Die Therapie vom Magengeschwür ist sehr wichtig, da neben einer lebensbedrohlichen Magenblutung, Narbenbildung, aber auch bei chronischer Entzündung eine erhöhte Magenkrebs - Gefahr besteht.
Die Therapie vom Magengeschwür ist sehr wichtig, da neben einer lebensbedrohlichen Magenblutung, Narbenbildung, aber auch bei chronischer Entzündung ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs besteht.
Die therapeutischen Optionen eines Magengeschwürs umfassen:
Zunächst sollte der Patient seinen Lebensstil ändern, indem er vorübergehend auf Alkohol, Rauchen (Magenreizstoffe) und auf schädliche Medikamente verzichtet.
Eine spezielle Diät ist für ein Magengeschwür nicht indiziert und laut vieler Studien auch für die Heilung nicht relevant. Es wird jedoch immer noch empfohlen, auf sehr fettiges, scharfes und gebratenes Essen zu verzichten.
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Die wenig invasive endoskopischere Therapie (Magen-Darm-Spiegelung), die bei Komplikationen von Magen-Darmgeschwüren zum Einsatz kommt, ist für den Patienten weniger belastend als die offene Bauchoperation.
Bei einem blutenden Geschwür kann man zum Beispiel mit einer kleinen Kanüle, die über das Endoskop vorgeschoben wird, das Geschwür mit Medikamenten wie Adrenalin unterspritzen. Das Adrenalin stellt die in der Nähe des Ulcus liegenden Gefäße eng und stillt so die Blutung. Zum Einsatz kommen auch Fibrinkleber oder bestimmte Harze, die zum Verkleben und Komprimieren von blutenden Gefäßen verwendet werden.
Bei der Komplikation einer Magenausgangsstenose wird durch das Endoskop (bewegliche Schlauchkamera) eine Sonde (dünnes röhrenförmiges Instrument) bis zu der Verengung vorgeschoben. Am Ende dieser Sonde sitzt ein Ballon, welcher dann mit Luft oder Wasser langsam gefüllt wird und die Magenschleimhaut so vorsichtig dehnt. Mit dieser Methode kann man in mehreren Sitzungen die Verengung schonend aufdehnen und so einer offenen Operation entgehen. Bei diesem Verfahren der Magengeschwür Therapie besteht jedoch stets die Gefahr eines Risses in der Magenschleimhaut, die dann unmittelbar zur offenen Operation führt.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Endoskopie
Der Stellenwert der chirurgischen Versorgung von Ulcera/ Magengeschwür ist heute nur noch sehr gering, da die medikamentöse Therapie in den letzten Jahrzehnten sehr effizient geworden ist.
Nur noch beim Magen- oder Darmdurchbruch (Ulcusperforation) durch das Geschwür besteht eine absolute Notwendigkeit zur operativen Vernähung des Geschwürs.
In den meisten Fällen kann ein blutendes Ulcus endoskopisch gut gestillt werden. Nur noch selten kommt es bei einer endoskopisch unstillbaren Ulcusblutung zur offenen Operation. Auch die Magenausgangsverengung (Sanduhrmagen) kann offen operativ beseitigt werden, wenn die endoskopische Therapie versagt hat.
Chirurgische Techniken verschiedener Geschwürlokalisationen
Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür)
Hierbei ist die selektiv proximale Vagotomie das Mittel der Wahl. Bei diesem Operationsverfahren wird ein Teil der Fasern des parasympathischen Vagusnerven (Nervus vagus), die den Magen nerval versorgen und somit auch die Magensäurebildung steuern, durchtrennt. So werden die weiter oben liegenden (proximalen) Magenabschnitte (Fundus und Korpus des Magens; siehe auch Magen), die besonders reich an magensäurebildenden Belegzellen sind, von dem nervalen Stimulus des Vagusnerven abgeschnitten (Denervierung). Durch diese Methode wird die Säureproduktion um ca. 50% vermindert.
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Ulcus ventriculi (Magengeschwür)
Bei einem behandlungsrefraktären Magengeschwür besteht die Indikation zur 2/3 Magenentfernung (-resektion) nach Billroth I oder Billroth II, die meistens in Kombination mit einer Vagotomie durchgeführt wird.
Bei diesen Operationstechniken werden Teile des Magens, je nach Ulcuslokalisation, entfernt und der Restmagen auf verschiedene Arten mit dem Darm wieder vernäht (Anastomose). Wichtig ist es, Teile von Antrum und Korpus zu entfernen, weil dort die Belegzellen und teilweise auch die G-Zellen lokalisiert sind, die für die Säureproduktion entscheidend sind.
Die Vagotomie ist in solchen Fällen sehr wichtig, da es trotz Operation zu wiederkehrenden Geschwüren (Rezidivulcera) im weiteren Darmverlauf kommen kann und die Vagotomie (s.o.) die Magensäureproduktion noch etwas senkt.
Magen-Darm-Durchbruch
Der Magen- oder Darmdurchbruch (Perforation) ist die einzige zwingend notwendige Operationsindikation bei der Ulcuskrankheit und die schwerste Komplikation neben einer spritzenden Ulcusblutung. In einer offenen Operation wird das Geschwür übernäht. Die Operation kann gelegentlich auch über eine Bauchspiegelung (Laparaskopie) durchgeführt werden. Das heißt, dass über schmale Einschnitte in der Bauchdecke verschiedene chirurgische Werkzeuge und eine Kamera eingeführt werden. Auf diese Weise lässt sich ebenfalls der Geschwürdefekt vernähen.
Wichtig ist außerdem die aktive Mitarbeit (Compliance) des Patienten selbst, der den Therapieerfolg durch eigenverantwortliches Einnehmen der Medikamente ganz wesentlich beeinflussen kann.
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