Um die Dauer einer Erkältung gefühlt zu verkürzen, hilft es, deren Symptome zu bekämpfen und das Immunssystem zu unterstützen. Dabei helfen einige Hausmittel, die u.a. hier aufgelistet werden.
Eine Erkältung ist in aller Regel eins: Nervig. Nichts sehnlicher als die Erkältung möglichst schnell zu beenden, ist meist der Wunsch der Erkrankten.
Doch in erster Linie können nicht die Erreger selbst beseitigt werden, sondern primär die Symptome behandelt werden, was dafür sorgt, dass man sich nicht so schlapp und antriebslos fühlt.
Die Erkältung wird in der Regel von viralen Erregern verursacht. Diese Viren muss das körpereigene Immunsystem bekämpfen und eliminieren. Den Körper kann man dabei am besten unterstützen, indem man sich selbst körperlich schont und versucht, die Stressbelastung zu reduzieren.
Eine allgemeingültige Antwort ist auf diese Frage nur schwierig zu geben. Im Volksmund herrscht oftmals noch der Spruch „Drei Tage kommt die Krankheit, drei Tage bleibt die Krankheit, drei Tage geht die Krankheit“ vor. Diese Aussage kann als ganz grobe Richtschnur verwendet werden. In der Realität ist die Erkrankungsdauer aber von vielen Faktoren abhängig - Hauptsächlich jedoch von dem Erreger, der die Erkältung verursacht und der Immunlage des Patienten – also, inwiefern sein Immunsystem mit Erkrankungen zurechtkommen kann. Probleme können in dieser Angelegenheit am ehesten bei kleinen Kindern, alten Menschen und Leuten mit angeborenen oder erworbenen Immunschwächen entstehen.
In aller Regel sollten die Hauptsymptome einer Erkältung, wie die Abgeschlagenheit und Erschöpfung und gegebenenfalls das Fieber aber nach sieben bis zehn Tagen verschwunden sein. Unspezifischere Symptome wie beispielsweise Husten oder Schnupfen können sich auch noch über einen längeren Zeitraum hinziehen.
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Aus medizinischer Sicht gibt es nur wenige Medikamente, die die Dauer einer Erkältung wirklich verkürzen. Vielmehr sind es die Symptome, die mithilfe von Medikamenten oder Hausmitteln behandelt werden können.
Typischerweise sind Halsschmerzen, Husten, verstopfte Nasennebenhöhlen und Kopf- sowie Gliederschmerzen Symptome einer Erkältung.
Gegen den Husten können schleimlösende Produkte wie beispielsweise das Acetylcystein (Handelsname: ACC®) eingesetzt werden. Wesentlich einfach ist jedoch das einfache Inhalieren, um den meist zähen Schleim mithilfe des Wasserdampfes zu verflüssigen und ihn so besser abzuhusten.
Erfahren Sie dazu mehr unter: Inhalieren bei einer Erkältung
Gegen Hals und Kopfschmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel wie beispielsweise Ibuprofen oder Aspirin® zum Einsatz kommen. Sollte neben der Schmerzen keine Entzündung vorliegen, kann auch auf Paracetamol zurückgegriffen werden. Bei allen Schmerzmitteln sollte jedoch immer bedacht werden, dass sie bei regelmäßigem Konsum die Entstehung von Magen-Darm-Verletzungen fördern sowie die Nieren und Leber belasten können.
Die verstopften Nasennebenhöhlen können sowohl mithilfe von Nasensprays als auch mithilfe einer sogenannten Nasendusche behandelt werden. Nasensprays bewirken ein Abschwellen der Schleimhaut, sodass das Sekret der Nasennebenhöhlen leichter ablaufen kann. Eine Nasendusche hilft dabei, das Sekret auszuwaschen, sodass beide Mittel am besten in Kombination eingesetzt werden sollten.
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Aspirin®, das als Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthält, ist in den Köpfen der meisten Menschen primär als Schmerzmittel bekannt.
Aber auch in der Verdünnung des Blutes bei bekannter Koronarerkrankung des Herzens wird es häufig eingesetzt. Darüber hinaus hat Aspirin® aber auch eine entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung. Alle diese Effekte beruhen auf dem Wirkmechanismus der Acetylsalicylsäure: Der Verhinderung der Bildung sogenannter Entzündungsmediatoren.
Als Kombipräparate wird Aspirin® in der Apotheke angeboten, um die Symptome einer Erkältung zu lindern, sodass der Erkrankte sich wohler fühlt.
Wie wahrscheinlich schon vielfach angeklungen, sind Antibiotika lediglich wirksam, wenn es sich bei dem zugrundeliegenden Erreger um ein Bakterium handelt. Nur Bakterien können durch Antibiotika bekämpft werden.
Häufig sind jedoch Viren die Verursacher banaler Erkältungen. Generell wird bei einer leichten Erkrankung wie einer Erkältung versucht, so gut wie möglich auf Medikamente zu verzichten. Lediglich bei Immungeschwächten Patienten, Alten und kleinen Kindern kann eine Medikation indiziert sein.
Sollte sich auch damit die Erkältung nicht beherrschen lassen, so kann eine genauere Untersuchung des Blutes Aufschluss darüber geben, ob der zugrundeliegende Erreger ein Bakterium ist. Nur dann ist die Gabe von Antibiotika im Falle einer Erkältung gerechtfertigt.
Lesen Sie mehr unter: Wann braucht man bei einer Erkältung Antibiotika?
Wie weiter oben bereits erwähnt, haben Hausmittel in der Behandlung der Erkältungssymptome einen hohen Stellenwert und sind oftmals bereits seit mehreren Jahrhunderten im Einsatz. Im Gegensatz zu Medikamenten sind die Hausmittel in aller Regel sehr nebenwirkungsarm und kostengünstig. Zwar ist ihr Effekt meist nicht so drastisch spürbar wie eine medikamentöse Behandlung, dafür aber auch unter Umständen schonender für den Körper.
Das Wissen über hilfreiche Hausmittel kann in Büchern sowie auch in diversen Internetforen nachgelesen werden. Gerade bei der „Behandlung“ einer harmlosen Erkältung raten die meisten Hausärzte zum Einsatz von Hausmitteln und nur zur Unterstützung auch zur Verwendung von Medikamenten.
Um nur einige Hausmittel zu nennen:
und einige weitere.
Hausmittel sollten jedoch nur bei leichten Symptomen angewendet werden. Steigern sich die Symptome, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Situation zu beurteilen und ggf. schulmedizinische Medikamente zu verschreiben.
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Die Einnahme von Zink hat einen in Studien nachgewiesenen positiven Effekt auf den Erkrankungsverlauf einer Erkältung. Es dient dazu, die Viren abzutöten und das körpereigene Immunsystem dadurch zu unterstützen.
Laut einer wissenschaftlichen Arbeit half die Einnahme von 75mg Zink innerhalb des ersten Tages einer Erkältung, die Erkrankungsdauer zu verkürzen.
Allerdings kann Zink eine Übelkeit – in manchen Fällen sogar bis hin zum Erbrechen- hervorrufen. Auch eine dauerhafte Einnahme von Zink in zu hoher Konzentration schadet dem Immunsystem auf Dauer.
Das Salzwasser ist dem natürlichen Konzentrationsverhältnis unserer Körperflüssigkeiten nachempfunden.
Auch hier befinden sich gelösten Salze im Wasser, die unersetzlich für die normale Funktion des menschlichen Körpers sind. Verglichen mit normalem Leitungswasser bietet diese Salzlösung den Vorteil, dass sie keine Austrocknung der damit behandelten Stellen zur Folge hat. Salzwasserlösungen können dadurch sowohl zum Inhalieren genutzt, als auch als Spüllösung für eine sogenannte Nasendusche verwendet werden. Auch das Gurgeln mit Salzwasser - alternativ auch Kamilletee hat eine leicht schmerzlindernde Wirkung bei Halsschmerzen.
Lesen Sie mehr hierzu: Mit Salzwasser gurgeln- so wird's gemacht!
Die Zwiebel enthält entzündungshemmende Stoffe, die jedoch über einen anderen Mechanismus wirken, wie es beispielsweise Aspirin® oder Ibuprofen tun. Die Zwiebel kann dabei entweder klein gewürfelt lokal platziert werden oder in Wasser zu einem Zwiebelsud ausgekocht werden. Dieser Sud kann dann als Flüssigkeit entweder lokal aufgebracht oder getrunken werden.
Häufig findet die Zwiebel bei Erkältung Anwendung, um Begleitsymptome wie Ohren- oder Halsschmerzen zu lindern.
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Auch dem Knoblauch wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen.
Darüber hinaus wird er als natürliches Mittel zur Abtötung von Viren und Bakterien – ähnlich dem Zink - gehandelt. Auch der Knoblauch sollte möglichst fein verarbeitet werden, um seine optimale Wirkung entfalten zu können. In aller Regel wird der Knoblauch mit anderen Zutaten zu einer Paste oder einem Tee vermischt, der dann gegessen oder getrunken werden kann.
Wie den beiden anderen Knollen, wird auch dem Ingwer eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen.
Seine enthaltenen Scharfstoffe helfen außerdem, den Körper von innen heraus aufzuheizen und als Reflex darauf, die Durchblutung zu fördern. Außerdem enthält der Ingwer eine ganze Menge an Vitaminen, die den Heilungsprozess positiv beeinflussen, indem sie helfen, sog. freie Radikale zu binden.
Durch die vermehrte Durchblutung wirkt Ingwer außerdem schleimlösend und schmerzlindernd im Rachenbereich, da die schmerzverursachenden Entzündungsmediatoren durch das Blut schneller abtransportiert werden können.
Mehr hierzu lesen Sie unter: Erkältungstee - Wie mache ich ihn am besten selbst?
Esberitox ist ein frei verkäufliches Erkältungspräparat aus der Apotheke auf Pflanzenbasis. Es enthält Extrakte aus Lebensbaum, Sonnenhut und Färberhülse. Neben einer Stimulation des Immunsystems soll das Mittel auch direkt antiviral wirken, also ähnlich dem Zink. Der Hersteller wirbt zumindest mit dem Versprechen, die Erkältung sowohl zu verkürzen als auch die Begleitsymptome zu lindern.
Inwiefern das Präparat wirklich hält, was es verspricht, muss jedoch jeder Anwender selbst beurteilen.
Einem Saunagang wird eine förderliche Wirkung für die Beendigung einer Erkältung nachgesagt. Die warme Saunaluft sorgt für eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, was in etwa einem Fieber gleich kommt. Das Abwehrsystem des Körpers arbeitet bei diesen leicht erhöhten Temperaturen effektiver, wohingegen die viralen Erreger in ihrer Funktion durch die hohen Temperaturen eher gehemmt werden.
Leidglich bei Personen, die bereits an Fieber leiden, ist von einem Saunagang abzuraten. Dieser würde den Körper zu sehr unter Stress setzen, was den gegenteiligen Effekt bewirkt- die Erkältungsdauer würde sich verlängern.
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