Die erste Wahl der Behandlung eines Basalioms ist die chirurgische Entfernung, das sie die größte Erfolgsrate mit sich bringt. Falls das Basaliom inoperabel ist, gibt es noch weitere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann das Basaliom bestrahlt, vereist, mit einer photodynamischen Therapie oder Cremes behandelt werden.
Für die Therapie eines Basaliom kommen mehrere Möglichkeiten in Frage.
Für die Therapieplanung ist die Tatsache von großer Bedeutung, dass Basaliome nur eine geringe Metastasierungsrate von 0.03% haben und somit "prinzipiell keine Metastasen" bilden (und dass deshalb nur ganz lokal die eine betroffene Stelle des Körpers behandelt werden muss).
Sie können allerdings trotzdem in umliegendes Gewebe einwachsen und dieses zerstören. Deswegen sind auch Basaliome potenziell sehr gefährlich und sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Welche der verschiedenen Methoden zur Entfernung zum Einsatz kommt, ist von verschiedenen Faktoren wie:
abhängig. Generell ist jedoch die Operation die Therapie der Wahl, da die sie die größten Erfolgsaussichten auf eine vollständige Heilung mit sich bringt.
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Die Therapie erster Wahl ist die Mikroskopisch kontrollierte Chirurgische Entfernung des Basalioms.
Die Operation eines Basalioms kann in der Regel ambulant durch einen Hautarzt erfolgen, der Patient muss also normalerweise nicht stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden.
Da es sich bei dem Eingriff, zumindest wenn das Basaliom in einem frühen Stadium erkannt wurde, um einen eher kleinen Eingriff handelt, kann er im Regelfall unter lokaler Betäubung stattfinden.
Bei der Exzision des Hauttumors ist es wichtig, nicht nur das Tumorgewebe, sondern auch einen Teil des umliegenden Gewebes mit zu entfernen, um eine vollständige Tumorfreiheit sicherzustellen und das Risiko für das Wiederkehren des Tumors (Rezidiv) zu senken. Bei diesem Eingriff wird das Tumorgewebe sparsam exzidiert, mit einem Randsaum von 2-4mm. Häufig wird der Rand des herausgeschnittenen Basalioms noch einmal unter dem Mikroskop betrachtet, um zu merken, falls sich im Rand doch noch Tumorzellen befinden.
Sollte dies der Fall sein, so erfolgt noch eine zweite Operation, um den Tumor dann letztendlich doch noch vollständig zu entfernen. Wenn das Basaliom schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium ist und deshalb einen größeren Umfang angenommen hat, so kann eine chirurgische Entfernung manchmal zur Bildung von Narben führen. Je nach Lokalisation können diese zu (vor allem kosmetischen) Beeinträchtigungen führen, weshalb manchmal eine weitere Operation mit einer Hauttransplantation angeschlossen wird.
Die Operation eines Basalioms ist nicht immer möglich. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein chirurgischer Eingriff wegen der Nähe des Basalioms zu anderen Strukturen inoperabel ist. Meist handelt es sich dabei um ein Basaliom im Gesicht oder einem länger unerkannt gebliebenem Basaliom, der weit in die Tiefe gewachsen ist. So bieten sich auch andere Optionen zur Therapie.
Zweite Wahl ist meistens die Strahlentherapie (Radiotherapie), da sie ähnlich gute Ergebnisse vorweisen kann wie eine Operation. Ihr bedeutender Nachteil ist jedoch, dass sie eine Vielzahl von Nebenwirkungen birgt. Darüber hinaus kann man das Gewebe hierbei nicht auf Tumorzellen untersuchen und sich somit nicht sicher sein, ob das Basaliom tatsächlich komplett verschwunden ist.
Deshalb ist auch die Rezidivrate nach einer Bestrahlungstherapie höher als nach erfolgter Operation. Einen Vorteil wiederum stellt die ausbleibende Verletzung der Haut dar, da es zu keiner Narbenbildung und somit zu besseren kosmetischen Ergebnissen kommt.
Die Standardtechnik ist hierbei, die Bestrahlung mit oberflächlicher Röntgenstrahlung. Je nach Größe des Tumors wird auch hier ein Sicherheitssaum von 0,5-1,5 cm gewahrt. Risikoorgane im Bestrahlungsfeld (z.B. Auge, Ohrmuschel, etc.) werden mit einer Bleiabdeckung Geschützt.
Die Dosis, das heißt die Stärke der Röntgenstrahlung variiert zwischen 1,8-5 Gray, in Abhängigkeit von der Größe und dem Wachstumsverhalten des Tumorgewebes. Die Strahlentherapie bedarf meist mehrerer Sitzungen.
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Vor allem bei betagteren Patienten mit kleineren, oberflächlichen Tumoren stellt eine weitere Methode die Vereisungsbehandlung (Kryotherapie) da. Dabei wird das Tumorgewebe mithilfe von flüssigem -196°C kaltem Stickstoff vereist und dadurch zerstört, woraufhin es vom Körper abgestoßen wird. Auch hier ist ein Sicherheitsabstand zu waren.Diese Variante kommt vor allem bei Tumoren in Frage, die recht klein sind und sich oberflächlich und nahe empfindlicher Strukturen befinden, zum Beispiel also am Augenlid. Ein Nachteil dieser Therapie ist, dass es durch die Vereisung ab und zu zu Hautveränderungen an der betroffenen Stelle kommt, die zum einen optisch von vielen als störend empfunden werden und zum anderen auch oftmals Grund zur Sorge sind, da sie nicht eindeutig von einem Tumorrezidiv zu unterscheiden sind.
Seit einigen Jahren steht auch die Photodynamische Therapie (PDT) zur Behandlung eines Basalioms zur Verfügung. Hier wird zunächst eine Salbe mit dem Wirkstoff Methyl-Amino-Oxo-Pentanoat (MAOP) auf die betroffene Hautstelle aufgetragen, die von den Tumorzellen aufgenommen wird. In diesen Zellen wird das MAOP in eine andere Substanz umgewandelt, die die Zielstruktur der nach vier Stunden folgenden Bestrahlung mit einem speziellen Rotlicht darstellt. Dadurch dass das Licht nur von den Zellen aufgenommen wird, die diese spezifische Substanz enthalten, werden durch die dadurch freigesetzte Energie selektiv ausschließlich die Tumorzellen, nicht jedoch das umliegende gesunde Gewebe, zerstört.
Ausführliche Informationen zu diesem Thema lesen Sie unter: Kosten einer photodynamischen Therapie
Ebenfalls zu den neueren Therapiemöglichkeiten zählt die lokale Behandlung mit Cremes. Diese enthalten als Wirkstoff entweder Imiquimod oder 5-Fluor-Uracil. Imiquimod ist eine Substanz, die das örtliche körpereigene Immunsystem dazu anregt, im Rahmen einer Entzündungsreaktion das Tumorgewebe anzugreifen. Nach bisherigen Beobachtungen ist dies eine schonende Methode, die zu keinen Restsymptomen führt und bei etwa 80% der Betroffenen für eine Heilung sorgt. Da sie allerdings noch nicht lange praktiziert wird, lässt sich über Langzeitquoten und ein langfristiges Risiko für Rezidive noch kaum etwas sagen. 5-Fluor-Uracil (5-FU) ist ein Chemotherapeutikum, das systemisch bei diversen Krebsformen zum Einsatz kommt. Lokal angewandt bewirkt es ebenfalls eine Entzündungsreaktion, die das Absterben der Tumorzellen zur Folge hat. Im Gegensatz zu Imiquimod ist 5-FU jedoch aggressiver gegenüber den gesunden Hautzellen, die sich durch die Anwendung entzündlich verändern können. Beide Sorten von Cremes müssen über mehrere (etwa 4 bis 6) Wochen hinweg auf das betroffene Hautareal aufgetragen werden, was in der Regel vom Patienten selbst zu Hause durchgeführt werden kann.
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Bei multiplen Basaliomen an mehreren Lokalisationen ist ebenfalls eine lokale Chemo-/Immuntherapie in Betracht zu ziehen. Hierbei wird über einen Zeitraum von ca. 4-6 Wochen täglich 5-Fuorouracil in Form einer Salbe auf die Basaliome gegeben. 5-Fluorouracil ist ein Zytostatikum, ein Medikament,welches den Wachstum Tumorzellen unterbindet. Ebenso induziert das Zytostatikum nach 1-2 Wochen eine gewollte Entzündungsreaktion. Diese dient der Tumorbekämpfung durch das eigene Immunsystem. Ein anderer Wirkstoff, der eine ähnliche Wirkungsweise zeigt, ist Imiquimod.
Der Nachteil der Therapie mit zytostatischen Salben sind, häufige allergische Hautreaktionen des umliegenden Gewebes. Diese Entzündungsreaktionen, die durch Anwendung entstehen, verunsichern viele Patienten, sodass es häufig zu einem frühzeitigen Therapieabbruch durch den Patienten kommt.
Die Heilungschancen der zytostatischen Therapie mittels lokaler Salben sind stark abhängig vom Wachstumsverhalten und Größe des Basalioms.
Oberflächliche Basaliome zeigen im Allgemeinen ein relativ hohes Ansprechen auf die Therapie.
Imiquimod zeigt bei oberflächlichen Basalzellkarzinomen eine Heilungschance von ca. 80%. Es wirkt Immunstabilisierend und fördert so die körpereigene Immunreaktion gegen das Tumorgewebe.
In der Praxis Ist Imiquimod unter dem Handelsnamen Aldara® geläufig. Neben der Basaliomtherapie wird es auch für die Behandlung von Warzen eingesetzt.
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Leider kann keine der Therapieoptionen den Patienten sicher vor der Wiederkehr des Tumors schützen, ein solches Rezidiv bildet sich bei etwa 5 bis 10% der Betroffenen. Besonders wichtig ist es deshalb, dass Patienten sich nach erfolgter Behandlung regelmäßig bei ihrem Hautarzt zur Nachkontrolle vorstellen, damit ein Rezidiv im gegebenen Fall frühzeitig erkannt und wieder entfernt werden kann.
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