Das Dickdarmkarzinom ist ein bösartig entartetes, unkontrolliert wachsendes Geschwulst, das von den Zellen der Dickdarmschleimhaut hervorgeht. Als Ursachen für Dickdarmkrebs werden vor allem Ernährungsgewohnheiten diskutiert. Der Darmkrebs verursacht in den meisten Fällen erst spät Beschwerden, welche eher unspezifisch imponieren.
Der Darmkrebs stellt eine der häufigsten Krebserkrankungen des erwachsenen Menschen dar. Von ihm geht einerseits eine große Gefahr aus, andererseits sind die Vorsorgeprogramme und Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankung vielversprechend.
Bei den meisten Menschen wird der Darmkrebs im höheren Lebensalter festgestellt. Nicht selten befindet er sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Ein kleiner Teil der Darmkrebserkrankungen kann jedoch auf erbliche Gendefekte oder familiäre Vorbelastungen zurückgeführt werden. In diesen Fällen ist mit einem früheren Erkrankungsalter zu rechnen, sodass auch Vorsorgeuntersuchungen früher eingesetzt werden sollten.
Spricht man von einem vererbbaren Krebs muss zwischen eindeutigen Gendefekten und familiärer Prädisposition unterschieden werden.
Letztere geht nur mit einem leicht erhöhten Risiko für eine Darmkrebserkrankung einher und muss nicht zwangsläufig genetisch bedingt sein. Auch individuelle Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen können für einen Teil der familiären Häufung verantwortlich sein.
Von einer tatsächlichen Vererbung spricht man bei Genmutationen wie dem Lynch-Syndrom oder der familiären adenomatösen Polyposis. Mit diesen Syndromen besteht ein enorm hohes Risiko im Laufe des Lebens an einem Darmkrebs zu erkranken.
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Die Genmutationen, die einen Darmkrebs verursachen können, sind vergleichsweise selten. Auch wenn die Rate der Darmkrebserkrankungen bei einer der genetischen Erkrankungen enorm hoch ist, so sind jedoch nur maximal 5% der Darmkrebserkrankungen auf ein solches Syndrom zurückzuführen.
Etwa 70% der Erkrankten entwickeln einen Darmkrebs. Jedoch auch weitere Krebserkrankungen können durch die vererblichen Syndrome begünstigt auftreten. In bis zu 50% der Fälle treten Gebärmutterkrebse, seltener auch ein Magen- oder Eierstockkrebs auf. Bei dem FAP-Syndrom, welches mit etlichen Polypen des Dickdarmes einhergeht, besteht sogar ein nahezu 100% Risiko für einen Darmkrebs. Über kurz oder lang würden sich bei allen Betroffenen aus den zahlreichen Polypen unbehandelt bösartige Tumoren entwickeln.
Weitere Informationen zur Vererbung Darmkrebs finden Sie auf unserer Seite: Was sind die Ursachen von Darmkrebs?
In der Entstehung des Darmkrebses spielen die sogenannten Polypen eine wichtige Rolle. Sie werden auch als Adenome bezeichnet und stellen zunächst gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut dar.
Die schnell wachsenden Schleimhautgeschwüre können sich kurz- oder langfristig verändern und zu bösartigen Krebsgeschwüren heranwachsen. Auch bei den vererbbaren Tumorsyndromen können Gendefekte zum Wachstum der Polypen führen. Das sogenannte FAP-Syndrom geht damit einher, dass schon in jungem Alter zahlreiche gutartige Tumoren heranwachsen, sodass die Gefahr einer späteren Entstehung eines bösartigen Krebses nahezu 100% beträgt.
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Es ist enorm wichtig, einen potentiellen Gendefekt, der mit hohen Risiken für einen vererbbaren Darmkrebs einhergeht, in jungem Alter zu entdecken.
Ist bereits ein Elternteil von einem vererbbaren Tumorsyndrom betroffen, besteht eine etwa 50% Wahrscheinlichkeit, dass dieses an das Kind vererbt wurde. Besteht ein solcher Verdacht, müssen dringend eine genetische Untersuchung sowie eine umfassende Beratung des Betroffenen und der ganzen Familie erfolgen. Ein solcher Gentest kann freiwillig durchgeführt werden. Heutzutage können viele ursächliche Syndrome bereits diagnostiziert werden, dennoch verbleibt bei negativen Ergebnissen ein Restrisiko eines nicht identifizierten Syndroms. Insbesondere wenn bereits ein Elternteil betroffen ist, sollte in großen Abständen eine regelmäßige Testung erfolgen.
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Zur Vorsorge bei vererbbaren Darmkrebssyndromen werden zahlreiche Testverfahren und regelmäßige Untersuchungen angeboten.
Die wichtigsten bekannten Syndrome können bereits im Kindesalter erste Veränderungen hervorrufen. Das FAP-Syndrom etwa kann bereits ab dem 12. Lebensjahr mit Polypen einhergehen. Anhand des individuellen Risikos sollte mit Ärzten ein detaillierter Vorsorgeplan entworfen werden. Das wichtigste diagnostische Mittel stellt die Darmspiegelung dar. Dabei handelt es sich um einen relativ harmlosen Eingriff in Sedierung, der ambulant innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden kann. Um eine effektive Vorsorge leisten zu können und schon Vorstufen des Krebses früh erkennen zu können, sollten die Darmspiegelungen jedes Jahr ab dem späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter erfolgen.
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