Zur akuten Mittelohrentzündung kommt es durch eine Infektion der Paukenhöhle mit Bakterien. Bekannte Hausmittel können helfen, die Symptome zu lindern. Dazu gehören zum Beispiel Zwiebeln, Teebaumöl, Knoblauch, Wadenwickel und Kaugummi kauen.
Bei einer Mittelohrentzündung (medizinisch: Otitis media) handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung des Mittelohres. Es kommt zu einer Infektion des Paukenhöhle mit Bakterien oder auch Viren, welche mit den typischen Symptomen der Entzündung einhergeht. So kommt es meist zu starken Schmerzen, Ohrgeräuschen, sowie, je nach Fortschritt der Erkrankung zu einem Ausfluss von eitrigem Sekret aus dem Gehörgang. Es existieren eine Reihe von verschiedenen Hausmitteln, die gerne für eine Behandlung der akuten Mittelohrentzündung angewandt werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Erkrankung selbst nicht durch die alleinige Gabe von Hausmitteln geheilt werden kann. Dadurch, dass sich die Entzündung in der Paukenhöhle abspielt, und somit nach außen hin verschlossen ist, können Hausmittel nicht in den Bereich der Entzündung vordringen. Die Verwendung von Hausmitteln kann jedoch unter Umständen die Beschwerden lindern sowie eine lindernde Wirkung auf umliegende Bereiche haben.
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Generell gilt jedoch, dass bei einem Verdacht auf eine akute Mittelohrentzündung in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte. Mit diesem sollte dann die individuelle Therapie besprochen werden. Sollte der Wunsch bestehen, bestimmte Hausmittel für eine Therapie gegen die Entzündung zu verwenden, kann dieser außerdem der nach der Unbedenklichkeit der in Frage kommenden Mittel gefragt werden. In keinem Fall sollte eine akute Mittelohrentzündung ausschließlich mit Hausmitteln ohne eine Konsultation mit einem Arzt behandelt werden. Da die Entzündung ein wichtiges Sinnesorgan des menschlichen Körpers betrifft, sollte eine Therapie unter medizinischer Kontrolle durchgeführt werden, um Komplikationen zu verhindern, die das sensible Organ gefährden würden.
Die Symptome der akuten Mittelohrentzündung sind von starken Schmerzen an der betroffenen Seite geprägt. Diese treten von allem als pochende, pulsierende Schmerzen am Ohr und an der Schläfe auf. Auch Fieber kann die Entzündung begleiten. Häufig gehen auch eine Hörminderung, Ohrgeräusche oder ein Völlegefühl mit der akuten Mittelohrentzündung einher.
Auch wenn Hausmittel nicht die Ursache der Entzündung bekämpfen können, können sie in einigen Fällen vor allem zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. So wird beispielsweise eine Behandlung mit Wärme bei einer akuten Mittelohrentzündung als angenehm empfunden und wird gerne angewandt.
Vielen Hausmitteln werden heilende Wirkungen zugeschrieben, die für eine Bekämpfung einer akuten Mittelohrentzündung helfen sollen. Keine der bekannten Hausmittel kann jedoch nach heutiger wissenschaftlicher Auffassung die Ursache der Erkrankung beheben. Helfen können sie dennoch, um die Symptome, die mit einer akuten Mittelohrentzündung meist einhergehen etwas zu lindern und so den Krankheitsverlauf etwas angenehmer zu gestalten.
Ein besonders bekanntes Hausmittel ist die Verwendung der Küchenzwiebel. In unterschiedlichen Anwendungen soll diese helfen, die Entzündung effektiv zu behandeln. Besonders sogenannte Zwiebel- oder Kamillesäckchen finden im Hausgebrauch häufige Anwendung. Gehackte Zwiebeln oder Kamillenblüten werden in ein Säckchen aus dünnem Stoff oder in ein Geschirrhandtuch getan und für eine gewisse Zeit auf dem betroffenen Ohr befestigt. Die Dämpfe der Zwiebel sowie die beruhigende Wirkung der Kamille soll das betroffene Organ desinfizieren und eine antibakterielle Wirkung ausüben.
Teilweise wird auch empfohlen, Zwiebelsaft direkt in den Gehörgang zu geben. Dies ist in keinem Fall empfehlenswert. Da die Entzündung im Mittelohr stattfindet und daher der äußere Gehörgang durch das Trommelfell von dem betroffenen Mittelohr getrennt ist, kann der dort aufgetragene Saft nicht an die Stelle gelangen, wo er seine vermutete Wirkung entfalten könnte. Sollte das Trommelfell schon beschädigt sein und der Zwiebelsaft gelangt dadurch in das Mittelohr, kann es passieren, dass sich der Krankheitsverlauf verschlechtert. Mit dem Zwiebelsaft gelangen nämlich außerdem Erreger zusätzlich in das Mittelohr und rufen unter Umständen eine Verschlimmerung der Entzündung hervor.
Neben der Zwiebel wird auch den Wirkstoffen im Knoblauch eine Heilwirkung bei der akuten Mittelohrentzündung zugeschrieben. Besonders beliebt als Hausmittel wird der Knoblauch als ganze Zehe in den äußeren Gehörgang gelegt. Eine heilende Wirkung durch den Knoblauch, wie auch bei der Zwiebel gilt als sehr unwahrscheinlich weshalb die Behandlung mit Knoblauch nicht empfohlen werden kann.
Eine weitere Substanz, die gerne in den äußeren Gehörgang geträufelt wird und der eine heilende Wirkung zugeschrieben wird, ist Teebaumöl. Auch das Teebaumöl kann jedoch nicht durch das Trommelfell dringen und kann im schlimmsten Fall den Verlauf der Erkrankung durch eine Keimverschleppung bei zerstörtem Trommelfell verschlimmern.
Als angenehm wird von den betroffenen Personen außerdem eine Behandlung mit sogenanntem Rotlicht empfunden. Durch das Rotlicht wird die Betroffene Stelle mit Wärme behandelt. Der gleiche Effekt kann erzielt werden, wenn eine Wärmflasche mit heißem Wasser befüllt und auf die betroffene Stelle gelegt wird. Wichtig ist, die betroffene Stelle nicht zu lang den wärmenden Maßnahmen auszusetzen. Einen wissenschaftlich belegten Hintergrund, dass der Krankheitsverlauf durch eine solche Therapie begünstigt wird, existiert nicht. Es spricht jedoch nichts dagegen, durch Rotlicht oder einer Wärmflasche die betroffene Stelle zu wärmen, wenn diese Maßnahme die Symptome lindert.
Ein Hausmittel, welches wirksam ein häufiges Symptom der akuten Mittelohrentzündung lindern kann sind Wadenwickel. Nass gemachte Tücher werden bei dieser Methode um die Waden gebunden und senken so effektiv die Körpertemperatur der betroffenen Person.
Auch das Kauen von Kaugummi kann den Krankheitsverlauf begünstigen. Da bei einer akuten Mittelohrentzündung die Ohrtrompete angeschwollen ist und somit keine Belüftung des Mittelohres stattfinden kann, kann das Kauen von Kaugummi helfen diese Belastung wieder herzustellen und somit den Verlauf der Erkrankung unter Umständen etwas zu verkürzen.
Für alle aufgezählten Hausmittel gilt, dass die Anwendung am besten mit einem Arzt besprochen werden sollte, damit dem idealen Heilungsverlauf nicht im Wege steht.
Hausmittel allein sollten nie ohne Absprache mit dem Arzt in der Selbsttherapie bei akuter Mittelohrentzündung angewandt werden. Zu gefährlich ist es, dass die Entzündung fortschreitet, die Symptome sich verschlimmern und Komplikationen entstehen können.
Aus diesem Grund sollten Personen, welche die typischen Symptome einer akuten Mittelohrentzündung erfahren auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Der behandelnde Arzt kann auch am besten den Einsatz der Hausmittel beurteilen und Tipps geben, welche Hausmittel unter Umständen einen tatsächlichen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen können. Der Gang zum Arzt sollte nicht gescheut werden nur deshalb, weil vermutet wird, dass eine sofortige Therapie mit Antibiotika verordnet wird. Nicht immer wird eine sofortige Antibiotikatherapie empfohlen, sondern in einigen Fällen kann es sinnvoll sein, abzuwarten, ob das Immunsystem von selbst die Entzündung bekämpfen kann.
In der Schwangerschaft wird häufig versucht, bestimmte Medikamente nicht einzunehmen, da diese gefährlich für die Schwangerschaft, für die Mutter oder für das Kind sein können. Bei einer akuten Mittelohrentzündung, die während der Schwangerschaft auftritt, sollte aus diesem Grund unbedingt ein Arzt aufgesucht werden und keine Selbsttherapie durchgeführt werden. Der behandelnde Arzt sollte über die Schwangerschaft informiert werden, damit dieser eine akkurate Therapie einleiten kann. Da Komplikationen bei einer schwangeren Frau unbedingt vermieden werden sollten ist eine Therapie der Mittelohrentzündung besonders wichtig.
Die Therapie der Wahl bei einer akuten Mittelohrentzündung sind Antibiotika. Hierbei muss beachtet werden, dass eine Reihe von Antibiotika keine Gefahr für Mutter oder Kind während der Schwangerschaft darstellen und ohne Bedenken eingenommen werden können.
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In einem Gespräch mit dem Arzt können Sorgen geäußert und diese unter Umständen aus der Welt geschafft werden. Eine alleinige Therapie mit Hausmitteln zur Bekämpfung der akuten Mittelohrentzündung während der Schwangerschaft kann nicht empfohlen werden, da Hausmittel den Krankheitsverlauf nicht begünstigen können und im schlimmsten Fall die individuelle Situation sogar verschlechtern.
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