Symptome eines Magengeschwürs

Ein Magengeschwür kann verschiedene Symptome machen, aber auch völlig unauffällig sein. Meist sind die Beschwerden Schmerzen nach dem Essen und Übelkeit. Die Schmerzen können in Form eines Druckgefühls auftreten oder auch stechend, bohrend und krampfartig sein. Zudem berichten einige Patienten über Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel.

Symptome eines Magengeschwürs

Beschwerden bei einem Magengeschwür

Ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) kann symptomatisch, aber auch klinisch völlig unauffällig verlaufen und dann erst durch Komplikationen auffällig werden. Treten Schmerzen im Rahmen eines Magengeschwürs auf, so sind diese in der Regel im Oberbauch lokalisiert und beginnen meistens direkt nach der Nahrungsaufnahme. Es sind jedoch auch nahrungsunabhängige Schmerzen bekannt.

Die Schmerzen können auch in den Rücken oder hinter das Brustbein ausstrahlen und damit Herzinfarkt ähnliche Schmerzen verursachen.
Oft treten die Schmerzen in Schüben auf und können 3 bis 6 Monate andauern. Die Schmerzen können dann in Form eines Druckgefühls auftreten oder auch stechend, bohrend und krampfartig sein. Zudem berichten einige Patienten über Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel. Die Abneigung gegen spezifische Nahrungsmittel ist dabei individuell sehr verschieden. Durch die Nahrungsmittelunverträglichkeit, das Erbrechen und die Schmerzen nehmen viele Patienten unfreiwillig an Gewicht ab, da sie aus Angst vor den nahrungsabhängigen Schmerzen meist gänzlich auf die Nahrungsaufnahme verzichten. Neben diesen spezifischen Symptomen können auch unspezifische klinische Zeichen wie Durchfall, Blähungen oder Völlegefühl auftreten.

Komplikationen eines Magengeschwürs

Wird das Magengeschwür nicht frühzeitig durch klinische Symptome auffällig, können Komplikationen auftreten. Hierzu zählen zum einen Blutungen der Magenschleimhaut aufgrund der starken Schleimhautentzündung. Dies kann zu Übelkeit und Erbrechen oder Durchfällen führen. Die Magensäure führt zur Gerinnung des Blutes und färbt dieses schwarz. Wird das Blut erbrochen oder über den Stuhl ausgeschieden, sprechen Mediziner von Kaffeesatzerbrechen oder Teerstühlen.

Da die Blutungen lange Zeit unbemerkt verlaufen können, sind lebensbedrohliche Komplikationen möglich. Die Patienten können sehr viel Blut verlieren und unter einer akuten Blutarmut leiden. Des Weiteren kann der Magen durch die angegriffene Schleimhaut reißen (Perforation des Magens) und zur Entleerung des Mageninhaltes in die Bauchhöhle führen. Es kommt dann zu massiven Entzündungen, sodass eine lebensbedrohliche Situation, die eine sofortige operative Therapie erfordert, entsteht. Klinisch können bei einer Magenperforation plötzliche sehr starke Schmerzen auftreten, oder aber die zuvor bestehenden Schmerzen lassen spontan nach. In beiden Fällen sollte die Ursache in jedem Fall abgeklärt werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 26.07.2012 - Letzte Änderung: 12.01.2023