Eine Grippe-Erkrankung wird durch die sogenannten Influenza-Viren ausgelöst und verläuft in bis zu 80 Prozent der Fälle unbemerkt oder wird als leichte Erkältungskrankheit wahrgenommen. Von schweren Verläufen sind hauptsächlich anfällige und geschwächte Personen wie beispielsweise Ältere oder chronisch Kranke betroffen. Die Krankheitssymptome treten meist plötzlich auf; in der Regel beginnt die Erkrankung mit Frösteln und einem starken Krankheitsgefühl. Dazu können eine Vielzahl von Symptomen, wie hohes Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, heftige Kopfschmerzen, Husten (meist ohne Auswurf), Schweißausbrüche und Appetitlosigkeit auftreten. Das Bild der Symptomatik gestaltet sich sehr individuell. Meist kommt es durch eine sehr schnelle Virusvermehrung im Körper bereits ein bis zwei Tage nach der Ansteckung zu den ersten Symptomen. Todesfälle treten nur in seltenen Fällen auf, allerdings liegt die Ursache dafür häufig nicht in der Viruserkrankung selbst, sondern in einer sogenannten Sekundärinfektion (zusätzliche bakterielle Infektion). Kommt es beispielsweise zu einer bakteriellen Lungen-, Ohren- oder Herzmuskelentzündung, sollte diese umgehend behandelt werden, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.
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Eine Grippe verläuft in bis zu 80 Prozent der Fälle unbemerkt oder wird als leichte Erkältungskrankheit wahrgenommen. In den restlichen Fällen, in denen die Infektion mit dem Influenza-Virus tatsächlich Symptome verursacht, kommt es häufig zu einem schweren Verlauf der Grippe-Erkrankung. Davon sind hauptsächlich anfällige und geschwächte Personen wie beispielsweise ältere Menschen oder chronisch Kranke betroffen.
Meistens kommt es zu einem plötzlichen Auftreten der Symptome; in der Regel beginnt die Erkrankung mit Frösteln und einem starken Krankheitsgefühl. Dazu können eine Vielzahl von Symptomen wie Fieber bis zu 41°C, Gelenk- und Muskelschmerzen, heftige Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Appetitlosigkeit auftreten. Ein Husten ohne Auswurf kann ebenfalls für eine Infektion mit dem Grippevirus sprechen. Ein Brennen in der Nase kann ebenfalls auftreten. In vielen Fällen kommen ebenfalls Licht- und Geräuschempfindlichkeit hinzu. Da die Erkrankung bei jedem Menschen individuell unterschiedliche Symptome hervorrufen kann, müssen nicht alle Krankheitsanzeichen vorhanden sein. Manchmal zeigt sich eine Grippe beispielsweise nur durch hohes Fieber und unproduktiven Husten.
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Die Symptome treten schon sehr zeitnah nach dem Kontakt mit dem Viruserreger auf. Meist kommt es durch eine sehr schnelle Virusvermehrung im Körper bereits ein bis zwei Tage nach der Ansteckung zu den ersten Symptomen. Grundsätzlich sollte man bei den ersten Symptomen, die auf eine Grippe hinweisen, umgehend einen Arzt aufsuchen, damit frühzeitig eine wirksame Therapie eingeleitet werden kann und sowohl die Krankheitsdauer als auch die Gefahr von möglichen Komplikationen durch die Erkrankung minimiert wird.
Die Symptome einer Grippe unterscheiden sich von einer banalen Erkältung insofern, dass die Grippesymptome meist sehr heftig und plötzlich beginnen. Bei einer Erkältung treten die Symptome typischerweise nacheinander auf oder lösen sich ab.
Die Grippe ist eine Viruserkrankung, die das körpereigene Abwehrsystem schwächt, wodurch man desweiteren anfälliger gegenüber anderen Krankheitserregern wird.
Im Zusammenhang mit der Grippe kommt es in seltenen Fällen zu Todesfällen, allerdings liegt die Ursache dafür häufig nicht in der Viruserkrankung selbst, sondern in einer sogenannten Sekundärinfektion. Dabei kommt es zusätzlich zur Grippe-Erkrankung zu einer bakteriellen Infektion, die unter Umständen lebensgefährlich werden kann. Kommt es beispielsweise zu einer bakteriellen Lungen-, Ohren- oder Herzmuskelentzündung, sollte diese umgehend behandelt werden, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.
Grippeerkrankte sind etwa ein bis zwei Tage vor und bis zu sieben Tage nach dem Auftreten der Symptome ansteckend und sollten in dieser Zeit den Kontakt mit anderen Menschen, insbesondere mit Kindern, Schwangeren, chronisch Kranken oder geschwächten Personen meiden. Nach Abklingen der Grippe-Symptome, leiden die Betroffenen häufig noch einige Wochen an Symptomen, wie einer allgemeinen Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit und Unwohlsein bis hin zur Depression.
Eine banale Erkältung kann sich mit sehr ähnlichen Symptomen, wie die echte Grippe äußern; beide Erkrankungen werden durch Viren ausgelöst. Allerdings kommt es bei einer Erkältung im Gegensatz zur Grippe nicht oder nur zu geringem Fieber. Stattdessen stehen Symptome wie eine verstopfte oder laufende Nase, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Abgeschlagenheit, Husten und Halsschmerzen im Vordergrund. Kommt es zu diesen Symptomen ohne Fieber, so handelt es sich in den meisten Fällen um eine Viruserkrankung (grippaler Infekt, Erkältung, common cold), die jedoch nicht von den Grippe auslösenden Influenza-Viren verursacht wird. Meist lassen die Symptome einer Erkältung nach zwei bis drei Tagen bereits nach.
Bei einer echten Grippe gibt es kein einheitliches Beschwerdebild. Die Erkrankung kann ohne jegliche Symptome bis hin zu schwersten, fieberhaften Verläufen mit tödlichem Ausgang auftreten. In den Fällen, in denen die Influenza-Erkrankung sehr symptomarm verläuft, kommt es oft nicht zu Fieber, die Erkrankung wird meist nicht erkannt oder für eine normale Erkältung gehalten. Typischerweise jedoch spricht man erst von einer "echten Grippe", wenn es zu einem plötzlichen Krankheitsbeginn mit hohem Fieber über 39°C kommt. Das Fieber steigt schnell an und es kommt zu einem extremen Krankheitsgefühl und den typischen Symptomen wie Muskel- und Gliederschmerzen, trockener Husten ohne Schleim, einer verstopften oder laufenden Nase, Appetitlosigkeit und starker anhaltender Müdigkeit.
Bei Kindern wie auch bei Erwachsenen verläuft eine Grippe meist ohne Komplikationen, ähnlich einem grippalen Infekt ab. Säuglinge oder Babys zeigen selten die typischen Symptome einer Grippe. Häufig kommt es zu Fieber und Appetitlosigkeit. Symptome wie Husten oder Fieber werden wie bei einer banalen Erkältung behandelt. In vielen Fällen kurieren sich Babys innerhalb weniger Tage aus und benötigen vor allem viel Schlaf, Schonung und viel Flüssigkeit. Innerhalb von etwa fünf Tagen sollte es dem Baby deutlich besser gehen.
Wenn das Baby jedoch jünger als drei Monate alt ist und jegliche Art von Krankheitsanzeichen zeigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. In dieser Zeit sollte das Kind noch vom sogenannten Nestschutz, also von Antikörpern der Mutter profitieren. Wenn das Baby sehr hohes Fieber entwickelt, ein Ausschlag (Exanthem) hinzukommt, die Haut eine bläuliche Farbe (Zyanose) annimmt oder das Baby nicht richtig wach wirkt, sollte es unverzüglich einem Arzt oder in einer Notfallambulanz vorgestellt werden, da dies Anzeichen für Komplikationen sein können.
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Häufig ist es nicht einfach, bei einem Kleinkind eine Grippe von einer Erkältung zu unterscheiden. Die Symptome verschiedener Viruserkrankungen im Bereich der oberen Atemwege ähneln sich und es ist oft schwer, die Unterscheidung zu einer ernsthaften Grippeerkrankung zu treffen.
Allerdings sollte in jedem Fall ausgeschlossen werden, dass ein Kleinkind an einer Grippe erkrankt ist, wenn es sehr plötzlich Fieber bekommt, das über einen längeren Zeitraum auf mehr als 38°C ansteigt. Meist kommt es bei einer Grippe erst im Verlauf zu einer laufenden Nase und trockenem Husten, während diese Symptome bei einer banalen Erkältung meist deutlich vor dem Auftreten von Fieber bemerkbar machen. Häufig kommt es bei einer Erkältung auch gar nicht zu einem Temperaturanstieg.
Bei Kleinkindern werden im Rahmen einer Influenza häufig auch Appetitlosigkeit, Halsschmerzen und geschwollene Mandeln beobachtet. Außerdem kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen.
Wenn ein Kind Grippe- Symptome zeigt, die sich nicht innerhalb von zwei bis drei Tagen bessern oder das Fieber über 39°C klettert und bleibt, sollte man einen Arzt konsultieren. Außerdem gibt es einige Warnzeichen, bei denen ebenfalls umgehend ein Arzt aufgesucht werden sollte, da ansonsten möglicherweise schwerwiegende Komplikationen drohen. Treten beispielsweise Symptome wie Ohrenschmerzen, Atembeschwerden, andauernder Husten, Röcheln oder dicker grüner Nasenschleim beim Kind auf, dann muss umgehend eine ärztliche Behandlung eingeleitet werden.
Generell ist ein Grippe-Infizierter bereits kurz vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend; die Ansteckungsfähigkeit bleibt danach für gewöhnlich etwa eine Woche bestehen. Allerdings können kleine Kinder früher und für eine längere Zeit die Viren ausscheiden als Erwachsene und sind somit länger ansteckend. Besonders für Kinder, die an einer chronischen Erkrankung leiden, ist eine Impfung gegen den Grippeerreger sehr wichtig und wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfohlen.
Im Volksmund wird eine Infektion des Verdauungstraktes (Gastroenteritis), die mit Durchfall und Erbrechen einhergeht, häufig als Magen-Darm-Grippe bezeichnet. Diese Erkrankung, ausgelöst durch verschiedene Viren oder Bakterien, die die Magen- und Darmschleimhaut angreifen, hat nichts mit der in diesem Artikel beschriebenen "echten Grippe" oder Influenza gemein.
Allerdings kann auch bei der Influenza zusätzlich zu den typischen Grippe-Symptomen ein wässriger Durchfall und/oder Erbrechen auftreten. Viren greifen bevorzugt die Schleimhäute im Körper an. Meist dringen sie über diese im Mund- und Rachenraum in den Körper ein, können sich jedoch im gesamten Organismus ausbreiten und auch die Darmschleimhaut befallen. Ist dies der Fall kommt es zu Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall. Diesen Symptomen begegnet man am Besten mit Hausmitteln; entzündungshemmend wirkende Tees wie Kamille oder Salbei können die Beschwerden lindern.
Antibiotika helfen nicht bei einer Viruserkrankung, da sie sich gegen Bakterien richten. Auch andere Medikamente sind bei Durchfall oft wirkungslos, da die Darmpassage durch den Durchfall stark beschleunigt ist und die Wirkstoffe häufig zu kurze Kontaktzeiten mit der Darmschleimhaut haben, um in den Körper aufgenommen zu werden und ihre Wirkung zu entfalten. Für bestimmte Grippeerreger ist Durchfall ein sehr charakteristisches Symptom. So treten beispielsweise bei einer Schweinegrippe zu den typischen Grippesymptomen in der Regel auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf.
Die typischen Symptome Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Erschöpfung und Appetitlosigkeit sprechen auch während einer Schwangerschaft für eine Grippe. Wenn die Symptome im Verlauf schlimmer werden oder sich nach einigen Tagen nicht gebessert haben, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen.
In der Schwangerschaft führt im Normalfall eine Grippe-Infektion nicht zu einer Beeinträchtigung des ungeborenen Kindes. Allerdings kann es in seltenen Fällen durch Komplikationen der Grippe, wie hohes Fieber oder eine Lungenentzündung zu einer Fehl- oder Frühgeburt kommen. Außerdem ist während der Schwangerschaft die Gefahr an einer Grippe zu erkranken beziehungsweise das Risiko als Schwangere schwere Komplikationen zu erleiden größer. Aus diesem Grund wird allen Schwangeren mittlerweile empfohlen sich nach der 14. Schwangerschaftswoche gegen die Grippe impfen zu lassen, da die Entwicklung des Babys weitgehend abgeschlossen ist. Die Impfung ist für das Baby ungefährlich und birgt desweiteren den Vorteil, dass es für eine Weile nach der Geburt ebenfalls gegen die Grippeviren geschützt ist (Nestschutz).
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Die Dauer einer Grippe-Erkrankung kann individuell stark variieren. Typischerweise kommt es schon kurz nach der Ansteckung mit dem Virus zu ersten Symptomen der Grippe. Diese Symptome dauern in den meisten Fällen etwa sieben bis vierzehn Tage an.
Die akuten Symptome einer Grippe-Erkrankung klingen in der Regel bei unkomplizierten Fällen nach ein paar Tagen wieder ab und die meisten Betroffenen erholen sich nach etwa zwei Wochen wieder von dem Infekt. Unter Umständen kann das Symptom "Husten" vor allem bei älteren Menschen noch ein paar Wochen länger andauern. In manchen Fällen dauert es noch bis zu einigen Wochen, bis das allgemeine Schwächegefühl, dass durch die Grippe ausgelöst wurde, wieder verschwindet.
Jährlich sterben in Deutschland schätzungsweise 15.000 Menschen an den Komplikationen einer Grippeinfektion. Diese Zahl übersteigt die Zahl der Verkehrstoten um mehr als das Doppelte und stellt somit (neben der Pneumokokken-Infektion) die häufigste durch Impfung vermeidbare Todesursache in Deutschland dar.
Die Grippeviren sind sehr wandlungsfähig und jedes Jahr müssen in sehr aufwendigen Verfahren neue, aktuelle Impfstoffe entwickelt werden. Besonders für gefährdete Personen wie Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke, Reisende oder medizinisches Personal wird die jährliche Influenza-Impfung empfohlen, da sie einen guten (aber nur kurzfristigen) Schutz vor einer Infektion bietet.
Wie bei jeder Impfung können nach der Injektion des Impfstoffes Nebenwirkungen auftreten. Die Einstichstelle kann sich röten, schmerzen und leicht anschwellen. Es können auch sogenannte Grippe-ähnliche-Symptome auftreten wie Müdigkeit, Gliederschmerzen, leichtes Fieber, Abgeschlagenheit oder Frösteln. Diese Beschwerden verschwinden in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder. Die Symptome nach einer Impfung stellen keine Krankheitsanzeichen für eine Grippe dar, da der Impfstoff aus Bruchstücken von abgetöteten Viren besteht, die keine Erkrankung mehr hervorrufen können. Sehr selten können allergische Reaktionen auf das im Impfstoff enthaltene Hühnereiweiß auftreten.
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