Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine fieberhafte Infektionskrankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus verursacht wird. Betroffen vom Pfeiffersche Drüsenfieber sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Sport zu treiben ist bei dieser Erkrankung unter keinen Umständen ratsam.
Leidet man unter Pfeifferschem Drüsenfieber, so muss mit Sport besonders vorsichtig umgegangen werden.
Häufig befindet sich der Körper bei dieser Krankheit in einem geschwächten Zustand.
Erhöhte körperliche Betätigung in Form von Sport würde den Körper weiter belasten und schwere Komplikationen können als Folge auftreten.
Meist treten die ersten Symptome ca. 6 Wochen nach der Infektion auf. Bis dahin hat der Patient keinerlei Beschwerden. Die wichtigsten Symptome, die beim Pfeifferschen Drüsenfieber auftreten sind zweifelsohne
Natürlich müssen diese Symptome nicht auftreten, sind aber bei den meisten Betroffenen zu vermerken. Da die Mandeln ebenso oft geschwollen sind und mit ihnen die Halsschmerzen einher gehen, wird die Erkrankung als solche oft erst spät entdeckt, da man erst von Infekten oder entzündeten Mandeln ausgeht.
Im Zuge der genannten Hauptsymptome treten natürlich charakteristische Begleitsymptome wie Müdigkeit, Frösteln, Kopfschmerzen, Nachtschweiß und Appetitlosigkeit auf. Im Grunde sind dies alles Symptome, die man auch auf eine gewöhnliche grippale Infektion zurückführen könnte. Deshalb muss mittels Antikörper ermittelt werden, woran der Betroffene tatsächlich leidet.
Sind etwas schwerwiegendere Symptome dabei, kann man leichter eine richtige Diagnose stellen. Dies wären zum Beispiel eine vergrößerte Milz, eine geschwollene Leber oder aber auch ein starker Hautausschlag. Vorallem die vergrößerten Organe können zu großen Probleme führen, wenn man sich nicht an ein paar wenige Dinge hält, dies wäre zum Einen auf Alkohol zu verzichten, wenn man eine vergrößerte Leber hat und auf Sport und viel Bewegung zu verzichten, wenn die Milz und Leber vergrößert sind.
Die Erkrankung kann auch einen chronischen Verlauf nehmen, der zwar nicht tödlich ist, aber die Betroffenen stark einschränkt. So kann es zu jahrelang andauerndem Fieber kommen und zu den entsprechenden oben genannten Symptomen. Der Unterschied zu einem akuten Verlauf ist aber die Dauer, diese Tatsache kann auch zu psychischen Erkrankungen führen, da die Betroffenen stark belastet werden.
Gegen die Erkrankung gibt es keine spezielle Therapie. Es werden hauptsächlich die Symptome behandelt und gelindert, bis die Erkrankung von selbst ausheilt.
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Beim Pfeifferschen Drüsenfieber ist ein mögliches und sehr häufiges Symptom das Anschwellen der Milz (Splenomegalie). Sie wird um einiges größer und dadurch anfälliger für Rupturen (Milzriss), da das Gewebe enorm gespannt ist. Beim Sport passieren nicht selten Unfälle oder man macht falsche Bewegungen. Diese können eine solche Milzruptur verursachen. Ein Milzriss stellt einen Notfall dar sowie eine dringliche Indikation zu einer Notfall-OP.
Die Symptome sind sehr charakteristisch. Der Betroffene hat starke Schmerzen im Bereich des linken Oberbauchs und es kann zu schockähnlichen Zuständen kommen mit Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüche und Angst. Wird der Milzriss nicht sofort behandelt kann es durch den großen Blutverlust zu drastischem Sinken des Blutdrucks kommen und in diesem Zusammenhang zu Ohnmacht. Zusätzlich können andere Organe nicht mehr ausreichend versorgt werden, wenn zu viel Blut ausgetreten ist. Es kann zu akutem Nierenversagen kommen.
Da die Milz zu den lymphatischen Organen zählt und sie ein sehr gut durchblutetes Organ. Kommt es nun zu einer Ruptur tritt enorm viel Blut in den Bauchraum ein. Der Betroffene droht zu verbluten, wenn nicht sofort operiert wird.
Leider kann es nicht nur zu einem Milzriss, sondern auch zu einem Leberriss kommen. Auch hier findet man ähnliche Symptome vor, wie bei einem Milzriss. Oft werden diese Risse durch sogenannte stumpfe Bauchtraumata hervorgerufen. Dies ist sehr häufig das Lenkrad bei einem Autounfall oder aber auch der Fahrradlenker. Auch bei einem Leberriss kommt es so schwerwiegenden Blutungen, welche umgehend mittels einer Notoperation gestillt werden müssen. Auch dies ist ein absoluter Notfall. Nicht selten sind auch noch größere Gefäße, wie die Leberarterie zusätzlich betroffen, durch die das Blut noch schneller in die Bauchhöhle austreten kann. Meist werden von den Ärzten anfangs Bauchtücher um das Organ gewickelt, um so die Blutung zu stoppen. Nach einiger Zeit folgt die nächste Operation, bei welcher diese Tücher wieder entfernt werden und wo man nachschaut, ob die Blutung gestoppt werden konnte. Außerdem ist es in manchen Fällen erforderlich, ganze Teile der Leber oder die gesamte Milz zu entfernen, wenn anders die Blutung nicht gestillt werden kann.
Falls es zu einer Entfernung der Milz kommen sollte, gibt zahlreiche Impfungen, welche der schwächeren Wirkung des Immunsystems entgegen kommen können. Die Leber kann sich zu großen Teilen wieder regenerieren. Es können sogar einzelne Teile wieder nachwachsen. Allerdings ist es während der Erkrankung natürlich nicht zu empfehlen, Sport zu treiben, vor allem dann nicht, wenn man unter Fieber und ähnlichen grippeartigen Symptomen leidet. Der Körper kann nur ganz gesund werden, wenn man ihm die entsprechende Zeit gibt und ihn ruhen lässt. Sonst könne es womöglich sogar zu einer Chronifizierung der Infektion kommen.
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Bei Kindern gilt das selbe wie bei Erwachsenen – sie sollten keinesfalls Sport treiben, sondern sich ausruhen. Ebenfalls gilt es zu beachten, dass sie nichts Schweres heben dürfen. Man sollte vor allem bei Kindern sehr gut Acht geben, denn kleine Kinder haben oft einen sehr hohen Bewegungsdrang und sind sich sicherlich der Folgen eines Sturzes nicht bewusst.
Wenn eine Milzschwellung bekannt ist, dann sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass sich das Kind auch nach Ende der Erkrankung noch mind. 8 Wochen schont. Ehe man es wieder Sport treiben lässt, sollte man auf alle Fälle den Arzt noch einmal aufsuchen und abklären lassen, ob sich nun die Milzschwellung wieder zurückgebildet hat.
Oft ist es aber gar nicht nötig die Kinder während der Erkrankung explizit auf die Schonung hinzuweisen, da es ihnen oft sehr schlecht geht und sie von selbst im Bett bleiben und zu schwach und kränklich sind, um aufzustehen. Meist gehen die Symptome große Müdigkeit, starke Abgeschlagenheit, starke Halsschmerzen, Bauchbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, Husten, Appetitlosigkeit, geschwollene Mandeln und geschwollene Lymphknoten. Leider sind die Symptome bei Babys oder ganz kleinen Kindern oft nicht sehr spezifisch, weshalb eine Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber oft sehr spät erkannt wird.
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Der wichtigste Grund für ein Sportverbot bei Pfeifferschen Drüsenfieber ist die Gefahr eines Milzrisses, da bei einigen Betroffenen die Milz deutlich angeschwollen ist. Ein weiterer Grund ist die allgemeine Schwäche und das Fieber, da der Körper seine gesamte Energie für den Kampf gegen den Virus benötigt.
Weiterhin bekommen Betroffene in der Akutphase der Erkrankung oft auch schlecht Luft, da die Mandeln geschwollen und entzündet sind. Die Symptome, besonders die Milzschwellung, gehen nicht alle zeitgleich zurück, weshalb auch nach bei subjektiver Besserung noch ein Sportverbot besteht.
Wie bei den meisten Infektionskrankheiten benötigt der Körper nach einer durchgemachten Infektion einige Zeit zur Regeneration. Beim Ebstein-Barr-Virus, welcher das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, ist diese Belastungspause besonders wichtig. Ein grober Richtwert ist eine Sport- und Belastungspause von ungefähr vier Wochen nach dem Abklingen der letzten Symptome.
Auch während der Erkrankung besteht absolute Sportpause und auch auf schweres Heben sollte verzichtet werden. Die Zeit bis zur vollständigen Heilung und damit der Sportfreigabe hängt bei dem Pfeifferschen Drüsenfieber besonders von der Milzgröße ab.
Bei einer deutlichen Vergrößerung der Milz ist die Sportpause länger, während bei einer fehlenden Vergrößerung schon eher mit dem Sport begonnen werden kann. Die Milzgröße kann der Hausarzt mit einem Ultraschall feststellen. Bei einer Milzvergrößerung besteht bei Belastung die Gefahr eines Milzrisses, welcher lebensbedrohlich sein kann. Lange Verläufe können Sportpausen von mehreren Monaten bedeuten.
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Das Pfeiffersche Drüsenfieber kann in seltenen Fällen chronisch verlaufen und die Betroffenen leiden monate- bis jahrelang an Abgeschlagenheit und Fieber. Bei Fieber sollte kein Sport getrieben werden, da die Krankheit gerade akut bekämpft wird und der Körper die Energie benötigt. Das andere wichtige Symptom ist die Milzschwellung. Wenn die Milz nicht vergrößert ist und kein Fieberschub besteht kann nach Absprache mit dem behandelnden Arzt Sport gemacht werden.
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Bei einem Pfeifferschen Drüsenfieber, kann es zu einer Vergrößerung der Milz kommen. Diese Vergrößerung lässt nicht immer zeitgleich mit den anderen Symptomen nach. Auch bei einer empfundenen Besserung, also nach dem Abklingen der Mandelentzündung und des Fiebers, kann die Milz noch so weit geschwollen sein, dass es bei zu starker Belastung zum Einreißen des Organs kommt.
Ein Milzriss kann lebensbedrohlich sein. Eine weitere Folge von fehlender Schonung nach schweren Infektionskrankheiten kann eine Entzündung des Herzmuskels oder des Herzbeutels sein. Die Symptome sind hierbei, ähnlich wie bei einem Herzinfarkt, starke Schmerzen im Brustbereich und eine subjektive Luftnot. Ein Wiederaufflammen der Erkrankung, nachdem die Symptome abgeklungen sind, ist selten und normalerweise nicht auf eine zu frühe Belastung zurückzuführen.
Sport sollte nach der verordneten Ruhephase langsam begonnen werden, da der Körper noch nicht wieder voll belastbar ist.
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In der akuten Phase der Erkrankung kann es unter anderem zu einer Vergrößerung der Leber (Heptomegalie) kommen. Bei einer Lebervergrößerung gibt es zwei verschiedene Varianten: zum Einen die harmonische Heptomegalie und die disharmonische Heptomegalie. Dies kommt dadurch zustande, weil die Leber in verschiedene Segmente unterteilt wird. Insgesamt gibt es 8 verschiedene Bereiche des Organs, welche einzeln und eigenständig mit Gefäßen versorgt werden. Durch diese Abtrennungen kann die Leber nur in bestimmten Segmenten vergrößert sein. Da die Leber ein sehr wichtiges Stoffwechselorgan ist und äußerst wichtig für unseren Körper, vor allem, weil sie viel abbaut und den Organismus entgiftet, ist eine Vergrößerung nicht besonders zuträglich und man sollte auf einige Dinge achten.
Sie baut nicht nur Medikamente und Giftstoffe ab, sondern auch Getränke wie den Alkohol. Ist nun die Leber vergrößert und augenscheinlich in Mitleidenschaft gezogen, sollte man Alkoholkonsum tunlichst vermeiden. Dieser würde dazu beitragen, dass die Leber noch mehr überstrapaziert wird und es kann zu irreparablen Schäden kommen. Der Alkohol muss erst gespalten werden, ehe er ausgeschieden wird. Dafür sind in der Leber, oder genauer gesagt in den Leberzellen, Enzyme bereit, die den Alkohol in das für den Körper schädliche Acetaldehyd abbauen. Hat die Leber genug Kapazitäten, wird dieses sofort weiter in Acetat umgewandelt. Hierfür gibt es das Enzym Aldehyddehydrogenase. Kann nun aber die Leber das Acetaldehyd nicht weiter spalten, da sie nicht mehr richtig funktioniert, kann das üble Folgen für den Körper haben, denn die Leberzellen werden erheblich geschädigt.
Es gibt aber bei der Leber den Vorteil, dass sich geschädigte Leberzellen wieder regenerieren können, sofern sie die Zeit dazu haben. Das heißt, dass man eine geraume Zeit auf Alkohol verzichten sollte. Nur wenn man dies einhält, kann man so größeren und irreparablen Schäden Einhalt gebieten.
Durch die vergrößerte Leber, durch die Erkrankung und den Alkoholkonsum kann es zu einem enormen Umbau des Organs kommen und zu großen Funktionsverlusten. Dies geschieht so viel schneller, als wenn „nur“ zu viel Alkohol getrunken wird, ohne, dass die Leber zusätzlich vergrößert ist. Im schlimmsten Fall ist die Leber so vernarbt, dass sie schrumpft und zu einem großen Teil nicht mehr funktioniert. Man nennt sie dann eine Schrumpfleber.
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