So wird der Nagelpilz effektiv behandelt

Nagelpilz wird durch Pilze ausgelöst und stellt sich meistens unproblematisch dar. Behandelt wird er mit Hausmitteln wie zum Beispiel Teebaumöl und Essig, Laser oder Medikamenten.

Die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten

Den Nagelpilz sollte man nach der Diagnose einer Behandlung unterziehen. Die meisten Patienten können schnell von Nagelpilz befreit werden und haben keine weiteren Folgen zu befürchten. Auch wenn die Behandlung einige Zeit dauern kann, sind therapieresistente Pilze selten.

Methoden: Bei der Behandlung von Nagelpilz gibt es inzwischen eine weite Palette von Methoden, die mehr oder weniger effektiv sind. Die Methoden fangen bei altbewährten Hausmitteln wie dem Einreiben mit Essig an, können aus medikamentöser Pharmakotherapie mit Pilz bekämpfenden Mitteln bestehen oder verwenden einen Laser. Dabei spielen lokal angewandte Methoden, die oft in Form von Lack oder Salbe verabreicht werden, die tragende Rolle, da die Behandlung hiermit in den meisten Fällen ausreichend ist. Zusätzlich begünstigen allgemeine Methoden den Verlauf. So sollte man z.B. täglich die Socken wechseln, atmungsaktives Schuhwerk tragen und auf trockene Füße achten. Nur in schwer wiegenden Fällen reichen einfache Methoden nicht aus und müssen durch oral eingenommene Medikamente ergänzt werden.

Spezielle Patientengruppen wie Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit profitieren vor allem von nicht-medikamentösen Methoden, da diese im Hinblick auf die Sicherheit des ungeborenen Kindes die größte Sicherheit mit sich bringen. Im Folgenden wird genauer auf die einzelnen Methoden eingegangen.

Behandlung mit Hausmitteln

Bei der Behandlung des Nagelpilz spielen Hausmittel wie Teebaumöl oder die Behandlung mit Essig eine nicht unwichtige Rolle. Vor allem bei leichten Beschwerden kann eine Behandlung durch Hausmittel sinnvoll sein, um den Nagelpilz einzudämmen und zu bekämpfen. Ob eine direkte antimykotische, also gegen den Pilz gerichtete, Wirkung vorliegt, konnte bislang jedoch nicht eindeutig geklärt werden. Zur Unterstützung bei unkompliziertem Nagelpilz sind Hausmittel aber nicht ungeeignet.

Ein beliebtes Hausmittel gegen Nagelpilz ist Backpulver, das mit etwas Wasser zu einer zähen Masse verrührt wird. Diese wird dann mehrmals täglich auf den betroffenen Nagel aufgetragen, die Behandlung dauert ein bis zwei Wochen.

Des weiteren schwören einige Menschen auf die Behandlung mit Eigenurin, der ebenso täglich aufgepinselt wird. In der Tat ist der im Urin enthaltene Harnstoff in der Dermatologie ein häufig angewandtes Mittel, eindeutig nachgewiesen wurde die Wirkung dieser Behandlung noch nicht.

Darüber hinaus gibt es Hausmittel wie Salzwasser oder Alkohol. Häufige Anwendungen mit diesen Substanzen können jedoch auch die gesunde Haut reizen. Die am häufigsten eingesetzten Hausmittel, die auch in ihrer Wirkung die beste Evidenz zeigen, sind die Behandlung mit Essig und Teebaumöl.

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Behandlung mit Essig

Bei Nagelpilz wenden viele Betroffene eine Behandlung mit Essig an. Dabei wird Wasser mit Essig im Verhältnis 1:1 gemischt und so mehrmals am Tag auf den Nagelpilz gegeben. Die Behandlung mit Essig hat den Hintergrund, am Nagel ein saures Milieu zu schaffen, in dem Pilze nicht überleben können. Meist wird Apfelessig empfohlen.

Eine andere Methode bei Nagelpilz am Fuß ist es, ein Fußbad mit Essig zu nehmen und die Füße ca. 15 Minuten darin zu baden. N

eben der Behandlung mit Essig empfehlen manche die Anwendung von Essigessenz, also konzentriertem Essig. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da bei langfristiger Behandlung mit Essig Hautschäden entstehen können.

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Behandlung mit Teebaumöl

Neben der Behandlung mit Essig ist das Teebaumöl ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Nagelpilz. Der Vorteil von Teebaumöl ist, dass es keine schädlichen Wirkungen wie Reizungen gibt. Das Öl hat jedoch nachgewiesene antimikrobielle Wirkungen. Auch hier berichten viele Menschen bei Teebaumöl von einer sehr effektiven Behandlung. Das Teebaumöl wird dabei mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen auf den betroffenen Nagel aufgetragen, meist über 1-2 Wochen. Die Konzentration an Teebaumöl sollte bei der Behandlung von Nagelpilz 5-10% nicht überschreiten.

Behandlung mit Laser

Zu den neueren Methoden bei der Behandlung von Nagelpilz zählt die Anwendung von Laser-Licht, welche vor allem in den USA angewandt wird und nicht ganz kritikfrei ist. Ein Laser kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Kontraindikationen gegen andere Methoden der Behandlung vorliegen oder sich der Nagelpilz gegen andere Behandlungsversuche als resistent erwiesen hat.

Bevorzugt wird ein Neodym-Yag-Laser eingesetzt. Der Laser wirkt durch Entwicklung von Hitze am Nagel und vermag so die Pilzfäden abzutöten, auch werden heilungsfördernde Wirkungen durch vermehrte Durchblutung diskutiert. Die Dauer der Behandlung beträgt Wochen, wobei einige Quellen eine einmalige Sitzung als ausreichend beschreiben. Diese Aussage sollte jedoch vorsichtig betrachtete werden. Insgesamt erweist dich die Anwendung von Laser als vielversprechende Alternative, momentan liegen jedoch noch nicht ausreichend Studienergebnisse vor. Eine Heilung allein mit dem Laser gilt bisher noch als unwahrscheinlich und sollte mit anderen Methoden kombiniert werden.

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Behandlung mit Lack

Bei der Behandlung von Nagelpilz wird sehr häufig ein Lack auf den Nagel aufgetragen, der antimykotische (gegen den Pilz gerichtete) Wirkstoffe enthält. Diese Stoffe beeinflussen den Stoffwechsel und das Wachstum der Pilze und zeigen gute Wirkungen. Oft im Lack verwendete Wirkstoffe sind dabei Amorolfin, Ciclopirox oder Clotrimazol. In vielen Fällen ist der Lack rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, andernfalls muss man seinen Hausarzt aufsuchen. Wie bei anderen Methoden ist auch hier Geduld gefragt, um den Nagelpilz erfolgreich zu bekämpfen. Über einen Zeitraum von 2-3 Monaten wird der Lack zunächst alle 2 Tage, dann zweimal wöchentlich auf den Nagel aufgetragen. Andere Präparate kommen auch täglich zum Einsatz. Die Anwendung ist der eines normalen Nagellacks ähnlich.

Um den Erfolg der Behandlung zu verbessern, sollte man so viel befallenes Material wie möglich entfernen, bevor man den Lack erneut aufträgt. Meist ist der Lack wasserfest, was eine gute Wirkung an Ort und Stelle mit sich bringt, andererseits muss man den Lack mit Lösungsmitteln oder Pfeilen wieder entfernen.

Daher werden bei der Behandlung von Nagelpilz auch wasserlösliche Lacke angeboten, die einfach vor dem ins Bett gehen aufgepinselt werden. Welcher Lack am sinnvollsten ist, hängt auch vom Erreger ab. Nicht jeder Lack wirkt gleich gut, sodass man nach einer erfolglosen Behandlung den Lack wechseln oder einen Arzt zur genaueren Untersuchung aufsuchen sollte. Als Alternative zum Lack gibt es auch Salben gegen Nagelpilz, deren Vorteile dann zum Tragen kommen, wenn viel Haut um den Nagel herum mit befallen ist. Die Behandlung mit einem Lack zählt zu den gängigsten Methoden.

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Behandlung mit Tabletten

Die gegen Pilze wirkenden Antimykotika können auch oral im Form von Tabletten verabreicht werden. Dies wird dann notwendig, wenn der Nagelpilz in tiefere Schichten vorgedrungen und von außen nicht mehr zu erreichen ist. Dies ist eher selten der Fall, erfordert jedoch eine gezielte Behandlung.

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Behandlung von Nagelpilz in der Schwangerschaft und Stillzeit

Die Behandlung von Nagelpilz bei Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Patientengruppen.

Die lokale Behandlung von außen in Form von Lack, mit Essig, Teebaumöl oder anderen Hausmitteln ist in der Schwangerschaft und Stillzeit ungefährlich für das Kind im Mutterleib. Allerdings neigt man in der Schwangerschaft vermehrt zu Nagelpilz, sodass bei der Behandlung präventive Methoden eine größere Rolle spielen.

Problematisch wird es, wenn der Nagelpilz mit einer lokalen Behandlung nicht zur Genüge therapiert werden kann, denn viele Medikamente, die gegen Nagelpilz eingenommen werden, sind während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Vor allem die Wirkstoffklasse der Azole wie Fluconazol oder Itraconazol können nachgewiesen das Ungeborene schädigen und sind daher zu vermeiden.

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Andere Methoden zur Bekämpfung des Nagelpilzes kommen daher in der Schwangerschaft oder Stillzeit zum Tragen. Eine Möglichkeit ist die mechanische Entfernung von geschädigter Nagelsubstanz, was auch die Erreger mit entfernt.

Ein ausgebildeter Podologe bietet dazu die Möglichkeit, die Nägel abzuschleifen oder abzufräsen. Im Anschluss wird ein antimykotischer Lack aufgetragen, um den noch von Nagelpilz betroffenen Nagel zu behandeln. Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollten im Falle von Nagelpilz besser gleich einen Arzt aufsuchen, der zu den verschiedenen Methoden und Gefahren beraten kann.

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Diagnose

Ein Nagelpilz kann mit einfachen Methoden schnell erkannt werden. Allem voran sind die typischen Symptome und das Erscheinungsbild beim Nagelpilz ausschlaggebend.

Ist der Nagel verfärbt, in Form und Konsistenz verändert und beschreibt der Patient dazu noch einen Juckreiz, liegt die Diagnose Nagelpilz sehr nah. Des weiteren werden Fragen zu Pilzerkrankungen in der Familie und zu bestehenden Vorerkrankungen gestellt. In Zweifelsfällen oder, um andere Verdachtsdiagnosen auszuschließen, werden weitere Untersuchungen angeschlossen. Dazu nimmt der Arzt eine Nagelprobe, die im Labor untersucht wird, damit der Erreger bestimmt werden kann. Entscheidend bei der Diagnose ist, das Ausmaß vom Nagelpilz zu erfassen und einen Erreger zu bestimmen, sodass man eine adäquate Behandlung einleiten kann.

Symptome

Die Symptome von Nagelpilz sind relativ eindeutig. Anfangs kommt es zu einer Verfärbung des Nagels und der Umgebung. Durch den Zerfall der Nagelsubstanz wird der Nagel aufgeweicht und weiß bis gelblich gefärbt. Im Verlauf wird der Nagel brüchiger und zeigt eine Schuppung, eventuell blättern einzelne Schichten ab. Dazu entwickelt sich bei Nagelpilz in den meisten Fällen ein mäßiger bis teils sehr unangenehmer Juckreiz.

Bleibt der Nagelpilz ohne Behandlung, können weitere Symptome hinzu kommen, da der Pilz dann in tiefere Schichten wächst und in einigen Fällen sogar ins Blut streuen kann. Dann kommt es zu Schmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Diese Situation ist sehr selten, zeigt aber die Wichtigkeit einer Behandlung.

Ursachen

Wie schon erwähnt kann jeder an Nagelpilz erkranken.

Die Erreger sind fast überall vorhanden, gehäuft anzutreffen sind sie beispielsweise in Schwimmbädern oder in der Erde, auch Haustiere können Träger der Pilzfäden sein. Normalerweise löst ein Kontakt keinen Nagelpilz aus, doch manchmal können die Erreger über kleinste Risse in der Haut oder an der Nagelfalz eindringen. Dann verursachen sie Nagelpilz, indem sie sich von der Hornsubstanz des Nagels und von Hautbestandteilen ernähren. Die betroffenen Strukturen werden zerstört.

Auch sind Füße, die vermehrt Feuchtigkeit ausgesetzt sind und Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen (Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Immundefekt) einem erhöhten Risiko für Nagelpilz ausgesetzt.

Je nach Ursache kann die Behandlung in verschiedene Richtungen laufen.

Prognose

Die Behandlung von Nagelpilz ist in den meisten Fällen von Erfolg gekrönt, die Prognose ist gut. In der Regel schlägt die Behandlung an Fingernägeln schneller an als an den Zehen. Dauer und Verlauf der Erkrankung sind beim Nagelpilz davon abhängig, wie schnell nach Auftreten der Symptome die Behandlung eingeleitet wurde, es handelt sich um Wochen bis Monate.

Ohne Therapie kann der Nagelpilz auf benachbarte Strukturen übergreifen, so sind Entzündungen der umgebenden Haut oder tieferer Gewebe möglich. Mit adäquaten Methoden jedoch kann der Pilz gut eingedämmt und behandelt werden.

Da es sich um eine relativ zeitintensive Behandlung handelt, muss auf eine konsequente Anwendung der Maßnahmen geachtet werden. In wenigen Fällen und vor allem dann, wenn die Betroffenen unter weiteren Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus leiden oder die Therapiemaßnahmen nicht angemessen durchführen, kann die Behandlung von Nagelpilz länger dauern und weitere Maßnahmen erfordern.

In der Regel jedoch kann ein Nagelpilz gut therapiert werden.

Prophylaxe

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen und Verhaltensweisen, die das Risiko für das Auftreten von Nagelpilz reduzieren. Grundsätzlich jedoch kann man trotz weit reichender Prophylaxe eine Infektion nie ausschließen. An erster Stelle steht eine gute Hygiene vor allem der Zehennägel mit gründlichem Abtrocknen. In Schwimmbädern oder in der Sauna helfen Badeschlappen einer Infektion mit Pilzerregern vorzubeugen. Gebrauchte Artikel wie Handtücher, Socken oder Matten aus dem Bad sollten regelmäßig bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Natürlich sollte man Handtücher, Nagelfeilen u.ä. mit Personen, die bereits unter Nagelpilz leiden, nicht teilen.

Etwaige Grunderkrankungen, die das Auftreten von Nagelpilz fördern, müssen gut eingestellt und behandelt sein.

Außerdem kann das richtige Schuhwerk, das den Füßen Luft bietet und nicht zu eng ist, einem Nagelpilz an den Füßen vorbeugen.

Weiterführende Informationen

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  • Nagelpilz am Finger

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.11.2015 - Letzte Änderung: 27.05.2022