Akute Mittelohrentzündung

Die plötzliche (akute) Mittelohrentzündung ist eine von der Nase ausgehende (rhinogene) Entzündung der Paukenhöhlenschleimhaut (Cavum tympani = Teil des Mittelohrs), die durch bakterielle Erreger ausgelöst wird und in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen ausheilt.

Akute Mittelohrentzündung

Synonyme im weiteren Sinne

Medizinisch: Otitis media

akute Mittelohrentzündung, hämorrhagische Otitis media, Myringitis bullosa

Englisch: acute otitis media

Definition

Die plötzliche (akute) Mittelohrentzündung ist eine von der Nase ausgehende (rhinogene) Entzündung der Paukenhöhlenschleimhaut (Cavum tympani = Teil des Mittelohrs), die durch bakterielle Erreger ausgelöst wird und in der Regel innerhalb von 2-3 Wochen ausheilt.

Abbildung Ohr

 

  1. Äußeres Ohr
  2. Trommelfell
  3. Gleichgewichtsorgan
  4. Hörnerv (Nervus acusticus)
  5. Tube
  6. Warzenfortsatz (Mastoid)

Beschwerden

Die Patienten klagen über:

In den ersten Tagen der Entzündung tritt oftmals ein Druckschmerz über dem Warzenfortsatz (Mastoid) auf, da die gesamte Mittelohrschleimhaut inklusive der luftgefüllten (pneumatisierten) Räume, die dem Mittelohr angegliedert sind, von der Entzündung betroffen ist.

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Symptome einer akute Mittelohrentzündung

Bei den typischen Symptomen einer Mittelohrentzündung muss man zwischen chronischer oder akuter Verlaufsform unterscheiden. Im Falle der akuten Mittelohrentzündung beginnen die Symptome plötzlich innerhalb kürzester Zeit. Die meisten der betroffenen Patienten berichten über stechende Ohrenschmerzen, die sowohl einseitig als auch beidseitig auftreten können. Ein weiteres klassisches Symptom der akuten Mittelohrentzündung ist ein auffälliges Klopfen im schmerzenden Ohr. Die vom betroffenen Patienten wahrgenommenen Schmerzen strahlen in vielen Fällen ausgehend vom Ohr bis in den Kiefer aus. Die weiteren Symptome der akuten Mittelohrentzündung werden den sogenannte „allgemeinen Krankheitssymptomen“ zugeordnet.

Viele Patienten, die an dieser Form der Mittelohrentzündung leiden, entwickeln im Verlauf hohes Fieber und Schüttelfrost. Des Weiteren kann es durch eine mögliche Beeinträchtigung des Innenohres zur Entwicklung eines ausgeprägten Drehschwindels kommen. Im Zuge der normalen Abwehrreaktion des Organismus gegen virale und bakterielle Krankheitserreger werden verschiedene Mediatoren ausgeschüttet. Diese Mediatoren verursachen einen typischen Anstieg der Schmerzwahrnehmung.

Darüber hinaus wird die Entstehung von Rötungen, Überwärmungen der Hautoberfläche und Schwellungen von Haut und Schleimhaut induziert. In vielen Fällen kommt es im Zuge der akuten Mittelohrentzündung zu einem Anschwellen des Verbindungsganges zwischen Mittelohr und Rachen (Ohrtrompete). Infolgedessen entsteht eine Blockade des Abflusses von Schleim und Flüssigkeit, der sich innerhalb des Mittelohres ansammelt. Letztendlich lösen Schleim und Flüssigkeit einen erheblichen Druckanstieg aus. Dieser Druckanstieg verursacht weitere typische Symptome, die gehäuft bei Vorliegen einer akuten Mittelohrentzündung auftreten.

Bei einigen der betroffenen Patienten kann das Trommelfell dem ansteigenden Druck nicht lange standhalten. Es kommt zur Ruptur des Trommelfells. Im Zuge dessen können sich die im Mittelohr befindlichen Sekrete entleeren. In den meisten Fällen lassen die vom Patienten verspürten Schmerzen zu diesem Zeitpunkt schlagartig nach. Dennoch kann es zum Auftreten einer akuten Hörminderung und zu starken Kopfschmerzen kommen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Symptome einer akute Mittelohrentzündung

Ursache / Entstehung

Die Entzündung greift vom Nasenrachenraum aus auf die Tube (Ohrtrompete, siehe auch Anatomie Ohr) und ins Mittelohr (Tympanon) über, ist also meistens Folge einer Erkältung (siehe auch Thema Schnupfen).
In wenigen Fällen liegt ein Trommelfelldefekt vor, über den eine Infektion ins Mittelohr gelangen kann. Selten tritt die Otitis media (Mittelohrentzündung) bei einer allgemeinen Infektion auf, bei der Bakterien oder Viren über den Blutweg (hämatogen) ins Mittelohr gelangen und eine Entzündung auslösen.

Das typische auslösende Bakterium ist beim Erwachsenen Streptococcus pyogenes, während häufige Erreger der Otitis media bei Kindern Streptococcus pneumoniae oder Haemophilus influenza sind.

Es treten ebenso viral (Virus) bedingte oder kombinierte bakteriell - virale Mittelohrentzündungen auf.

Verlauf

Der Verlauf einer akuten Mittelohrentzündung kann je nach Immunlage des betroffenen Patienten und Ausprägung der entzündlichen Prozesse stark variieren. Bei zeitnaher Einleitung einer geeigneten Behandlung kann eine akute Mittelohrentzündung auch ohne die Gabe von Antibiotika innerhalb einer Woche vollständig ausheilen. Zeigen sich die vom Patienten verspürten Beschwerden jedoch eher stark, sollte der Verlauf durch die Einnahme eines Antibiotikums positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus bedürfen auch rezidivierende (häufig wiederkehrende) und/oder lange andauernde akute Mittelohrentzündungen einer antibiotischen Behandlung.

Bei Unterlassen einer geeigneten Therapie kann es im Verlauf der akuten Mittelohrentzündung zu erheblichen Komplikationen kommen. Aus diesem Grund sollte jede akute Mittelohrentzündung, die auch unter Anwendung gängiger Hausmittel länger als eine Woche persistiert, dringend medikamentös therapiert werden. Typische Komplikationen, die im Verlauf einer akuten Mittelohrentzündung auftreten können, sind Entzündungen benachbarter Strukturen. Auch wenig ausgeprägte akute Mittelohrentzündungen können bei ungünstigem Verlauf zur Ruptur des Trommelfells führen. Dieses wächst jedoch in der Regel nach dem Abklingen der Entzündung wieder vollständig zusammen. Im Falle einer akuten Mittelohrentzündung, die auch durch Gabe eines geeigneten Antibiotikums nicht vollständig abklingt, besteht der Verdacht, dass sich die entzündlichen Prozesse bereits auf den hinter dem Ohr liegenden Knochen (Warzenfortsatz; Mastoid) ausgebreitet haben.

Im Falle dieser im Verlauf der akuten Mittelohrentzündung auftretenden Knochenentzündung spricht man von einer sogenannten Mastoiditis. Im weiteren Verlauf kann es zur Absonderung eitriger Flüssigkeiten und deren Einlagerung in die luftgefüllten Hohlräume des Knochenfortsatzes kommen. Wird bei den betroffenen Patienten auch zu diesem Zeitraum keine umfangreiche Therapie eingeleitet, können weitere benachbarte Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Im schlimmsten Fall entstehen im Verlauf entzündliche Prozesse im Bereich der Hirnhäute (Hirnhautentzündung; Meningitis) oder Entzündungen des Innenohres, die mit einem ausgeprägten Drehschwindel einhergehen.

Diagnose

Im Verlauf einer unkomplizierten Entzündung finden bestimmte Veränderungen des Trommelfells (Tympanon) statt, die nacheinander in folgender Reihenfolge auftreten:

  1. Gefäßdarstellung (Injektion) am Hammergriff, welcher dem Trommelfell anliegt.
  2. Gefäßzeichung am gesamten Trommelfell.
  3. Rötung und Vorwölbung des oberen Trommelfellquadranten. Dieser Befund bildet sich zurück oder geht in die nächste Stufe (4) über.
  4. Diffuse Rötung und Vorwölbung des gesamten Trommelfells sowie der Gehörgangswand.
  5. Das Trommelfell reißt spontan ein und durch die so entstandene, stecknadelkopfgroße Öffnung fließt gelblich-klare (seröse) und später eitrige (putrides) Flüssigkeit (Sekret) ab.
  6. Das Ohr „läuft“ (Otorrhoe), d.h. es tritt schleimig-eitriges Sekret bei bakteriellen Entzündungen und serös-blutiges Sekret bei viralen Infektionen aus dem äußeren Gehörgang aus.

Mit dem Einsetzen des Ohrenlaufens bessern sich die Ohrenschmerzen schlagartig, da das Trommelfell durch die Perforation vom Druck und der Spannung des Sekrets entlastet sowie das Mittelohr vom reizenden Sekret befreit ist.

In umgekehrter Reihenfolge der oben genannten Trommelfellbefunde heilt die Entzündung aus. Häufig bleibt eine Trommelfellnarbe zurück, die sich beim Trommelfellspiegeln weißlich darstellt.

Im Falle einer durch Grippeviren verursachte Mittelohrentzündung (hämorrhagische Otitis media, Myringitis bullosa) finden sich auf dem Trommelfell Blutblasen, die beim Platzen blutig-seröses Sekret in den Gehörgang entleeren.

Wie ansteckend ist ein Mittelohrentzündung?

In der Regel handelt es sich bei der akuten Mittelohrentzündung nicht um eine ansteckende Erkrankung. Es besteht demnach keine Gefahr sich bei erkrankten Personen anzustecken. In diesem Zusammenhang muss jedoch die einfache Mittelohrentzündung von einer als Symptom einer bakteriellen Infektion ausgelösten Mittelohrentzündung unterschieden werden. Im Gegensatz zur isolierten akuten Mittelohrentzündung sind bakterielle Infektionen des Nasen-Rachen-Raumes, die mit Ohrenschmerzen einhergehen, hoch ansteckend.

Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die akute Verlaufsform der Mittelohrentzündung wesentlich häufiger durch bakterielle Erreger als durch Viren ausgelöst wird. Es handelt sich aus diesem Grund nicht um ein eigenständiges Erkrankungsbild, sondern um eine mit der bakteriellen Infektion im Zusammenhang stehenden Folgeerkrankung. Wie ansteckend die akute Mittelohrentzündung also tatsächlich ist, hängt vom jeweiligen zugrunde liegenden Erreger ab. Zu den häufigsten viralen Erregern, die zur Entstehung einer akuten Mittelohrentzündung führen, gehören Masern- und Grippeviren. Auf der Seite der bakteriellen Erreger der akuten Mittelohrentzündung stehen Pneumokokken und Streptokokken an der Spitze.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Wie ansteckend ist ein Mittelohrentzündung?

Therapie der akute Mittelohrentzündung

Allgemeine Maßnahmen zur Behandlung der akuten Mittelohrentzündung sind Bettruhe sowie die Anwendung von entzündungshemmenden Medikamenten (NSAR) und gegebenenfalls von Schmerz- und Fiebermitteln (z.B. Paracetamol).
Bei der bakteriellen Form der Erkrankung ist die Gabe von Antibiotika indiziert, wie z.B. Penicillin V, Amoxicillin, Cephalosporinen oder Makroliden. Diese Medikamente werden zunächst für 4 Tage oral (Tablettenform) verabreicht. Sollte danach keine Besserung der Symptome eintreten, ist eine antibiotische Therapie über die Vene mittels Infusion (i.v-Therapie) nötig.

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Liegt gleichzeitig ein Schnupfen (Rhinitis) vor, können zusätzlich abschwellende Nasentropfen angewandt werden, die die Belüftung durch die Nase verbessern.

Läuft das Ohr, sollten die Gehörgänge mit warmem Wasser gespült und mit Watte vom Sekret gereinigt werden.

Ein Einschnitt des Trommelfells (Paracentese) als therapeutische Maßnahme kann notwendig werden, wenn die Symptome Fieber, Schmerzen und vorgewölbtes Trommelfell fortbestehen, ohne dass es zu einem spontanen Einriss des Trommelfells mit Sekretabfluss kommt. Die Paracentese erfolgt in lokaler Betäubung oder, vor allem bei Kindern, in Narkose und wird am vorderen unteren Trommelfellquadranten vorgenommen, so dass die Gehörknöchelchen nicht zu verrutschen (luxieren) drohen.

Nach der abgeklungenen Entzündung kann durch Druckausübung auf das Mittelohr (Luft anhalten und Nase verschließen und sodann Druck auf die Ohren ausüben, als wollte man „die Luft aus den Ohren herauspressen“= Valsalva-Manöver) die Durchlässigkeit der Ohrtrompete (Tube) sichern und einer Unterdruckentwicklung in der Paukenhöhle vorbeugen.

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Komplikationen

Eine Komplikation dieser Entzündungsform ist die toxische Entzündung des Innenohrs (Labyrinthitis) mit Hörverlust im hohen Frequenzbereich durch Bakteriengifte.

Heilt die akute Mittelohrentzündung nach 2-3 Wochen nicht ab, besteht der Verdacht, dass sich eine Mastoiditis, eine Entzündung der belüfteten Zellen des Warzenfortsatzes, entwickelt.
Weitere Informationen finden Sie auch unter unserem Thema: Mastoiditis

Dauer

Die Dauer einer akuten Mittelohrentzündung kann stark variieren. Sie hängt vor allem vom Ausmaß der entzündlichen Prozesse, von der Immunlage des betroffenen Patienten und vom Zeitpunkt des Therapiebeginns ab. Zudem muss unterschieden werden, ob es sich um eine durch Viren ausgelöste oder eine bakteriell induzierte akute Mittelohrentzündung handelt. In diesem Zusammenhang muss den betroffenen Patienten bewusst sein, dass viral ausgelöste Formen in der Regel über längere Zeit anhalten können. Grund dafür ist die Tatsache, dass durch Viren verursachte Erkrankungen lediglich symptomatisch behandelt werden können. Eine vollständige Heilung ist immer abhängig von der adäquaten Reaktion des körpereigenen Immunsystems.

Bakteriell bedingte akute Mittelohrentzündungen hingegen heilen in vielen Fällen ohne medizinisches Eingreifen innerhalb einer Dauer von ungefähr einer Woche vollständig ab. Durch die Gabe eines geeigneten Antibiotikums kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst und die Dauer der akuten Mittelohrentzündung verkürzt werden. Im Mittel ist davon auszugehen, dass eine unkomplizierte akute Mittelohrentzündung innerhalb einer Dauer von ungefähr zwei Wochen vollständig ausheilen sollte. Überschreitet die Heilungsdauer diese Zeit trotz Gabe eines geeigneten Antibiotikums, muss das Übertreten der entzündlichen Prozesse auf den Kieferknochen und das Mastoid ausgeschlossen werden.

Prognose

Falls keine Komplikationen wie eine bakterielle Entzündung des Warzenfortsatzes (Mastoiditis) oder eine chronische Mittelohrentzündung auftreten, kommt es zur Ausheilung der Mittelohrentzündung mit normalem Hörvermögen.

Sonderformen der akuten Otitis media
Scharlachotitis (Scharlach
) oder Masernotitis (Masern) entstehen durch Übertragung der Bakterien ins Ohr über den Blutweg und führen häufig zu einer zellzerstörenden (nekrotisierende) Entzündung der Schleimhaut und einer entzündlichen Einschmelzung des Trommelfells.
Auch das Übergreifen der Mittelohrentzündung auf die Warzenfortsatzzellen sowie auf das Innenohr sind mögliche Komplikationen der Mittelohrentzündung (Otitis media). Es bleiben Trommelfelldefekte zurück, die die Gefahr einer chronischen Mittelohrentzündung erhöhen.

Die Säuglingotitis tritt bei Neugeborenen auf, die noch eine kurze und weite Tube haben. Der Weg einer Entzündung aus dem Nasenrachenraum zum Mittelohr ist auf Grund dieser anatomischen Gegebenheit kurz. Die erkrankten Kinder greifen sich zwanghaft ans Ohr (Ohrzwang) und haben ein gerötetes Trommelfell.

Darf man mit einer akuten Mittelohrentzündung fliegen?

Bei einer akuten Mittelohrentzündung handelt es sich in den meisten Fällen um eine sehr schmerzhafte Erkrankung. Patienten, die unter starken Ohrenschmerzen leiden, sollten nicht in ein Flugzeug steigen. Egal, ob es sich bei dem geplanten Flug um eine Langstrecke handelt oder lediglich eine kurze Strecke zurückgelegt werden soll. Das Fliegen ist für Patienten mit akuter Mittelohrentzündung nicht zu empfehlen. Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde weisen darauf hin, dass die durch entzündliche Prozesse eingeschränkte Belüftung des Ohres während des Fliegens problematisch werden kann.

Da es im Zuge einer akuten Mittelohrentzündung zum nahezu vollständigen Verschluss der Verbindung zwischen Ohr und Rachen kommen kann, werden Luft und entzündliche Gase im Mittelohr eingeschlossen. Diese Luft denen sich durch den in großen Höhen geringeren Luftdruck (also während dem Fliegen) stark aus und üben einen enormen Druck auf das Trommelfell aus. In diesem Zusammenhang können bei Patienten die trotz akuter Mittelohrentzündung fliegen, starke Schmerzen und ausgeprägte Gleichgewichtsstörungen ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall kann der auf das Trommelfell einwirkende Druck derart hoch werden, dass das betroffene Trommelfell reißt.

Laut Fachärzten genüge auch der Druckausgleich während des Fliegens nicht, um diesem Risiko adäquat vorzubeugen. Mediziner weisen aus diesem Grund darauf hin, dass Patienten, die unter einer akuten Mittelohrentzündung leiden, lieber auf dem Boden bleiben und geplante Flüge stornieren sollen. In Fällen, in denen sich das Fliegen jedoch absolut nicht vermeiden lässt, kann eine gute Vorbereitung dabei helfen, mögliche Beschwerden zu lindern. Vor und während des Fliegens sollten abschwellende Nasentropfen verwendet werden. Auf diese Weise kann unter Umständen eine schmale Passage zwischen Mittelohr und Rachen erzeugt werden. Darüber hinaus kann der Druckausgleich während des Fliegens durch Verwendung von Ohrstöpseln und/oder Kaugummis erleichtert werden. Patienten, die trotz akuter Mittelohrentzündung in ein Flugzeug steigen, sollten auf jeden Fall Schmerzmittel (am besten Ibuprofen) zur Hand haben.

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Mittelohrentzündung in der Schwangerschaft

Auch während der Schwangerschaft kann es zur Entstehung einer Mittelohrentzündung kommen. Da die Einnahme von Arzneimitteln während der Schwangerschaft jedoch enorm eingeschränkt ist, sollte vor Einleitung einer geeigneten Behandlung genau abgewogen werden, welches Medikament am besten geeignet ist. Symptomatisch kann eine akute Mittelohrentzündung, die innerhalb der Schwangerschaft auftritt, mit speziellen Nasensprays behandelt werden.

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Auf diese Weise kann das Abschwellen der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum begünstigt und die Belüftung des Mittelohres verbessert werden. Bei Vorliegen einer ausgeprägten akuten Mittelohrentzündung kann die Einnahme eines Antibiotikums notwendig werden.
Doch auch die Auswahl an unbedenklichen Antibiotika ist innerhalb der Schwangerschaft stark eingeschränkt. In den meisten Fällen wird vom behandelnden Arzt ein Penicillin-Präparat verordnet.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Antibiotika in der Schwangerschaft

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 15.06.2007 - Letzte Änderung: 18.09.2024