer Lampe, die speziell für die Diagnostik von Hautveränderungen entwickelt wurde.

Therapie

Obwohl Altersflecken in aller Regel gutartig sind, und keiner Therapie bedürfen, entscheiden sich jedes Jahr viele Menschen dafür, in irgendeiner Weise ihre Altersflecken zu behandeln.

Die gängigste Behandlung von Altersflecken ist eigentlich gar keine richtige Behandlung, sondern die Verwendung von abdeckendem Make-Up. Besonders im Gesicht gibt es viele Cremes, die zuverlässig die störenden Flecken im Gesicht abdecken können.
Es gibt jedoch auch Therapiemöglichkeiten, die eine Entfernung der Flecken ermöglichen. Eine dieser Therapien ist die Durchführung einer Lasertherapie. Mithilfe des Lasers können die Flecken beseitigt werden. Die Laserstrahlen lassen die Pigmentierungen in der Haut zerplatzen und entfernen diese zuverlässig. Zuerst sollte in jedem Fall, und besondern bei dieser Therapie, abgeklärt werden, dass die Veränderungen gutartig sind. Die Durchführung der Lasertherapie bei bösartigem Hautkrebs beispielsweise könnte dazu führen, dass bösartige Zellen sich verteilen und im schlimmsten Fall der Krebs so leicht metastasieren kann.

Es existieren außerdem zahlreiche Cremes, die das Bleichen der Haut und damit auch ein Bleichen der störenden Flecken bewirken können. Die in Deutschland zulässige Kombination der Wirkstoffe Hydrochinon, Tretinoin und Hydrocortison kann diese Bleichung der Haut bewirken. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Anwendung dieser Creme nicht auf Dauer erfolgen sollte, da die Haut sonst schaden nimmt. Die Creme, welche in den Bereich der „Hautaufhellung“ fällt, ist in dem meisten Apotheken in Deutschland erhältlich.

  • Informieren Sie sich über eine weitere Methode zur Entfernung von Pigmentflecken: Fruchtsäurepeeling

Altersflecken im Gesicht entfernen

Um Altersflecken im Gesicht dauerhaft zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Vor der Entfernung sollte aber generell durch einen Hautarzt festgestellt werden, dass es sich tatsächlich um gutartige Altersflecken handelt und nicht zum Beispiel um einen Hauttumor. Da Altersflecken nicht gefährlich sind und den Patienten meist ästhetisch stören, muss die Behandlung selbst gezahlt werden.

Welche Methode zur Beseitigung angewandt wird, wird individuell mit dem behandelnden Arzt besprochen. Zur Verfügung stehen verschiedene Verfahren:
Die am häufigsten angewandte Technik ist die Laserbehandlung, welche weiter oben genauer beschrieben ist. Weiterhin können Altersflecken auch operativ entfernt werden.

Ein chemisches Peeling kann ebenfalls zur Therapie der Altersflecken angewandt werden. Hierzu eignet sich beispielsweise Fruchtsäure, welche die oberste Hautschicht ablöst, worauf sich eine neue, hellere Hautschicht bildet. Bleichcremes stellen eine weitere Therapieoption dar.

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In nur noch seltenen Fällen werden eine Dermabrasion (Abschaben der oberen Hautschichten durch ein Schleifinstrument) oder eine Kältebehandlung (Vereisung der betroffenen Hautstelle mit flüssigem Stickstoff) zur Entfernung von Altersflecken im Gesicht eingesetzt. Da diese Methoden allerdings häufig mit einer Narbenbildung einhergehen, sind sie nicht mehr Mittel der ersten Wahl.

Generell ist nach fast jeder Behandlung und zur Vorbeugung erneuter Altersflecken ein ausreichender Sonnenschutz essenziell.

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Altersflecken im Gesicht lasern

Die Laserbehandlung stellt die gezielteste Therapie gegen Altersflecken im Gesicht dar.

Durch den Laser (Rubinlaser, YAG-Laser) wird ein hochenergetisches Licht erzeugt. Dieses Licht wird impulsartig auf die betroffenen Hautstellen gesendet, was die Pigmente der oberen Hautschicht zerstört. Der Patient verspürt während der Behandlung das Gefühl mehrerer Nadelstiche auf der Haut. Das Verfahren ist also relativ schmerzarm und wird daher meist ohne Betäubung durchgeführt.

In den meisten Fällen entstehen keine Narben und die behandelten Hautstellen sind nach wenigen Wochen wieder verheilt. Es kann nach der Behandlung mit dem Laser zu einer gereizten Haut kommen. Teilweise können die behandelten Areale auch anschwellen.

In den meisten Fällen ist eine Behandlungssitzung ausreichend. Bei größeren Arealen, die behandelt werden sollen, können mehrere Sitzungen nötig werden, die in einem Zeitabstand von ungefähr 8 Wochen erfolgen können.

Da die Haut für mehrere Monate nach der Behandlung vor UV-Strahlung geschützt werden muss, bietet sich eine Therapie in den Wintermonaten an.

Altersflecken im Gesicht mit Creme entfernen

Cremes zur Behandlung von Altersflecken im Gesicht sind sogenannte Bleichcremes.
Diese sind in der Apotheke erhältlich und können ohne Aufsicht des Arztes auf die betroffenen Hautstellen zu Hause aufgetragen werden. Bleichcremes enthalten zum Beispiel Vitamin C, das die Haut aufhellen kann.

Die Behandlungsdauer mit Bleichcremes ist allerdings sehr langwierig. So können Wochen bis Monate vergehen bis die ersten Ergebnisse erkennbar sind. Außerdem müssen Patienten darauf achten, dass nur die dunklen Hautstellen mit den Cremes bedeckt werden, da auch umliegende Areale heller werden.

Zum Teil kann es zu allergischen Reaktionen auf die Inhaltsstoffe kommen und somit eine Rötung oder auch Juckreiz ausgelöst.

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Altersflecken im Gesicht mit Hausmitteln entfernen

Hausmittel sorgen in der Regel nur für eine Aufhellung der Altersflecken im Gesicht, sodass diese meist nicht vollständig verschwinden. Außerdem müssen Hausmittel mehrmals täglich angewendet werden, um eine Wirkung zu erzielen. Dennoch können sie eine günstige Alternative zu den anderen Behandlungen sein.

Zum einen gilt Zitronensaft als ein verbreitetes Hausmittel. Dieser wird mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Durch die Säure wird die äußere Hautschicht samt Pigmenten entfernt und die Haut somit aufgehellt.

Aloe Vera-Gel kann ebenfalls Altersflecken im Gesicht reduzieren. Durch diese Pflanze wird die Neubildung von Zellen angeregt und die Entfernung alter Hautzellen beschleunigt.

Eine Mixtur aus Ingwerpulver, Rosenblütenblättern und Labkrautpulver, die mehrmals täglich auf die Altersflecken aufgetragen wird, kann ebenfalls die dunklen Hautstellen durch enthaltene Säuren (z.B. Zitronensäure oder Rubichlorsäure) aufhellen.

Homöopathie bei Altersflecken im Gesicht

Eine homöopathische Behandlung der Altersflecken kann die Aufhellung zum Beispiel bei einer Anwendung von Hausmitteln gegen Altersflecke im Gesicht unterstützen.

Die homöopathischen Mittel können hierbei entweder als Globuli, Tropfen oder in Form von Tabletten eingenommen werden. Bei Altersflecken wird generell die Einnahme von Kalium sulfuricum (Kaliumsulfat) oder Sarsaparilla (Stechwinde) empfohlen, die eine Aufhellung der Altersflecken bewirken.

Prophylaxe

Die meisten Menschen benutzen Sonnencreme, wenn überhaupt, im Urlaub, wenn die Sonneneinstrahlung besonders hoch ist. Doch auch die Sonne während der Übergangsmonate kann die Sonneneinstrahlung selbst in Mitteleuropa so stark sein, dass die UV-Belastung über Jahre hinweg der Haut schaden kann. Altersflecken sind glücklicherweise meist gutartige Veränderungen, die jedoch in vielen Fällen durch kontinuierliche Benutzung von vor UV schützender Sonnencreme hätten verhindert werden können. Das Meiden von direktem Sonnenlicht kann das Risiko der Entstehung von Altersflecken zusätzlich senken. Besonders, wenn ein sehr heller Hauttyp vorliegt, welcher besonders für die Entstehung von Pigmentveränderungen anfällig ist, gilt es, schon frühzeitig Vorsichtmaßnahmen zu treffen.

Da das Auftreten von Altersflecken auch in den Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol und Zigaretten gebracht werden konnte, empfiehlt sich, um Altersflecken vorzubeugen, die Substanzen nicht einzunehmen.

Da die Ursachenfür das Auftreten der Altersflecken in vielen Fällen gleichzeitig Risikofaktoren für die Entstehung von bösartigen Veränderungen der Haut darstellen, empfiehlt es sich doppelt, dem Auftreten der Pigmentveränderungen vorzubeugen.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 18.09.2014 - Letzte Änderung: 21.06.2024