Halsschmerzen können verschiedene Gründe haben. Je nach Ursache können sie unterschiedlich lang andauern und dementsprechend behandelt werden.
Halsschmerzen können durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden. Daher unterscheidet sich auch die Dauer bis zum Abklingen der Symptome.
In den meisten Fällen werden die Halsschmerzen durch eine virale oder bakterielle Infektion ausgelöst. Sie können aber auch durch Allergien, Verbrennungen, saures Aufstoßen oder in seltenen Fällen auch durch Tumore verursacht werden.
Halsschmerzen, die über drei Wochen bestehen oder in kurzen Zeitabständen wiederkehren, sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
In den meisten Fällen sind infektiöse Halsschmerzen schon nach 3 bis 5 Tagen vorüber und sind oftmals das erste Symptom einer Erkältung. Meist folgen dann weitere Symptome wie Schnupfen oder Husten. Infektionsbedingte Halsschmerzen können aber auch- besonders bei bakteriellen Infektionen- bis zu zwei Wochen bestehen bleiben.
Ist eine Verbrennung zum Beispiel durch zu heiße Lebensmittel die Ursache der Schmerzen, verschwinden diese schon nach wenigen Tagen wieder, da die Schleimhaut schnell regeneriert.
Ist saures Aufstoßen (Reflux) für die Halsschmerzen verantwortlich, können diese immer wieder mal auftreten. Bei entsprechender Behandlung zum Beispiel mit einem Protonenpumpenhemmer verschwinden diese dann aber auch nach einigen Tagen wieder.
Wie Sie unterscheiden können, ob Ihre Halsschmerzen bakteriell oder viral bedingt sind, erfahren Sie in unserem Artikel über die Virale Erkältung.
Begleitende Symptome können zum Beispiel Schnupfen, verstopfte Nase, Husten, Wegbleiben der Stimme (Aphonie), Heiserkeit, Fieber, geschwollene Lymphknoten und andere Erkältungssymptome sein.
Virale Infekte ziehen meist eine kürzere Erkrankungsdauer nach sich als bakterielle, können aber teilweise auch - wie zum Beispiel die durch EBV ausgelöste Mononukleose - länger als 10 Tage bestehen.
Wird die Erkrankung von Beginn an gut therapiert und auskuriert, verschwinden die Symptome meistens komplett in den ersten 7 bis 14 Tagen.
Die Symptome können besonders wenn der Körper wieder zu früh Anstrengungen ausgesetzt wurde auch länger als zwei Wochen verbleiben. Teilweise kommt es dann auch zum Wiederauftreten (Rezidiv) der Beschwerden, wenn zum Beispiel die Erkrankung nicht gänzlich ausgeheilt war. Daher gilt auch hier, dass eine Schonung des Körpers für die Ausheilung einer Erkältung sehr wichtig ist.
Wie Sie die Dauer einer Erkältung verkürzen können, lesen Sie in unserem Artikel Wie kann ich die Dauer einer Erkältung verkürzen?
Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Handelt es sich um einen einfachen viralen Infekt, der die Halsschmerzen auslöst, reicht eine Krankschreibung meist für 3 bis 5 Tage aus. Handelt es sich um eine bakterielle Infektion mit Fieber und Schüttelfrost oder fühlt sich der Patient sehr schwach, kann eine Krankschreibung auch über 7 bis 14 Tage verschrieben werden.
Generell gilt allerdings, dass die Dauer einer Krankschreibung individuell entschieden werden sollte und bei Verschlechterung oder ausbleibender Besserung der Symptome generell eine Krankschreibung verlängert und weitere Diagnostik und Therapiewechsel erfolgen sollte, um eine Ausheilung zu erreichen.
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Frei verkäufliche Medikamente wie zum Beispiel Lutschpastillen gegen Halsschmerzen sollten generell nicht länger als 3 Tage eingenommen werden. Wenn sich dann keine Besserung einstellt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ibuprofen und Paracetamol können für die ersten 3 bis 5 Tage regelmäßig gegen die Halsschmerzen eingenommen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Tageshöchstdosen nicht überschritten werden.
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Besonders bei der Einnahme von Antibiotika richtet sich die Dauer nach dem jeweiligen Antibiotikum, das verschrieben wurde. Werden zum Beispiel die Halsschmerzen durch eine Streptokokken-Angina ausgelöst, werden in den meisten Fällen Penicillin V –Antibiotika verschrieben. Dieses Antibiotikum wird dann 3mal am Tag für 7 Tage eingenommen.
Bei einer Penicillinallergie werden andere Antibiotika verschrieben. In diesem Fall kann zum Beispiel Erythromycin über 10 Tage eingenommen werden.
Die Clindamycin-Einnahme – besonders bei wiederkehrenden bakteriellen Rachenentzündungen – wird ebenfalls über 10 Tage empfohlen.
Die vorgeschriebene Zeit und Anzahl der Antibiotikatabletten sollte unbedingt befolgt werden. Wird dies nicht eingehalten, können die Bakterien gegen das Antibiotikum resistent werden. Das bedeutet, dass Bakterien Mechanismen entwickeln, das Antibiotikum auszuschalten, sodass die Infektion weiterhin besteht und das Antibiotikum bei erneuter Einnahme keine Wirkung mehr zeigt.
Die Inkubationszeit, welche den Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome beschreibt, ist bei unterschiedlichen Viren und Bakterien verschieden und kann zwischen 1 Tag bis über mehrere Wochen betragen.
So beträgt die Inkubationszeit vom Eppstein-Barr-Virus (EBV) zum Beispiel 2 bis 6 Wochen, wohingegen die Inkubationszeit vom Adenovirus nur 5 bis 8 Tage beträgt.
Wird die Rachenentzündung mit Halsschmerzen durch Streptokokken ausgelöst, dauert die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der Symptome meist zwischen 2 bis 4 Tagen.