Die typischen Symptome von Nagelpilz sind weiße Nagelränder, bräunliche Flecken, leichte Brechbarkeit der Nägel und eine glanzlose Nageloberfläche. Im milden Verlauf einer Pilzinfektion am Nagel können auch gar keine bis kaum Symptome auftreten. Bei schweren Fällen von Nagelpilz machen sich entzündliche Prozesse bemerkbar.
Die Symptome, die bei Vorliegen eines Nagelpilzes auftreten richten sich in erster Linie nach der Art der Infektion. In der Medizin unterscheidet man zwischen fünf Formen dieser Pilzinfektion.
Im Allgemeinen lässt sich feststellen, dass bei mildem Verlauf einer jeder dieser Nagelpilz-Formen kaum oder gar keine Symptome auftreten. Aus diesem Grund kann sich der ursächliche Erreger über einen langen Zeitraum vermehren eher er als solcher erkannt wird.
Bei Patienten die unter einem Nagelpilz leiden können verschiedene Bereiche der Nagelsubstanz betroffen sein. Zu den typischen befallenen Stellen gehören
In den meisten Fällen beginnt die Pilzinfektion am vorderen Rand des Nagels. Von dort aus breitet sie sich häufig über die gesamte Nagelplatte in Richtung Nagelwurzel aus und befällt letztendlich auch das Nagelbett.
Die klassischen Symptome sind:
Nagelpilz verursacht durch eine Verdickung des Nagels Schmerzen. So drückt der verdickte Nagel auf das darunter liegende, hochsensible Nagelbett.
Bei Entzündungen des Zehennagels kann der Schmerz den Patienten so stark beeinträchtigen, dass es zu Beschwerden beim Gehen kommt. Zusätzlicher Druck durch enges Schuhwerk kann die Symptomatik noch verstärken. Dies ist bei rund 50% der Nagelpilz-Patienten der Fall.
Ist allerdings nur die obere Schicht der Nagelplatte betroffen und der Nagel noch nicht verdickt, muss es nicht unbedingt zu einer Schmerzsymptomatik kommen, da der Nagel selbst nicht von Nerven durchzogen ist, und keine Schmerzempfindung befindet.
Schmerzen können nicht nur durch eine Verdickung des Nagels, sondern auch durch eine Entzündung des Nagelbettes entstehen. Da der Nagel in seiner Struktur grundlegend verändert und aufgelockert wird, können Bakterien und Viren leichter in das darunterliegende Nagelbett gelangen, und dort eine Entzündung verursachen.
Oft ist der Nagelpilz jedoch - im Gegensatz zum Hautpilz- nicht schmerzhaft und wird daher von Betroffenen fälschlicherweise nur als kosmetisches Problem betrachtet.
Ob Schmerzen auftreten oder nicht hängt von der Lokalisation und der Stärke des Befalls ab.
Den Nagelpilz unterteilt man je nach Schweregrad in drei Stufen.
In der dritten und schwersten Stufe beginnt eine Zersetzung des Nagels und eine braune, krümelige Substanz bildet sich. Mit diesem Prozess geht auch ein unangenehmer schimmelig-süßlicher Geruch einher. Er stammt von der Auflösung der Keratins durch den Nagelpilz.
Dieses Stadium gilt als besonders schwierig und rezidivierend, da der Pilz tief im Nagel sitzt, und auch bereits den nachwachsenden Nagel befällt. Auch eine entsprechende Behandlung ist dementsprechend kompliziert.
Daher ist spätestens jetzt zur Therapie auf jeden Fall ein Arzt heranzuziehen, da Eigentherapie in diesem Stadium keinen Erfolg mehr verspricht, und der Befall im Begriff ist, sich auszubreiten.
Ein starker Juckreiz kann bei fortgeschrittenem Nagelpilz-Befall besonders bei Tragen von geschlossenem Schuhwerk zwischen den Zehen auftreten. Begleitet wird er oft von kleinen Bläschen seitlich an den Zehen bzw. Fingern.
In den Anfangsstadien der Nagelpilz-Infektion ist ein Juckreiz eher untypisch.
Sollte er dennoch auftreten, helfen fungizidhaltige Cremes zum auftragen, bis hin zur systemischen Therapie mit Antimykotika.
Hausmittel wie Tigerbalsam, Essig (siehe hierfür: ), oder Alkohol lindern gegebenenfalls die Symptome, haben aber keinen belegten klinischen Nutzen.
Für weitere Informationen lesen Sie hierzu auch unsere Artikel Nagelpilz Hausmittel und Nagelpilz mit Essig behandeln
Anhand des Ausmaßes der Symptome kann der Nagelpilz in verschiedene Stufen eingeteilt werden. Im klinischen Alltag spricht man von Nagelpilz der frühen, der durchschnittlichen und der schweren Stufe.
Nagelpilz (Fachausdruck: Onychomykose) entsteht meist durch warmes, feuchtes Milieu, in dem sich die ihn verursachenden Fadenpilze (Trichophyton rubrum) bevorzugt ansiedeln.Seltener können auch Schimmel- oder Hefepilze Nagelpilz hervorrufen.
Die keratinhaltigen Fingernägel und Fingerzwischenräume bilden eine hervorragende Lebensgrundlage. Eine Nagelpilz-Infektion sollte stets ärztlich behandelt werden, da sie sich gerne auf weitere Nägel ausbreitet.
Risikofaktoren für einen Nagelpilz sind ganz allgemein zunehmendes Alter, da die Durchblutung der Finger abnimmt (meist bedingt durch Arteriosklerose), und das Immunsystem schwächer wird. Aber auch bei Schwimmbad - oder Fitnessstudiobesuchen lauert die Gefahr einer Infektion.
Ein Nagelpilz entsteht oft auf der Grundlage eines Hautpilzes.
Symptomatisch sind brüchige, weißlich-gelb verfärbte Fingernägel, so wie Verdickung und Entzündung des Nagelbettes. Auch eine Aufspaltung der Nagelschichten kann ein Hinweis für einen Nagelpilz sein. Zwar handelt es sich um keine lebensbedrohliche Erkrankung, doch kann der Nagelpilz durchaus Schmerzen bereiten, und zudem als Eintrittspforte für andere Erkrankungen fungieren.
Bei einer Infektion mit Hefepilzen wird auch der nachwachsende Nagel direkt befallen, da sich diese bevorzugt am Nagelwall (die Haut am Rand des Nagelbettes) ansiedeln. Einem chronischem Prozess muss mit Antimykotika (Medikamente gegen Pilzbefall) vorgebeugt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Nagelpilz am Finger
Nagel - Unguis
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