Bei Tebonin handelt es sich um ein pflanzliches Medikament, welches vielfältige Einsatzgebiete hat. Beispielsweise gehören zu diesen Symptome wie Schwindel, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder auch Ohrensausen.
Tebonin® Tabletten enthalten als Wirkstoff Blätter des Ginkgo-biloba Baumes in Form eines Trockenextraktes. Eingesetzt wird Tebonin® bei Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, sowie bei Schwindel und bei Ohrensausen.
Tebonin® wird aus den Blättern des Ginkgo-biloba Baumes hergestellt. Die Blätter werden meist in Form eines Trockenextraktes verwendet.
Die Herstellung dieses Trockenextraktes bedarf eines aufwendigen Prozesses. Ginkgo-Bäume wachsen in ihrer natürlichen, ursprünglichen Art nur noch in bestimmten Teilen Chinas. In vielen anderen Ländern werden sie hingegen auf großen Plantagen angebaut.
Tebonin® stellt also ein pflanzliches Arzneimittel dar und ist in Form von Tabletten oder auch Tropfen in unterschiedlicher Dosierung erhältlich. Man erhält es rezeptfrei in der Apotheke.
Verwendung findet Tebonin® bei zahlreichen Beschwerden. Ginkgo hat eine durchblutungsfördernde Wirkung und einen positiven Einfluss auf das Gedächtnis und die Konzentrationsleistung.
Aus diesen Eigenschaften lassen sich die Einsatzgebiete von Tebonin® herleiten. Die durchblutungsfördernde Wirkung hat einen positiven Einfluss auf Durchblutungsstörungen der Beine (pAVK – periphere arterielle Verschlusskrankheit), aber auch bei gewissen Formen der Ohrgeräusche oder des Schwindels, denen eine Durchblutungsstörung zugrunde liegt.
Bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit oder leichten Gedächtnisstörungen kann Ginkgo ebenfalls eingesetzt werden.
Die Dosierung und Anwendungsdauer unterscheiden sich je nach Krankheitssymptomen, die man behandeln will. Eine Hochdosistherapie wird für eine Verbesserung der Gedächtnisleistung empfohlen. Hierbei sollen etwa 240 mg Tebonin® eingenommen werden. Erste Verbesserungen der Gedächtnisleistung treten nach etwa 2-4 Wochen auf.
Bei Ohrgeräuschen liegt die empfohlene tägliche Dosis mit etwa 120-240 mg etwas niedriger. Hierbei sollte man die Tabletten etwa über einen Zeitraum von 3 Monaten einnehmen. 120-240 mg sollten ebenfalls bei der Therapie von Schwindel eingenommen werden. Der Unterschied in der Therapie besteht allerdings darin, dass die Dosis auf zwei Einnahmezeitpunkte am Tag aufgeteilt werden sollte. Auch hier treten erste Besserungen wieder nach etwa 2-4 Wochen auf. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit kann es zu einer Verbesserung der Gehstrecke erst bei einer Einnahmedauer von mindestens 6 Wochen kommen.
Eine nachlassende Gedächtnisleistung ist eine der Heilanzeigen für den Einsatz von Tebonin®. Das Gedächtnis ist ein Teil unserer Gehirnfunktionen. Im stressigen Alltag kann es manchmal vorkommen, dass einem durch die Fülle der Reize einige Dinge nicht einfallen oder man diese vergisst. Dieses stellt allerdings noch keinen krankhaften Zustand dar, sondern ist leider lediglich ärgerlich.
Zeigt sich diese schlechtere Gedächtnisfunktion allerdings häufiger und auf Dauer im Alltag, dann kann dies der Beginn einer nachlassenden Gedächtnisleistung sein. Ein Nachlassen der Gedächtnisleistung tritt oft allmählich und schleichend ein. Zusätzlich zur Störung des Gedächtnisses kommt es häufig auch zu einer Verschlechterung der Konzentrationsfähigkeit.
Ursächlich für nachlassende Leistungen des Gedächtnisses können viele Dinge in Betracht kommen. Beispielsweisen kann die Ursache kann in den Nervenzellen des Gehirns liegen, die sich nicht mehr so schnell oder auch so gut an neue Situationen anpassen können und nicht mehr so viele neue Verknüpfungen aufbauen können.
Auch eine Vielzahl von vergangenen Lebensjahre geht natürlich nicht spurlos am Gehirn vorbei, da es über die Jahre genauso altern kann wie das Herz, die Nieren und alle anderen Organe des Körpers. Manchmal können auch Durchblutungsstörungen im Gehirn ursächlich sein für eine schlechtere geistige Leistungsfähigkeit. Bei einer nachlassenden Gedächtnisfähigkeit kann Tebonin® nun zweifach helfen. Auf der einen Seite fördert es die Durchblutung des Gehirns, auf der anderen Seite trägt es dazu bei, dass sich die Nervenzellen wieder besser miteinander vernetzen können.
Ein weiteres Anwendungsgebiet von Tebonin® sind Ohrgeräusche. Ohrgeräusche können in ganz unterschiedlicher Intensität und Ausprägung auftreten. Sie können als Pfeifen, Rauschen, Klingeln oder auch Brummen auftretend und ganz unterschiedlich laut sein. Man fasst diese Ohrgeräusche unter dem Überbegriff Tinnitus zusammen.
Die Ohrgeräusche können nur zeitweise oder auch dauerhaft auftreten. Man kann einen akuten Tinnitus, der weniger als 3 Monate besteht von einem chronischen Tinnitus unterscheiden, der länger als 3 Monate andauert. Je nach Art und Umfang und je nachdem bei wem die Ohrgeräusche auftreten, können sie für den einen Patienten als störend und extrem einschränkend hinsichtlich der Lebensqualität sein, wohingegen andere Patienten diese nicht als störend empfinden. Daher unterscheidet sich der Leidensdruck ganz individuell.
Die Ursachen der Ohrgeräusche können ebenso ganz unterschiedlicher Herkunft sein. Wie genau die Geräusche entstehen, ist bis heute ungeklärt. Man vermutet, dass die Geräusche als eine Art Fehlverarbeitung anderer Töne im Gehirn entstehen. Ursächlich können zum Beispiel einige Erkrankungen oder auch Entzündungen des Ohres sein. Auch Blutdruckbeschwerden oder unterschiedliche Druckverhältnisse, wie sei beim Fliegen oder Tauchen auftreten, können eine Ursache für einen Tinnitus sein. Ohrgeräusche können ebenfalls bei extremer Lautstärke wie zum Beispiel auf einem Konzert oder bei einer Explosion entstehen. Oft sind diese Ohrgeräusche dann zeitlich begrenzt. Auch Stress und psychische Belastungen können in Beziehung zur Entwicklung von Ohrgeräuschen stehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Beschwerden zu lindern. Am wichtigsten ist, dass man die Ursache der Ohrgeräusche ausfindig macht. Bei der Behandlung von Ohrgeräuschen ist beispielsweise neben Entspannungstechniken die Einnahme von Tebonin® über einen längeren Zeitraum hilfreich.
Auch beim Auftreten von Schwindel kann man Tebonin® einnehmen. Das Gefühl alles dreht sich, der Boden schwankt, man verliert das Gleichgewicht und fällt, kennt wahrscheinlich jeder. Schwindel kann akut auftreten, wenn man sich ungewohnt oder zu schnell bewegt oder auch wenn man Angst hast.
Tritt Schwindel allerdings immer wieder und ohne einen erkennbaren Auslöser auf, beruht er wahrscheinlich auf einer körperlichen oder seelischen Störung. Dem Schwindel können ganz unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Es kann eine Störung im Gleichgewichtssystem, im Gehirn oder auch eine Störung in der Gleichgewichtswahrnehmung als Ursache für Schwindel in Frage kommen. Im Alter kommen immer mehr körperliche Veränderung und Störungen als Ursache des Schwindels in Betracht. Diese Veränderungen sind beispielsweise Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans im Ohr oder auch Störungen, die die Durchblutung im Rahmen von Kreislaufproblemen betreffen. Auch Sehstörungen können zur Schwindel-Symptomatik führen, da das Sehen einen wichtigen Teil im Gleichgewichtssystem darstellt.
Als Kontraindikation, die gegen eine Einnahme von Tebonin® spricht, kommt nur eine Überempfindlichkeit gegen Ginkgo biloba oder gegen die Bestandteile, die in den Tebonin®-Tabletten verwendet werden, in Betracht.
Auch während der Schwangerschaft sollte man auf die Einnahme von Tebonin® verzichten. Ebenso verhält es sich während der Stillzeit, da es wie bei vielen anderen Medikamenten auch keine ausreichenden Daten hierzu gibt.
Kinder und Jugendliche sollten diese Tabletten ebenfalls nicht einnehmen, da es keine ausreichenden Untersuchungen und Ergebnisse gibt.
Es gibt Anzeichen dafür, dass die Blutungsneigung eventuell durch Ginkgo-haltige Präparate erhöht werden kann. Daher sollte man diese Präparate vor geplanten Operationen absetzen. Patienten mit erhöhter Blutungsneigung sollten vor der Einnahme ebenfalls Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Eventuell kann das Auftreten von Krampfanfällen durch die Einnahme von Ginkgo-Präparaten erhöht werden.
Da die Tebonin®-Tabletten Laktose enthalten können, sollte man bei einer bekannten Laktose-Unverträglichkeit ebenfalls die Einnahme der Tabletten meiden.
Tebonin® ist normalerweise gut verträglich.
Spezielle Nebenwirkungen, die dieses Medikament betreffen, sind nicht gesichert, da sie durch einzelne Meldungen von Patienten, Ärzten oder Apothekern bekannt wurden. Möglicherweise kann es zu Blutungen verschiedener Organe kommen, gerade in der Kombination mit gerinnungshemmenden Medikamenten wie Marcumar oder ASS (Acetylsalicylsäure).
Im Rahmen einer Überempfindlichkeit gegen Tebonin® kann es zu einem allergischen Schock kommen. Allergische Hautreaktionen wie Jucken, Rötung oder Schwellung können ebenfalls unter der Einnahme von Tebonin® auftreten. Bei Auftreten einer dieser Nebenwirkungen sollte man die Tabletten sofort absetzen. Kopfschmerzen, Schwindel oder auch leichte Magen-Darm-Probleme können ebenfalls unter der Einnahme von Tebonin® auftreten.
Wechselwirkungen können auch hier, wie bei vielen anderen Medikamenten auch, auftreten. Eine verstärkte Wirkung kann bei gleichzeitiger Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten wie zum Beispiel Marcumar, Acetylsalicylsäure nicht ausgeschlossen werden.
Möglicherweise nimmt Tebonin® Einfluss auf die Verstoffwechselung anderer Medikamente über den Cytochrom P450-3A4-Komplex, wodurch es zu einer Wirkverstärkung oder auch Wirkabschwächung gleichzeitig eingenommener Medikamente kommen kann. Cytochrom P450 ist eine Gruppe von Proteinen, die enzymatische Aktivität besitzen und eine bedeutende Rolle bei der Verstoffwechselung einer Vielzahl an Medikamenten spielen. Daher kommt es bei der Verstoffwechselung von Medikamenten besonders häufig an dieser Stelle zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die gleichzeitig eingenommen wurden.
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