Dehnungsstreifen entstehen dort, wo es durch eine schnelle Gewebszunahme zur Dehnung der Haut kommt. Es bilden sich dann kleine Hauteinrisse in der Unterhaut, die von selbst auch nicht mehr zurückgehen. Für den Bizeps heißt das konkret, dass ein schneller und starker Zuwachs an Muskelvolumen durch Krafttraining Dehnungsstreifen hervorrufen kann.
Folgende Ursachen für die Entstehung von Dehnungsstreifen am Bizeps könnten in Betracht kommen:
übermäßige Hautdehnung durch zu schnelle Muskelzunahme
genetisch veranlagte Bindegewebsschwäche
Krafttraining ist der effektivste Weg, um Muskel aufzubauen und diese zu definieren.
Je nachdem, wie oft und wie viel Gewicht man stemmt, nimmt der Muskel schneller oder langsamer, viel oder wenig an Masse zu.
Dehnungsstreifen in den betroffenen Muskelpartien treten meistens bei einer übermäßigen Hautdehnung auf, d.h. wenn der Muskel schnell und viel an Masse gewinnt.
Am Bizeps können überall dort Dehnungsstreifen auftreten, wo die Haut übermäßig gedehnt wird.
Das können sein: unter den Achseln, im Bereich des Deltoidmuskels, entlang der Muskelfasern des Bizeps.
Prinzipiell können Dehnungsstreifen überall dort auftreten, wo die Haut extrem gedehnt wird.
Das kann durch eine schnelle und starke Muskelzunahme oder Gewichtszunahme geschehen.
Aber auch während der Pubertät können Wachstumsschübe Dehnungsstreifen verursachen.
Diese fallen besonders an den Oberschenkeln auf.
Lesen Sie auch: Dehnungsstreifen am Oberschenkel
Nimmt man in kurzer Zeit viel an Fettmasse zu, so treten Dehnungsstreifen besonders am Po, Bauch und an den Brüsten auf.
Lesen Sie auch: Dehnungsstreifen am Bauch
Durch eine schnelle und starke Zunahme an Muskelvolumen können auch im Bereich der Brustmuskeln Dehnungsstreifen sichtbar werden.
Besonders Frauen in der Schwangerschaft fallen Dehnungsstreifen im Bauch- und Brustbereich auf, die dann auch Schwangerschaftsstreifen genannt werden.
Wie man Schwangerschaftsstreifen vorbeugen kann, erfahren Sie unter:
So beugen Sie Schwangerschaftsstreifen vor
Dehnungsstreifen beschreiben keine Erkrankung, sondern sind ein Symptom. Je nach Ursache, können unterschiedliche Begleitsymptome auftreten.
Jugendliche in der Wachstumsphase können über Knochen- und Gelenkschmerzen klagen.
Schwangere weisen Dehnungsstreifen besonders an den Brüsten und im Bauchbereich auf.
Zudem leiden sie während der Schwangerschaft an einer hormonellen Bindegewebsschwäche. Diese kann auch zu Wassereinlagerungen in den Beinen führen.
Bei Übergewichtigen können zusätzlich zu den Dehnungsstreifen viele weitere Symptome auftreten.
Ein Beispiel hierfür sind Kreislauferkrankungen und Gelenkbeschwerden.
Leidet man an Morbus Cushing, so können Bluthochdruck, eine Umverteilung des Körperfetts sowie Osteoporose als weitere Begleitsymptome auftreten.
Dehnungsstreifen selbst verursachen keine Schmerzen.
Es kann jedoch sein, dass durch das vorangegangene Krafttraining Schmerzen durch kleine Muskelfaserverletzungen in betroffenen Körperpartien auftreten.
Mehr über die Schmerzen durch einen Muskelkater, lesen Sie unter:
Muskelkater- Alles was man wissen sollte
Dehnungsstreifen lassen sich nicht vollständig entfernen.
Es gibt aber Möglichkeiten, um die Narben zu verbessern.
Regelmäßige Massagen, wie etwa die Zupfmassage, fördern die Hautdurchblutung, wodurch die Regeneration des Bindegewebes verbessert werden kann.
Einölen durch spezielle Narbenöle soll ebenfalls das Erscheinungsbild der Dehnungsstreifen bessern.
Durch eine Vitamin-A haltige Salbe kann man aber die Narbenrückbildung fördern.
Dazu trägt man regelmäßig die Salbe auf die Dehnungsstreifen auf.
In der Schwangerschaft sollte man dies unterlassen! Die Salbe kann das Ungeborene schädigen.
Bei wulstigen Dehnungsstreifen kann auch Trichloressigsäure angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das Mikroneedling.
Hierbei handelt es sich um Roller mit winzigen Nadeln, der über die Haut gezogen wird.
Durch die Nädelchen werden kleinste Hautlöcher erzeugt, die mit dem bloßen Augen nicht zu sehen sind.
Diese mikroskopischen Hautläsionen bewirken, dass der Körper Kollagen zur Hautreparatur ausschüttet.
Kollagen soll dann zusätzlich die Dehnungstreifen verringern.
Sowohl in der Apotheke als auch im Drogeriemarkt gibt es eine Vielzahl an Cremes und Salben, die Dehnungsstreifen abflachen sollen. Die Inhaltsstoffe können Vitamin A, Vitamin E, Hyaluronsäure oder Kollagen sein.
Diese speziellen Cremes sollen die Reparatur der Narben beschleunigen und eine aufpolsternde und straffende Wirkung haben.
Leidet man an großen, wulstigen Dehnungsstreifen, so können diese durch eine Lasertherapie abgemildert werden.
Bei der Laserbehandlung gelangen hochenergetische Lichtstrahlen bis in die Tiefste der Haut.
Dadurch wird der Heilungsprozess der Haut aktiviert, wodurch Kollagen gebildet wird.
Dehnungsstreifen bilden sich normalerweise nicht vollständig zurück.
Mit der Zeit können sie verblassen und abflachen, dies ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Durch die oben genannten Maßnahmen kann man sie abflachen und abmildern.
Weitere Artikel rund um Dehnungsstreifen könnten Sie ebenso interessieren: