Von einer Neugeboreneninfektion spricht man bei einer infektiösen Erkrankung eines neugeborenen Kindes bis zur 4. Lebenswoche. Eine Neugeboreneninfektion sollte immer sofort behandelt werden, da sie unbehandelt schwere Folgen haben kann.
Von einer Neugeboreneninfektion spricht man bei einer infektiösen Erkrankung eines neugeborenen Kindes bis zur 4. Lebenswoche. Umgangssprachlich bezeichnet man damit jedoch häufig auch Infektionskrankheiten bei Säuglingen bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Streng genommen handelt es sich jedoch bei Neugeborenen um Kinder, die die 4. Lebenswoche nicht erreicht haben.
Bei einem Amnioninfektionssyndrom, das zu einer Neugeboreneninfektion führen kann, treten bei der Mutter typische Symptome auf. Es kommt zu Fieber und einem vorzeitigen Blasensprung mit übelriechendem Fruchtwasser.
Wenn das Neugeborene eine Infektion erleidet, treten eher unspezifische Allgemeinsymptome auf, für die sich kein richtiger Auslöser finden lässt. Das Baby wirkt teilnahmslos (apathisch) oder sogar bewusstseinsgetrübt (lethargisch), trinkt nur schlecht und fiebert immer wieder auf. Außerdem weist es oftmals eine Veränderung der Hautfarbe auf. Diese reicht von blass, über gelblich bis hin ins Grünliche. Für die Eltern sehr belastend sind die Atembeschwerden des Babys. Einige Babys weisen eine beträchtliche Atemanstrengung mit Stöhnen, das auch als Knorksen bezeichnet wird, Nasenflügeln oder Einziehungen zwischen den Rippen auf. Bei einigen Neugeborenen treten sogar Atempausen auf, die dann eine Überwachung der Sauerstoffsättigung notwendig machen. Im Zuge der Neugeboreneninfektion kann es zudem zu Kreislaufbeschwerden kommen. Das Blut sammelt sich vermehrt im Zentrum des Körpers. Infolgedessen kommt es zu einem niedrigen arteriellen Blutdruck und einem sehr schnellen Herzschlag (Tachykardie).
Ein anderer Begriff für die Neugeboreneninfektion ist Neugeborenensepsis, was wiederum bedeuten würde, dass Bakterien im Sinne einer Blutvergiftung potentiell jedes Organ schädigen können.
So kann es z.B. zu einer Lungenentzündung des Neugeborenen und im schlimmsten Falle zu einer Hirnhautentzündung kommen. Diese Neugeborenenmeningitis präsentiert sich in der Frühphase durch zunehmendes Eintrüben des Bewusstseins, ein reduziertes Trinkverhalten und Atembeschwerden. In der Spätphase wölbt sich die Fontanelle vor und das Baby schreit schrill. Dabei können auch Krampfanfälle auftreten.
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Die Therapie der Neugeboreneninfektion umfasst zunächst eine intensivmedizinische Betreuung. Der Kreislauf der Kinder kann mit Infusionen und kreislaufstabilisierenden Medikamenten (Katecholaminen) stabilisiert werden. Die Kontrolle des Gerinnungssystems, der Elektrolyte, des Blut-pH-Wertes sowie des Blutzuckers gehört ebenfalls zur Behandlung.
Weiterhin ist es wichtig, bei insuffizienter Atmung die Atemwege zu sichern und für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sorgen. Eine Therapie mit Antibiotika muss sofort begonnen werden. Diese leitet man noch ein, bevor der Erreger identifiziert wurde. Das ist sehr wichtig, da keine Zeit verloren werden darf. Es wird eine sogenannte Breitsprektrumantibiose verabreicht.
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Die Gabe von Antibiotika ist die einzige Möglichkeit, eine Neugeboreneninfektion zu heilen. Man beginnt die Therapie so früh wie möglich ohne gesicherte Diagnose und gibt eine sogenannte Breitspektrumantibiose. Das ist eine Kombination mehrerer Antibiotika, die möglichst viele in Frage kommende Keime abdecken und bekämpfen soll. Der klinische Verdacht reicht, um eine Therapie zu beginnen.
Bei einer Early-Onset-Sepsis kommt eine Kombination aus Cephalosporinen der 3. Generation, Aminoglykosiden und Ampicillin zum Einsatz. Bei einer Verschlechterung des Zustands kann auch die Gabe von Metronidazol erwogen werden. Dieses Antibiotikum deckt die sogenannten Anaerobier ab. Diese sind Keime, die eigentlich nicht typisch für eine Neugeborenensepsis sind, die man jedoch in Betracht ziehen muss, wenn die übliche Therapie nicht anschlägt.
Die genaue Wahl des Antibiotikums richtet sich auch nach dem Alter des Neugeborenen.
Bei einer Spätsepsis erwartet man teils etwas andere Erreger. Daher kombiniert man typischerweise ein Cephalosporin der 3. Generation mit einem Aminoglykosid oder ein Cephalosporin mit Vancomycin. Auch Carbapeneme kommen zum Einsatz.
Eine Dreifachkombination oder ein gegen Pilze wirksames Medikament kann ebenfalls erwogen werden. Diese Entscheidung richtet sich nach dem klinischen Zustand des Kindes.
Bei einer Hirnhautentzündung kombiniert man so z.B. Vancomycin mit einem Cephalosporin der 3. Generation und einem Aminoglykosid.
Sollte durch diagnostische Maßnahmen ein Erreger isoliert werden können, passt man die antibiotische Therapie dann speziell auf den Erreger an. Die Dauer der Therapie richtet sich nach den klinischen Befunden und dem Zustand des Neugeborenen. Bei unauffälliger Diagnostik beendet man die Therapie nach 2 Tagen. Sollte jedoch die Diagnose mittels diagnostischer Maßnahmen gesichert worden sein, therapiert man mindestens 5 bis 7 Tage (ohne Erregernachweis). Wenn ein Erreger nachgewiesen wurde in der Blutkultur, therapiert man mindestens 7 Tage lang. Bei einer Hirnhautentzündung dauert die antibiotische Therapie mindestens 10 Tage.
Infektionen bei Neugeborenen können von verschiedenen Erregern ausgelöst werden. Meist sind es bakterielle Infektionen durch Gruppe B Streptokokken oder Staphylokokken. Manchmal sind aber auch gramnegative Erreger (ebenfalls Bakterien) die Ursache der Infektion.
Man darf die Neugeboreneninfektion nicht mit anderen infektiösen Erkrankungen verwechseln, die bspw. durch die Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft oder der Geburt übertragen werden können. Dazu würden beispielsweise HIV oder CMV zählen. Diese sind jedoch laut Definition keine Neugeboreneninfektionen.
Man unterscheidet die systemische Neugeboreneninfektion, die sogenannte Neugeborenensepsis, von topischen (lokalen) Neugeboreneninfektionen.
Es gibt zwei verschiedene Formen der Sepsis beim Neugeborenen. Man spricht von einer sogenannten Early-Onset-Sepsis oder Early-Onset-Infektion, wenn sie innerhalb der ersten 72 Lebensstunden des Neugeborenen auftritt.
Der häufigste Verursacher ist der Keim Streptococcus agalactiae, dicht gefolgt von E.coli Bakterien. Seltener sind Listerien und Staphylokokken die Ursache. Die Keime entstammen meist der mütterlichen Vaginalflora und werden noch vor der Geburt im Rahmen einer Amnioninfektion auf das Kind übertragen. Die Erreger gelangen aus dem Mastdarm und der Vagina der Mutter in den Geburtskanal und die Gebärmutter und verursachen dort eine Entzündung der Eihäute. Dadurch gelangen die Erreger in das Fruchtwasser, welches den Fetus umgibt. Dieser Mechanismus führt dazu, dass das noch ungeborene Kind mit den Erregern in Berührung kommt und diese aspiriert. Das Resultat ist eine Lungenentzündung beim Baby.
Es kann aber auch während der Geburt zur Übertragung der Erreger auf das Neugeborene kommen.
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Die Spätsepsis oder Late-onset-Sepsis ist gekennzeichnet durch einen Krankheitsbeginn, der 72 Stunden nach der Geburt auftritt. Diese Spätsepsis kann noch im Krankenhaus auftreten oder sich manifestieren, wenn die Eltern das Kind bereits mit nach Hause genommen haben.
Der Mechanismus der Entstehung ist meist derselbe wie bei der Early-onset-Sepsis. Auch hier sind es Erreger, die während der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden und so die Infektion auslösen. Das Immunsystem des Neugeborenen ist lediglich etwas länger in der Lage, die Infektion einzudämmen, sodass sie sich erst etwas später zeigt. Der Verlauf kann sich auch hier über wenige Stunden rapide verschlechtern.
Streng abzugrenzen von diesen beiden Formen der Infektion ist die nosokomiale Infektion, bei welcher Keime im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes beispielsweise durch liegende Venenzugänge oder durch eine Intubation auf das Kind übertragen werden. Manchmal wird die nosokomiale Infektion ebenfalls als Late-onset-Sepsis bezeichnet.
Es gibt gemeinsame Risikofaktoren, die das Auftreten einer Sepsis beim Neugeborenen wahrscheinlich machen. Beide Formen der Sepsis treten bei Frühgeborenen (vor der 37.SSW) und Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht vermehrt auf.
Die Spätsepsis wird durch Maßnahmen, wie eine künstliche Ernährung über eine Magensonde oder liegende Venenzugänge, ebenfalls begünstigt. Bei der Frühsepsis ist vor allem das Ammnioninfektionssyndrom der Mutter ein sehr großer Risikofaktor. Sollten bei der Mutter im vaginalen Abstrich Gruppe-B-Streptokokken festgestellt oder im Urin vermehrt Bakterien (Bakteriurie) gefunden worden sein, so ist das Risiko für eine Early-onset-Sepsis beim Neugeborenen ebenfalls stark erhöht.
Die Erreger einer Neugeboreneninfektion können schon vor der Geburt durch das Fruchtwasser auf das Kind übertragen werden. Diese tritt meist innerhalb der ersten drei Lebenstage auf und wird daher auch als frühe Neugeboreneninfektion (early-onset Sepsis) bezeichnet. Zu den häufigsten Erregern gehören die Gruppe B-Streptokokken (Streptococcus agalactiae), E. coli, Listerien, Klebsiellen und der Staphylococcus aureus. Diese Bakterien kommen meist über den Enddarm in die Scheide. Über die Vaginalflora steigen die Bakterien dann weiter auf in den Geburtskanal bis in die Gebärmutter. Dies kann auch zu einem Amnioninfektionssyndrom führen, bei dem neben den Eihäuten auch das Fruchtwasser und das Ungeborene betroffen sind. Infolge des Amnioninfektionssyndroms kann wiederum eine Neugeboreneninfektion entstehen.
Streptokokken sind grampositive Erreger, die sehr viele verschiedene Krankheitsbilder verursachen können. Bei der Entstehung von Neugeboreneninfektionen spielen sie eine maßgebliche Rolle. Sogenannte Gruppe-B-Streptokokken sind die häufigsten Erreger einer Neugeborenensepsis. Dabei handelt es sich speziell um den Erreger Streptococcus agalactiae, welcher meist durch die Mutter auf das Kind übertragen wird. Dies kann während oder vor der Geburt passieren.
Besonders gefürchtet ist das Amnioninfektionssyndrom der Mutter, welches vor allem durch den Streptococcus agalactiae (aber auch Staphylokokken, Enterokokkus usw.) verursacht wird. Diese Infektion birgt ein hohes Risiko für eine mitunter lebensbedrohliche Sepsis des Babys, aber auch der Mutter, und muss in jedem Falle antibiotisch therapiert werden.
Zeichen für ein solches Ammnioninfektionssyndrom der Mutter durch Streptokokken sind hohes Fieber der Mutter (>38°), ein übelriechender Fruchtwasserabgang, eine druckschmerzhafte Gebärmutter und vorzeitige Wehen sowie ein vorzeitiger Blasensprung.
Im Untersuchungsbefund zeigt sich ein erhöhtes CRP (C-reaktives Protein) und eine erhöhte BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) der Mutter sowie eine Leukozytose (erhöhter Wert der weißen Blutkörperchen). Diese drei Parameter stellen klassische Entzündungswerte dar. Beim Kind kann bereits vor der Geburt eine Tachykardie (>100 Herzschläge pro Minute) auffallen.
Ein Kaiserschnitt verhindert eine Infektion des Neugeborenen beim Durchtritt durch die Scheide. Eine Neugeboreneninfektion lässt sich damit aber nicht komplett verhindern. In einigen Fällen kommt es bereits vor der Geburt oder eben erst danach zu einer Infektion.
Bei der späten Neugeboreneninfektion (Late-Onset Sepsis) erfolgt die Keimübertragung entweder während der Geburt und bricht erst später aus oder aber nach der Geburt mit Keimen während des Aufenthaltes im Krankenhaus (nosokomial). Die Krankheitszeichen treten entsprechend später auf als bei der frühen Neugeboreneninfektion. Auch das Keimspektrum ist ein anderes.
Da es sich bei einem Kaiserschnitt um einen chirurgischen Eingriff handelt, kann es hier zu operativen Komplikationen kommen. Daher sollte immer zusammen mit dem Facharzt abgewogen werden, welche Art der Geburt individuell am sichersten ist.
Die Nabelinfektion (Omphalitis) ist eine lokale Infektion bei Neugeborenen. Typischerweise werden die Erreger, bei welchen es sich meist um Streptokokken oder Staphylokokken handelt, durch die Mutter auf das Kind übertragen, sodass es zu einer bakteriellen Entzündung des Nabels kommt.
Diese Infektion wird durch zu seltenes Windel Wechseln und eine mangelnde Hygiene ebenfalls begünstigt.
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Es ist schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, wenn es um die Neugeboreneninfektion/-sepsis geht. Man kann ungefähr von 1 bis 2 Fällen pro 1000 Geburten ausgehen. Manche Zahlen sprechen von 0,29 Fällen pro 1000 Geburten.
Es ist zu berücksichtigen, dass oftmals nur die Fälle der Neugeboreneninfektionen gezählt werden, bei denen Gruppe-B-Streptokokken ursächlich sind und auch als Erreger isoliert werden konnten. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Wert zwischen 1 und circa 0,3 pro 1000 Lebendgeburten liegt.
Auffällig ist allerdings, dass je geringer das Geburtsgewicht ist, desto häufiger die Babys von einer Neugeborenensepsis betroffen sind. Bei einem Geburtsgewicht unter 1,5kg tritt eine Neugeborenensepsis bei bis zu 15% der Babys auf. Dies spricht ebenfalls für eine hohe Relevanz bei Frühchen.
Zudem gibt es verschiedene Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit und die Häufigkeit einer Neugeboreneninfektion nochmals erhöhen können. Dazu gehören ein Amnioninfektionssyndrom oder eine Blutvergiftung bei der Mutter sowie eine Geburt weit vor dem errechneten Termin. Beim Kind gehören zu den Risikofaktoren jegliche Art von möglichen Eintrittspforten wie Wunden oder Zugänge.
Durch die Prophylaxe gegen Gruppe-B-Streptokokken ist die Häufigkeit der Neugeborenensepsis sehr zurückgegangen. Die Letalität (Sterblichkeit) der Neugeborenensepsis ist zwar durch gute Therapiemaßnahmen ebenfalls rückläufig, liegt aber bei reifen Neugeborenen immer noch bei 4%. Frühgeborene haben ein höheres Risiko, daran zu versterben.
Eine Neugeboreneninfektion ist für das Umfeld nicht ansteckend. Der Übertragungsweg läuft über das Fruchtwasser, den Geburtskanal oder nosokomial, also in Zusammenhang mit dem Krankenhausaufenthalt, meist durch unzureichende Händehygiene im Krankenhaus. Das Neugeborene ist dann im Gegensatz zum gesunden Umfeld durch einen unzureichenden Immunschutz gefährdet.
Die Dauer einer Neugeboreneninfektion variiert. Am Anfang steht der klinische Verdacht. Es erfolgt eine stationäre Überwachung, in einigen Fällen sogar auf der Intensivstation. Im Vordergrund dabei stehen die Kreislaufstabilisierung und die möglichst breite Eliminierung möglicher Erreger. Die Gesamtdauer ist dann abhängig von der weiteren Entwicklung. Wenn die Überwachung und die Diagnostik unauffällig sind, ist die Erkrankung meist innerhalb weniger Tage überstanden. Bei Auffälligkeiten im Labor und einem Erregernachweis, zieht sich der Verlauf bis zu 10 Tage oder länger hin.
Die Folgen einer Neugeboreneninfektion können sehr schwerwiegend sein. Sie bedarf einer sofortigen Therapie, bei der keine Zeit verloren werden darf.
Es handelt sich bei der Neugeborenensepsis um eine systemische, sprich den ganzen Körper und das Blutsystem betreffende, Infektion, welche für ein Neugeborenes mitunter tödlich sein kann. Da die Kinder noch kein ausgereiftes Immunsystem besitzen, kann keine Spontanheilung ohne ärztliche Maßnahmen erfolgen. Im Zuge der Infektion zeigen sich bei den Kindern teils sehr unspezifische Symptome wie eine Apathie, Kreislaufstörungen mit einem schnellen Herzschlag (Tachykardie), Atemprobleme und eine Veränderung des Hautkolorits (von rosig bis grün-gelb). Prinzipiell kann jedes Organ durch die Sepsis befallen werden, sodass beispielsweise der Harntrakt oder aber auch das Ohr mit einer schweren Mittelohrentzündung beim Baby betroffen sein kann.
Besonders gefährlich sind jedoch die Neugeborenenmeningitis (Hirnhautentzündung) und die Neugeborenenpneumonie (Lungenentzündung), die von der Sepsis verursacht werden können. Die Entzündung der Hirnhaut kann sich durch schrilles Schreien, Trinkschwäche, Lethargie und eine vorgewölbte Fontanelle äußern. Die Neugeborenenpneumonie erschwert dem Kind das Atmen und führt zu einer schnellen Atmung (Tachypnoe) sowie Nasenflügeln.
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Die Prognose ist bei einer frühen Behandlung der Kinder gut. Dennoch können Langzeitschäden bei schwerem Verlauf oder später Therapie bestehen bleiben. Es kann zu dauerhaften neurologischen Folgeschäden oder einem Bluthochdruck in den Lungengefäßen kommen.
Eine Neugeborenensepsis ist ein Fall für die Intensivstation. Es handelt sich um ein hochakutes Krankheitsbild und stellt in jedem Falle einen Notfall dar. Die Therapie muss umgehend begonnen werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Je länger die Neugeboreneninfektion besteht, desto mehr Organe werden involviert und umso höher ist auch das Risiko für das Übergreifen auf das Gehirn. Im schlimmsten Falle eskaliert die Neugeboreneninfektion in einen septischen Schock. Am Ende des septischen Schocks steht das Kreislaufversagen. Es kommt zu einem akuten Nieren- und Lungenversagen bis hin zum Multiorganversagen, sodass eine Neugeborenensepsis ohne Therapie innerhalb weniger Stunden oder Tage tödlich enden kann.
Je früher die Therapie jedoch eingeleitet wird, desto besser ist die Prognose für die Kinder. Durch eine gute Prophylaxe und eine schnelle Antibiotika-Therapie versterben nur noch circa 4% der Kinder an einer Neugeborenensepsis.
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