Halsschmerzen kann man mit verschiedenen Hausmitteln und freiverkäuflichen schmerzstillenden Medikamenten bekämpfen. Es gibt jedoch Begleitsymptome und Situationen, in denen man zum Arzt gehen sollte, da es bei Nichtbehandlung zu Folgeerkrankungen kommen kann.
Halsschmerzen kann man mit verschiedenen Hausmitteln und freiverkäuflichen schmerzstillenden Medikamenten bekämpfen. Es gibt jedoch Begleitsymptome und Situationen, in denen man zum Arzt gehen sollte.
Halsschmerzen, die als „harmlos“ abgetan werden, können die Weiterverbreitung der Erreger im Körper ermöglichen. Gefährliche Komplikationen wie eine Herzmuskelentzündung können mit einer frühen, gerichteten Therapie vermieden werden.
Es gibt Symptome, bei denen jeder Patient einen Arzt aufsuchen sollte. Wenn die Halsschmerzen extrem stark sind und Hausmittel nicht ausreichen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache der Beschwerden herauszufinden. Setzen die Symptome sehr heftig und plötzlich ein, ist das auch ein Grund, zum Arzt zu gehen. Häufig liegt den Halsschmerzen dann eine Erkrankung vor, die behandlungsbedürftig ist.
Ein weiterer Grund für einen Arztbesuch sind einseitig sehr starke Halsschmerzen mit starken Schluckbeschwerden, einer kloßigen Sprache und Kieferklemme. Ein Peritonsillarabszess in der Mundhöhle könnte dafür verantwortlich sein und ohne Therapie zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen.
Sind die Mandeln gerötet, angeschwollen und eventuell mit Eiter belegt, ist ein Arztbesuch ebenfalls nötig. Eine (bakterielle) Mandelentzündung muss ärztlich behandelt und beaufsichtigt werden.
Ein weiteres ernstzunehmendes Symptom sind deutliche angeschwollene Lymphknoten im Hals. Leidet man neben Halsschmerzen auch an Fieber, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Fieber ist behandlungsbedürftig und kann gefährlich werden. Die dem Fieber zugrundeliegende Ursache sollte untersucht und gezielt therapiert werden. Darüber hinaus sollte man zum Arzt gehen, wenn zu den Halsschmerzen (gastrointestinale) Beschwerden wie Bauchschmerzen und Übelkeit hinzukommen.
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Ist eine Gaumenmandelentzündung die Ursache für die Halsschmerzen, können die Bakterien einen Mandelabszess bilden. Wird der Abszess nicht behandelt, können die Bakterien ins Blut gelangen und eine gefährliche Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.
Im Rahmen von Folgeerkrankungen einer Rachenentzündung oder Mandelentzündung durch A-Streptokokken und Scharlach können Erkrankungen wie Nierenentzündungen und rheumatisches Fieber entstehen.
Rheumatisches Fieber umfasst Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen und Schwitzen.
Eine Nierenentzündung kann bei Kindern etwa zwei bis drei Wochen nach einer Halsentzündung auftreten und sich durch Gewebeschwellungen an den Augenlidern oder Blut im Urin äußern.
Gefährliche Komplikationen können in der Regel effektiv vermieden werden, wenn man früh zum Arzt geht und die den Halsschmerzen zugrundeliegende Erkrankung gezielt behandelt.
Bei Halsschmerzen kann man zunächst seinen Hausarzt aufsuchen. Ein Spezialist ist hingegen der Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Ein HNO-Arzt hat andere Möglichkeiten, Sie zu untersuchen und ist auf Erkrankungen, die Halsschmerzen verursachen, besser spezialisiert.
Es ist nicht überall gleichermaßen einfach, einen kurzfristigen Termin bei einem HNO-Arzt zu bekommen. Wenn man kurzfristig keinen Termin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt bekommt, sollte man seinen Hausarzt aufsuchen und die Beschwerden schildern.
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Halsschmerzen können durch eine harmlose Erkältung oder ernstere Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Mumps hervorgerufen werden. Es gibt Symptome, bei denen man mit dem kranken Kind unbedingt zum Kinderarzt gehen sollte.
Dazu gehören Fieber, eine kloßige Stimme, Kopf- und Gliederschmerzen, Ohrenschmerzen, Mattigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Liegen weiße Stippchen auf den Mandeln, besteht Verdacht auf eine Mandelentzündung. Geschwollene Lymphknoten am Hals, Hautausschläge und die typische rote Himbeerzunge sind charakteristische Beschwerden ernstzunehmender Kinderkrankheiten.
Die Dauer der Krankschreibung hängt bei Halsschmerzen von Begleitsymptomen und der den Beschwerden zugrundeliegenden Erkrankungen ab.
Leidet man zum Beispiel unter einer Grippe, dauert die Krankschreibung meistens ein bis zwei Wochen an. Die Krankheitsdauer ist bei den verschiedenen Krankheiten, die Halsschmerzen hervorrufen, sehr variabel. Ein Arzt schreibt häufig wenige Tage krank und verlängert die Krankschreibung bei einem neuen Arztbesuch, wenn die Beschwerden nicht besser werden.
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