Das Basaliom entwickelt sich in der Regel aus den basalen Schichten der Oberhaut (Epidermis) oder den Haarfollikeln. Im Anfangsstadium kann es vielfältig erscheinen: wie eine Schuppenflechte/ Allergie, knötchenartig mit umgebenden Blutgefäßen oder wie eine verkrustete Hautverletzung. Die Diagnose stellt der Dermatologe. Anschließend sollte umgehend eine Therapie eingeleitet werden.
Man unterscheidet eine Vielzahl von verschieden Verlaufsformen des Basalioms.
Orientierend an der histologischen Differenzierung und Zusammensetzung der Zellen unterscheidet die WHO aktuell folgende Unterarten:
Multifokales superfizielles Basalzellkarzinom (superfiziell multizentrisch)
Solides noduläres Basalzellkarzinom
Adenoides noduläres Basalzellkarzinom
Zystisches noduläres Basalzellkarzinom
Infiltratives Basalzellkarzinom, nicht sklerosierend, sklerosierend (desmoplastisch, morpheaartig)
Fibroepitheliales Basalzellkarzinom
Basalzellkarzinom mit adnexoider Differenzierung, follikulär, ekkrin
Basosquamöses Karzinom
Keratotisches Basalzellkarzinom
Pigmentiertes Basalzellkarzinom
Basalzellkarzinom beim Basalzellnävussyndrom
Mikronoduläres Basalzellkarzinom
Die einzelnen Subtypen zeigen unterschiedlich Wachstumsformen. Superfizielle Tumore neigen dabei weniger zum infiltrativen Wachstum als ulzerierende. In der Praxis begegnet man jedoch auch häufig Mischformen. Die Zuordnung der einzelnen Verlaufsformen ist dabei für ein Laien sehr schwer.
Zu den stärksten Risikofaktoren für das Entstehen eines Basalioms gehört die UV-Strahlung. Langjähriges Einwirken von Sonnenstrahlen auf ungeschützte Hautbereiche (bevorzugt Kopf-Hals-Bereich) gilt als eine häufige Ursache für eine Basaliomentstehung.
Aber auch eine genetische Veranlagung und andere Umweltfaktoren sind als Risikofaktoren zu betrachten. So sind Menschen vom hellen Hauttyp stärker gefährdet und Menschen mit genetisch bedingten Hauterkrankungen wie Xeroderma pigmentosum, Albinismus oder Basalzellnävus-Syndrom häufig Risikopatienten.
Darüber hinaus gilt die langjährige Exposition mit der chemischen Noxe Arsen als weiterer wichtiger Risikofaktor, genauso wie die dauerhafte, medikamentöse Immunsuppression.
Desweiteren wird auch die Exposition mit Röntgenstrahlen im Hautbereich als Risikofaktor für die Entstehung eines Basalioms angenommen.
Das Basaliom im Anfangsstadium kann – bedingt durch die zahlreichen, unterschiedlichen Basaliom-Arten – vielfältig erscheinen und ist daher nicht immer einfach zu entdecken. Zudem entwickeln sich die oberflächlichen Hautveränderungen sehr langsam.
In den meisten Fällen sind Basaliome im Anfangsstadium der jeweiligen Hautfarbe entsprechend gefärbt, sie können jedoch auch in einigen Fällen mehr oder weniger stark pigmentiert sein, sodass auf eine Verwechslung mit einem malignen Melanom (schwarzen Hautkrebs) geachtet werden muss.
Typisch für Basaliome im fortgeschrittenen Stadium in bei allen Arten die Entstehung eines perlschurartigen Randsaums.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Symptome eines Basalioms
Generell gilt, laut der WHO, für die Basaliome und deren Stadieneinteilung die UICC-Klassifikation. Das heißt die Prognose und Therapie orientiert sich an den Kriterien Größe, Lymphknotenmetastasen und Fernmetastasen. Da Das Basaliom wie bereits erwähnt jedoch nur in 1:1000 Fällen metastasiert, ist diese Klassifikation in der Praxis unbrauchbar.
Die angestrebte Therapie ist in der Regel immer eine Totalresektion des Basalioms. Zur Abschätzung des Resektionsausmaßes und einer möglichen Therapie werden in der heutigen Praxis folgende Beurteilungskriterien herangezogen:
Ein Basaliom im Anfangsstadium kann und sollte bereits bei einer klinischen Untersuchung des Arztes auffallen (Blickdiagnose).
In vielen Fällen benutzt der Arzt ein sogenanntes Dermatoskop, um möglicherweise vorhandene Basaliome besser erkennen und von anderen Hauterscheinungen unterscheiden zu können.
Um die Diagnose zu bestätigen entnimmt der behandelnde Arzt meist eine kleine Gewebeprobe (Hautbiopsie), die anschließend unter dem Mikroskop untersucht und beurteilt wird.
Auch die sogenannte Photodynamische Therapie (PDT) kann als Diagnostikmittel dienen: mit Hilfe von speziellen Cremes, die auf die vorbehandelte Hautpartie aufgetragen wird, und einer speziellen Lampe können kranke Zellen zum Leuchten gebracht werden und somit das Vorhandensein und die flächenmäßige Ausbreitung eines Basalioms diagnostiziert werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Wie erkennt man Hautkrebs?
Basaliome finden sich nur an behaarter Haut, da sie von Stammzellen in den Haarfollikeln ausgehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Basaliome nie im Bereich der Schleimhäute wachsen. Vor allem Hautbereiche, die häufig der UV-Strahlung ausgesetzt sind, sind prädisponiert z.B. Gesicht, Hände, Arme.
Lesen Sie hierzu: Basaliom am Auge, Basaliom der Nase, Basaliom am Ohr, Basaliom im Gesicht
Äußerlich stellen sich Basaliome meist knotig mit perlschnurartigem Randsaum da. Im umgebenden Gewebe sieht man häufig Gefäßeinsprossungen. Im weiteren Verlauf lassen sich meist zentrale Kater beobachten.
Generell wachsen Basaliome sehr langsam. Es kann Monate bis Jahre dauern bis sie überhaupt erkannt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Symptome bei einem Basaliom
Gerade im Anfangsstadium eines Basalioms ist es wichtig eine Therapie einzuleiten, die verhindert, dass sich der Tumor weiter ausbreitet und umliegendes, gesundes Gewebe zerstört.
Zur Verfügung stehen in diesem Fall sowohl eine operative, als auch eine Strahlentherapie. Welche Methode angewandt wird, hängt maßgeblich von dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten, der Lage des Basalioms, der Basaliom-Art und dem Maß der Ausbreitung ab.
Bei der ambulanten, operativen Therapie unter örtlicher Betäubung kommt es auf eine komplette Entfernung des Tumors mitsamt eines Sicherheitsabstandes von einigen Millimetern an, um ein Rezidiv zu verhindern.
Macht die Lage des Tumors oder das Alter bzw. der Gesundheitszustand des Patienten eine Operation jedoch nicht möglich, kann auf eine Strahlentherapie zurückgegriffen werden. Hierbei wird das Tumorgewebe durch die Applikation von Röntgenstrahlen zerstört. Auch wenn diese ein kosmetisch einwandfreieres Ergebnis erzielt, birgt die Bestrahlung auch einige Nebenwirkungen und zeigt häufigere Rezidive, sodass die operative Therapie stets vorzuziehen ist.
Weitere, nicht-operative Therapieverfahren sind das Lasern des Basalioms, die Kryotherapie (Vereisung), die Photodynamische Therapie (PDT) und die Verabreichung von lokalen Chemotherapeutika in Form von speziellen Cremes (Immunmodulatorenhaltig: Imiquimod, 5-Fluorouracil). Die Photodynamische Therapie funktioniert dabei mit Lichtbestrahlung des Tumorgewebes, welches zuvor mit Hilfe von speziellen Cremes lichtsensibler gemacht wurde, sodass es zur Zerstörung der Tumorzellen kommt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Behandlung bei einem Basaliom
Generell ist es zu empfehlen regelmäßig zu Muttermal-Kontrollen beim Dermatologen zu gehen, vor allem wenn eine familiäre Vorbelastung besteht.
Auch eine häufige UV-Exposition mit unzureichendem UV-Schutz stellt ein hohes Risiko da. Beobachtete Auffälligkeiten der Haut sollten daher bei bekannter Vorbelastung abgeklärt werden.
Sollte eine Auffälligkeit, wie im vorherigen Absatz beschrieben, über längere Zeit bestehen, ist es zu empfehlen einen Hautarzt aufzusuchen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Die beste Therapie bei einem Basaliom
Die Prognose eines sich im Anfangsstadium befindenden Basalioms ist aufgrund des langsamen Wachstums und der seltenen Metastasierung in der Regel sehr günstig.
Die Heilungschancen liegen bei bis zu 90-95%, die Rate der Rezidiv-Erleidenden bei etwa 5-10% (häufig innerhalb der ersten zwei Jahre nach Therapie).
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Prognose eines Basalioms
Basaliome können vorgebeugt werden indem man die Sonneneinstrahlung vermindert und Sonnecremes mit hohem Lichtschutzfaktor benutzt.
Besonders auch im Urlaub in südlichen Ländern ist Vorsicht geboten, da hier die Sonne intensiver scheint, als bei uns. Außerdem wird die Sonneneinstrahlung durch Wasser reflektiert, so dass der Aufenthalt am Strand oder dem Schwimmbad ein Risiko darstellt.
Der häufige und intensive Sonnenbrand muss vermieden werden.
Auch eine Selbstuntersuchung kann hilfreich sein. Sie sollten auf Veränderungen und Neuerscheinungen achten, diese beobachten und bei nicht heilenden Hautverletzungen hellhörig werden. In diesen Fällen sollten Sie einen Hautarzt (Arzt für Dermatologie) aufsuchen. Er kann Gewissheit verschaffen.
Weitere Informationen zum Thema Basaliom finden Sie unter: