Die Antibabypille, meist einfach nur als "Pille" bezeichnet, ist seit den frühen 1960er Jahren das am häufigsten genutzte Verhütungsmittel in den Industrienationen dieser Welt. Viele Frauen leiden vor allem in der ersten Zeit der Pilleneinnahme unter Beschwerden des Magen-Darm Traktes. Besonders häufig beklagt werden dabei Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen.
Die Antibabypille, meist einfach nur als "Pille" bezeichnet, ist seit den frühen 1960er Jahren das am häufigsten genutzte Verhütungsmittel in den Industrienationen. Verständlicherweise kann der Eingriff in das empfindliche Hormongefüge des Körpers auch zu Nebenwirkungen führen.
Schwerwiegende Komplikationen wie Thrombosen (siehe: Thrombose unter Einnahme der Pille) und Bluthochdruck sind dabei glücklicherweise eher selten anzutreffen. Zu den häufig auftretenden Nebenwirkungen gehören hingegen Zwischen- und Schmierblutungen, Zyklusunregelmäßigkeiten nach Absetzen der Pille (siehe: Menstruationsstörungen), Migräne und Spannungsgefühl in den Brüsten. Viele Frauen leiden aber, vor allem in der ersten Zeit der Pilleneinnahme, unter Beschwerden des Magen-Darm Traktes. Besonders häufig beklagt werden dabei Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Nebenwirkungen der Pille.
Bei durch die Pille verursachten Bauchschmerzen ist es zunächst einmal sinnvoll abzuwarten. In den ersten Tagen bis Wochen der Einnahme der Antibabypille leiden viele Frauen unter Bauchschmerzen. Diese verschwinden jedoch in den meisten Fällen innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen. Bei mäßigen, noch zu ertragenden Bauchschmerzen kann die Pille daher weiter genommen und der erste Zyklus, beziehungsweise der Beginn der Periode abgewartet werden. Bestehen die Schmerzen jedoch zu Beginn des zweiten Zyklus immer noch, also wenn der zweite Blister angefangen wurde, sollte in jedem Fall ein Frauenarzt konsultiert werden. Sollten die Schmerzen hingegen von Anfang an sehr stark sein oder im Verlauf an Intensität zunehmen, ist es zu empfehlen, die Pille direkt abzusetzen und einen Frauenarzt aufzusuchen.
Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol beeinträchtigen die Pille übrigens nicht in ihrer Wirkung, sodass sie ohne Probleme zur Behandlung von Bauchschmerzen durch die Antibabypille eingesetzt werden können. Da es zudem möglich ist, dass die Bauchschmerzen auf ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) zurückzuführen sind, können sogenannte Protonenpumpenhemmer wie etwa Pantoprazol zur Hemmung der Magensäurepoduktion eingenommen werden. Hinweise auf ein Magengeschwür sind stechende Schmerzen im linken Oberbauch, Übelkeit und Aufstoßen, welche durch Nahrungsaufnahme sowohl zunehmen als auch abnehmen können.
Keines dieser Medikamente sollte jedoch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da dies zu weiteren Nebenwirkungen führen kann, zu welchen unter anderem auch Magengeschwüre und Kopfschmerzen gehören. Bei Unsicherheiten bezüglich Ihrer Bauchschmerzen oder der Einnahme der Pille ist es in jedem Fall ratsam, einen Frauenarzt aufzusuchen.
Wie schon erwähnt, ist es ratsam die Pille abzusetzen, wenn die Bauchschmerzen sehr stark sind. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich, stattdessen zu sogenannten Barrieremethoden wie dem Kondom (siehe auch: Sicherheit des Kondoms) zu wechseln. Außerdem sollten Sie einen Frauenarzt konsultieren und die Beschwerden schildern. Eventuell kann dieser andere Hormonpäparate verschreiben oder andere Verhütungsmethoden empfehlen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Was passiert wenn man die Pille absetzt?
Die "Pille danach" sollte in keinem Fall als reguläres Verhütungsmittel betrachtet werden. Auf der einen Seite nimmt ihre Wirkung bei häufiger Einnahme innerhalb kurzer Zeit schnell ab, andererseits hat sie deutlich stärkere Nebenwirkungen.
Die Pille danach wirkt vereinfacht gesagt über eine Verzögerung des Eisprungs, sodass den Spermien kein reifes Ei zur Befruchtung zur Verfügung steht. Diese Wirkung bleibt jedoch nicht folgenlos: vor allem Bauchschmerzen und Unregelmäßigkeiten bei der Periode und Zyklusstörungen im Allgemeinen sind durchaus häufige Nebenwirkungen. Hinzukommen können außerdem Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit, Schmier- und Zwischenblutungen, Kopfschmerzen und Schwindel. In der Regel klingen diese Symptome jedoch nach kurzer Zeit ab. Ein Arzt sollte dennoch konsultiert werden, wenn die Bauchschmerzen sehr stark oder langanhaltend sind oder wenn die Abbruchblutung ausbleibt oder nur sehr schwach ausgeprägt ist. Bei Unsicherheiten, was die Einnahme der Pille danach angeht, ist ein Besuch beim Frauenarzt immer gerechtfertigt.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Nebenwirkungen der Pille danach.
Das Durchnehmen der Antibabypille, auch Langzyklus genannt, bietet durch das Ausbleiben der Regelblutung im Alltag viele Vorteile. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Frauen dazu ihre Periode teilweise über mehrere Monate hinweg hinauszuschieben.
Sogenannte Einphasenpillen bestehen aus einer festen Kombination aus Östrogen und Gestagen, welche mit jeder einzelnen Pille gleich bleibt. Folgt die Pillenpause, kommt es aufgrund des Hormonabfalls zur Menstruation. Jedoch kann das Durchnehmen von Einphasenpillen zu spürbaren Nebenwirkungen führen. Vor allem zu Beginn eines Langzyklus treten hierbei bei vielen Frauen Schmier- und Zwischenblutungen sowie Bauchschmerzen auf. Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen ist es stets ratsam, einen Frauenarzt zu konsultieren, bevor die Antibabypille durchgenommen wird.
Anders verhält es sich bei einer Zweiphasenpille, ein sogenanntes Sequenzpräparat. Diese gibt in den ersten Tagen nach Einnahmebeginn zunächst nur Östrogen ab. In der zweiten Woche kommt zusätzlich Gestagen hinzu. Aus diesem Grund ist das Durchnehmen von Zweiphasenpillen nicht möglich und kann zu vielfältigen Nebenwirkungen wie starken Bauchschmerzen führen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Welche Pillenarten gibt es?
Bei korrekter Einnahme stellt die Pille ein zuverlässiges und dabei sehr praktisches Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft dar, das von den meisten Frauen insgesamt recht gut vertragen wird. Ihre Wirkung beruht dabei üblicherweise auf dem synthetischen Östrogen "Ethinylestradiol", welches meist mit künstlichen Gestagenen kombiniert wird. Zusätzlich existiert auch eine Variante, welche nur Östrogene enthält, die sogenannte "Minipille".
Diese beiden Hormone werden in ihrer natürlichen Form im Körper der Frau in einem fein abgestimmten Zyklus gebildet. Sie sorgen dabei einerseits für das Heranreifen der Eizelle im Eierstock (Ovar), welcher um den 14. Tag im Eisprung (Ovulation) gipfelt. Auf der anderen Seite fördern sie das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut, in welcher sich die Eizelle bei erfolgreicher Befruchtung einnistet. Kommt es nicht zur Befruchtung und Einnistung der Eizelle, wird die Gebärmutterschleimhaut in der Folge abgestoßen, was sich in Form der Menstruationsblutung und der mit ihr einhergehenden Beschwerden bemerkbar macht (siehe auch Schmerzen Menstruation). Dieser Zyklus wird durch die Einnahme der Antibabypille gestört, sodass die Eizelle nicht heranreifen kann. Letztendlich wird dadurch ein Eisprung verhindert, sodass kein reifes Ei zur Befruchtung zur Verfügung steht, wodurch eine Schwangerschaft verhindert wird.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wie wirkt die Pille?
Diese Themen könnten Sie ebenfalls interessieren:
Weitere Artikel aus dem Themengebiet "Innere Medizin" finden Sie unter Innere Medizin A-Z.