Hautausschlag kann auch als Symptom beim Pfeifferschen Drüsenfieber auftreten, ist jedoch kein zwingendes Symptom welches immer auftritt. Oft tritt zusätzlich ein Juckreiz auf, der nach Möglichkeit unterdrückt werden sollte.
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Eine tatsächliche Therapie gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber beziehungsweise den damit einher gehenden Hautausschlag gibt es nicht. Lediglich zur Symptomlinderung kann man zum Beispiel fiebersenkende oder schmerzstillende Medikamente verwenden.
Gegen den Ausschlag gibt es aber auch keine symptomlindernde Behandlung. Theoretisch könnten bei übermäßigem Juckreiz Cortisonpräparate angewendet werden, was allerdings in der Praxis nicht üblich ist. Wichtig ist, dass die Kinder oder auch Erwachsenen eine Bettruhe einhalten. Auch nach dem Abklingen der Erkrankung sollte kein Sport getrieben werden, da es im Rahmen der Erkrankung teilweise zu einer Milzschwellung kommen kann, sodass die Gefahr einer Milzruptur besteht.
Ein Hautausschlag ist kein zwingendes Kriterium eines vorliegenden Pfeifferschen Drüsenfiebers, kommt aber bei einigen Patienten vor. Insgesamt sind allerdings nur fünf Prozent der Patienten mit einem Pfeifferschen Drüsenfieber auch von einem gleichzeitig auftretenden Hautausschlag betroffen.
Tritt der Hautausschlag auf, ähnelt er häufig dem Ausschlag, der bei einer Röteln-Infektion auftritt, allerdings ist der Ausschlag beim Pfeifferschen Drüsenfieber meist wesentlich geringer ausgeprägt.
Die Erscheinung des Ausschlages kann unterschiedlich sein, von nur kleinen Rötungen bis hin zu quaddelähnlichen Schwellungen, die mit einem Juckreiz einhergehen. Teilweise sind gleichzeitig noch Mundschleimhaut und Zunge gerötet.
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Für den Ausschlag gibt es keine bevorzugte Auftrittsstelle. Prinzipiell können alle Hautpartien betroffen sein, so auch das Gesicht, welches dann von kleinen roten Pünktchen übersät ist. Gleichzeitig sind dann aber meist noch Arme, Beine und Brust betroffen.
Beim Pfeifferschen Drüsenfieber kann es in seltenen Fällen zu einem Enanthem am harten Gaumen kommen. Dabei handelt es sich um einen Ausschlag des Gaumens. Dieser wird als "petechial" beschrieben, da es sich bei dem Ausschlag um ganz kleine, rote Punkte handelt. Zusätzlich kann auch am Körperstamm ein Ausschlag auftreten, der sich als feine, rote Flecken äußert.
Weitaus häufiger sind gräuliche Beläge der Mandeln, die sich beim Betrachten des Rachens sehr deutlich zeigen. Ihr Aussehen wird häufig auch als schmutzig bezeichnet. Andere Ausschläge im Mund sind für das Pfeiffersche Drüsenfieber nicht typisch.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Rote Flecken am Gaumen
Der Hautausschlag beim Pfeifferschen Drüsenfieber breitet sich über den ganzen Körper aus. Hierbei bilden auch die Schleimhaut im Mundbereich und die Zunge keine Ausnahme.
Der Ausschlag auf der Zunge ist an kleinen Bläschen erkennbar und kann das Schlucken, welches durch die Mandelentzündung bereits eingeschränkt ist, weiter einschränken. Der Ausschlag ist bei Erwachsenen häufiger als bei Kindern, da die gesamte Erkrankung im Kindesalter harmloser verläuft.
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Auch an den Händen können Viruserkrankungen zu Hautausschlägen führen. Die Innenseite der Hände ist dabei relativ selten betroffen.
Differentialdiagnostisch sollte bei einem Ausschlag der Handinnenfläche auch an die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gedacht werden. An den Händen sind oft keine typischen Rötungen erkennbar, sondern eher kleine Bläschen.
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Das Epstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, gehört zu den Herpesviren. Der Ausschlag kann wegen der leichten Pusteln einem Windpockenausschlag oder Herpesbläschen ähneln.
Die Pusteln können jucken und nach dem Aufkratzen brennen. Der Hautausschlag kann auch anderen Erkrankungen ähnlich sein. Die Pusteln sind häufig flüssigkeitsgefüllt und verkrusten beim Abheilen. Der Inhalt der Pusteln ist hochgradig ansteckend, weshalb der Kontakt zu anderen Personen eingeschränkt werden sollte.
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Wie bei vielen durch Viren ausgelösten Erkrankungen, kann es auch bei dem Pfeifferschen Drüsenfieber zu einem Hautauschlag kommen. Dieser zeigt sich in Form von juckenden Rötungen und Quaddeln. Der Juckreiz kann durch gründliche Hautpflege eingeschränkt werden.
Betroffene sollten trotz des Juckreizes die Haut nicht aufkratzen. Differentialdiagnostisch sollte bei einem juckenden Ausschlag auch an eine allergische Reaktion auf Medikamente oder andere Viruserkrankungen gedacht werden. Auch nach dem Abheilen kann die Haut noch weiter jucken, da diese ausgetrocknet und schuppig werden kann.
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Zur Therapie eignen sich Antibiotika bei einem Pfeifferschen Drüsenfieber nicht, da Antibiotika nur gegen bakterielle Infektionen wirken und das Pfeiffersche Drüsenfieber durch ein Virus, das Epstein-Barr-Virus, ausgelöst wird.
Der Hautausschlag beim Pfeifferschen Drüsenfieber muss nicht immer durch die Krankheit selbst ausgelöst werden, sondern kann auch durch die Gabe des Antibiotikums Amoxicillin provoziert werden, welches fälschlicherweise vom Arzt verschrieben wurde, da das Pfeiffer’sche Drüsenfieber nicht als solches erkannt wurde.
Dieses sogenannte Arzneimittelexanthem ist wesentlich massiver ausgeprägt als der Ausschlag, welcher durch ein Pfeiffersches Drüsenfieber auslöst wird. Der Ausschlag durch das Antibiotikumm Amoxicillin ist dabei intensiv rot und sehr flächig über den Körper verteilt.
Tritt dieses Arzneimittelexanthem nach Ampicillingabe auf, ist die Diagnose eines vorliegenden Pfeifferschen Drüsenfiebers praktisch gestellt.
Bei Amoxicillin handelt es sich um ein Antibiotikum aus der Gruppe der Betalaktame, genau genommen der Aminopenicilline. Es findet bei vielen Erkrankungen Anwendung, die durch Bakterien verursacht werden. Dazu gehören beispielsweise Mittelohrentzündungen, Harnwegsinfektionen und Atemwegsinfektionen. Als unerwünschte Nebenwirkung bei der Behandlung mit Amoxicillin kann ein Arzneimittelexanthem, also ein Hautausschlag, auftreten, das ganz unterschiedliche Erscheinungsbilder annimmt. Häufig treten masern- oder scharlachähnliche Ausschläge der Haut auf, die etwa 7 bis 12 Tage nach Einnahme des Medikaments entstehen.
Beim Pfeifferschen Drüsenfieber kommt es nach der Einnahme von Amoxicillin fast immer zu einem Arzneimittelexanthem. Eine Verwechslung des Pfeifferschen Drüsenfiebers mit einer bakteriellen akuten Angina tonsillaris kann dazu führen, dass Amoxicillin fälschlicherweise gegeben wird. Bei Auftreten eines Ausschlags sollte das Medikament sofort abgesetzt werden. Auch nach Beendigung der Antibiotikaeinnahme kann der Ausschlag noch einige Tage bestehen und starken Juckreiz verursachen. Es empfiehlt sich bei Auftreten solcher Symptome, einen Arzt aufzusuchen. Es handelt sich bei dieser Art des Ausschlags nicht um eine „echte“ Allergie, weshalb Amoxicillin trotzdem bei anderen Erkrankungen wieder angewendet werden kann.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ausschlag durch Amoxicillin
Tritt ein Hautausschlag während der Erkrankung auf, manifestiert sich dieser meist in den ersten Tagen der Erkrankung. Im Mittel hält die Erkrankung für circa drei Wochen an, sodass spätestens bis dann auch der Ausschlag abgeklungen sein sollte. Allerdings können auch über die drei Wochen hinaus, über Wochen bis Monate hinweg eine gesteigerte Abgeschlagenheit und Müdigkeit bestehen.
Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung liegt zwischen 10 und 50 Tagen. Diese Zeit, die das Virus braucht, um den Körper zu infizieren, bezeichnet man als Inkubationszeit. Die Übertragung des Virus findet über Speichelkontakt statt, da das Virus über den Speichel ausgeschieden wird.
Auch bevor die ersten Symptome auftreten, ist die Erkrankung schon ansteckend, da sich das Virus schon im Speichel befindet und folglich über eine Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Eine Ansteckungsgefahr kann noch lange über die akute Erkrankung hinaus gehen. In der Regel besteht eine Ansteckungsgefahr über einige Monate hinweg, teilweise aber auch über Jahre. Ist man bereits am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt, ist man zukünftig dagegen immun.
Lesen Sie mehr unter unserem Thema: Wie ansteckend ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
Wie lange eine Ansteckungsgefahr beim Pfeifferschen Drüsenfieber besteht, kann nicht eindeutig gesagt werden. Das Virus überdauert nach einer Infektion lebenslang im Körper eines Infizierten und wird auch immer wieder periodisch in den Speichel abgegeben. Die Patienten sind dann theoretisch ansteckend.
Da fast die gesamt Bevölkerung über einem Alter von 30 mit dem Virus in Berührung gekommen ist, spielt die Ansteckungsgefahr, für diese keine Rolle mehr. Eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht aber auf jeden Fall während einer Infektion und einige Wochen nach einer Infektion, da währenddessen besonders viel des Virus in den Speichel ausgeschieden wird, sodass eine Ansteckung leichter ist.
Für eine Ansteckung mit Pfeifferschem Drüsenfieber muss allerdings ein enger Kontakt zu einer infizierten Person bestehen, wie zum Beispiel beim Küssen. Da die Ansteckung nur über den Speichelkontakt statt findet, geht von dem teilweise auftretenden Ausschlag selbst keine Ansteckungsgefahr aus.