Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine virale Krankheit, die durch den Epstein-Barr-Virus entsteht. Die Dauer ist schwer einheitlich festzulegen, da jeder Mensch anders auf Krankheiten reagiert. In der Regel dauert sie circa vier bis sechs Wochen.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber bzw. die infektiöse Mononukleose - wie es medizinisch korrekt heißt - ist eine Infektionserkrankung, die durch das sogenannte Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird.
Verglichen mit den meisten Infektionserkrankungen ist das Pfeiffersche Drüsenfieber eine langwierige Angelegenheit. Die Erkrankungsdauer ist wie immer von den körperlichen Voraussetzungen, dem Gesundheitszustand und anderen Faktoren der betroffenen Person abhängig und somit stark unterschiedlich.
Wie jede Infektionskrankheit beginnt auch die infektiöse Mononukleose mit dem sogenannten Inkubationsstadium, also der Zeit, in der sich die Erreger vermehren, der Mensch aber noch nichts von der Erkrankung merkt. Sie kann beim Epstein-Barr-Virus bis zu 7 Wochen, mindestens aber eine Woche betragen.
Im Anschluss erfolgt dann die eigentliche Krankheitsphase. Auch sie dauert in der Regel mehrere Wochen an, hat jedoch den Vorteil, dass der Betroffene nicht wie bei anderen Erkrankungen viel zu schlapp ist, um seinen Alltagspflichten und leichter körperlicher Arbeit nachzugehen.
In einigen Fällen schließt sich nach Abklingen der sicht- und tastbaren Befunde noch eine Zeit körperlicher Schlappheit, die sogenannte „Fatigue“ an, die im schlimmsten Fall zu einem chronischen Dauerzustand werden kann.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Erkrankung länger dauert, je älter das Kind wird – es handelt sich beim Epstein-Barr-Virus nämlich um eine typische Krankheit der Jugend.
Die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers, also in erster Linie die Abgeschlagenheit bzw. Müdig- oder Mattigkeit, die von Ärzten auch als Fatigue bezeichnet wird, dauert über mehrere Wochen an.
Weitere Symptome sind weißlich eitrige Beläge auf den Halsmandeln, eine Entzündung des Rachenraums sowie ein generelles, leichtes Fieber mit Temperaturen um ca. 38 bis 38,5 Grad Celcius.
In etwa der Hälfte aller Fälle kommt noch eine Milzschwellung hinzu.
Während die letztgenannten Symptome, also jenen, die greifbar sind, etwa zwei Wochen anhalten können, dauert die Abgeschlagenheit meist noch einige Wochen darüber hinaus an.
In aller Regel kann man hier von vier bis hin zu sechs Wochen ausgehen.
Mehr zu den Symptomen dieser Krankheit finden Sie auf unserer Seite An diesen Symptomen erkennen Sie das Pfeiffersche Drüsenfieber
Wie weiter oben bereits angedeutet, verfügt das Pfeiffersche Drüsenfieber über eine sehr lange Dauer und auch über eine bereits ungewöhnlich lange Inkubationszeit.
Zwischen einer bis hin zu sieben Wochen kann die Inkubationsphase dauern, in der sich die Erreger im menschlichen Körper vermehren.
Dies ist wiederum abhängig von der Erregerlast, die man zu Beginn empfangen hat und der Generationsdauer der Erreger sowie der Immunkompetenz des befallenen Körpers.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Inkubationszeit des Pfeifferschen Drüsenfiebers
Die infektiöse Mononukleose hat im englischen Sprachraum den Spitznamen „Kissing Disease“ bekommen, da sich die Erreger vorzugweise über infektiösen Speichel weiterverbreiten.
Bis wann genau diese Infektiösität weiter besteht ist schwer zu sagen, da man kleinen klaren Cut-Off setzen kann, wie es bei anderen Erkrankungen der Fall ist.
In der Fachliteratur finden sich diesbezüglich ebenfalls keine klaren Angaben, sondern nur der Verweis, dass der Speichel auch Wochen nach der eigentlichen Erkrankung noch ansteckend sein kann.
Lesen Sie mehr hierzu: Pfeiffersches Drüsenfieber- Wie ansteckend ist es wirklich?
Wie lange der Patient krank geschrieben wird, ist hauptsächlich vom behandelnden Arzt und dem Wunsch des Patienten abhängig.
Wie bereits angeklungen, sorgt das Pfeiffersche Drüsenfieber nicht für eine komplette Niedergschlagenheit, sodass man sich nicht mehr im Stande fühlt, körperlich zu arbeiten. Vielmehr verspüren die Betroffenen eine Schlappheit, die sich über eine Zeit von mehreren Wochen hinzieht.
Oftmals kommen Patienten auch erst nach mehreren Wochen anhaltender Erschöpfung zum Arzt. Stellt dieser die richtige Diagnose, kann die Krankschreibung ab hier auch schon einmal zwei Wochen umfassen.
Erkennt der Arzt die Erkrankung nicht und vermutet lediglich eine stressbedingte Erschöpfung, wird die Krankschreibung höchstens ein paar Tage umfassen, um dem Patienten Zeit zur Stressbewältigung zu gewähren.
Diese Tage sind jedoch nicht ausreichend, um die sich lange hinziehende Erkrankung auszukurieren.
Die Betroffenen brauchen in aller Regel mehrere Wochen bis die Erkrankung überstanden ist und sie wieder voll einsatzfähig sind.
Eine pauschale Aussage ist diesbezüglich nicht möglich. Die zugrundeliegenden Erreger - Epstein-Barr Viren- verbleiben ähnlich wie die Herpesviren in bestimmten Körperzellen. Dort warten sie, bis das Immunsystem geschwächt ist; sei es durch Stress, eine andere Erkrankung oder ähnliches und sorgen dann für ein erneutes Auftreten der Krankheitssymptome indem sie beginnen sich wieder zu vermehren.
Oftmals sind diese jedoch so schwach ausgeprägt, dass der Betroffene sie nicht bemerkt.
Schlimmer kann es jedoch bei der „chronischen Form“ des Pfeifferschen Drüsenfiebers sein. Die Betroffenen leiden dann dauerhaft unter einem Schwächegefühl.
Letztendlich ist die Dauer bis zur Reaktivierung von Mensch zu Mensch absolut unterschiedlich.
Im Großen und Ganzen ist die „Dauer“ der chronischen Form oft davon abhängig, wann sie als verursachende Erkrankung der lang anhaltenden Müdigkeit diagnostiziert wird.
Die Symptome der chronischen Form des pfeifferschen Drüsenfiebers können sehr mannigfaltig sein. Meist bringt die Blutuntersuchung auf spezifische Antikörper Klarheit, da sich der Wert für das Epstein-Barr-Virus deutlich erhöht zeigt. Bis zu diesem Zeitpunkt können allerdings Monate bis hin zu Jahren vergehen. Oftmals wird das Epstein-Barr-Virus von vielen Ärzten nicht mitbedacht, weshalb es für mehr Krankheiten verantwortlich sein könnte, als man weitläufig annimmt.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Das Chronische Pfeiffersche Drüsenfieber
Eine Aussage über die Erkrankungsdauer beim Kind zu treffen ist äußerst schwierig. Die Krankheitsverläufe sind in diesem Alter (zumindest im jungen Kindesalter) noch sehr unscheinbar. Die Erkrankung präsentiert sich hier meist nur mit kurzweiligen Halsschmerzen und leichtem Fieber, das nach wenigen Tagen wieder abgeklungen ist. Über eine anhaltende Abgeschlagenheit oder ähnliches gibt es bei jungen Kindern nur wenige Berichte.
Typischerweise tritt das Pfeiffersche Drüsenfieber im Jugendalter auf, wo es dann zur vollen Erkrankungsdauer von mehreren Wochen kommen kann. Je älter das Kind, desto länger sind die Erkrankungssymptome präsent.
Mehr hierzu auf unserer Seite Pfeiffersches Drüsenfieber beim Kind
Beim Baby beziehungsweise Kleinkind dauert das Pfeiffersche Drüsenfieber in aller Regel nicht so lange an wie bei älteren Patienten. Die Abgrenzung von anderen „normalen“ viralen Erkrankungen ist in diesem Alter jedoch sehr schwierig, da sich die Krankheitssymptome kaum unterscheiden.
Daher ist aus fundierter medizinischer Sicht eine Aussage diesbezüglich sehr schwierig.
Wie bereits gesagt, ist aber davon auszugehen, dass die Erkrankung nicht so lange andauert, wie es bei älteren Kindern oder Erwachsenen der Fall wäre.
Mehr hierzu finden Sie auf unserer Seite Pfeiffersches Drüsenfieber beim Baby
Mit der Wiederaufnahme von sportlicher Aktivität sollte man beim Pfeifferschen Drüsenfieber vorsichtig sein.
In ca. 50% der Fälle geht die Erkrankung mit einer Schwellung der Milz einher. Wird diese beim Sport zu sehr beansprucht kann es zum Milzkapselriss kommen. Im aller schlimmsten Falle gipfelt dies darin, dass der Betroffene verbluten kann.
In aller Regel fühlen sich die Betroffenen in den ersten Wochen der Erkrankung körperlich auch nicht nach Sport und lassen es von sich aus ruhiger angehen.
In der Regel wird es mehrere Wochen dauern, bis man wieder mit dem Sport starten kann.
Um einer Milzverletzung vorzubeugen empfiehlt es sich aber einen Arzt aufzusuchen, um die Größe der Milz ausmessen zu lassen und sein Einverständnis einzuholen.
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Eine Antibiotikaeinnahme kommt beim Pfeifferschen Drüsenfieber – als virale Erkrankung – nicht in Betracht.
Neueren Erkenntnissen zufolge kann wohl mit Virostatika (wie beispielsweise Aciclovir) gearbeitet werden, um die Virusvermehrung zu bremsen.
Lesen Sie nach wie Pfeiffersches Drüsenfieber korrekt behandelt wird auf unserer Seite Behandlung von Pfeifferschem Drüsenfieber