Halsschmerzen treten sehr häufig bei Menschen auf gerade im Alter bis 15 Jahre. Was man gegen Halsschmerzen tun sollte, vor allem sehr viel trinken. Ebenso wichtige Behandlungsmöglichkeiten gegen Halsschmerzen sind Halswickel und Salzwasser gurgeln.
Erkältung, Heiserkeit, Halsbeschwerden, Rachenschmerzen
Halsschmerzen – ein Symptom mit vielen möglichen Ursachen. In den meisten Fällen liegt eine einfache Virusinfektion vor, bei der im wahrsten Sinne des Wortes nur Abwarten und Tee trinken hilft. Die Infektionen können an unterschiedlichen Orten sitzen, es kann sich z.B. um eine Mandelentzündung (Tonsillitis), eine Rachenentzündung (Pharyngitis) oder einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) handeln. Diese Infektionen sind harmlos und klingen in der Regel innerhalb einer Woche ohne spezielle Behandlung wieder ab.
Wie lange Halsschmerzen mitunter andauern können, erfahren Sie in unserem Artiel Dauer von Halsschmerzen - was ist normal?
In den meisten Fällen ist lediglich eine symptomatische Behandlung der Halsschmerzen angezeigt. Sie besteht zum einen in einer stetigen Kühlung (z.B. Eisessen), zum anderen aber auch im Wärmen des Halses von außen (Schal). Außerdem ist viel Ruhe und wenig körperliche Anstrengung wichtig, denn der Körper braucht seine Energie gerade zur Bekämpfung von Krankheitserregern. Gurgellösungen, Lutschtabletten bzw. Hustenbonbons oder Halssprays aus der Apotheke können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Erkältungstees wie Salbeitee oder aber heiße Milch mit Honig können ebenfalls hilfreich sein. Außerdem ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (mindestens zwei Litern pro Tag). Das Inhalieren von Salzwasserdämpfen wirkt schleimlösend.
Sollten die Halsschmerzen nicht von selbst verschwinden, wiederkehren oder sich hohes Fieber (>38,5°C) entwickeln, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Denn neben den banalen Infektionen gibt es auch ernsthafte Erkrankungen, bei denen Medikamente bzw. eine professionelle ärztliche Behandlung notwendig werden. Zu diesen Erkrankungen gehören Scharlach, die bakteriell bedingte eitrige Mandelentzündung, das Pfeiffer‘sches Drüsenfieber sowie Mandelabszesse.
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Handelt es sich um eine streptokokkenbedingte Entzündung, so sollten antibiotikahaltige Medikamente verabreicht werden. Zur Diagnose wird ein Rachenabstrich auf Streptokokken untersucht. Bei Verdacht auf eine bestehende bakterielle Infektion, können bei sich verschlimmernden Symptomen Antibiotika (z.B. Penicillin) gegeben werden. Kehrt eine Streptokokkeninfektion auch nach einer medikamentösen Behandlung zurück, sollte über einen Zeitraum von 10 Tagen Penicillin V oder ein Cephalosporin der ersten Generation gegeben werden. Des Weiteren kann auch ein Therapieversuch mit Amoxicillin oder Erythromycin unternommen werden. Im Normalfall kann jedoch auf eine Antibiotikatherapie verzichtet und eine Einnahme von Paracetamol oder Ibuprofen dreimal am Tag über eine Dauer von 2-3 Tagen empfohlen werden. Zur symptomatischen Therapie der Halsschmerzen kann Locastad®gegeben werden.
Im Vergleich zu früheren Jahren ist man mit der Entfernung der Mandeln bei wiederholten Mandelentzündungen heute etwas zurückhaltender geworden. Heute gibt es klare Kriterien, die erst eine Entfernung der Mandeln rechtfertigen. Wenn mehr als 7 Streptokokkeninfektionen im Vorjahr, mehr als 5 Streptokokkeninfektionen pro Jahr in den letzten beiden Jahren oder mehr als 3 Streptokokkeninfektionen in den letzten drei Jahren berichtet werden, sollte über eine Mandelentfernung nachgedacht werden.
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Zur symptomatischen Therapie von Halssschmerzen, welche nicht die Ursachen, sondern nur die akuten Schmerzen bekämpft, können zahlreiche freiverkäufliche Medikamente in der Apotheke erworben werden, die den Wirkungsmechanismus von Lokalanästhetika aufweisen und zu einer Schmerzlinderung beitragen. Zu diesen Medikamenten zählen unter anderem Dorithricin ® oder Lemocin ®.
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Medikamente in der Schwangerschaft sind - erst recht seit der Contergan-Katastrophe - ein wichtiges und nicht zu unterschätzendes Thema. Bei vielen Medikamenten ist nachgewiesen, dass sie fruchtschädigend sind. Generell problematisch sind bestimmte Medikamente zur dauerhaften Behandlung von Bluthochdruck, Epilepsie, Antikoagulanzien, Psychopharmaka, starke Schmerzmittel bzw. Sedativa und Rheumatherapeutika. Als besonders teratogen (fruchtschädigend) gelten Retinoide, Thalidomid (Contergan®) und Mycophenolatmofetil. Dennoch gibt es auf fast allen Gebieten alternative Medikamente, die ohne größere Risiken eingenommen werden können.
Zum Thema Halsschmerzen ist zu sagen, dass diese gut mit einfachen Mitteln symptomatisch behandelt werden können. Dazu gehören viel Trinken, am besten Salbeitee, da dieser reizlindernd wirkt. Dampfinhalationen für Nase und Nasennebenhöhlen wirken schleimlösend, ohne das Baby zu gefährden. Kochsalzlösungen/Meersalz-Nasensprays oder Nasensprays in der Dosierung für Säuglinge sind bei Schnupfen erlaubt. Gurgellösungen, Hustenbonbons oder Halssprays sowie heiße Milch mit Honig können zur Besserung der Schmerzen beitragen und sind absolut ungefährlich.
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Bei starken Schmerzen oder hohem Fieber kann Paracetamol und Ibuprofen bis zur 28. Schwangerschaftswoche eingenommen werden. Sollten sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht bessern oder Fieber hinzukommen, ist ein Besuch beim Frauenarzt empfehlenswert. Dieser kennt sich in dem Fall besser aus als der Haus- oder HNO-Arzt, welche Medikamente eingenommen werden können.
Die meisten Medikamente gelangen auch in die Muttermilch, allerdings in einem Konzentrationsbereich, der für den Säugling deutlich unter einer therapeutischen Dosis liegt. Das bedeutet, die Medikamentenkonzentration in der Muttermilch ist sehr viel geringer als in der mütterlichen Blutbahn und ist damit in den meisten Fällen für den Säugling ungefährlich. Dennoch gibt es Substanzen, die dem Kind schaden können. Deshalb ist Vorsicht geboten.
Besonders problematisch sind Dauermedikationen, denn diese können sich bei einem Säugling anreichern und zu Symptomen führen. Grundsätzlich problematisch sind folgende Medikamente in der Stillzeit: Zytostatika, die in der Chemotherapie eingesetzt werden, Radionuklide, Opioide (Schmerzhemmer) und (mehrere kombinierte) Psychopharmaka oder Antiepileptika. Unter den genannten Substanzen befindet sich keine, die in der Regel zur Therapie von Halsschmerzen verwendet wird.
Fiebersenker und schwächere Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können bedenkenlos eingenommen werden, vor allem wenn sie nicht dauerhaft zum Einsatz kommen. Besonders bei viral bedingten Rachenentzündungen (Pharyngitis) sind altbewährte Hausmittel zu empfehlen.
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Neben den oben genannten Hausmitteln und „echten“ Medikamenten stehen auch eine ganze Reihe homöopathischer Mittel zur Verfügung. Da in der Homöopathie besonders viel Wert auf eine genaue Krankengeschichte (Anamnese) gelegt wird, ist es für die Wahl des Mittels entscheidend, welche Art des Halsschmerzes vorliegt. Zu beachten gilt, dass die Auflistung der nachfolgenden homöopathischen Substanzen keineswegs vollständig, sondern nur eine Aufzählung einiger bekannter und erprobter Mittel gegen Halsschmerzen auf homöopathischem Gebiet ist. Darüber hinaus sollte man sich bewusst sein, dass die folgenden Angaben keine ärztliche Beratung ersetzen und dass bei ausbleibender Besserung oder hohem Fieber ärztlicher Rat einzuholen ist.
Außerdem können auch folgende Substanzen eingesetzt werden: Barium Carbonicum, Mercurius solubilis Hahnemanni, Ferrum Phosphoricum, Marum Verum, Lycopodium, Lachesis, Hepar Sulfuris, Calendula und noch viele Weitere. Nähere Informationen bekommen Sie selbstverständlich bei einem Homöopathen.
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