Beloc zok ist ein Betablocker und verursacht typische Nebenwirkungen. Um Nebenwirkungen zu vermeiden lesen Sie alles über die Nebenwirkungen von Belok zok.
Lesen Sie auch:
Betablocker wie Beloc zok® können zu einem zu langsamen Herzschlag (Bradykardie, negativ chronotrop) führen. Sie können auch die Überleitung der Erregung verlangsamen (negativ dromotrop, AV-Block) sowie die Schlagkraft vermindern (negativ inotrop).
Beloc zok® kann durch Blockade anderer ß-Rezeptoren einen Asthmaanfall auslösen, besonders dann, wenn schon eine Asthmaerkrankung vorliegt. Ebenso können die ß2-Rezeptoren in der Leber blockiert werden. Das kann vor allem bei Diabetikern wichtig sein, denn die Rezeptorblockade hemmt in der Leber die Auflösung des Zuckerspeichers Glykogen (Glykogenolyse). Zuckerkranke, die mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen therapiert werden, haben deswegen ein erhöhtes Risiko einer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dies kann dadurch noch verstärkt werden, als dass durch Betablocker wichtige Warnhinweise einer Unterzuckerung zusätzlich unterdrückt werden. Warnhinweise einer Unterzuckerung sind beispielsweise schneller Herzschlag (Tachykardie), Zittern (Tremor) und Schwitzen. Weitere unerwünschte Wirkungen sind Müdigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen (selten). Betablocker wie Beloc zok® können auch die Durchblutung beeinflussen, was sich in einer Verschlimmerung einer Durchblutungsstörung der Beine (pAVK) oder - eher bei Männern - in Potenzstörungen äußern kann.
Betablocker wie Beloc zok® dürfen nach längerer Anwendung nicht abrupt abgesetzt werden. Es besteht die Gefahr eines Reboundeffektes. Dieser äußert sich dann über einen umso höheren Blutdruck und schnellem Herzschlag (Tachykardie) und kann bis zu Symptomen einer Herzenge (Angina pectoris) reichen. Ursächlich für den Reboundeffekt ist eine durch die lang andauernde Blockade der ß-Rezeptoren durch den Körper physiologisch hochregulierte Rezeptordichte an den Zellen. Ebenso stellt sich der Körper auf eine vermehrte Ausschüttung von sog. Katecholaminen ein. Katecholomine bezeichnen den physiologischen Aktivator der ß-Rezeptoren. Der Körper versucht also unter der Betablockern gegen diese Therapie zu steuern. Dieser Vorgang ist physiologisch. Es sind also mehr Rezeptoren und mehr Katecholamine vorhanden. Kritisch wird dies, wenn dann Betablocker (Belok zok) abrupt abgesetzt werden und plötzlich wieder alle bzw. mehr Rezeptoren - bei gleichzeitig erhöhtem Spiegel an Aktivatoren – aktiviert werden. Es kommt zu einer überschießenden Reaktion. Deshalb müssen Betablocker wie Beloc zok® langsam ausgeschlichen werden, damit sich der Körper sozusagen wieder daran gewöhnen kann. Die Rezeptordichte sowie die produzierte und ausgeschüttete Menge an Katecholaminen werden dann langsam herunterreguliert.
Wechselwirkungen von Belok zok können vor allem dann entstehen, wenn der Arnzeistoff Metoprolol i.v. (intravenös; in eine Vene gespritzt bzw. als Infusion) verabreicht wird und der Betroffene schon mit Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) behandelt wird. Gleiches gilt für die intravenöse Gabe von Mittel gegen unregelmäßigen Herzschlag (Antiarrhythmika), wenn der Betroffene schon eine Therapie mit Beloc zok® erhält. Wechselwirkungen von Betablockern mit Antiarrhythmika (z.B. Calciumantagonisten vom Diltiazem- oder Verapamiltyp) kann zu einem sehr langsamen Herzschlg führen (Bradykardie).
Betablocker wie Beloc zok® dürfen nicht bei schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz im Stadium NYHA IV) und bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen (AV-Block 2. oder 3. Grades) eingenommen werden. Weitere Gegenanzeigen für die Einnahme von Beloc zok ® sind ein zu langsamer Herzschlag (weniger als 50 Schläge pro Minute in Ruhe) und ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie). Auch bei bekannter Unverträglichkeit (Allergie) darf Beloc zok® nicht eingenommen werden.
Beloc zok® nicht nur die ß1-Rezeptoren, sondern – in geringerem Maße – auch die ß2- Rezeptoren. Dies kann – vor allem bei bestimmten Erkrankungen der Bronchien – zur Provokation eines Asthmaanfalls führen und ist deshalb bei Patienten mit bekanntem Asthma bronchiale kontraindiziert.
Mehr zur Wirkweise, Anwendungsgebieten und Funktionsweise finden Sie unter unseren Thema Beloc zok®.
Weiterführende Informationen zu verwandten Themengebieten finden Sie unter:
Alle Themen, die zum Bereich Innere Medizin veröffentlicht wurden, finden Sie unter: